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Die »Predictions 2026« › PAGE online


Diese Prognosen helfen Medien, Agenturen und der gesamten Kreativwirtschaft dabei, sich für die Zukunft besser aufzustellen. Das ist wichtig, weil alte Antworten heute nicht mehr gelten, es müssen erstmal neue Fragen her!

Die »Predictions 2026« › PAGE online
nextMedia.Hamburg stellt gemeinsam mit Beirat neuen Trendradar für 2026 vor (Auf dem Foto: Dr. Nina Klaß, Leiterin nextMedia.Hamburg), © Hamburg Kreativ Gesellschaft mbH / nextMedia.Hamburg

Erwarten uns im Jahr 2026 weiterführende tiefgreifende Veränderungen beziehungsweise Shifts? Oder haben wir das Gröbste erst einmal geschafft? Diese Vorhersagen geben Einblicke in die zukünftige Media- und Digitalbranche.

Die Hamburg Kreativ Gesellschaft hat im Rahmen ihrer Initiative nextMedia.Hamburg wiederholt renommierte Expert:innen aus der Medien- und Digitalbranche zu ihren eigenen Prognosen für das Jahr 2026 befragt.

Es gibt vier Kern-Statements.

Mit KI Alltag meistern, aber was bedeutet das für die Relevanz?

Nicht überraschend: Künstliche Intelligenz ist bereits sehr weit über eine reine Phase des Experimentierens voraus. Es geht jetzt ums Eingemachte, also darum, wie KI den kreativen Alltag prägt: in den Interfaces, in ganzen Geschäftsmodellen und in produktiven Prozessen. Und zwar überall: in Agenturen, in Unternehmen, bei Freelancer:innen. Beispiele sind da laut der Vorhersagen Smart Glasses, KI-basierte Abomodelle und natürlich weiter automatisierte Workflows. KI-Tools werden auch immer mehr anhand der Daten, mit denen sie gefüttert worden sind, Entscheidungen treffen, die Verbraucher:innen konsumieren.

Diese Entwicklungen führen dann direkt zum nächsten Punkt: der Relevanz. Denn wo mehr und mehr Content und Automatisiertes entsteht, dort wird hart um Aufmerksamkeit gebuhlt. Haltung, Glaubwürdigkeit, Authentizität – das sind die Faktoren, die zu einem grundsätzlichen Markenvertrauen führen können, die Trafficzahlen führen dann wohl eher ein Dasein im Hintergrund.

Creators nehmen mehr Platz ein & 2026 wird ein Prüfungsjahr

Dafür erhalten Plattformen und Creators stetig mehr Einfluss, sie entwickeln sogar eigenständige Medienökosysteme. Communitys und emotionale Beziehungen zwischen Produkten / Marke und Konsument:innen spielen eine zentrale Rolle. Exklusive Memberships können da ebenso an Relevanz gewinnen. Die Erklärung ist einfach: Weil KI ja nun direkt die Antworten liefert, braucht es eigentlich immer weniger eine Auflistung von Suchergebnissen.

Die Vorhersagen lassen einen 2026 als eine Art »Prüfjahr für Medien, Agenturen und Kreativwirtschaft« erscheinen. In erster Linie könnte man davor etwas Angst bekommen, aber in zweiter Linie könnte Kreativität neue Chancen erhalten, so liest es sich aus den Predictions. Wer Kreatives schafft, das sich von den KI-generierten Dingen abhebt, erhält mehr Aufmerksamkeit. So wäre Kreation als ein Differenzierungsmerkmal zu sehen.

Sich die richtigen Fragen zu stellen, kann helfen

Wir haben uns zwei Statements herausgesucht, die für die Kreativbranche von besonderer Wichtigkeit sind – und zwar unter dem Stichwort »Medien im Stresstest«. Das klingt wortwörtlich stressig, zeigt aber auch, an welchen Stellschrauben gedreht werden kann.

