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DHDL: Deal für Tallow mit Thelen und Williams – kam er zustande?


Überraschung bei DHDL: Frank Thelen steigt bei einem Beauty-Startup ein. Gegenüber Gründerszene verraten die Gründer nun, ob der Deal mit Thelen und Williams Realität wurde.

DHDL: Deal für Tallow mit Thelen und Williams – kam er zustande?

Ece Spiegel, studierte International Business in Barcelona und Niklas Spiegel, St. Gallen Alumni, pitchen ihr Startup Tallow.
RTL / Bernd-Michael Maurer

Dass Frank Thelen bei Zahlen ins Stocken gerät, passiert selten. Doch genau das schafften Ece und Niklas Spiegel in der aktuellen Folge von Die Höhle der Löwen.

Eine hohe Bewertung, ein gelungener Pitch und am Ende ein Doppel-Deal: Das Beauty-Startup Tallow war das Highlight der aktuellen DHDL-Folge. Doch kam der Deal nach der Show tatsächlich zustande?

Von der Logistik zum Beauty-Business

Ece und Niklas Spiegel haben beide einen unternehmerischen Hintergrund. Ece studierte International Business in Barcelona, Niklas Finance in St. Gallen. Kennengelernt haben sie sich beim Logistik-Startup Sennder in Berlin und aus der beruflichen wurde bald eine private Beziehung. 2023 gründeten sie gemeinsam Tallow.

Der Name ist Programm: Tallow heißt auf Englisch Rindertalg und genau das ist der einzige Inhaltsstoff ihrer Creme.

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Rindertalg statt Chemie

Rindertalg wird aus dem hochwertigen Fett rund um die Nieren der Rinder gewonnen. „Unsere Hautzellen können das Fett besonders gut aufnehmen“, erklärt Niklas Spiegel im Pitch. Die Creme helfe gegen Neurodermitis und Akne, das weiß Gründerin Ece Spiegel aus eigener Erfahrung. Jahrelang litt sie unter Hautproblemen, bis sie in den USA eine Talgcreme entdeckte und sofortige Besserung spürte. Die Idee: Diese Nische nach Deutschland bringen.

Und obwohl der Trend aktuell klar Richtung vegane Kosmetik geht, hat das Duo ein Gegenargument parat: „Rindertalg ist ein Nebenprodukt der Fleischproduktion und bleibt sonst ungenutzt“, erklärt Niklas. Nachhaltigkeit sei für sie zentral. Dafür arbeiten sie mit einem biozertifizierten Hof am Bodensee zusammen, der auf natürliche Fütterung und tiergerechte Haltung achtet.

Tallow gibt es in vier Varianten: eine neutrale Creme sowie drei Sorten mit ätherischen Ölen – Lavendel, Flowergarden (Jasmin und Rose) und Whitedress (Weihrauch und Eukalyptus).
Preislich liegt die 120-ml-Dose zwischen 29,99 und 34,00 Euro.

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Gewinn von 650.000 Euro

Die Zahlen der Spiegels sorgen für offene Löwen-Münder: Für 300.000 Euro wollen sie 5 Prozent ihres Unternehmens abgeben. Frank Thelen zieht skeptisch die Augenbrauen hoch – bis Niklas nachlegt:
„Wir haben in den letzten zwölf Monaten 2,4 Millionen Euro Umsatz gemacht, mit über 90.000 Bestellungen und einem Gewinn von 650.000 Euro.“

Bisher stemmen die beiden alles allein. Für das kommende Jahr planen sie 9,5 Millionen Euro Umsatz. Unterstützung wünschen sie sich in vier Bereichen: Marketing, Internationalisierung, stationärer Handel und Produktentwicklung.

Löwen-Beef: Wer unterbietet wen?

