Künstliche Intelligenz
„Das beste Internet“: Digitalministerium startet Werbekampagne für Glasfaser
Das Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung (BDMS) hat am Montag den Startschuss für eine Kampagne für Glasfaser unter dem Titel: „Das beste Internet“ gegeben. Ziel ist es, die Bundesbürger über die Vorteile von Glasfaser aufzuklären und sie dazu zu motivieren, die bereits verfügbaren Anschlüsse zu nutzen.
Hintergrund der werblichen Bemühungen: Viele Haushalte, bei denen Glasfaser bereits bis zum Haus oder in die Straße verlegt wurde, buchen Offerten noch nicht. Sie sehen keinen dringenden Bedarf, sich von ihrem DSL- oder Kabelanschluss zu verabschieden, da die damit erreichbaren Geschwindigkeiten für ihre aktuellen Online-Bedürfnisse noch ausreichen. Dabei ist prinzipiell klar, dass die Kupfer-Technologie mittelfristig an ihre Grenzen stößt.
„Glasfaser ist das Fundament unserer digitalen Gesellschaft“, betont Digitalstaatssekretär Markus Richter nun. Wo optische Leitungen verfügbar seien, „sollten wir sie auch nutzen – für schnelles Internet, moderne Arbeits- und Lebenswelten und die Zukunft unseres Landes“. Eine hohe Nachfrage sei wichtig, um den Ausbau weiter zu beschleunigen. Mit der Kampagne wolle das BMDS „die Bürger informieren und den digitalen Fortschritt gemeinsam vorantreiben“.
Ratgeber für Unentschlossene
Die in Zusammenarbeit mit der hessischen Digitalministerin Kristina Sinemus (CDU) entwickelten Botschaften richten sich vor allem an Mieter, Immobilieneigentümer und Unternehmen in Regionen, in denen Glasfaser bereits verlegt, aber noch nicht weit verbreitet ist. Die Hauptbotschaft lautet: „Gib dich nicht mit dem Zweitbesten zufrieden.“
Glasfaseranschlüsse sind bis zu viermal schneller als die schnellsten DSL-Anschlüsse, insbesondere beim Upload von Daten, schreibt das BMDS etwa in einem „Ratgeber für Unentschlossene“. Die Leistung nehme nicht mit der Entfernung zum Verteilerknoten ab. Auch wenn viele Nachbarn online seien, bleib die Bandbreite konstant, was bei anderen Anschlussarten oft nicht der Fall sei.
Mit einer geringen Latenz (Verzögerung) von unter 10 Millisekunden reagiert die Verbindung spürbar schneller, heißt es weiter. Das sei besonders vorteilhaft für Online-Gaming und Videotelefonie. Früher habe Glasfaser seinen Preis gehabt. Heute seien die Tarife oft vergleichbar mit DSL oder Kabel. Anbieter übernähmen zudem in der Regel die Anschlusskosten in Höhe von 800 bis 2500 Euro, wenn Kunden frühzeitig einen Vertrag abschließen.
Starkes Signal fürs Upgrade?
Mit der Kampagne sende Digitalminister Karsten Wildberger (CDU) „ein starkes Signal für Glasfaser-Internet“, begrüßte der Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko) den Schritt. Je mehr Bürger sich für ein solches Upgrade entschieden, desto schneller komme der weitere Ausbau voran. Generell werben Anbieter wie Deutsche Glasfaser und Vodafone auf ihren Webseiten schon auf ähnliche Weise für einen Wechsel.
Die Kampagne läuft auf den Social-Media-Kanälen des BMDS sowie auf YouTube. Dazu kommen Online- und Print-Anzeigen sowie Plakate im öffentlichen Raum. Zu den Kosten und zur geplanten Laufzeit machte das BMDS am Montagnachmittag gegenüber heise online zunächst keine Angaben.
