Online Marketing & SEO
Debatte: Die Werbebranche hat ein Problem mit Sexismus
Frauen werden auch in Agenturen Opfer von Fehlverhalten
Frauen werden wegen ihres Geschlechts diskriminiert. Das ist in der Werbebranche wie in der Gesamtwirtschaft ein Thema. Die Zahl der gemeldeten Fälle steigt, das zeigt der Jahresbericht der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Ein Status Quo.
Sarah* steht am Kopierer. In dem separaten, kleinen Raum steht nicht viel mehr als das Gerät. Es gibt sie in wohl jedem Büro in Deutschland.
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Facebook und Instagram bald ohne Werbung? Meta testet Abo
Statt auf Werbeflut setzt Meta in Großbritannien erstmals auf Wahlfreiheit. Wer zahlt, kann Facebook und Instagram komplett ohne Anzeigen nutzen – ein Modell mit möglicher Strahlkraft über den britischen Markt hinaus.
Meta gibt Nutzer:innen in Großbritannien erstmals die Wahl: Sie können Facebook und Instagram entweder kostenlos mit personalisierter Werbung nutzen oder gegen Gebühr auf eine werbefreie Version umsteigen. Damit reagiert der Konzern auch auf strengere Datenschutzvorgaben und will den Menschen mehr Kontrolle über ihre Daten geben.
Gleichzeitig arbeitet Meta bei WhatsApp an neuen Funktionen, mit denen Nutzer:innen künftig selbst entscheiden können, von wem sie Werbung in Status und Channel Feeds sehen. Das werbefreie Abo bei Facebook und Instagram geht noch einen Schritt weiter: Es setzt direkt auf eine ad-freie Lösung und schafft eine zusätzliche Einnahmequelle, falls Regulierungen die klassische Werbefinanzierung weiter einschränken.
So kannst du bald Werbung auf WhatsApp ausblenden

Werbung oder Abo: Meta schafft Wahlfreiheit
Plattformen wie Netflix oder Disney+ setzen bereits auf hybride Angebote, bei denen Nutzer:innen zwischen werbefinanzierten Zugängen und teureren, werbefreien Optionen wählen können. Meta überträgt dieses Prinzip nun auf Facebook und Instagram und testet in Großbritannien eine ähnliche Lösung: personalisierte Werbung bleibt möglich, wer will, kann aber gegen Gebühr eine werbefreie Version nutzen.
Das Abo kostet für das erste Meta-Konto 2,99 GBP pro Monat im Web und 3,99 GBP auf iOS oder Android. Jedes weitere Konto im Meta Accounts Center wird mit zwei GBP im Web oder drei GBP auf Mobilgeräten berechnet. Unabhängig davon, wo das Abo abgeschlossen wird, gilt die Entscheidung für alle verknüpften Facebook- und Instagram-Konten einer Person.
Meta kündigte außerdem an, alle Nutzer:innen über 18 Jahre gezielt zu informieren, dass sie Facebook und Instagram gegen eine Gebühr werbefrei abonnieren können. Die Benachrichtigungen lassen sich zunächst abweisen, sodass bestehende Nutzer:innen Zeit haben, ihre Optionen zu prüfen, bevor eine Entscheidung notwendig wird.
Wer weiterhin Werbung sehen möchte, kann alle bisherigen Tools nutzen, um Anzeigen und Datenfreigaben selbst zu steuern. Damit erfüllt Meta zugleich die Anforderungen des britischen Information Commissioner’s Office (ICO), das mehr Transparenz und Wahlfreiheit bei der Datennutzung verlangt.
Mehr Datenschutz – und ein Signal an Europa
In der offiziellen Mitteilung betont Meta, dass personalisierte Werbung für viele Unternehmen unverzichtbar bleibt. Allein im Jahr 2024 soll Metas Werbetechnologie 65 Milliarden GBP Wirtschaftsleistung und über 357.000 Arbeitsplätze in Großbritannien unterstützt haben.
Gleichzeitig zeigt sich Meta offen für neue Geschäftsmodelle, wenn Datenschutzauflagen steigen. Interessant ist dabei die Botschaft Richtung EU: Während Meta das britische Regulierungsumfeld als „wachstums- und innovationsfreundlich“ lobt, kritisiert der Konzern die europäischen Vorgaben als zu restriktiv. Diese würden laut Meta das Nutzer:innenerlebnis verschlechtern, weil sie zu weniger personalisierter Werbung führten. Der Digital Services Act (DSA) verpflichtet Plattformen zu mehr Transparenz und setzt engere Grenzen für den Einsatz personalisierter Daten. Aus Sicht von Meta mindert das die Möglichkeiten für gezieltere Werbung und verschlechtert dadurch das Nutzer:innenerlebnis.