Die Zahlen lassen die Investoren-Herzen höher schlagen. Judith Williams erkennt sich in der Beschreibung des strategischen Partners der Gründer wider: „Du hast mich beschrieben.“ Sie bietet 300.000 Euro für 10 Prozent. Kurz darauf steigt Ralf Dümmel mit dem gleichen Angebot ein: „Ich hätte riesen Bock, das mit euch groß zu machen.“

Frank Thelen will dagegenhalten und bietet 300.000 Euro für 8 Prozent, Maschmeyer legt 7,5 Prozent für 300.000 Euro auf den Tisch.

Die Gründer ziehen sich zurück, um sich zu beraten. Ece sagt lachend: „It would be nice to have a couple-offer, but it’s not possible.“

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Was die Gründerin nicht weiß: parallel zu ihrer Besprechung beraten sich Thelen und Williams. Als das Gründerpaar zurück auf die Bühne tritt und ihre Entscheidung verkünden will, unterbricht Williams sie. „Frank und ich machen euch ein Doppelangebot: 400.000 Euro für 12 Prozent mit uns beiden.“ Das Gründerpaar nimmt an. Thelen lacht: „Damit hab ich nicht gerechnet. You will fucking rock it.“

Kam der Deal zustande?

Die Aufzeichnung fand bereits im April 2025 statt. Kam der Deal tatsächlich zustande?

Frank Thelen, der sonst vor allem für seine Investments in der Tech-Branche bekannt ist, überrascht mit seinem neuen Engagement in Sachen Beauty. In der Vergangenheit investierte er zwar auch in Food, unter anderem in Marken wie YFood, Ankerkraut und 3Bears. Dass er sich nun einem Kosmetik-Startup zuwendet, kam für viele unerwartet.

„Das liebe ich so sehr an Die Höhle der Löwen: Man erweitert seinen Horizont und entdeckt völlig neue Branchen“, sagt der 49-Jährige. „In der Höhle habe ich meine Food-Family aufgebaut – jetzt will ich die Beautybranche erobern.“ Passend dazu feiert Thelen am 10. Oktober seinen 50. Geburtstag.

Gründerszene erfuhr von Niklas Spiegel: „Der Deal kam auch nach der Show zustande und wir sind mehr als happy. Es kam genauso, wie wir es in der Show vereinbart haben: 400.000 Euro für 12 Prozent – jeweils 50:50 aufgeteilt. Das heißt, genau 200.000 von Judith und 200.000 von Frank.“

Im Interview erfahrt ihr, wie es für die Gründer nach der Show weiterging, für wen sie sich bei einem Single-Deal entschieden hätten – und wie die Zusammenarbeit mit Thelen und Williams läuft.



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Cleverly übernimmt Complori: Edtech-Startups schließen sich zusammen


Fünf Jahre nach der Gründung wird das Berliner Edtech-Startup Complori von Cleverly übernommen. Das sind die Gründe – und Chancen.

Cleverly übernimmt Complori: Edtech-Startups schließen sich zusammen

2020 haben (von links) Antonia Schein, Amanda Maiwald und Nikolaj Bewer das Startup Complori (ehemals Codary) gegründet. Seitdem haben über 60.000 Kinder haben mit der Plattform gelernt.
Complori

Der Nachhilfe- und Mentoring-Anbieter Cleverl übernimmt rund fünf Jahre nach Gründung die Online-Lernplattform Complori. Das teilte Co-Gründerin von Complori, Amanda Maiwald, am Montag via LinkedIn mit.

Mitten in der Pandemie gründeten Nikolaj Bewer, Antonia Schein und Maiwald das Startup – mit dem Ziel, Kindern und Jugendlichen spielerisch digitale Kompetenzen und Informatikkenntnisse durch Online-Kurse zu vermitteln. 

Die Lerneinheiten sollen Schülern zwischen sieben und 16 Jahren zeigen, wie sie selbst eigene Anwendungen etwa im Computerspiel Minecraft mit der Programmiersprache Python erstellen können. Über 60.000 Kinder sollen nach eigenen Angaben bisher mit Complori das Coden gelernt haben.

