Künstliche Intelligenz
Das Milliardengeschäft mit den Nutzerdaten | c’t uplink
Wir alle hinterlassen täglich unzählige Datenspuren im Netz – oft ohne es zu merken. Unternehmen sammeln diese Informationen ein und erstellen daraus detaillierte Profile über uns als Nutzer. Und diese Profile werden gehandelt, nicht nur um gezielte Werbung an uns auszuspielen.
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Den wöchentlichen c’t-Podcast c’t uplink gibt es …
Wie einfach man an die Daten kommt und welche Details sie über unser aller Leben offenbaren, haben Journalisten von Netzpolitik.org und dem Bayerischen Rundfunk eindrucksvoll gezeigt. Anhand von frei verkäuflichen Daten aus Apps konnten sie Geheimdienstmitarbeiter identifizieren, deren Wohnort ermitteln und herausfinden, wo deren Kinder zur Schule gehen.
Wenn das schon bei Mitarbeitern von Geheimdiensten gelingt, dann erst recht bei normalen Bürgern. Wo diese Datenspuren anfallen, dem ist c’t Redakteur Jo Bager nachgegangen: scheinbar harmlose Apps, Social-Media-Plattformen und ganz allgemein das Smartphone als größte Datenschleuder. Die Werbeindustrie nutzt Daten wie Likes und Surfverhalten, um daraus psychologische Profile zu erstellen und Nutzer Werbezielgruppen zuzuordnen, die sie dann adressieren kann. Welche psychologischen Modelle zum Einsatz kommen, hat sich c’t Redakteur Hartmut Gieselmann angeschaut.
Moderator Keywan Tonekaboni diskutiert gemeinsam mit seinen beiden c’t Kollegen darüber, wie weitreichend das Milliardengeschäft mit unseren Daten ist. Reicht es aus, wenn man auf bestimmte Apps verzichtet? Warum kann weiterhin praktisch jeder Interessierte mit ausreichend Kleingeld an die Daten kommen, auch feindlich gesinnte Geheimdienste? Diese und weitere Fragen sind Thema im c’t uplink diese Woche.
Zu Gast im Studio: Jo Bager und Hartmut Gieselmann
Host: Keywan Tonekaboni
Produktion: Anna Köhler
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► Die Artikel zum Thema (Paywall):
► Weitere Quellen:
In unserem WhatsApp-Kanal sortieren Torsten und Jan aus der Chefredaktion das Geschehen in der IT-Welt, fassen das Wichtigste zusammen und werfen einen Blick auf das, was unsere Kollegen gerade so vorbereiten.
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(ktn)
Künstliche Intelligenz
Cloudmarkt: Spitzenposition von AWS schrumpft, Azure und Google Cloud holen auf
Die Cloudplattformen der großen drei Techkonzerne Amazon, Microsoft und Google haben ihre Anteile am rasant wachsenden globalen Cloudmarkt weiter ausgebaut. Das geht aus Zahlen der Beratungsgesellschaft Synergy Research Group hervor. Demnach kommen Amazons AWS, Microsofts Azure und Google Cloud im dritten Quartal 2025 auf inzwischen 63 Prozent Marktanteil. Im Vorjahr waren das noch 62 Prozent und 2023 61 Prozent.
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AWS gebührt mit 29 Prozent Marktanteil nach wie vor die Krone im Triumvirat – allerdings ist die Spitzenposition der Amazon-Tochter im Laufe der letzten Jahre geschrumpft. Azure mit 20 Prozent und Google Cloud mit 13 Prozent schließen langsam auf. „Der Marktanteil von Amazon lag in den letzten vier Quartalen im Durchschnitt bei knapp unter 30 Prozent, nach etwas mehr als 32 Prozent im Jahr 2021. Der Anteil des Unternehmens schwindet allmählich, da Microsoft und Google weiter aufholen, doch es ist nach wie vor bemerkenswert, wie effektiv Amazon seine Führungsposition behauptet hat“, kommentierte John Dinsdale, Chefanalyst bei Synergy Research das Ergebnis.

