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Der Diesel verschwindet – viel früher, als die Politik geplant hat
Eigentlich soll erst 2035 Schluss sein. Dann nämlich sollen Benziner und Diesel von Europas Straßen verschwinden. Doch der Diesel ist bereits heute oft unerwünscht. Nun sorgt der ADAC für Aufmerksamkeit. Das „Problem“ Diesel scheint sich von selbst zu erledigen.
Lange galt der Diesel als effiziente Alternative für Vielfahrer, geschätzt für seine Leistungsentfaltung im unteren Drehzahlbereich. Heute wirkt er wie ein Relikt aus einer anderen Zeit. Seit dem Diesel-Skandal, dessen technische und juristische Dimensionen bis heute nachhallen und das Vertrauen tief erschüttert haben, kämpft der Selbstzünder mit einem Imageverlust, der kaum aufzuhalten ist. Parallel dazu stieg das Elektroauto auf – leise, politisch gefördert und mit dem Versprechen lokaler Emissionsfreiheit. Während man beim Diesel inzwischen auf hochkomplexe Abgasreinigungssysteme setzt, bleibt sein Ruf beschädigt.
Der Diesel stirbt früher als gedacht
Was sich nicht mehr verkauft, wird eingestellt: Die deutschen Automobilhersteller haben das sinkende Interesse am Diesel längst in Produktstrategien übersetzt. Laut der aktuellen ADAC-Studie hat sich die Zahl der angebotenen Diesel-Pkw in Deutschland innerhalb einer Dekade halbiert.
→ Verbrenner-Verbot: Die deutschen Autobauer sind stinkig
Besonders drastisch zeigt sich die Entwicklung bei Kleinwagen. In einem Segment, in dem der Diesel zwar nie dominierte, aber dennoch eine Option darstellte. Vor zehn Jahren bot der Markt dort noch 47 Modelle an. Heute existiert kein einziges mehr. Auch die Mittelklasse schrumpft: Nur fünf Modelle stehen weiterhin zur Auswahl. Einen bemerkenswerten Gegenpol bildet ausgerechnet das für Familien und logistische Aufgaben geschätzte Kleinbus-Segment. Fahrzeuge, die hohe Nutzlasten tragen und lange Distanzen überbrücken müssen, bleiben vorerst die Domäne des Diesels. Kurze Tankstopps und hohe Reichweiten verschaffen ihm hier ein kleines, aber stabiles Refugium.
Von der Technik rehabilitiert – politisch abgeschrieben
Was einst einfach klang – „ab 15.000 Kilometern pro Jahr lohnt sich der Diesel“ – gilt so nicht mehr. Der ADAC formuliert es nüchtern: Eine pauschale Empfehlung sei hinfällig. Entscheidend seien heute Modellwahl und individuelle Nutzungsszenarien. Zielgerichtete Wirtschaftlichkeitsvergleiche ersetzen den früher so einfachen Daumenwert. Mobilität, das wird deutlich, ist zur Rechenaufgabe geworden.
→ Ford: Wie viel Zeit bleibt dem Autobauer noch?
Ironischerweise ist der moderne Diesel längst nicht mehr der ökologische Problemfall, als den viele Politikdebatten ihn noch darstellen. Die Abgasreinigung operiert inzwischen an den Grenzen des Messbaren, und technisch ist der aktuelle Stand ein Lehrstück deutscher Ingenieurskunst. Der Diesel wurde, so könnte man sagen, domestiziert. Doch das Vertrauen ist weg. Und mit der politischen Weichenstellung zugunsten der E-Mobilität besteht kaum Zweifel: Der Verbrenner wird schrittweise verdrängt. Es ist weniger ein abruptes Verbot als ein leiser Rückzug. Und dieser hat bereits begonnen.
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Tomb Raider Catalyst: Lara Croft verschlägt es 2027 nach Indien

Im Vorfeld der Game Awards gab es bereits einen Teaser, jetzt folgt die offizielle Ankündigung: Mit Catalyst erscheint im Jahr 2027 ein gänzlich neues Tomb Raider in der Unreal Engine 5, in dem es Lara Croft nach Nordindien verschlägt. Außerdem wurde ein weiteres Remake des Originalspiels aus dem Jahr 1996 enthüllt.