(mki)
Künstliche Intelligenz
Final Cut Pro: Apple aktualisiert Videoschnittsoftware mit neuen Pro-Features
Apple hat seine Videoschnittsoftware Final Cut Pro sowohl für Mac als auch iPad aktualisiert und dabei die Unterstützung für ProRes RAW-Videos der iPhone-17-Pro-Modelle hinzugefügt. Parallel dazu veröffentlichte das Unternehmen Final Cut Camera 2.0 für das iPhone.
Final Cut Pro 11.2 für Mac und Version 2.3 für iPad bringen neue Bearbeitungsmöglichkeiten für ProRes RAW-Material mit sich. Nutzer können nun unter anderem Belichtung und Farbtemperatur direkt in der Software anpassen. Zusätzlich unterstützen beide Versionen das neue Apple Log 2-Format mit entsprechendem LUT für naturgetreuere Farbwiedergabe.
Die iPad-Version erhält eine neue Menüleiste, die durch Wischgesten vom oberen Bildschirmrand oder Mauszeiger-Navigation zugänglich ist. Diese Funktion setzt iPadOS 26 voraus.
Final Cut Camera 2.0 mit Pro-Features
Mit Final Cut Camera 2.0 führt Apple ProRes RAW-Aufnahmen im Open Gate-Format für das iPhone 17 Pro und Pro Max ein. Die App bietet nun Timecode-Optionen inklusive Time of Day und Record Run sowie Genlock-Funktionalität für die präzise Synchronisation mehrerer Videoquellen über kompatible Sync-Generatoren. Weitere Neuerungen umfassen den schnellen Wechsel zur 200mm-Telelinse (8-fach Zoom) und dynamische Ausrichtungsanpassungen bei der Frontkamera, unabhängig von der iPhone-Haltung.
Verfügbarkeit und Preise
Die Updates stehen ab sofort kostenlos für Bestandskunden im App Store zur Verfügung. Final Cut Pro für Mac kostet für Neukunden weiterhin 349,99 Euro, während die iPad-Version 4,99 Euro monatlich oder 49 Euro jährlich kostet. Auch die Begleit-Apps Compressor und Motion für Mac erhielten Updates.
(mki)
Künstliche Intelligenz
Tiktok USA soll separaten Algorithmus und andere Eigentümer bekommen
Oracle und der Finanzinvestor Silver Lake sollen in Zukunft eine wesentliche Rolle bei Tiktok in den Vereinigten Staaten von Amerika spielen. Der Kurzvideodienst soll in dem Land bald anders laufen, als im Rest der Welt. Zwar wird Tiktok den für die Auswahl der vorgesetzten Videos genutzten Algorithmus an Tiktok USA lizenzieren, doch soll er dann neu trainiert werden, unter Verwendung von Nutzerdaten in den USA.
Das hat ein hochrangiger Funktionär des Weißen Hauses der New York Times verraten. Demnach werden US-Investoren, darunter Oracle und Silver Lake, rund 80 Prozent Tiktok USAs übernehmen. Die genaue Zusammensetzung der Käufergruppe ist noch nicht festgezurrt. Tiktoks chinesischer Mutterkonzern Bytedance und andere chinesische Unternehmen sollen jedenfalls weniger als 20 Prozent an Tiktok USA halten. Bytedance soll einen von sieben Sitzen im Verwaltungsrat der bisherigen US-Tochter bekommen. Dieser soll ausschließlich mit Personen besetzt werden, die von der US-Regierung eine Genehmigung erhalten haben (national security clearance).
Oracle übernimmt die lukrative Aufgabe, die Daten der US-Nutzer Tiktoks in einer speziell dafür geschaffenen Cloud zu hosten. Außerdem soll Oracle Veränderungen am Algorithmus und Updates der Tiktok-App „überwachen“. Der Zugriff auf amerikanische Nutzerdaten von China aus wird vertraglich untersagt. Da Retraining des Auswahlalgorithmus wird beeinflussen, welche Videos Amerikaner zu sehen bekommen.