Im September 2022 haben die Gründer 3,5 Millionen Euro in ihrer Seed-Runde eingesammelt. Damals waren unter anderem Speedinvest, der Pariser Bildungs-Fonds Educapital und FJ Labs aus den USA eingestiegen.

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Finanzierungsrunde mit Bestandsinvestoren

„Mit Complori gewinnen wir ein Unternehmen, das unsere Mission perfekt ergänzt. Gemeinsam können wir Kinder und Jugendliche nicht nur schulisch fördern, sondern sie auch fit für die digitale Zukunft machen“, sagt Philipp Grassinger, Co-CEO von Cleverly zu der Übernahme. Die Bestandsinvestoren beider Unternehmen beteiligen sich dabei an einer neuen Finanzierungsrunde.

Gegründet wurde Cleverly im Jahr 2021 von Julia und Fredrik Harkort (einst Gründer der Firma hinter der Fitness-Plattform „I make you sexy“), beide selbst Eltern von schulpflichtigen Kindern. Ihre Idee unterstützten namenhafte Business Angels, darunter Verena Pausder, die Flixbus-Gründer sowie Verleger Florian Langenscheidt.

Darum, inhaltliche Defizite in Mathe, Chemie, Deutsch und Englisch aufzuholen, geht es bei der Nachhilfe-Plattform Cleverly nicht allein. Vielmehr will das Berliner Startup Schülern dabei helfen, ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln und sie mental zu stärken. Denn auch fehlende Lern-Motivation, Prüfungsangst, Mobbing, Stress, mangelndes Selbstvertrauen und Konzentrationsschwäche können Noten negativ beeinflussen. In Online-Sessions stellt das Startup Kindern daher neben klassischen Nachhilfelehrern ausgebildete Mentoren zur Seite, die mit ihnen neben dem Lernstoff Konzepte erarbeiten, wie sie sich besser organisieren und wie sie Ängste überwinden können. 

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„Wir sehen in dieser Akquisition die logische Antwort auf die aktuelle Marktsituation“, wird Jörg Binnenbrücker, Founding Partner Capnamic Ventures und Lead Investor von Cleverly, in einer Mitteilung zitiert. Neben Capnamic beteiligen sich unter anderem auch die VC Funds Rubio Impact Ventures, Speedinvest, Educapital und Sparkmind.



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DHDL-Deal mit Dümmel steht – Deckenwunder-Gründer geben ihre Jobs vorerst auf


Stauraum neu gedacht: Mit Deckenwunder haben die Gründer Georg Pichler und Mario Jacobi einen Investor in „Die Höhle der Löwen“ überzeugt. So ging’s weiter.

DHDL-Deal mit Dümmel steht – Deckenwunder-Gründer geben ihre Jobs vorerst auf

Kompakter Stauraum an einer bislang ungenutzten Fläche – so beschreiben die beiden Gründer die Produktlösung von Deckenwunder.
Bernd Michael Maurer/ RTL

Vollgestopften Kellern und Garagen wollen sie den Kampf ansagen und Stehrümchen und Gerümpel an die Zimmerdecke verbannen. In Aufbewahrungsboxen, die an einem Schienensystem befestigt sind, kann eben dieser Krempel, der nicht im Alltag gebraucht wird, verstaut werden. Praktisch und platzsparend ist ihre Lösung, sagen die Gründer von Deckenwunder Georg Pichler (30) und Mario Jacobi (39), bei ihrem DHDL-Pitch in der Folge am 6. Oktober.

So funktioniert das Stauraum-System

Auf Schienen aus Stahl lassen sich die 63-Liter fassenden Aufbewahrungsboxen einschieben – bis zu 30 Kilo tragen die Boxen. Dabei ist das System modular erweiterbar und kann nach Bedarf an jedes Zuhause angepasst werden. 

