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„Das nervt“: Verena Pausder zieht 100-Tage-Bilanz der Bundesregierung


Vier Monate nach Antritt der schwarz-roten Regierung ist immer noch unklar, welches Ministerium für Startups zuständig ist. Für die Vorstandsvorsitzende des Startup-Verbands ein Unding.

„Das nervt“: Verena Pausder zieht 100-Tage-Bilanz der Bundesregierung

Verena Pausder, Vorstandsvorsitzende des Startup-Verband Deutschland: „Wir brauchen endlich eine Startup-Politik, die aus einem Guss kommt. Die Regierung ist jetzt vier Monate am Start und noch immer reden wir über Zuständigkeiten. Das nervt.“
picture alliance / SZ Photo | Robert Haas

„Vor einem halben Jahr haben wir alle einen Aufbruch erwartet“, erinnert sich Verena Pausder, Vorstandsvorsitzende des Startup-Verbands. Doch er will einfach nicht kommen.

In einem Gespräch mit der Presse am Dienstagmorgen zog Pausder eine ernüchternde Bilanz aus den ersten 100 Tagen der schwarz-roten Bundesregierung: Für Deutschlands Startups sei noch nicht viel unternommen worden. Vier Monate seien vergangen, ohne dass wichtige Maßnahmen für Gründerinnen und Gründer angestoßen worden wären. Das zeuge von einer „politischen Trägheit, die wir uns nicht leisten können“, so Pausder gegenüber der Presse.

Nichts passiert, weil keiner den Hut auf hat

„Gute Stimmung lässt sich nicht herbeireden“, so die Verbandschefin weiter. Die Regierung müsse handeln. Kann sie aber nicht, solange nicht klar ist, wer jetzt am Ruder ist. Und das ist das Hauptproblem.

Die Opposition hat bereits vor der Sommerpause dieses Thema adressiert: In Sachen Startup-Politik hinkt die rot-schwarze Regierung ihren teils auch im Koalitionsvertrag manifestierten Versprechungen weit hinterher, weil auch vier Monate nach Regierungsantritt immer noch nicht geklärt ist, in welchem Ministerium Startup-Politik zuhause sein soll. „Dieses Kompetenz-Gerangel nervt richtig“, so Pausder.

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In der letzten Regierung lag die Verantwortung für Startups im Wirtschaftsministerium von Robert Habeck. Nun ist aber ja auch das Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS) als mögliche Anlaufstelle für Startups neu hinzu gekommen. Plus: Ministerin Dorothea Bär (CSU) erhebt auch einen Anspruch für ihr Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR), hier mitzumischen.

Verantwortung wird wohl geteilt

Dass es wohl keines dieser Ministerien alleine machen wird, gilt mittlerweile als sicher. Verantwortlichkeiten werden geteilt. Wie Gründerszene vor Kurzem etwa erfuhr, wird beispielsweise die de:hub Initiative, die Startups und mittelständische Unternehmen zusammenbringen will und dafür 25 „Hubs“ in Deutschland geschaffen hat, künftig zwei Ministerien zugleich zugeordnet sein wird, dem BMWE und dem MBDS. 

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Aus Sicht der Startup-Verbandschefin ist das suboptimal: „Wir brauchen eine Startup-Politik aus einem Guss“, so Pausder. „Gründerinnen und Gründer haben keine Zeit für politische Flickenteppiche, sie brauchen Verlässlichkeit und Tempo.“

Offen immer noch: Gibt es eine neue Startupbeauftragte?

Wünschenswert wäre gerade deshalb auch eine Startupbeauftragte als zentrale Ansprechperson und Institution, wo Themen unterschiedlicher Ministerien dann zusammenlaufen könnten. Stand jetzt gibt es in der neuen Regierung allerdings keine solche, ob die Stelle neu besetzt wird und wenn ja, von welchem Ministerium, ist noch nicht final geklärt.

Die Zeit läuft, das betont Verena Pausder immer wieder. Es gäbe schließlich auch ein Momentum zu nutzen, Grabenkämpfe, wie sie in den USA etwa gerade stattfinden und auch die Tech-Szene betreffen, könnte Europa als Chance nutzen. Plus: Trotz allem wurden in Deutschland im ersten Halbjahr 1500 neue Startups gegründet, neun Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2024. Endlich könne man von einem „kontinuierlichen Aufwärtstrend“ sprechen, so Pausder.