Lara Croft in Nordindien
Ein Cinematic Trailer gibt einen ersten Ausblick auf das Adventure. Zu sehen ist Lara Croft mit ihren ikonischen doppelten Pistolen und einem Greifhaken, wie sie einen mysteriösen Tempel plündert.
Inhaltlich ist bisher wenig bekannt. Die Entwickler umreißen das Setting des Spiel grob mit einem mystischem Hintergrund, einem Wettrennen unter Schatzjägern und schwerwiegenden Entscheidungen, die die Zukunft der Welt betreffen.
Tomb Raider: Catalyst is set in the wake of a mythical cataclysm that has unleashed ancient secrets and awakened the mysterious forces that guard them. When the most notorious treasure hunters from around the world descend on the region, Lara races to uncover the truth buried beneath the fractured landscape and stop those who would use its power for their own gain. As the ancient world collides with the present, Lara must decide who to trust among rivals and allies to prevent a catastrophe and protect a secret that could reshape the future.
Amazon Games Studio & Crystal Dynamics
Erscheinen soll Tomb Raider Catalyst im Jahr 2027 für den PC via Steam, für PlayStation 5 und für Xbox Series X|S.
Und noch ein Remake
Außerdem angekündigt wurde eine weitere Remake-Fassung des ersten Tomb Raider aus dem Jahr 1996, die schon „bald“ unter dem Namen Tomb Raider: Legacy of Atlantis für den PC, die PlayStation 5 und die Xbox Series X|S erscheinen soll. Versprochen werden eine frische Grafik, modernisiertes Gameplay und „neue Überraschungen, die den Geist des Originals ehren“ sollen.
Neun Jahre Pause
Das letzte vollwertige Tomb Raider erschien mit Shadow of the Tomb Raider Test) im Herbst 2018 und liegt damit bereits sieben Jahre in der Vergangenheit. Davor kamen im Rahmen einer Trilogie im Jahr 2015 Rise of the Tomb Raider (Test) und im Jahr 2018 das Reboot Tomb Raider (Test). In den Jahren 2023 bis 2025 gab es lediglich Remaster-Fassungen älterer Titel, darunter auch bereits zum ersten Serienteil.
Die Marke Tomb Raider wurde im Frühjahr 2022 überraschend von Square Enix an das schwedische Publisher-Konglomerat Embracer Group verkauft. Der einstige Publisher wollte vom Verkaufserlös die eigenen Investitionen im Bereich Blockchain und NFTs vorantreiben, was sich erwartungsgemäß als Fehlschlag entpuppte. Embracer hingegen kündigte schon im Mai 2022 an, Remakes, Remaster und Fortsetzungen entwickeln zu wollen. Amazon Games als Publisher wurde im nachfolgenden Dezember bekanntgegeben.
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Control Resonant: Sequel mit Dylan Faden erschließt 2026 Manhattan

Remedy hat mit Resonant den Nachfolger zu Control offiziell angekündigt. Das Action-Adventure-RPG erscheint nächstes Jahr und setzt sieben Jahre nach dem ersten Teil an. An die Stelle des Oldest House tritt ein deutlich offeneres Manhattan, das in einer Schutzblase von einer kosmischen Bedrohung heimgesucht wird.
Raus aus dem Oldest House
In die Rolle des Protagonisten schlüpft diesmal Dylan Faden, der nach Jahren in Gefangenschaft im Federal Bureau of Control freikommt und mit neu erwachten Kräften und der formwandelnden Nahkampfwaffe Aberrant gegen verschiedenste paranatürliche Gegner antritt. Dylan sucht im Verlauf nicht nur die Ursache der Realitätserosion, sondern auch seine Schwester Jesse.
Die neue Waffe kann sich unter anderem in einen Hammer, einen Stab oder einen Eispickel verwandeln. Neben übernatürlichen Angriffen zeigt der erste Trailer dynamische Kämpfe mit Ausweichmanövern und Luftsprüngen. Ob frühere Fähigkeiten, wie etwa Jesses Telekinese, zurückkehren, bleibt offen.
Technisch basiert das Spiel erneut auf Remedys Northlight-Engine. Es ist davon auszugehen, dass Raytracing und weitere RTX-Effekte wieder eine bedeutende Rolle spielen werden.