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Aus eigenem Bedarf nach mehr Stauraum sind die beiden Gründer aus Österreich auf die Idee gekommen: „Wir haben selbst erlebt, wie schnell Räume überfüllt sein können und wie ungenutzt der Platz an der Decke bleibt.“ Ihre Mission dabei: Ordnung, Platz und Lebensqualität schaffen. Ihr Design haben sie sich schützen lassen. Für ihren nächsten Schritt, das Produkt noch besser an potenzielle Kunden zu bringen, wollten sie 200.000 Euro und haben in ihrem DHDL-Pitch 20 Prozent der Unternehmensanteile angeboten.

Ziemlich beste Freunde

Vom Potenzial der Idee und auch vom Commitment der Gründer schienen einige Löwen allerdings erst wenig überzeugt. Für Georg Pichler ist Deckenwunder das zweite Unternehmen – seit 2017 liefert sein Unternehmen Bioferdl Obst- und Gemüsekisten an Firmen und Haushalte in sechs österreichischen Bundesländern im Abo-System aus. Auf der Suche nach einer geeigneten Verpackung lernte er Jacobi, Inhaber des Unternehmens Your Box, eines Startups für die Vermietung von Umzugskisten, kennen: „Wir sind seitdem ziemlich beste Freunde.“

Dass Mario Jacobi außerdem Geschäftsführer eines IT-Unternehmens ist und beide Gründer damit beruflich in andere Unternehmen eingebunden sind, löste Kritik aus. „Um ein Unternehmen aufzubauen, müsst ihr euch klar committen“, warf Frank Thelen ein. Auf die Nachfrage, wer hauptberuflich in das Startup einsteigen würde, erklärte Jacobi, dass er seine Geschäftsführertätigkeit zurückstellen würde. 

Darum sind drei Löwen raus

Das überzeugte die Löwen Carsten Maschmeyer und Thelen nicht: „Ich glaube, ihr unterschätzt, wie viel Arbeit das ist selbst so – sorry – eine blöde Kiste zu machen.“ Es mangele den beiden am „Killerinstinkt“, kritisierte Thelen, der für den erfolgreichen Aufbau eines Unternehmens nötig ist.

„Ich habe am meisten das Kämpfer-Gen bei euch vermisst“, die Höhle der Löwen sei schließlich kein Ort zum Plaudern, sagte Janna Ensthaler und war damit ebenfalls raus.

„Ihr braucht viel Hilfe“

Ihre letzte Chance – Vertriebsprofi Ralf Dümmel. Das Ding ist skalierbar, „aber wir müssen rein in die Köpfe; Bilder zeigen“, argumentierten die Gründer. Bisher hätten sie rund 280.000 Euro Umsatz in 14 Monaten gemacht. „Ich bin davon überzeugt, dass die Menschen da draußen das Problem haben. Ich finde euer Produkt super, glaube aber, ihr braucht in verschiedenen Bereichen viel Hilfe“, sagte Dümmel.

Dümmel stellte ein Gegenangebot: 200.000 Euro für 30 Prozent der Firmenanteile. Beide Gründer mussten darüber nicht lange nachdenken – ohne Zögern gingen sie den Deal mit Mister Regal ein.

Deal mit Dümmel

Wie es nach der Show weiterging, erzählten die Gründer im Gespräch mit Gründerszene.

„Wir waren etwas aufgeregt, aber sind sehr happy mit dem Pitch und mit unserem Deal“, sagte Georg Pichler rückblickend. Zusammen mit ihrem Deckenwunder-Team veranstalteten die Gründer ein Public Viewing im Lager des Startups, um die Montagabendshow zu verfolgen.

Der Deal fand nach der Show statt, bestätigte auch die DS-Unternehmensgruppe in einer Mitteilung. „Gerade in Zeiten, in denen Wohnraum knapp und teuer ist, braucht es Innovationen wie diese. Georg und Mario sind zwei leidenschaftliche Gründer, die direkt aus der Praxis kommen und genau wissen, worauf es im Alltag ankommt“, hieß es dazu in dem schriftlichen Statement von Ralf Dümmel.