Die Übereinkunft ist der Versuch eines Spagats zwischen dem US-Verbot Tiktoks und chinesischem Recht, das auf chinesische Kontrolle des Algorithmus abstellt. Bytedance steht mehrheitlich im Eigentum westlicher Investoren, was die Bereitschaft zu so einem Kompromiss fördert. Bis zur Ausarbeitung aller Details und der Verträge könnten noch Monate verstreichen. Bis dahin wird Tiktok in den USA trotz geltenden Verbots weiterlaufen. US-Präsident Donald Trump hat eine Ausnahmegenehmigung um weitere 120 Tage verlängert. Sie sind im Gesetz nur für den Fall vorgesehen, dass Bytedance echte Schritte auf dem Weg hin zu einem Verkauf Tiktoks vorweisen kann. Da ein kompletter Verkauf nicht beabsichtigt ist, dürfte diese Voraussetzung nicht gegeben sein. Offiziell heißt das Gesetz Protecting Americans from Foreign Adversary Controlled Applications Act.
(ds)
Künstliche Intelligenz
WLAN-Chip N1: Apple verspricht effizienteres iPhone-Standort-Tracking
Erstmals steckt in iPhones ein WLAN-Chip von Apple: Im iPhone 17, 17 Pro (Max) und iPhone Air stellt der Hersteller-eigene N1-Chip die Verbindungen zu WLAN-Routern her und unterstützt obendrein Bluetooth und Thread. Zu technischen Details hielt Apple sich bislang bedeckt, außer auf den Support für die Standards WLAN 7 und Bluetooth 6 zu verweisen. Der N1 solle Leistung und Zuverlässigkeit von Funktionen wie dem „Persönlichen Hotspot“, bei dem das iPhone einem anderen Gerät als Mobilfunkmodem dient, sowie AirDrop verbessern, hieß es lediglich.
Hintergrund-Tracking sparsam per WLAN statt GPS
In einem Interview versprachen Apple-Manager jetzt einen ebenso konkreten wie handfesten Effizienzvorteil: Durch die gemeinsame Entwicklung von N1 und A19 Pro könne der Hauptprozessor bei wichtigen drahtlosen Verbindungen weitestgehend „schlafen“, erläuterte der für Apples Chip-Plattform zuständige Tim Millet gegenüber CNBC. Das ermögliche zugleich aber Hintergrundaktivitäten mit „extrem geringem Energiebedarf“, darunter das „Tracken des Standorts mit hoher Genauigkeit“.
Das iPhone zieht zur Standortbestimmung neben GPS respektive GNSS und auch Informationen über Mobilfunkmasten sowie die WLAN-SSIDs in der Umgebung heran – gerade letzteres sorgt in Städten und Innenräumen für eine ziemlich genaue Ortung. Apple betreibt dafür eine riesige Datenbank, zu der jedes iPhone Daten über die WLANs in der eigenen Umgebung beisteuert. Dadurch sei es möglich, für das Standort-Tracking weniger auf das stromhungrige GPS zurückzugreifen und „den Hauptprozessor nicht so oft aufzuwecken“, erklärte ein weiterer Apple-Manager in dem Interview.
Neue Standortfunktionen für Apple Karten
iOS protokolliert auf dem Gerät standardmäßig die häufigen Aufenthaltsorten des iPhones und damit des Besitzers. Die Daten werden auch per iCloud zwischen eigenen Geräten synchronisiert, geschützt durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, wie Apple verspricht.
Mit iOS 26 soll Apples Karten-App außerdem den Verlauf der besuchten Orte vermerken sowie die Routen erlernen, die Nutzer verwenden – um so etwa Vorschläge für einen anderen Pendelweg bei Stau zu unterbreiten. Diese Funktionen hat Apple in der EU bislang blockiert. Der Konzern fürchtet offenbar, dass er sie nach den Regeln des DMA sonst für andere App-Anbieter öffnen müsste.
(lbe)
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