Viele offene Themen

Und während gerangelt wird, liegen Themen wie etwa die Aufteilung und Umsetzung einer neuen Startup-Strategie brach. Zwar lässt Katherina Reiches BMWE Gründerszene per Email wissen, man arbeite an einer solchen: „In Vorbereitung darauf wurde am 12. August ein Stakeholder-Prozess gestartet, der sich direkt an die Start-Up-Community wendet. Der Input soll Eingang in eine praxistaugliche Strategie finden“, so eine Sprecherin. Fertige Ergebnisse aber stehen noch aus.

Oder die WIN-Initiative: Vor ziemlich genau einem Jahr, am 14. September 2024, fand in Berlin der erste und bisher einzige Startup Summit statt, initiiert vom damaligen BMWKE.

Habeck und Lindner präsentierten auf großer Bühne vor 900 Gästen und in Anwesenheit von hoher Politik-Prominenz offiziell die WIN-Initiative zur Förderung von Wachstums- und Innovationskapital in Deutschland. Dabei handelt es sich um eine Initiative von Bund und privaten Geldgebern zur gemeinsamen Stärkung von Wachstums- und Innovationskapital für Startups. 

Mit dabei waren unter anderem Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, und Allianz-Chef Oliver Bäte, die Geld zusagten. Insgesamt 12 Milliarden Euro stellt die Regierung damals in Aussicht.

Im Koalitionsvertrag der schwarz-roten Regierung steht in Bezug auf diesen Vorstoß, er solle weiter ausgebaut werden: die WIN-Investitionen sollen auf über 25 Milliarden Euro verdoppelt werden. Weil es sich aber lediglich um Absichtserklärungen der Unternehmen handele, sei es um so wichtiger, dass die für Startups verantwortlichen Politiker hier auch nachhalten, betont Pausder.

Gesetzesvorhaben der neuen Regierung ungut für Startups

Zudem zeigt der Startup-Verband sich auch unzufrieden mit einer Reihe von aktuellen Gesetzesvorhaben. Im Pressegespräch verwies Christoph Stresing, Geschäftsführer des Verbandes, etwa auf das vom Kabinett beschlossene Tariftreuegesetz, das drohe, Startups faktisch von der Bundesvergabe auszuschließen. Denn junge Unternehmen könnten den Vorgaben in der Praxis kaum gerecht werden.

Das Standortfördergesetz müsse auch dringend im Sinne junger Unternehmen nachgebessert werden, ebenso wie das Fondsrisikobegrenzungsgesetz (FoRG), das die Investition von Risikokapital nur noch erschwere.

Die Trägheit der deutschen Regierung, in Sachen Startups in die Gänge zu kommen, ziehe weite Kreise, warnte Pausder. Denn solange in Deutschland keine einheitliche, nachhaltige Startup-Politik betrieben wird, sei es schwierig, eine solche auf europäischer Ebene voranzubringen.



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Diese Deals sind im Nachgang geplatzt


DHDL Staffel 18: 40 Startups, acht Folgen – und einige Löwen-Deals, die nach der Show platzten. Wer enttäuscht wurde und wer weiterhin auf sein Investment hoffen darf.

Ganz blind machen die Löwen in der Sendung ihre Angebote zwar nicht, aber oft gibt es im Nachgang noch das eine oder andere Thema, das sie beim ersten Pitch nicht gesehen haben - und so wird aus dem Angebot in der Sendung dann doch kein Deal.

Ganz blind machen die Löwen in der Sendung ihre Angebote zwar nicht, aber oft gibt es im Nachgang noch das eine oder andere Thema, das sie beim ersten Pitch nicht gesehen haben – und so wird aus dem Angebot in der Sendung dann doch kein Deal.
RTL / Bernd-Michael Maurer

In der 18. Staffel von „Die Höhle der Löwen“ zeigten Gründerinnen und Gründer wieder jede Menge Mut, Kreativität und Unternehmergeist. In acht Folgen traten insgesamt 40 Startups vor die Löwen, präsentierten ihre Ideen und hofften auf ein Investment.

Bei jedem erfolgreichen Deal gab es große Freude, manchmal Tränen und fast immer die Hoffnung, dass das Startup von der Unterstützung der Investoren profitieren würde.