Synergy Research Group
Bei den Verfolgern der großen drei stechen insbesondere Oracle mit allmählichem Wachstum und die sogenannten Neoclouds mit schnellerem Zuwachs hervor. Letztere sind Anbieter wie Coreweave, Nebius, Crusoe und Lambda, die sich auf GPU-Cluster und KI-Umgebungen konzentrieren. Der Abstand der kleineren Konkurrenten zu den großen drei trotzdem enorm: „Die Realität sieht jedoch so aus, dass das drittplatzierte Unternehmen Google nach wie vor fast viermal so groß ist wie das viertplatzierte Unternehmen Alibaba, was die wachsende Kluft zwischen den Marktführern und dem Rest des Feldes unterstreicht“, sagt Analyst Dinsdale.
Größter Verlierer IBM
Sowohl Alibaba als auch Salesforce sind laut Synergy trotz guter Cloud-Umsätze nicht so schnell wie der restliche Markt gewachsen und haben leicht an Boden verloren. Besonders hat IBM eingebüßt: Von einstmals fünf Prozent Ende 2020 hat sich der Anteil praktisch halbiert. Big Blues Umsätze seien im Cloudfeld im Wesentlichen gleich geblieben, der Unternehmensfokus liege inzwischen auch woanders.
Insgesamt hat der globale Cloudmarkt laut Synergy Research seinen Boom fortgesetzt und erreichte im dritten Quartal ein Umsatzvolumen von 107 Miliarden US-Dollar und 390 Milliarden US-Dollar in den vergangenen zwölf Monaten. Den Großteil des Marktes machen öffentliche IaaS- und PaaS-Dienste aus, die zusammen im dritten Quartal 30 Prozent wuchsen.
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Geografisch gesehen bleiben die USA der mit Abstand größte Cloudmarkt, mit einem Wachstum beim Marktvolumen um 28 Prozent im dritten Quartal. Die Märkte in Indien, Australien, Indonesien, Irland, Mexiko und Südafrika hätten die größten Zuwächse gezeigt. In Europa bleiben Großbritannien und Deutschland die größten Cloud-Märkte, die höchsten Wachstumsraten gab es in Irland, Spanien und Italien.
(axk)
Künstliche Intelligenz
Ex-Bundeskanzler Scholz: Langer Verzicht auf LNG-Terminals war Fehler
Ex-Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich nach eigener Darstellung schon Jahre vor dem Überfall Russlands auf die Ukraine für den Bau von LNG-Terminals an der deutschen Küste starkgemacht, um flexibel bei der Versorgung der Bundesrepublik mit Energie zu sein.
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Die Abhängigkeit von Russland in Energiefragen sei ein Fehler gewesen. Er habe nie verstanden, dass Deutschland keine Terminal-Infrastruktur neben den Pipelines errichtet habe, um im Fall der Fälle darauf zurückgreifen zu können, sagte Scholz in Schwerin. Dort wurde er im Landtag als Zeuge im Untersuchungsausschuss zur umstrittenen Nord-Stream 2-Leitung für russisches Erdgas durch die Ostsee befragt.
Die Leitung verläuft parallel zu Erdgasleitung Nord Stream 1 aus dem Jahr 2011 auf dem Grund der Ostsee. Nord Stream 2 wurde 2021 fertig, ging wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine aber letztlich nicht in Betrieb.
(mho)
Künstliche Intelligenz
KI-Update Deep-Dive: Besser texten mit KI
KI ist auf mittelmäßigen Texten trainiert
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Wer Künstliche Intelligenz (KI) zum Schreiben von Texten nutzt, ist oft vom Ergebnis enttäuscht. Die Texte klingen floskelhaft, umständlich und austauschbar. Für die Journalistin und Schreib-Expertin Anne-Kathrin Gerstlauer ist das keine Überraschung. „Die KI ist trainiert auf sehr, sehr vielen mittelmäßigen Texten“, erklärt sie im Deep-Dive des KI-Updates. Schlechte Texte gibt es eben genau nicht erst seit KI. „Ich beschäftige mich beruflich nur mit Texten von anderen Leuten und muss sagen, 90 Prozent der Texte sind schlecht geschrieben und das war schon vor KI so.“

Um die KI zu besseren Ergebnissen anzuleiten, sei vor allem eines nötig: selbst zu wissen, wie ein guter Text funktioniert. Gerstlauer, die mit ihrem Newsletter „Text Hacks“ über 18.000 Abonnenten erreicht, rät daher zu sehr spezifischen Anweisungen, sogenannten Prompts. Anstatt die KI nur aufzufordern, einen Text zu schreiben, könne man ihr klare sprachliche Regeln mitgeben. „Ich habe zum Beispiel einen kleinen Masterprompt mit den wichtigsten Sachen: keine Füllwörter, kein Nominalstil, kein Passiv.“ Der Nominalstil, bei dem anstelle von Verben Substantive verwendet werden, macht Texte oft unnötig kompliziert und ist ein typisches Merkmal bürokratischer Sprache.
