Digital Business & Startups
Die 10 besten Startup-Marken, laut neuem Jung von Matt-Ranking
Koro, DeepL und Pick’em führen das neue Startup Brand Ranking von Jung von Matt an. Was sie erfolgreich macht – und warum auch Cannabis, Campervans und Zahnstochermarken plötzlich relevant sind.
„Under Construction“ – so lautet das Motto des diesjährigen Startup Brand Rankings. Gemeint ist damit nicht nur der Zustand der deutschen Wirtschaft, sondern auch der Wandel innerhalb der Startup-Szene.
Gründung bedeutet 2025 vor allem, gegen Widerstände weiterzubauen – an Produkten, Strukturen und Marken. Denn in Zeiten des Umbruchs braucht es Unternehmen, die nicht nur Lösungen entwickeln, sondern auch Vertrauen stiften.
Das neue Startup Brand Ranking 2025 von Jung von Matt Start und dem Marktforschungsunternehmen Appinio zeigt, welche Marken dabei nicht nur bestehen, sondern Vertrauen, Sichtbarkeit und Sympathie aufbauen konnten.
10.000 Konsumenten wurden viermal im Jahr befragt – zu Markenbekanntheit, Sympathie, Vertrauen, Nachhaltigkeit, Innovation und weiteren Aspekten. Die Liste teilt sich in zwei Bereiche: Die „Top 10 Startups“ mit Unternehmen über fünf Jahre und die „Top 10 Rising Stars“ für Startups unter fünf Jahren.
Die stärksten Marken 2025 unter den „etablierten“ Startups
Jung von Matt: Startup Brand Ranking 2025
Food-Startups wie Koro und Share dominieren auch 2025 das Feld. Koro schafft es erneut auf Platz 1 – eine von wenigen Marken, die den Sprung aus der D2C-Nische ins kollektive Gedächtnis geschafft hat. CEO Florian Schwenkert erklärt den Erfolg mit einer „ehrlichen und greifbaren“ Marke und einem Team, das Trends früh erkennt: „Mit neuen Ideen und einem feinen Gespür für Trends setzen wir derzeit die richtigen Akzente in der Food-Welt“.
Ebenfalls stark: Marken, die sich als digitale Infrastruktur etabliert haben, wie DeepL. Die Übersetzungs-Software ist vielleicht kein Branding-Star, aber hat sich bei Kunden als zuverlässiges und relevantes Tool im Alltag entwickelt. Die nachhaltige Suchmaschine Ecosia wiederum punktet mit Haltung, Getyourguide mit Relevanz im Alltag, No Cosmetics mit Klarheit im Design und Produktversprechen.
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Ein weiteres Learning: Beständigkeit schlägt „Big Bang.“ Laut dem Report setzen Marken wie Share und Koro nicht auf laute Kampagnen, sondern auf verlässliche Weiterentwicklung – neue Produkte, Partnerschaften und eine enge Verbindung zum Markenkern.
Die Top 10 Rising Stars 2025: Zahnstocher, Cannabis & Korean Skincare
Jung von Matt: Startup Brand Ranking 2025
Der Spitzenreiter Pick’em zeigt eindrucksvoll, wie Tiktok und TV zusammen funktionieren können: Der mit Geschmack aromatisierte Zahnstocher wurde durch „Die Höhle der Löwen“ bekannt – und generierte anschließend viralen Content mit Stars wie Macklemore.
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Mit Avaay schafft es erstmals ein Cannabis-Startup ins Ranking – ein Zeichen für das Umdenken bei Medical Weed. „Mit junger, innovativer und frischer Kommunikation, einem modernen Markenauftritt und vielseitiger digitaler Markenkommunikation“ trage Avaay dazu bei, Cannabis von seinem „schmutzigen” Image zu befreien, erklärt Gründer Finn Hänsel.
Auch Bildungs-Startup Edurino überzeugt mit einem pädagogisch durchdachten Ansatz: Lernapps für Kinder zwischen vier und acht Jahren – liebevoll gestaltet und mit haptischem Stift. Eine Marke, die Eltern und Kinder gleichermaßen adressiert.
Branchen im Wandel: Wo neue Marken entstehen – und wo nicht
Neben den Top-Listen analysiert der Report auch Branchentrends. Dabei fällt auf:
- Food & Beverages bleibt die Königsdisziplin. Startups wie Koro, Share oder Greenforce stehen für hohe Sichtbarkeit, klare Positionierung – und konstante Relevanz.