Doch nicht jeder Deal, der in der Show zustande kam, überstand die anschließenden Verhandlungen. Für manche Gründer platzte der Löwen-Deal nach der Aufzeichnung und mit ihm der große Traum vom Löwen-Investment. Andere befinden sich hingegen noch immer in Verhandlungen, obwohl ein Großteil der Aufzeichnungen bereits Anfang des Jahres oder spätestens im Sommer stattfand.

Lest hier, welcher Löwe die höchste Rate an geplatzten Deals hat und welche Gründerinnen und Gründer weiterhin um ihr Investment bangen.

Maschmeyer und Ensthaler: Mega-Deal geplatzt

Der spektakulärste Fall dieser Staffel betrifft Carsten Maschmeyer und Janna Ensthaler. Gemeinsam wollten sie jeweils 500.000 Euro in Fyta, einen KI-gestützter Fitnesstracker für Pflanzen, investieren – insgesamt also eine Million Euro für 10 Prozent. Nach der Show gab es zwischen Gründerin Claudia Nasif und den zwei Investoren jedoch keine Einigung.

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Für Maschmeyer, der meist in Tech-Startups investiert, und Ensthaler, die stark im Food- und Greentech-Segment aktiv ist, wäre das einer der größten Deals in der DHDL-Geschichte geworden.

Gründerin Nasif sagte im Gespräch zu Gründerszene: „Wir waren sehr offen miteinander. Aber nach der finalen Entscheidung war klar: Zum aktuellen Zeitpunkt finden wir nicht zueinander.“ Einen weiteren Versuch zur Nachverhandlung habe es nicht gegeben.

Gründerin Claudia Nassif und CTO Alexander Schmitt mit ihrem Startup „Fyta“ (griechisch für Pflanzen) beim Pitch vor den Löwen.

Gründerin Claudia Nassif und CTO Alexander Schmitt mit ihrem Startup „Fyta“ (griechisch für Pflanzen) beim Pitch vor den Löwen.
RTL / Bernd-Michael Maurer

Judith Williams: Geplatzter Deal trotz Royalty-Modell

Auch bei Judith Williams platzt in dieser Staffel ein Deal nach der Aufzeichnung. Das Startup Kniti wollte eine nachhaltige Windel auf den Markt bringen. Williams hatte sich auf 400.000 Euro für 15 Prozent inklusive Royalty-Modell eingelassen, doch auch dieser Deal platze im Nachgang der Aufzeichnungen.

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Letztlich habe man unterschiedliche Vorstellungen gehabt, hieß es von den Gründerinnen. Und auf Nachfrage: „Nach intensiven Gesprächen haben wir gemeinsam entschieden, den in der Sendung vereinbarten Deal nicht weiterzuverfolgen. Im Laufe des Austauschs wurde deutlich, dass unsere strategische Ausrichtung nicht ausreichend übereinstimmt.“

Dagmar Wöhrl beim Probe-Wickeln: „Das war für mich ein schönes Gefühl, das nach so vielen Jahren mal wieder zu machen.“

Dagmar Wöhrl beim Probe-Wickeln: „Das war für mich ein schönes Gefühl, das nach so vielen Jahren mal wieder zu machen.“
RTL / Bernd-Michael Maurer

Ralf Dümmel: Drei Deals noch offen, einer geplatzt

Ralf Dümmel ist bekannt dafür, viele Deals abzuschließen – doch auch er hat dieses Mal Nachholbedarf. Eines der Startups, das noch auf einen Deal mit ihm wartet, ist Little Biker, eines, das Fahrrad-Lernweste für Kinder anbietet.

Steffen Gross (l.) und Jan Hass präsentieren den Löwen die Fahrradlernweste Little Biker. Ihr Deal in der Show: 150.000 Euro für 30 Prozent mit Ralf Dümmel.

Steffen Gross (l.) und Jan Hass präsentieren den Löwen die Fahrradlernweste Little Biker. Ihr Deal in der Show: 150.000 Euro für 30 Prozent mit Ralf Dümmel.
RTL / Bernd-Michael Maurer

Seit dem Dreh der Sendung bis zur Ausstrahlung sind bereits mehr acht Monate vergangen.