In der EU existiert bereits ein ähnliches, wenn auch nicht identisches Modell: Meta hatte dort ein Abo eingeführt, bei dem Nutzer:innen zwischen personalisierter Werbung und einer kostenpflichtigen, werbefreien Version wählen konnten – als Alternative zur Weitergabe personalisierter Daten. Regulierungsbehörden stuften dieses Modell jedoch als unzulässig ein, weil es aus ihrer Sicht keine echte Wahlfreiheit bot. Zudem entschied das Oberlandesgericht Düsseldorf, dass Metas werbefreies Abo gegen deutsches Verbraucher:innenschutzrecht verstößt, da die Gestaltung des Bestell-Buttons nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprach.
Werbung bleibt zentral – Abo als Ergänzung
Meta macht deutlich, dass das werbefreie Abo keinen Abschied vom bisherigen Geschäftsmodell bedeutet. Werbung bleibt für das Unternehmen zentral. Nutzer:innen, die den Dienst kostenlos nutzen, sehen weiterhin personalisierte Anzeigen und können über Einstellungen und Transparenz-Tools selbst steuern, welche Daten dafür verwendet werden.
Das neue Abo ist vielmehr eine Ergänzung – inspiriert von Branchen wie Streaming oder Gaming, wo kostenpflichtige Modelle längst etabliert sind. Mit dem Test in Großbritannien will Meta eine neue Balance zwischen Datenschutz, Nutzer:innenkomfort und Werbefinanzierung finden. Ob dieses Modell auch in anderen Märkten eingeführt wird, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Meta könnte damit den Umgang sozialer Netzwerke mit Werbung langfristig verändern.
Weitere Perspektiven auf die Zukunft von Werbung im digitalen Raum liefert unser Artikel zu Streaming Ads und ihrer Rolle im modernen Ökosystem.
Sind Streaming Ads die Zukunft?
So interagiert Deutschland mit Streams
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Suche, Geld, Werbung: Warum sich Reddit Google annähert
Reddit testet die Ausweitung der KI-Suchoptionen in der App, vom Home Feed bis zu Posts. Das dürfte Usern helfen, aber künftig vor allem das Werbegeschäft fördern.
Die Community für Communities Reddit möchte zur Suchmaschine avancieren. Die Plattform hat inzwischen 416,4 wöchentliche Unique User; und die Suchoptionen weisen bereits 70 Millionen wöchentlich aktive Unique User auf. Seit Ende 2024 können User dank der KI-gestützten Reddit Answers via Suchleiste und in den Communities direkt nach passenden Antworten und Inhalten suchen. Doch das Unternehmen möchte die Suche noch viel enger mit der Plattformerfahrung verbinden. Dafür werden neue Suchoptionen, die an Google erinnern, in die App integriert – und die Suche wird prominent eingebunden. Das hilft nicht nur den Usern, sondern auch Reddit selbst. Denn über diese Suchbereiche lassen sich perspektivisch noch mehr Werbeeinnahmen generieren.
Reddit wird zum News Hub:
Artikel lesen, kommentieren, teilen
– alles in der App

Reddit und die Suche: Mit wertvollen Inhalten zu wertvollen Ad-Inventaren
Die Suche ist schon lange ein wichtiger Bestandteil der Reddit Experience. Auf der Startseite oder im Home Feed der App ist sie über ein Lupen-Icon direkt zu finden. Dazu kommen die eingangs erwähnten Reddit Answers mit KI-Power.

Reddit verweist damit samt Links zu Konversationen, Posts, Antworten und Antwort-Snippets überall auf der Plattform, die zur Suchanfrage passen.
Jetzt kommen wieder neue Suchelemente in die App, die die Search Experience prominent einbetten sollen. So berichtet der Tech-Experte Chris Messina auf Threads von einer optimierten Suchleiste direkt im Home Feed. Dabei wird die Suchleiste über den Beiträgen und Feed-Optionen groß direkt unter dem Burger-Menü angezeigt, orange umrandet und mit einem abgesetzten grauen Bereich hervorgehoben. Wir selbst sehen trotz Aktualisierung der App noch die bisherige Option, über das Lupen-Icon eine Suche zu starten. Doch das große Such-Interface dürfte der Hinweis auf Reddits Pläne sein, zu einer „Go-to-Suchmaschine“ zu werden.
Neben dieser Neuerung hat Messina Related Answers direkt unter Community Posts entdeckt. Diese führen zu AI-Antworten und erinnern an Googles Bereich „Weitere Fragen“. Reddit CEO Steve Huffman kündigte kürzlich an, die Plattform als Suchdestination ausgestalten zu wollen. Dafür sollen auch die AI Answers endlich global ausgerollt und zu einer Kernerfahrung auf Reddit gemacht werden.
Reddit is one of the few platforms positioned to become a true search destination. We offer something special: a breadth of conversations and knowledge you can’t find anywhere else. Every week, hundreds of millions of people come to Reddit looking for advice, and we’re turning more of that intent into active users of Reddit’s native search […],
so Huffman im Earnings Call. Damit noch mehr Menschen auf Reddit suchen, bieten sich auch die Zugänge über Suchmaschinen an. Auf Google etwa geben manche sogar eine Suchanfrage mit dem Zusatz „Reddit“ ein, um aus der Konversation aus den Communities schöpfen zu können. Zudem hat die Suchmaschine eine Zeit lang sehr viele Reddit-Inhalte ausgespielt. Sogar einen Suchbereich Posts on Reddit gibt es aktuell, wie der SEO-Experte Barry Schwartz auf X zeigt; allerdings gibt es diesen Bereich auch für Quora und Co.