Mit Ralf Dümmel hat Deckenwunder einen Investor gefunden.

Mit Ralf Dümmel hat Deckenwunder einen Investor gefunden.
Bernd Michael Maurer/ RTL

Bereits kurz nach der Aufzeichnung haben sich die beiden Gründer mit Dümmel vernetzt und ihn bei DS Produkte GmbH in Stapelfeld bei Hamburg getroffen. Mit der Hilfe des Investors und seines Teams konnten sie die Preise für das Stauraum-System anpassen und kundenfreundlicher gestalten, so die Gründer. 

Beide haben sich zunächst aus ihren Jobs ausgeklinkt, um sich auf ihr gemeinsames Startup zu fokussieren. „Unsere Prio liegt auf Deckenwunder“, erklärte Georg Pichler. Ob sie dafür ihre Jobs als Geschäftsführer und bei Bioferdl gänzlich aufgeben, ist aber noch unklar, sie lassen sich die Optionen offen. „Wie es weitergeht, in diese Glaskugel können wir noch nicht schauen“, so Pichler.



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DHDL: Gründer vergisst seinen Pitch – 6 Tipps, das zu vermeiden


Blackout bei DHDL: IT-Experte Michal Napiórkowski, erlebt den Alptraum jedes Gründers – er vergisst seinen kompletten Pitch. Ein Experte erklärt, wie man das vermeiden kann.

DHDL: Gründer vergisst seinen Pitch – 6 Tipps, das zu vermeiden

Michal Napiórkowski konnte seine Idee nicht rüberbringen wie geplant.
RTL / Bernd-Michael Maurer

Die Höhle der Löwen ist bekannt für emotionale und teils schrille Auftritte. Doch was in der siebten Folge passierte, hat es so noch nie gegeben: Gründer Michal Napiórkowski vergaß auf der Bühne komplett seinen Pitch. Der pure Alptraum für jeden Gründer. Auch das zerfledderte Notizblatt, das er aus seiner Hosentasche zog, half ihm nicht weiter.

Der Auftritt zeigt, wie herausfordernd freies Sprechen vor Investoren sein kann. Der 44-jährige IT-Sicherheitsexperte mit Erfahrung in Finanzinstituten wollte die Löwen eigentlich für das Problem unverschlüsselter Kommunikation sensibilisieren. Sein Credo: Jedes Gerät könne aus der Ferne übernommen werden – und das betreffe Milliarden Nachrichten täglich.

Der Pitch begann mit einer Inszenierung

Ein Mann im schwarzen Hoodie rennt im gedimmten Licht auf die Bühne, tippt ein paar Codes in seinen Laptop und plötzlich ertönt ein lauter Alarm. Eine Stimme sagt: „Alle Geräte in diesem Raum wurden gehackt.“ Der vermeintliche Hacker flieht, zurückbleiben verdutzte Löwen.

Dann betritt Napiórkowski die Bühne: „Ich habe womöglich die sicherste Kommunikation der Welt entwickelt“, beginnt er.

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Doch schon nach wenigen Sätzen, gerät er ins Stocken und sagt immer wieder: „Ich bin unglaublich aufgeregt“. Mehrmals versucht er zu „resetten“ und verliert sich in Details. Die Löwen versuchen, ihm zu helfen. Manche geduldiger als andere.

So sagt Frank Thelen: „Schau, was du aus der Zeit machst“ und Carsten Maschmeyer rät: Erklär uns dein Startup einfach so, wie du es deinem Nachbarn erklären würdest.

„Ich hab einfach alles vergessen“

Napiórkowski setzt erneut an: Seine App Irondots verschlüssele Nachrichten in QR-Codes, die offline erstellt und anschließend über unsichere Kanäle wie WhatsApp oder E-Mail verschickt werden können. Besonders in Krisengebieten könne das Leben retten, erklärt er.