Die KI als Sparringspartner
Bevor man einen Prompt formuliert, sollte man sich laut Gerstlauer ein paar grundlegende Fragen beantworten: „Was ist das Ziel? Wer ist die Zielgruppe? Schon das können die meisten nicht beantworten. “ Es helfe, sich einen „perfekten Text“ vorzustellen und dessen Eigenschaften zu definieren. Wer bereits gute eigene Texte hat, kann diese von der KI analysieren lassen, um einen persönlichen „Tone-of-Voice-Paragraph“ zu erstellen. Gerstlauer hat dies für sich selbst getan und ist vom Ergebnis überzeugt. Wenn ihr Freund heute eine gelungene Formulierung in ihrem Newsletter lobt, antwortet sie manchmal: „Ist nicht von mir. Habe ich mir nicht ausgedacht. Danke, Claude.“
KI lässt sich auch gut als eine Art Sparringspartner nutzen. Anstatt um eine Überarbeitung zu bitten, sei es oft aufschlussreicher, der KI Fragen zum eigenen Text zu stellen. „Frag sie mal, was sie denkt, wer die Zielgruppe dafür ist. Denn wenn das falsch erkannt wird, dann hast du wahrscheinlich daneben geschrieben“, erklärt Gerstlauer. Das gelte für berufliche Texte genauso wie für ein Tinder-Profil. Anstatt die KI das Profil schreiben zu lassen, könne man fragen: „Wie wirkt dieses Tinder-Profil, wie wirke ich damit?“ So werde die KI zu einem Werkzeug der Reflexion.

Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im „KI-Update“ von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.
Das richtige Werkzeug für den Job
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Für ihre eigene Arbeit bevorzugt Gerstlauer das Sprachmodell Claude, da es in der deutschen Sprache „deutlich flüssiger“ und „lockerer“ schreibe. Für förmlichere Texte sei ChatGPT oft die bessere Wahl. Wichtiger als das spezifische Tool sei jedoch „ein gutes Setup“. Die Expertin empfiehlt, eine „Promptbibliothek“ anzulegen, in der man bewährte Anweisungen speichert und wiederverwenden kann.
Vor einer reinen Übernahme von KI-Texten warnt Gerstlauer eindringlich: „Tausendprozentig. Also nimm niemals, niemals Copy-Paste, was die KI ausspuckt.“ Zum einen könne die KI Fakten falsch darstellen oder erfinden, ein Phänomen, das als Halluzinieren bezeichnet wird. Zum anderen sei der Mensch als Experte weiterhin gefragt, um Inhalte und Stil zu überprüfen und zu überarbeiten. Studien würden zudem zeigen, dass man kreativer ist, wenn man erst selbst schreibt und den Entwurf dann von der KI überarbeiten lässt.
Ihre wichtigsten Schreibtipps, die „TextHacks“, fasst Gerstlauer prägnant zusammen: Man soll im Einstieg direkt zum Punkt kommen, auf Passivkonstruktionen und Füllwörter verzichten und vor allem kurze, einfache Sätze bilden. Auch das Prinzip „eine neue Info pro Satz und ein neues Thema pro Absatz“ helfen bei der Strukturierung eines Textes. Da ist ganz klassisches Schreibhandwerk. Ihr wichtigster Rat ist jedoch: „Halt dich kurz.“
(igr)
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