Google Search with „Posts on Reddit“ section, will it replace the „Discussions and Forums“ section via @b4k_khushal and @SachuPatel53124 pic.twitter.com/kU8ZaM452y
— Barry Schwartz (@rustybrick) July 31, 2025
Der starke Fokus auf den Ausbau der Suche hat gute Gründe. Reddit könnte die User-Basis damit noch unabhängiger von Suchmaschinen wie Google und Bing oder AI Answering Machines wie Perplexity und ChatGPT (Search) machen. Zudem lassen sich gerade im Suchkontext sehr gut Ads integrieren. Und die Stärkung des Werbeumsatzes – in Q2 schon 84 Prozent gestiegen, im Jahresvergleich – gehört ebenfalls zu den großen Zielen Reddits. Obwohl es bereits Conversational Ads auf Reddit gibt, sind dedizierte Search Ads noch nicht eingeführt worden. Doch das dürfte sich womöglich bald ändern, denn damit könnte die Plattform die prominente Suchfunktion ähnlich wie auf anderen Plattformen, man denke an TikTok, Google und Pinterest im Werbekontext monetarisieren. Auf Pinterest beispielsweise sind neuerdings Top-of-Search-Anzeigen verfügbar, die direkt unter den ersten Search-Treffern und neben relevanten Pins angezeigt werden.
Die Inspirationsplattform sieht sich selbst als „Shopping Destination“, aber genauso „Visual Search Engine“, auch für künftige Erfahrungen. Das und mehr erklärte uns Ben Wood, Senior Director Agencies Europe für Pinterest, kürzlich im TAP INTO MARKETING Podcast.
Die sich gerade durch KI und Ad-Integrationen rasch verändernde Search-Landschaft wird Nutzer:innen mehr und mehr Touchpoints für die schnelle Informationsgewinnung liefern und dabei Advertisern mehr Inventare denn je eröffnen.
Reddit will zur Suchmaschine werden
– AI Answers im Fokus

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Startup Monitor: Gründer sehen Standort Deutschland negativer
Verena Pausder
Im Vergleich zu den USA gewinnt Deutschland dennoch an Beliebtheit – vor allem wegen Trump. Eine wichtige Zutat für den wirtschaftlichen Erfolg bleibt aber Mangelware.
Die heimische Start-up-Szene sieht den Standort Deutschland negativer. Nur noch 57 Prozent geben ihm in einer aktuellen Erhebung des Startup-Verbands positive Bewertungen. Das sind vier Prozentpunkte weniger als noch vor einem Jahr. Zudem sagen inzwischen immer weniger Befragte, dass sie wieder gründen würden. Mit gut 78 Prozent ist die Zahl zwar nach wie vor hoch, vor einem Jahr waren es allerdings noch 84 Prozent, 2023 sogar fast 90 Prozent.
Dank Trump im Vergleich attraktiver
„Dabei spielt uns der Kurs der amerikanischen Regierung in die Karten“, sagt Verena Pausder, Vorstandsvorsitzende des Startup-Verbands. „Dieses Momentum zu nutzen, ist nicht nur aus wirtschaftlicher, sondern auch aus politischer Sicht entscheidend, um technologische Abhängigkeiten zu reduzieren.“ Der „Startup Monitor“ nennt unter anderem die Zölle und politische Unsicherheiten in den USA als zusätzliche Risiken, „während Deutschland vergleichsweise stabil erscheint“.
Pluspunkt Universitäten
Am deutschen Standort loben die Gründer insbesondere die Nähe zu Universitäten. Dagegen sehen sie beim Thema Bürokratie und schnellere Verfahren sowie dem Zugang zu Kapital andere Länder im Vorteil. Beim Zugang zu Risikokapital liege Deutschland unter den 40 größten Volkswirtschaften nur auf Platz 18, „abgehängt von den USA und selbst hinter europäischen Nachbarn wie Frankreich“, heißt es vom Startup-Verband. „Wir müssen endlich mehr Kapital mobilisieren“, betont Pausder.
Starker Anstieg bei Verteidigung
In Sachen Kapital deutlich zulegen können allerdings schon jetzt Start-ups, die sich mit Verteidigungstechnologie beschäftigen. Die Investitionen dort stiegen von 1,3 Millionen Euro im Jahr 2020 auf 878,5 Millionen Euro allein in den ersten acht Monaten, heißt es in der Erhebung. Der diesjährige „Startup Monitor“ basiert auf 1.846 Online-Befragungen und entsteht in Kooperation mit dem Ifo-Institut. Er ist nicht repräsentativ.
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