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Deutscher Autobauer bittet um Hilfe



Das Elektroauto soll perspektivisch den Verbrenner ablösen. Doch die Realität auf dem deutschen Automarkt zeigt ein anderes Bild: Während die Förderkulissen längst stehen und Produktionslinien brummen, bleiben die Verkaufszahlen hinter den Erwartungen zurück. Für viele Kunden sind Stromer schlicht zu teuer. Nun bittet ein deutscher Autobauer die Politik um Unterstützung.

E-Auto: Wachstum auf dem Papier, Skepsis auf der Straße

Die Fördermechanismen sind bekannt: keine Kfz-Steuer für E-Autos, Vorteile beim Parken, eigene Spuren im Straßenverkehr. Hinzu kommen ambitionierte Klimaziele und das beschlossene Aus für Benziner und Diesel. Trotzdem zögern private Käufer. Zwar stehen Elektroautos in allen Segmenten bereit, und die Ladeinfrastruktur wächst kontinuierlich. Doch der Durchbruch im privaten Massenmarkt bleibt aus.

„Wir brauchen ein klares Signal und gezielte staatliche Fördermaßnahmen, um die Skepsis privater Käuferinnen und Käufer abzubauen und die Nachfrage in dieser Gruppe anzukurbeln“, erklärt VW-Vertriebsvorstand Martin Sander. Die Diagnose ist eindeutig: Der Großteil der Neuzulassungen entfällt auf gewerbliche Kunden – unterstützt durch steuerliche Vorteile und Flottenregelungen. Privathaushalte dagegen halten sich zurück. Dass die Umweltprämie bereits 2023 gestrichen wurde, obwohl sie ursprünglich bis 2025 geplant war, verstärkte die Verunsicherung. Hersteller-Rabatte konnten diesen Effekt nur bedingt kompensieren.

Preissignale und strategischer Druck

Parallel dazu hat Volkswagen die Preise für Verbrennerfahrzeuge zum Modelljahr 2026 um durchschnittlich 1,5 Prozent erhöht. Offiziell spricht man von einer „regulären jährlichen Preisanpassung“. In der aktuellen Gemengelage liest sich das jedoch wie ein Signal: Der finanzielle Abstand zwischen Verbrennern und Elektroautos soll kleiner werden, um Kaufentscheidungen in Richtung Stromer zu lenken.

Dass VW politische Unterstützung einfordert, ist nicht neu. Schon im Vorjahr hatte Konzernchef Oliver Blume umfassende Maßnahmen gefordert – von einer Rückkehr des Umweltbonus bis hin zum beschleunigten Ausbau der Ladeinfrastruktur. Sander knüpft nun an diese Linie an: Ohne klare Rahmenbedingungen und gezielte Anreize drohe die Nachfrage im Privatkundensegment dauerhaft zu stagnieren.

Politik zwischen Kurskorrektur und Zielkonflikt

Während VW erneut nachdrücklich staatliche Impulse fordert, diskutiert die Politik über das große Ganze: Soll das Verbrenner-Aus tatsächlich Bestand haben – oder bedarf es einer Anpassung? Damit steht nicht weniger als die strategische Richtung der deutschen Automobilindustrie auf dem Spiel.



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