Anke J. Pätzold (Head of Strategic Operations, Ströer) kommentiert wie folgt:

»Wird Werbung verschwinden? Nein. Wird sie bleiben wie heute? Nein. Konsequenzen für Unternehmen: Investieren.«

Damit meint sie beispielsweise in hybrid aufgebaute Teams, mit Expert:innen für Kreation, Daten und Strategie. Angesichts der sich rasant verändernden Zeiten lohne es sich, die richtigen Fragen zu stellen, anstatt zu versuchen, veraltete Antworten zu geben, die heute nicht mehr passen und nicht mehr passen werden.

Roland Bös (GF und Partner, Scholz & Friends) formuliert es deutlich:

»Kreativität ist kein Luxus, sondern zentraler Hebel für Erfolg.«

(Quelle Zitate: Predictions 2026,

Die gesamten Vorhersagen lassen sich auf der Website einsehen. 

Alle Trends wurden vom nextMedia-Beirat erfasst.



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Weihnachten mit »Marty Supreme« – und Thimothée Chalamet › PAGE online


Man kann sich kaum vorstellen, dass der neue Timothée-Chalamet-Film »Marty Supreme« noch mehr gehyped werden kann. Doch er kann! Mit diesem feinen und supermusikalischem Weihnachts-Spot, der gleich zwei Ereignisse ankündigt!

Weihnachten mit »Marty Supreme« – und Thimothée Chalamet › PAGE online

»Marty Supreme«, der Tischtennis-Blockbuster mit Timothée Chalamet wird mit Spannung erwartet und läuft in den USA am 25. Dezember, am Christmas Day an.

Und da gibt es – außer Weihnachten selbst:) – noch ein Ereignis: Der Sportsender ESPN zeugt den ganzen Tag NBA-Games.

Also hat man sich zusammengetan und zwar zu einem charmanten und äußerst musikalischem Spot, in dem die New Yorker Regisseurin Julia Pitch (Vogue, Spotify, Canva) Chalamet gegen NBA-Ikone Metta World Peace antreten lässt.

Natürlich an der Tischtennisplatte.

Und mit einem Soundtrack, bei dem sich die Spielgeräusche zu dem Weihnachtslied »Carol of the Bells« zusammenfügen – samt Chor.

Ping-Pong-Weihnachtssong

Immer wieder hat Chalamet darüber gesprochen, dass er für den Film exzessiv das Tischtennisspielen gelernt habe.

Jetzt schlagen er und Metta World Peace rhythmisch auf, während »Carol of the Bells« selbst schließlich aus Tischtennis-Geräuschen arrangiert wurde, die vom Aufschlag über das Quietschen der Schuhe bis zum Rascheln der Kleidung reichen.

Auch das eine schöne Anspielung auf den neuen Marty-Supreme-Look von Chalamet, den er seit Wochen zum neuen, raspelkurzen Haar trägt: randlose Ninties-Brille und dazu Ballonseide-Blousons und passende Sportspants und gerne in ungewöhnlichen Farben.

Die Geräusche wurden zu den Instrumenten und wie es von Michalis Anthis, Senior Sound Designer und Komponist, heißt, war die Höhe des Tons, in dem der Song gehalten ist, entscheidend.

Und so klingt das:

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Best-of 2025! › PAGE online


Gedenken an die Toten im Mittelmeer, Hoffnung für Jugendliche in Sachsen, getanzte Barrierefreiheit und der unermüdliche Einsatz gegen Hass – und für Demokratie: Es gibt viel zu tun im Moment und viele haben es 2025 getan. Hier unsere liebsten Projekte, Kampagnen und Videos.

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Man könnte es »aus gegebenem Anlass« nennen. Dass uns 2025 vor allem auch Kampagnen und Projekte aufgefallen sind, Apps und und Games, die sich für die Demokratie einsetzen, für ein Miteinander – und gegen den Hass und Recht.

Es wird erinnert, erklärt und es werden Perspektiven geboten. Aber auch für Inklusion gekämpft und in die Kriegs- und Krisengebiete der Welt geschaut.