Die Gründer berichten Ende September, dass sie weiterhin im Austausch mit Dümmel stünden. Ein unterschriebener Deal liege noch nicht vor. „Die Ereignisse haben sich überschlagen“, erklärt Gründer Jan Hass. In den vergangenen Monaten habe der Fokus darauf gelegen, das Produkt erfolgreich im Fachhandel zu platzieren – mit großem Erfolg: Lucky Bike, eines der größten deutschen Fahrrad-Einzelhandelsunternehmen, will die Westen nicht nur in seinem Onlineshop, sondern deutschlandweit in allen Filialen vertreiben.

Aktuell kommt das Startup kaum hinterher, die Bestellungen der einzelnen Niederlassungen zu erfüllen. Deshalb wurde die Zusammenarbeit mit Ralf Dümmel vorerst nach hinten verschoben.

Aerostiletto im Pitch-Battle. Gründerin Jessica Pallentin überzeugte mit ihrem fehlerfreien und punktgenauen Pitch. Ihr Deal in der Show mit Dümmel: 60.000 Euro für 25 Prozent.

Aerostiletto im Pitch-Battle. Gründerin Jessica Pallentin überzeugte mit ihrem fehlerfreien und punktgenauen Pitch. Ihr Deal in der Show mit Dümmel: 60.000 Euro für 25 Prozent.
RTL / Bernd-Michael Maurer

Auch das Startup Aerostiletto, das sich in der ersten Pitch-Duell-Staffel durchsetzte, wartet noch auf seinen finalen Deal. Gründerin Jessica Pallentin hat selbstklebende Komfort-Pads für High Heels entwickelt.

Auf Nachfrage von Gründerszene Ende August erklärte Pallentin, dass es nach der Sendung zu Gesprächen mit Investor Ralf Dümmel gekommen sei: „Ich stehe mit dem gesamten Team in engem Austausch, wir sprechen über die strategische Ausrichtung und weitere Schritte. Die Verhandlungen dauern derzeit noch an.“

Auf eine aktuelle Nachfrage Mitte Oktober reagierte die Gründerin nicht.

Und auch bei der Gehstock-Abstellhilfe Steets gibt es nach wie vor keine Einigung. Das bestätigte Gründer Phil Janßen Anfang Oktober. Zuletzt erklärte er Gründerszene gegenüber: „Wir befinden uns aktuell in der Due-Diligence-Phase und in laufenden Vertragsgesprächen, Details bleiben vertraulich, der Austausch ist aber konstruktiv.“

Das Gründer-Trio mit Opa Heinz, der die Löwen mit einer schauspielerischen Glanzleistung beeindruckte und zum Lachen brachte.

Das Gründer-Trio mit Opa Heinz, der die Löwen mit einer schauspielerischen Glanzleistung beeindruckte und zum Lachen brachte.
RTL / Bernd-Michael Maurer

Der eine geplatzte Deal im Team-Dümmel

Ein Deal ist auch in Team-Dümmel geplatzt. Und zwar auf die aller letzten Meter. Der selbst ernannte Seifen-Kaiser Alexander Kraml ergatterte bei seinem ersten DHDL-Auftritt 2015 bereits einen Deal mit Jochen Schweizer. Dieser platzte jedoch im Nachgang und Kraml musste nach eigenen Versuchen sein Startup zu retten, schließlich Privat-Insolvenz anmelden.

Zehn Jahre später versuchte er es wieder mit seinem Startup „Chrambl“, ein Mehrfach-Waschwürfel. Nach Verhandlungen schlug Handelskönig Ralf Dümmel ein. Der Deal: 125.000 Euro für 20 Prozent. Doch leider hat Kraml erneut Pech. Der Deal platzt im Nachgang der Show.

Ralf Dümmel äußert sich zum Scheitern des Deals wie folgt: „Auch wenn wir dieses Mal keinen Deal umsetzen konnten, weil unsere strategischen Wege derzeit unterschiedlich verlaufen, bleibt für mich eines ganz klar: Alexander ist ein außergewöhnlicher Gründer mit einer beeindruckenden Vision.“

Und weiter: „Ich bin sehr dankbar für den spannenden Dialog und freue mich riesig, den weiteren Weg von Chrambl zu verfolgen. Für mich ist Alexander ein Gewinner!“

Wie Gründer Alexander Kraml sich zum geplatzten Deal äußert, lest ihr hier.