Doch die Löwen verstehen nicht so recht, wie das funktionieren soll. Janna Ensthaler und Judith Williams versuchen, die Idee in eigenen Worten zusammenzufassen, während der Gründer schweigend danebensteht.

Als beide glauben, die Idee zumindest halbwegs verstanden zu haben, hakt Thelen lautstark nach: Aber was macht das genau? Und dann: Ich hab einen der größten QR-Code-Scanboards der Welt entwickelt, und was du da gerade erzählst, macht überhaupt keinen Sinn.“

Die Löwen entlassen den Gründer

Schließlich zieht Ensthaler die Reißleine und verabschiedet den Gründer wohlwollend. „Üb den Pitch nochmal und komm wieder“, raten die Löwen. Maschmeyer fügt hinzu: „Du darfst wiederkommen, wir werden dich genauso herzlich begrüßen.“

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Geknickt verlässt Napiórkowski die Bühne mit den Worten: „Ich hab einfach alles vergessen.“

Der Auftritt wirft eine grundlegende Frage auf: Was, wenn man genau im entscheidenden Moment ein Blackout hat? Und, wie kann man das vermeiden? Gründerszene hat sich Ratschlag bei einem Experten geholt.

Die größten Fehler bei Pitch-Präsentationen – und wie man sie vermeidet

Marcus John Henry Brown betreibt in Taufkirchen bei München die Speakery, ein Coaching-Studio für Präsentationen. Hier bereitet er Führungskräfte, Wissenschaftler, Politiker und Startup-Gründer auf ihre Auftritte vor – sei es bei TedX-Talks, Fachkonferenzen oder Investor-Pitches. Dabei stellt er fest: Die meisten stolpern über dieselben Hindernisse.

Hier sind sechs Pitch-Tipps, die nicht nur hilfreich für Gründer und Gründerinnen, sondern für jegliche Präsentationen sein können.

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1. Mangelnde Vorbereitung

Der gravierendste Fehler: Viele unterschätzen die Bedeutung des Übens. „Ich mache das spontan“ funktioniert nicht. Brown empfiehlt, den Pitch mehrmals laut durchzusprechen – nicht zum Auswendiglernen, sondern um die Kernbotschaft zu verinnerlichen. Wer seine zentrale Message kennt, bleibt auch bei Nervosität oder kurzen Aussetzern souverän.

2. Unvorbereitet starten

Besonders bei Video-Calls ein Problem: Gründer sitzen den ganzen Tag still im Homeoffice und müssen dann plötzlich pitchen, ohne vorher auch nur ein Wort gesprochen zu haben. Browns Lösung: Den Pitch kurz vor dem Auftritt einmal laut durchsprechen. Gleichzeitig auch eine weitere Übungsrunde.

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3. Fremde Folien präsentieren

Wer eine Präsentation vorstellt, die jemand anderes erstellt hat, wirkt unsicher und unecht. Dieses Problem trifft Brown häufiger bei Konzernvorständen als bei Startups an.

4. Falsche Anpassung ans Publikum

Ein Pitch vor 200 Zuschauern unterscheidet sich fundamental von einem Gespräch mit fünf Investoren. Gründer brauchen keinen Standard-Elevator-Pitch, sondern müssen ihre Präsentation jedes Mal neu auf die Situation zuschneiden.

5. Fehlplatzierter Humor

Brown rät entschieden davon ab, Witze in Business-Präsentationen einzubauen. Ein CEO muss nicht wie ein Comedy-Moderator auftreten und das erwartet auch niemand.

6. Keine Nachbereitung

Viele verpassen die Chance zur Selbstreflexion. Brown empfiehlt deutlich: Aufnahmen anschauen, Fehler notieren und daraus lernen. Gerade, wenn es unangenehm ist.

Seine Metapher: Präsentieren ist wie Tanzen mit dem Publikum. Nur wer selbst gut vortanzt, reißt die anderen mit. Und der Schlüssel dazu? Übung, Übung, Übung.



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