- In Health & Med-Tech gewinnen Marken wie Dermanostic und Teleclinic an Vertrauen – nicht zuletzt wegen der Fortschritte beim E-Rezept.
- AI & Consumer Services bleibt ausbaufähig: Zwar führt DeepL die Liste an, doch echte deutsche Alternativen zu den amerikanischen und chinesischen Plattformen fehlen. „Die digitale Baustelle Deutschland duldet keinen Aufschub mehr“, heißt es in dem Report.
- Im Bereich Mobility zeigt sich: Die einstige Wachstumswelle ist ins Stocken geraten. Marken wie Roadsurfer, Moia und Miles gehören zu den Top 5 in dem Bereich, doch große Innovationen fehlen.
- Überraschend stark: Media & Leisure. Marken wie Edurino, Cheex und Kitchen Stories nutzen ihre Nische erfolgreich.
Digital Business & Startups
Uber-CEO Dara Khosrowshahi bei „MD meets“: In 20 Jahren fahren alle unsere Uber von selbst
Der Mensch am Steuer ist ein Sicherheitsrisiko, sagt Uber-Chef Khosrowshahi im Gespräch mit Mathias Döpfner. In Zukunft sollen Roboter seine Uber fahren.
Elektrische Autos, die durch Software-Roboter gesteuert werden und Lufttaxis, die Reisende von A nach B befördern – so sehe der Verkehr in 20 Jahren auf und über den Straßen aus, davon ist Uber-CEO Dara Khosrowshahi überzeugt. Im Gespräch mit Mathias Döpfner im Podcast „MD Meets“ spricht Khosrowshahi über Uberfahrten der Zukunft.
Fahrdienstvermittler Uber und Alphabet-Tochter Waymo sind gemeinsam bereits dabei, diese Mobilitätswende in den US-Städten Atlanta und Austin voranzutreiben – seit Frühjahr 2025 können Uber-Nutzer die autonom fahrenden Autos über die Plattform für Mitfahrgelegenheiten buchen. „Manche Menschen möchten lieber von Menschen gefahren werden, aber sobald sie das Produkt nutzen, bewerten sie es sehr positiv“, sagt Khosrowshahi.
Globale Flotte an Robo-Taxis geplant
Uber plant, das Geschäft des autonomen Fahrens weiter auszubauen. Wie Nvidia am Dienstag mitteilte, wolle der Fahrdienstleister gemeinsam mit dem Chipkonzern Nvidia eine Flotte von 100.000 Fahrzeugen weltweit aufbauen. Der Ausbau solle 2027 beginnen – eine Partnerschaft hatten die beiden Unternehmen bereits im Januar geschlossen.
Uber arbeitet laut Khosrowshahi weiterhin an Beziehungen zu Avride, Nuro und chinesischen Unternehmen wie Pony AI, um das autonome Fahren voranzutreiben. „Wir haben eine Vereinbarung mit Volkswagen, um nächstes Jahr auch in Los Angeles autonome Fahrzeuge einzuführen, worüber wir uns sehr freuen.“
Uber ohne Fahrer bald auch in Deutschland?