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Alexander Kraml, der Seifen-Kaiser, hier noch nicht ahnend, dass sein hart erkämpfter Deal nach der Show platzen wird.

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RTL / Bernd-Michael Maurer

Frank Thelen: Geduld gefragt

Frank Thelen ist in dieser Staffel in zwei Startups eingestiegen: Kosmetik-Startup Tallow und Food-Startup Miss Mineva. Zumindest auf dem Papier.

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Während der Deal mit Tallow stattfand, ist bei Miss Mineva noch Geduld gefragt. 200.000 Euro für 30 Prozent, boten Judith Williams und Frank Thelen zusammen. Die Gründerin aus Bielefeld wollte ursprünglich nur 10 Prozent für die gleiche Summe abgeben und schlug stattdessen eine Umsatzbeteiligung vor. Doch Thelen lehnte entschieden ab. Man müsse seine Hausaufgaben machen, sonst gäbe es keinen Deal.

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Schließlich nahm die Gründerin das Angebot an. Seit der Show sind die Gespräche jedoch noch nicht abgeschlossen, der Deal bleibt offen. Auf Rückfrage Mitte Oktober reagierte die Gründerin nicht.

Gründerin Minever Zevker und ihr Suppen-Startup mussten zunächst harte Worte von Investor Frank Thelen einstecken: „Der Markenname muss sterben.“ Mittlerweile hat sich der Name jedoch durchgesetzt.

Gründerin Minever Zevker und ihr Suppen-Startup mussten zunächst harte Worte von Investor Frank Thelen einstecken: „Der Markenname muss sterben.“ Mittlerweile hat sich der Name jedoch durchgesetzt.
RTL / Bernd-Michael Maurer

Wer verliert die meisten Deals?

Wenn es um die Höhe der geplatzten Verträge geht, führen Maschmeyer und Williams das Ranking an:

  • Maschmeyer & Ensthaler: Fyta (1 Million Euro für zehn Prozent, beide jeweils 500.000 Euro für fünf Prozent, geplatzt).
  • Judith Williams: Kniti (400.000 Euro für 15 Prozent, geplatzt).

Einzige Investorin, die in der gesamten Staffel keinen Deal abgeschlossen hat, ist Dagmar Wöhrl. Damit ist sie die einzige Löwin in Staffel 18, die ohne Deal ausgeht. Wie sich das auf ihre Teilnahme in der nächsten Staffel auswirkt, wird sich erst noch zeigen.



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DHDL-Deal zwischen Dümmel und dem Seifen-Kaiser geplatzt


DHDL-Deal zwischen Dümmel und dem Seifen-Kaiser geplatzt

Der selbst ernannte Seifen-Kaiser aus der DHDL-Staffel von 2015 ist zurück und damit der erste Kandidat, der ein zweites Mal in der Höhle pitchen darf.
RTL / Bernd-Michael Maurer

Der Auftritt von Alexander Kraml im Staffelfinale von Die Höhle der Löwen, ist es kein gewöhnlicher Pitch. Er ist der erste Gründer, der ein zweites Mal vor den Löwen pitchen darf.

Für den selbst ernannten österreichischen Seifen-Kaiser geht bei der Rückkehr in die Höhle ein Wunsch in Erfüllung: am Ende sitzt er selbst im Investorenstuhl, während einer der Löwen um einen Deal bangen muss.

Comeback des Seifenkaisers

Aber zurück zum Anfang. Schon 2015 stand der Österreicher mit seinem Seifen-Startup vor den Investoren und ergatterte damals einen Deal mit Jochen Schweizer. Doch der platzte im Nachgang, sein Startup ging in die Insolvenz. „Danach war ich erstmal Hausmann und in einer persönlichen und beruflichen Findungsphase“, erzählt Kraml später. „Dieser Prozess hat fast vier Jahre gedauert.“

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Nun, zehn Jahre später, wagt er mit seinem neuen Startup Chrambl den Neuanfang. Sein Produkt: das erste Mehrfachwaschmittel der Welt. Ein kleiner Würfel mit Wasch- und Weichspülmittel, der gleich fünf Waschgänge übersteht. Man packt ihn in einen Beutel und klemmt diesen in der Tür der Waschmaschine ein. Der Beutel dosiert das Waschmittel und sorgt dafür, dass der Würfel fünf Waschgänge hält. Der Würfel ist laut Kraml mikroplastikfrei, vegan und produziere 70 Prozent weniger Verpackungsmaterial als herkömmliche Waschmittel.