Control Resonant erscheint im Jahr 2026 für den PC, die PlayStation 5, Xbox Series X|S und Mac. Das Spiel soll nicht nur Spieler des ersten Control ansprechen, sondern für sich allein stehen und auch neuen Spielern einen einfachen Einstieg bieten können.
Nicht exklusiv im Epic Games Store
Anders als beim am 27. Oktober 2023 veröffentlichten Alan Wake 2 (Test) wird Control 2 auf dem PC nicht exklusiv im Epic Games Store erscheinen. Schon im Sommer 2024 hat Remedy den Publisher hinter sich gelassen, um zukünftige Spiele eigener Marken selbst publizieren zu können. Dazu hat sich das finnische Studio mit Annapurna zusammengetan. Der Filmproduzent und Gaming-Publisher steuert zu Jesse Fadens zweitem Abenteuer die Hälfte des Budgets bei, die Rechte an der Marke und die kreative Umsetzung verbleiben aber vollständig bei Remedy.
Ein maßgeblicher Grund für die Trennung liegt auf der Hand: Alan Wake 2 erfreute sich zwar hervorragender Wertungen und vieler Auszeichnungen, die Verkäufe konnten die Entwicklungskosten aber bis inklusive Mai 2024 nicht amortisieren. Augenscheinlich hat sich die Epic-Exklusivität negativ auf die Verkaufszahlen ausgewirkt. Ohnehin gab Remedy im Rahmen der Annapurna-Partnerschaft bekannt, in Zukunft einen höheren Anteil der Einnahmen für sich beanspruchen zu können.
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ByteDance, Alibaba & Co: Chinesische AI-Riesen wollen H200, doch gibt es genug?

Chinesische Branchenriesen wollen so schnell wie möglich so viel wie möglich: Die Rede ist von Nvidias H200-AI-Beschleunigern, die nun wieder nach China exportiert werden dürfen. Doch schon mehren sich die Fragen, ob denn die Menge, die Nvidia gefertigt hat oder noch fertigen wird, überhaupt ausreicht.
Die namhaften Hersteller in China, allen voran Alibaba, ByteDance und Tencent, wollen und müssen offizielle Wege einhalten. So ist das Interesse an H200-Chips nach der Aufhebung des Exportbans entsprechend groß, würde es die AI-Fähigkeiten der Unternehmen doch deutlich voranbringen. Die letzten westlichen Beschleuniger, die in großer Stückzahl gekauft werden konnten, waren vorrangig Nvidia H20.
US-Präsident Trump hatte H200 zu Wochenbeginn nach Bekanntgabe der neuen Exportrichtlinien mit 25 Prozent Preisaufschlag primär schlecht geredet. Doch in China ist der technische Stand von H200 kein Showstopper, denn H200 ist noch immer das beste und schnellste Produkt, welches China aktuell überhaupt erwerben kann. H200 ist deutlich besser aufgestellt als die zuvor kastrierten Versionen rund um den H20-Chip und einheimischen Lösungen, die noch nicht das Niveau erreichen.
Sorgen machen sich die Firmen aber über den Bestand an H200-Chips und ob es überhaupt genügend geben wird. Die Produktion seitens Nvidia wurde inzwischen überwiegend auf Blackwell umgestellt, schnell zusätzliche N4- und vor allem Packaging-Kapazitäten bei TSMC für den alten H200 zu bekommen ist nahezu unmöglich.
Der Schwarzmarkt blüht weiterhin
Wie sehr chinesische Firmen auch ohne offizielle Genehmigungen auf Nvidia-Chips setzen, zeigt ein neuer Bericht von The Information. Demnach wird das im Februar 2026 erwartete neue AI-Modell von DeepSeek erneut auf eigentlich verbotenen Nvidia-Chips umgesetzt. Dabei sollen mehrere Tausend Blackwell-Chips zum Einsatz kommen, die nach China geschmuggelt wurden
Die Taktik ist dabei altbekannt: Die Chips werden in Ländern gekauft, in die Nvidia und ihre Partner exportieren dürfen. Dort werden die Server entweder zerlegt oder komplett nach China verschickt. Zu Jahresbeginn stand Singapur ganz groß im Rampenlicht, später Malaysia, die Milliarden Umsätze für Nvidia generierten, selbst aber kaum Chips nutzen.
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