Auch in Europa sieht Khosrowshahi schon in näherer Zukunft autonome Fahrzeuge über die Straßen rollen: „Tatsächlich sind die Vorschriften in Deutschland recht zukunftsorientiert. Es gibt einige Länder, darunter die Schweiz, in denen wir davon ausgehen, dass autonomes Fahren zumindest in kleinem Maßstab eher früher als später Realität werden wird.“
Er zeigt sich davon überzeugt, dass die Teilnahme am Straßenverkehr dadurch sicherer werden kann, der Mensch selbst sei schließlich beim Autofahren das größte Risiko: „Menschen sind fehlbar, und ich denke, dass Maschinen viel weniger Spielraum haben, solche Fehler zu machen, insbesondere wenn diese Fehler zu Todesfällen führen.“ Ein klarer Vorteil dieser Roboterfahrer: Sie würden nicht müde, schrieben keine Nachrichten am Handy, ließen sich nicht ablenken. Khosrowshahi wirft die Frage auf: „Sollten wir also Menschen erlauben, auf öffentlichen Straßen zu fahren? Ich denke, das ist eine echte Frage, die sich Gesellschaften stellen werden.“
Trotzdem: Ganz verdrängt werde der Mensch hinter dem Steuer so schnell wohl nicht: „Ich denke, dass es noch lange dauern wird, bis alle Autos autonom sind, ich würde sagen, mehr als 20 Jahre. Es wird lange dauern, bis die Kosten gesenkt und die Sicherheitsstandards so hoch wie nötig sind, aber es wird zweifellos passieren, und ich denke, dass Autofahren dann so etwas wie Reiten sein wird. Es macht wirklich Spaß. Es ist eine Art, sich fortzubewegen, aber es ist etwas, das man vielleicht in seiner Freizeit macht.“
Uber baut ein Logistik-Ökosystem auf
„Heute sind es Autos, morgen vielleicht fliegende Autos, heute sind es von Menschen gesteuerte Autos, morgen werden es von Robotern gesteuerte Autos sein, die Formfaktoren können sich also ändern.“ Auch den Luftraum will Uber erschließen, ist dafür eine Partnerschaft mit Joby Aviation eingegangen, einem Anbieter von elektrischen Lufttaxis für den kommerziellen Passagierverkehr. Der Uber-Chef denkt groß: „Wir bauen eine Art Logistiknetzwerk der nächsten Generation auf, um alle Menschen und alle Güter zu transportieren.“
Im neuen Podcast „MD meets“ von Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender von Axel Springer (zu der auch Gründerszene gehört) spricht er regelmäßig mit bedeutenden Persönlichkeiten über die wichtigsten politischen, wirtschaftlichen, technologischen und kulturellen Themen unserer Zeit. Sie finden die Folgen bei Spotify, Apple, Amazon, YouTube und überall, wo es Podcasts gibt. Das Gespräch wurde aus Gründen der Lesbarkeit in Teilen gekürzt und angepasst.
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4 Fragen, die jeder Gründer beantworten muss – wenn er Geld von Investoren will
Wenn Investoren Pitchdecks öffnen, überfliegen sie viele Slides in Sekunden. Das passiert besonders oft bei der Funding-Slide, die von vielen Startups eher lieblos gemacht wird – und daher für den Investor wenig Aussagekraft hat.
Genau dort zeigt sich aber, ob du als Founder dein eigenes Geschäftsmodell wirklich verstehst. Nur ein buntes Kreisdiagramm mit Aufteilungen wie „40 Prozent Team, 30 Prozent Marketing, 30 Prozent Product“ ist zu wenig. Denn das beantwortet nicht die eigentlichen Fragen, die Investorinnen und Investoren haben.
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Die Funding-Slide ist der Miniatur-Businessplan deines Startups. In ihr erkennen Investoren, ob du realistisch planst, ob du dein Wachstum durchdenken kannst und ob du weißt, wann du wieder Kapital brauchst. Eine gute Funding-Slide schafft Vertrauen, weil sie zeigt, dass du deine Route kennst. Mit nur ein bisschen mehr Mühe hebst du dich hier ganz einfach von der Masse ab und Investoren spüren sofort: Dieser Founder ist ein Profi. Und genau das gelingt, wenn du diese vier zentralen Fragen klar beantwortest.
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Dieser Deutsche studiert in Stanford – und vermisst nur eins: gutes Internet
Leonard Darsow hat sein erstes Unternehmen MuseKIT gegründet, da war er noch in der Schule. Er gewann damit 2021 im Businessplan Wettbewerb der Startup Teens den ersten Platz. Nach dem Abi folgte Startup Nummer Zwei: Flamingo. 2023 wurde er ausgezeichnet als eines der „27 Talents“ der jungen deutschen Gründerszene.
Dann gründete er das Young Founders Network und begann an der Code University in Berlin Produktmanagement zu studieren. Und weil Darsow offenbar keine Pausen kennt, ging es danach direkt weiter: „Montag habe ich meinen Bachelor abgeschlossen. Seit heute studiere ich in Stanford“, schrieb er vor Kurzem auf Linkedin. Und wie ist es da so?
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Darsow verbringt im Rahmen eines Partnerprogramms der Code University zwei Monate in Kalifornien. Er studiert dort ein Quarter, in der sogenannten „Summer Session“. Wir haben nachgefragt und uns zu einem Videocall mit dem jungen Gründer verabredet. Als er knappe zwei Minuten zu spät in den Call kommt, entschuldigt er sich herzlich: Fun fact – das Internet in Stanford sei leider manchmal nicht so toll und er habe noch nach Netz suchen müssen.
Ein Campus wie ein Märchenwald
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