Der zweite Versuch

125.000 Euro für 15 Prozent – das war der Preis, den der Gründer für sein neues „Kaiserreich“ aufrief. Und wieder beeindruckte er die Löwen mit seiner Leidenschaft. „Ich habe meine Werte seit 2015 erkannt“, sagt er. „Nach der Insolvenz habe ich mich neu aufgestellt, Ahnenforschung betrieben, meine Eltern sind gestorben – das alles steckt in Chrambl.“

Etwas nervös präsentiert Alexander Kraml seinen Waschmittel-Würfel. Ralf Dümmel rät mitten im Pitch:

Etwas nervös präsentiert Alexander Kraml seinen Waschmittel-Würfel. Ralf Dümmel rät mitten im Pitch: „Einmal kurz durchatmen, Alexander.“
RTL / Bernd-Michael Maurer

Carsten Maschmeyer lobte seine Resilienz, Christian Miele seine Erfahrung, Janna Ensthaler seine Persönlichkeit – doch Kritik gab es auch. „Du hättest das Produkt stärker verkaufen können“, meinte Ensthaler. Miele zweifelte an der Vermarktungskraft: „Du bist eine One-Man-Show.“

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Am Ende war es Ralf Dümmel, der ein Angebot machte: 125.000 Euro für 20 Prozent.
Bevor Kraml zusagte, bat er um einen symbolischen Moment: Er wolle sich auf Dümmels Stuhl setzen – dort, wo er sich selbst in zehn Jahren als Investor sehe.

Hoheitlich auf dem Stuhl sitzend überlegt er kurz und sagte dann: „Ralf, du bist mein Wunschlöwe, wir zwei werden das schaffen.“

Doch der Deal platzte nach der Show. Im Interview erzählt der Gründer, warum und was er sich jetzt von Ralf Dümmel wünscht.

„Ich lasse Ralf die Tür offen“ – Interview mit Alexander Kraml

Gründerszene: Alexander, du hast in deinem Pitch gesagt: „Scheitern ist der Beginn von etwas Neuem.“ Warum waren gerade die letzten zwölf Monate so herausfordernd für dich?

Alexander Kraml: Weil ich im Prinzip bei null angefangen habe. Als die Aufzeichnung stattfand, war Chrambl erst seit wenigen Wochen operativ tätig. Ich habe in den letzten zwölf Monaten alles allein aufgebaut – von der Rezeptur bis zur Verpackung. Es war auch ein persönliches Versprechen an meinen Vater, der kurz vor seinem Tod zu mir gesagt hat: „Mach was draus.“ Dieses Produkt ist mein Herzblut, meine ganze Geschichte in einem kleinen Würfel.

Ralfs Absage hat mir kurz sehr wehgetan

Der Deal mit Ralf Dümmel kam letztlich nicht zustande. Was ist passiert?

Ralf ist ein großartiger Mensch, ich mag ihn persönlich sehr. Wir standen nach der Aufzeichnung in Kontakt, aber irgendwann hat er mir abgesagt. Ich verstehe die Entscheidung, aber das hat mir kurz sehr weh getan.

Ich habe in der Zwischenzeit meine Strategie angepasst: Ich baue mir jetzt eine Community auf und vertreibe über meine Website und Amazon, statt direkt in den Handel zu gehen. Der Handel kommt, wenn die Zeit reif ist.

Christian Miele kritisierte, dass du eine One-Man-Show bist. Hat sich daran inzwischen was geändert?

Ich baue mein Unternehmen Schritt für Schritt auf – ohne Banken, weil ich nach der Privatinsolvenz in Österreich noch einen Eintrag beim Kreditschutzverband habe. Das läuft automatisch nach sieben Jahren aus.

Mit Ralf Dümmel hätte ich mit Sicherheit eine schnellere Entwicklung, aber es sollte jetzt nicht so sein. Dafür entwickele ich mich jetzt mit meiner eigenen Erfahrung und mit meiner ganzen Kraft.
Jetzt ist erstmal wichtig, dass ich in die Breite komme.

Ich habe nach der Show nochmal Farbe, Schrift und Verpackungsmaterial meiner Marke überarbeitet.