Diese Arbeiten haben uns dabei besonders beeindruckt:

Viel Gefühl und KI: »21 Tage Stille«

Wie findet man einen Umgang mit der Tragödie, die sich auf dem gefährlichen Fluchtweg im Mittelmeer abspielt? Der Verein zur Seenotrettung Sea-Eye e.V. hat mit der Agentur Thjnk und Partnern eine starke Antwort gefunden, die sich gleichzeitig gegen die aktuelle Stimmung im Land stemmt.
Und das mit einer Installation, die tief ins Meer hinabführt und in 30.411 Schweigeminuten an die Menschen erinnert, die seit 2014 auf der Flucht über das Mittelmeer ertrunken sind oder als vermisst gelten. Eine Minute für jede(n) von ihnen. Und deren Dunkelziffer noch viel höher ist.

Hier mehr über die eindrückliche Installation, die tief berührt und ein Aufruf zur Menschlichkeit ist.

Mit KI gegen Hass – und das mit Humor

Schwuchtel gehört (fast) noch zu den harmloseren Beschimpfungen, die Feiglinge im Netz gegen alles absetzen, was anders ist. Gerade auch aus der rechten Szene und auch gegen das HOSI Salzburg, das die Interessen von LGBTIQA*-Personen vertritt.
Doch das wehrt sich jetzt gegen Hasskommentare. Und das jetzt mit dem AntiHassGPT der Kreativagentur Salić, das ein Pilotprojekt für ganz Österreich ist – und auf Humor nicht verzichtet.

Hier mehr über diese tolle App, die einen nicht mehr sprachlos zurücklässt. Ganz im Gegenteil!

Fakten statt falscher AfD-Wahlversprechen

Mit der großartigen Kampagne #StellDirVor, die von der Hamburger Agentur Philipp und Keuntje für Volksverpetzer entwickelt wurde, der Initiative, die seit 2014 unermüdlich Hetze und Fake News bekämpft.

Und das auf ihrer Website und in den Social Media – und jetzt auch mit dieser großangelegten Plakat-Kampagne.

In 23 deutschen Städten wenden die Plakate sich an die breite Öffentlichkeit. Und das vor einer Wahl, bei der die AfD, vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft, als zweitstärkste Kraft in den Bundestag einziehen könnte.

Hier mehr über starke Kampagne, die Hetzte und Fake News mit Fakten entlarvt.

Getanzte Barrierefreiheit von Apple

Der mitreißende Musical-Spot führt mitten in ein College und zeigt, dass es mit den richtigen Apple-Tools für Studierende mit Einschränkungen keine gibt – und das samt Song mit Ohrwurm-Qualität und einer packenden Choreografie.

Gleichzeitig zeigt er, dass man in den USA einen wesentlich offeneren Umgang mit dem Thema hat.

In regulären Discounter-Prospekten sieht man Menschen im Rollstuhl posieren, in den Apple Stores übernehmen Gehörlose und Menschen mit anderen Einschränkungen den Kund:innen-Support, bei Whole Foods arbeiten sehbehinderte Servicekräfte.

Apple selbst betreit bereits seit 1985 ein eigenes Department zur digitalen Inklusion und hat zahlreiche Funktionen zur Barrierefreiheit in seine Produktpalette eingebaut. Und das eben nicht als Add-on, sondern serienmäßig und für alle.

dass man in den USA einen wesentlich offeneren Umgang mit dem Thema hat.

Hier mehr über die Kampagne »I’m not remarkable« und auch der Clip selbst.

Retro-coole Umweltschutz-Kampagne

Als Londons Bürgermeister Sadiq Khan auf die Weltklimakonferenz COP30 in Belém gereist ist, hat diese Badvertising-Kampagne ein spezielles Werbeverbot gefordert.

Und das für kohlenstoffintensive und umweltschädliche Unternehmen. Genauso wie es Großbritannien 2002 mit der Zigarettenwerbung getan hat. Und wie Städte wie Amsterdam, Stockholm und Edinburgh es bereits mit Branchen tun, die maßgeblich zum Klimawandel beitragen. Ganz so wie die fossile Industrie, Luftfahrt oder  SUV-Produktion.

