Connect with us

Digital Business & Startups

Die Hoffnung ist groß, dass wir endlich eine Trendwende erleben


#Interview

„Wie viele andere Akteure in der Szene haben wir die ausbleibende Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland deutlich gespürt. Das hat sich auch bei einigen unserer Portfoliounternehmen bemerkbar gemacht“, sagt Peter Lauerbach von vent.io

„Die Hoffnung ist groß, dass wir endlich eine Trendwende erleben“

Hinter vent.io verbirgt sich die Digitaltochter und Corporate Venture Capital (CVC)-Einheit des renommierten Finanzdienstleistungsunternehmens Deutsche Leasing. „Unser Ziel ist es, Startups mit dem deutschen Mittelstand zu vernetzen und gemeinsam skalierbare Innovationen zu realisieren“, teilt das Team in eigener Sache mit.

Zum Portfolio von vent.io gehören aufstrebende Unternehmen wie Unchained Robotics, Rabot Energy, Voltfang, Syte, truckoo, Enlyze und CheckAndRent.com. In der Regel investiert vent.io bis zu 1,5 Millionen Euro in junge Unternehmen (Seed, Series A).

Im Interview mit deutsche-startups.de blickt Peter Lauerbach, Head of Investment bei vent.io, einmal ausführlich auf das fast vergangene Jahr zurück.

2025 ist fast rum. Was war das Highlight in den vergangenen Monaten bei Euch? 
Ein Highlight für uns war unter anderem die Erweiterung unseres Portfolios um zwei erfolgsversprechende neue Investments: Voltfang und WeSort.AI. Voltfang entwickelt innovative Batteriespeicherlösungen aus Second-Life-Batterien und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung. WeSort.AI hingegen setzt auf KI-basierte Sortierlösungen für die Recycling- und Abfallwirtschaft und bringt damit Digitalisierung und Effizienz in einen Bereich, der für die Kreislaufwirtschaft zentral ist. Besonders erfreulich war auch das teils sehr starke Wachstum einiger unserer Portfoliounternehmen, die sich in einem herausfordernden Marktumfeld behaupten konnten.

Was lief 2025 bei Euch nicht rund??
Wie viele andere Akteure in der Szene haben wir die ausbleibende Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland deutlich gespürt. Das hat sich auch bei einigen unserer Portfoliounternehmen bemerkbar gemacht, vor allem, wenn es um Finanzierung, Wachstum und die allgemeine Investitionsbereitschaft ging.

Welches Projekt steht 2026 bei Euch ganz oben auf der Agenda??
Für das kommende Jahr steht die Weiterentwicklung und strategische Ausrichtung unserer Investment- und Kooperationsstrukturen auf der Agenda. Wir wollen unsere Strukturen noch flexibler und zukunftsfähiger aufstellen, um unsere Unterstützung für bestehende Portfoliounternehmen zu stärken und zugleich neue, strategisch relevante Start-ups in unser Portfolio zu integrieren.

Mit welchen Erwartungen blickst Du wirtschaftlich auf 2026??
Ich blicke mit einer Mischung aus Hoffnung und Realismus auf das neue Jahr. Die Hoffnung ist groß, dass wir endlich eine Trendwende und die notwendigen politischen Reformen erleben, die die deutsche Wirtschaft wieder in Schwung bringen. Gleichzeitig bleibt die Erwartung, dass wir weiterhin mit Unsicherheiten umgehen müssen, aber auch Chancen für Innovation und Wachstum nutzen können.

Was hast Du Dir persönlich für 2026 vorgenommen??
Gerne will ich noch bewusster leben, mir hin und wieder eine digitale Off-Zeit von Handy und Laptop nehmen, um konzentrierter und reflektierter über wichtige Themen nachdenken zu können. Das soll nicht nur meine Produktivität, sondern auch meine Lebensqualität steigern.

Tipp: Mehr Rück- und Ausblicke findet ihr in unserem Jahresrückblick.

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): vent.io



Source link

Digital Business & Startups

Palantir-Chef: „Ich will nicht in einer Welt leben, in der Deutschland schwach ist“


Palantir-Chef Alex Karp rechnet mit der deutschen Tech-Szene ab – und erklärt, warum sein Unternehmen unverzichtbar sei.

Palantir-Chef: „Ich will nicht in einer Welt leben, in der Deutschland schwach ist“

Palantir-CEO Alex Karp teilt aus.
Jemal Countess/Getty Images for Jacob Helberg

Palantir-Chef Alex Karp fühlt sich hierzulande missverstanden. Deutschland schade sich selbst, ignoriere Palantirs Rolle bei Terrorabwehr und Ukraine-Verteidigung und habe eine miserable Tech-Szene, sagt er dem Handelsblatt. Der Chef des Analysesoftware-Anbieters rechnet im Interview mit Deutschlands Tech-Branche ab.

Palantir gilt als eines der wertvollsten Softwareunternehmen der Welt. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 430 Milliarden Dollar ist der Konzern inzwischen mehr wert als SAP. Palantir entwickelt Plattformen, die große, komplexe Datenmengen aus unterschiedlichen Quellen zusammenführen und analysieren.

Kunden sind Unternehmen ebenso wie staatliche Organisationen – insbesondere im Bereich Sicherheit und Verteidigung. Geheimdienste, Militärs und Polizeibehörden weltweit nutzen die Software.

Für die meisten bin ich eine Mischung aus Darth Vader und dem Lord der Sith

Während Palantir in den USA stark wächst, stößt das Unternehmen in Deutschland seit Jahren auf Kritik. Datenschützer und Bürgerrechtsorganisationen warnen vor mangelnder Transparenz, vor Eingriffen in Grundrechte und vor einer strategischen Abhängigkeit von US-Technologie. Immer wieder gibt es Proteste gegen den Einsatz der Software.