In der Sendung gab es Kritik am Verpackungsdesign. Du hast inzwischen nachgebessert, oder?

Ja, absolut. In der Höhle hatten wir noch eine Dummy-Verpackung, weil alles so frisch war. Ich habe danach alles überarbeitet: Farben, Schrift, Verpackungsmaterial. Ich habe mir die Kritik von Ralf zu Herzen genommen. Wer ein guter Unternehmer ist, muss auch ein guter Zuhörer sein.

Wie war der Moment, als du auf Ralf Dümmels Stuhl sitzen durftest?

Ein sehr besonderer Moment. Ich habe 2015 schon gesagt, dass ich in zehn Jahren selbst auf einem dieser Stühle sitzen will. Vielleicht gibt es die Höhle 2035 ja noch und vielleicht sitze ich dann wirklich dort. Die letzten zehn Jahre waren hart, aber ich glaube, die nächsten zehn werden für mich laufen.

Was sind deine nächsten Schritte mit Chrambl?

Am 20. Oktober – an meinem Geburtstag – feiert Chrambl offiziell seine Geburtsstunde und die Sendung wird im Fernsehen ausgestrahlt. Ich sehe das als Geschenk. Für mich ist das nicht das Ende, sondern der Anfang. Und wer weiß – vielleicht kommt Ralf irgendwann wieder auf mich zu. Ich lasse ihm die Tür offen. Und auch Herrn Miele hab ich nochmal auf Linkedin kontaktiert.

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Bist du denn noch im Austausch mit Ralf Dümmel und Christian Miele?

Ja, mit Ralf habe ich letzte Woche erst telefoniert. Ich habe zu ihm gesagt, lieber Ralf, ich habe einen Wunsch. Ich wünsche mir zu meinem Geburtstag, dass du, Ralf Dümmel, mir über Social Media eine Geburtstagsbotschaft schickst.

Miele hat mir leider noch nicht geantwortet.

Sehen wir dich in zehn Jahren wirklich als Löwen auf dem Investorenstuhl?

Vielleicht. Aber mein größtes Ziel ist nicht mehr Milliardär zu werden. Ich will einfach, dass meine Kinder ein gutes, stabiles Leben haben. Alles andere wird sich ergeben.



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Warum DHDL-Gastjuror Christian Miele in kein einziges Startup investiert hat


Warum DHDL-Gastjuror Christian Miele in kein einziges Startup investiert hat

Christian Miele (links) und Frank Thelen
RTL / Bernd-Michael Maurer

Christian Miele wagt den Sprung in die TV-Arena: Im Staffelfinale von „Die Höhle der Löwen“ am 20. Oktober zeigt sich der Investor und Ex-Startup-Verbandschef von seiner ungewohnten Seite.

Der 38-Jährige stammt aus der traditionsreichen Miele-Familie, steht aber längst für die moderne Gründerwelt. Als Partner beim milliardenschweren VC-Fonds Headline Europe verwaltet er über vier Milliarden Euro – und gilt als einer der einflussreichsten Geldgeber der deutschen Startup-Szene.

In der Show trifft Miele auf alte Bekannte wie Frank Thelen, gerät mitten in eine hitzige Löwinnen-Debatte – und geht am Ende ohne Deal nach Hause.

Im Gespräch mit Gründerszene erklärt er, warum er trotzdem nichts bereut, welches Startup er fast gewählt hätte – und wie viel Show wirklich in DHDL steckt.

Gründerszene: Was war für dich rückblickend der skurrilste Moment bei deinem „Die Höhle der Löwen“-Auftritt?

Christian Miele: Das ganze Setting war irgendwie skurril – überall Kameras, zwischendurch wird man gepudert, und in den Pausen habe ich versucht, ganz normal zu arbeiten und Mails zu beantworten. Gleichzeitig war ich ziemlich nervös, weil man im Fernsehen natürlich nichts Falsches sagen möchte. Insgesamt war ich aber mit viel Respekt, Neugier und Freude dabei.

Und bei den Gründerpitches – was hat dich am meisten überrascht?

Dass ich eigentlich alle Teams mochte. Ich dachte, ich würde wenigstens einmal etwas richtig blöd finden, aber das war überhaupt nicht so. Alle waren auf ihre Art und Weise toll.

Und warum hast du dann in kein Startup investiert?



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