Wo bleibt der Dank? Das fragt sich Karp

Karp fühlt sich nicht verstanden – und fordert mehr Anerkennung für Palantirs Arbeit. Das Unternehmen sei das „Rückgrat“ der ukrainischen Verteidigung. „Bedankt sich da irgendjemand bei uns? Wird es in den Medienberichten in Deutschland erwähnt? Nein.“ Stattdessen werde Palantir kritisiert, verfassungswidrig zu handeln, was „völliger Schwachsinn“ sei, so Karp.

„Jeder, der Zugang zu Geheimakten in Deutschland hat, weiß, dass wir mehrere große Terroranschläge verhindert haben, in der Größenordnung von 9/11.“ Ob diese Behauptung zutrifft, lässt sich nicht überprüfen – Geheimhaltung gehört zur (Marketing-)Strategie des Unternehmens.

Besonders empört zeigt sich Karp über die Kritik an seiner Person und an Palantir-Mitgründer Peter Thiel, der im Verwaltungsrat des Unternehmens sitzt. „Kann es sich Deutschland leisten, mit Peter Thiel und mir so ins Gericht zu gehen?“, fragt er. In der öffentlichen Wahrnehmung sei er für viele „eine Mischung aus Darth Vader und dem Lord der Sith“. Deutschlands Verhalten bezeichnet er als „idiotisch und strategisch falsch“.

Zwei Sithlords? Alex Karp und Peter Thiel kennen sich schon sehr lange.

Zwei Sithlords? Alex Karp und Peter Thiel kennen sich schon sehr lange.
Allen & Co.

Gleichzeitig bleibt Palantir umstritten. Das Unternehmen arbeitet unter anderem mit der US-Einwanderungsbehörde ICE zusammen, die zuletzt wegen ihren harten Migrationsdurchsetzung in Kritik geraten ist. Karp betont, Palantir ziehe klare ethische Grenzen. Anfragen zu rassistischem Profiling lehne man ab. So habe man sich geweigert, eine Datenbank über Muslime aufzubauen.

Lest auch

  • BI plus
  • Sicherheits-Software

Palantir: So wurde Peter Thiels Startup zu einem der mächtigsten Unternehmen der Welt

Auch ein Zigarettenhersteller, der Menthol-Zigaretten gezielt an Schwarze Konsumenten verkaufen wollte, sei abgewiesen worden. „Unsere Software sollte Schwarze Kunden finden. Wir haben uns geweigert.“ Gleichzeitig verteidigt Karp Partnerschaften mit autoritären Regimen im Nahen Osten und bezeichnet dortige Monarchien als stabiler und menschenrechtsfreundlicher als manche Demokratien.

Karp rechnet mit Deutschlands Tech-Szene ab

Im Interview greift er auch die deutsche Tech-Szene frontal an. Sie zähle „zu den schlechtesten der Welt“, sagt er. Deutschland spiele technologisch und geopolitisch kaum noch eine Rolle. „Niemand redet mehr über Deutschland. Nicht im Nahen Osten, nicht in Asien, nicht in den USA.“ Ein Land, das über Jahrzehnte für seine Ingenieurskunst bewundert worden sei, habe den Anschluss verloren.

Lest auch

Mit 26 zu Peter Thiel: Wie ein Deutscher es ins Investment-Team schaffte

Dabei, so Karp, müsste Deutschland aufgrund seiner Geschichte eigentlich eine zentrale Rolle in der Welt spielen. „Aber faktisch tut es das nicht.“ Seine Lösung: Ex-Palantir-Mitarbeiter. „Eigentlich hoffe ich, dass unsere heutigen Mitarbeiter für immer bei uns bleiben. Aber wenn sie schon gehen, dann sollen sie bitte ihre Verantwortung ernst nehmen und Deutschland bei ihrer Rückkehr zeigen, was sie gelernt haben.“

Deutschland bedeute ihm persönlich viel, sagt Karp. Er hat hier gelebt, studiert, beherrscht die Sprache und sagt: „Ich will nicht in einer Welt leben, in der Deutschland schwach und politisch unwichtig ist.“



Source link

Weiterlesen

Digital Business & Startups

Dieser Milliardär bezahlt künstliche Befruchtungen mit seinem Sperma


Telegram-Gründer und CEO Pavel Durov.

Telegram-Gründer und CEO Pavel Durov.
Manuel Blondeau/AOP.Press/Corbis/Getty Images

Pavel Durov war lange eine mythische Figur der Tech-Welt: libertärer Programmierer, kompromissloser Datenschützer, unangreifbarer Milliardär. Doch 2024 änderte sich dieses Bild schlagartig. Französische Ermittler nahmen den Telegram-Gründer am Flughafen bei Paris fest – wegen mutmaßlicher krimineller Aktivitäten auf seiner Plattform. Plötzlich stand nicht mehr nur Telegram unter Beobachtung, sondern der Mann selbst.



Source link

Weiterlesen

Digital Business & Startups

Elon Musks wahres Erbe? Die Mitglieder der SpaceX-Mafia


Kennt ihr die SpaceX-Mafia?

Kennt ihr die SpaceX-Mafia?
Miguel J. Rodriguez Carrillo / AFP/Airhart Aeronautics/Josh Villbrandt/Impulse Space/ Long WallLukas Schulze/Sportsfile for Web Summit via Getty Images/ GettyImages: SEAN GLADWELL/ Collage: Gründerszene

Elon Musk gehörte zur legendären PayPal-Mafia – jenem Zirkel, aus dem einige der mächtigsten Figuren der Tech-Welt hervorgingen. Nun entsteht rund um ihn ein neues Netzwerk mit ähnlichem Mythos: die SpaceX-Mafia.



Source link

Weiterlesen

Beliebt