Dafür übernahm Badvertising die Londoner U-Bahn-Station Southwark mit einer toll illustrierten Kampagne im Retro-Look, der unterstreicht wie überholt das Nichthandeln des Bürgermeisters ist.

Hier mehr über diese bildstarke Kampagne und alle Motive.

Immer wieder mischt Pink Büchsenschütz, Geschäftsführer der Kölner Agentur DITHO Design, sich ein.

2019 hat er die Creatives for Future ins Leben gerufen, um sich für das Klima starkzumachen, hat zur Vereidigung Trumps düstere Plakate entworfen – und macht sich jetzt mit dem Projekt Plakate für die Demokratie für diese stark.

Aus der besorgten Frage »Wie rechts wollen wir werden?« ist im Kooperation mit der Initiative »Laut gegen Nazis«, eine Plakatserie entstanden, die, leuchtend Pink und voller Energie, vom Zusammenhalt erzählt, von Zuversicht und davon, dass Demokratie kein Zuschauersport ist und Mut genauso ansteckend wie Angst.

Zum Ausdrucken. Mitmachen. Weiterdenken. heißt es auf der Website, auf der mehr als 30 Motive der Plakate für Demokratie zum Download stehen.

Hier mehr über die Kampagne samt Interview.

»Voices of Humanity« in Gaza

Gerade macht das Hamburger Studio 27km mit der Netflix-Doku »Babo – Die Haftbefehl-Story« Furore. Das anspruchsvolle Storytelling und das Engagement, das die Arbeiten der Kreativen auszeichnet, zeigt sich auch in der Kampagne »Voices for Humanity«, die nach Gaza, Uganda und in die Ukraine führt.

Der 16-minütiger, der für die Europäische Kommission entstand, musste am Anfang mit dem Hinweis versehen werden, dass die Dreharbeiten im März 2025 vor der Hungerkatastrophe in Gaza stattfanden. Dabei kann man sich angesichts der unendlichen Zerstörung von Gaza-Stadt, die in dem Kampagnen-Film zu sehen ist, kaum vorstellen, dass es noch schlimmer kommen kann.

Aber es kann. Ganz so wie es auch die Berichte über die jüngsten Massaker an Zivilist:innen im Sudan schildern und genauso unaufhörlich schreitet auch die Zerstörung der Ukraine voran.

Zu diesen Orten führt »Voices of Humanity« und vor allem führt sie zu den Menschen, die sich engagieren, das Leid zu mindern – und Hoffnung geben.

Hier geht es zu dem Film, der mehr als nur eine Kampagne ist.

Wie zwei Designer Perspektive bieten!

Es sind diese Entdeckungen, die die re:publica immer so besonders machen: Design-Professor Christian Zöllner stellte dort ein Projekt vor, das jungen Menschen in der Lausitz digitales Know-how und Hoffnung gibt. Und das unter dem tollen Namen Akademie für angewandte Zukunft – und an einem märchenhaften Ort.

Seit 2016 bereits fährt das Fabmobil, ein schwarzer Doppeldeckerbus, den Zöllner und Sebastian Piatza realisierten, als Zukunftslabor durch die ländliche Oberlausitz. Top ausgestattet, könnten Jugendliche dort in Creative Technologies wie Programmierung, 3D Druck, Virtual Reality oder Robotik eintauchen.

Mittlerweile haben sie ein Barockschloss samt riesigem Schlosspark gekauft, wo

Hier mehr über dieses eindrucksvolle Projekt.

Bild: Julius Witt

Nazis den Merch-Geldhahn abdrehen

Kürzel wie »VTRLND« aus politischen Gründen zu verbieten ist schwer. Auch wenn Nazi-Shops mit diesen Motiven, gedruckt auf Merchandise, rechtes Gedankengut verbreiten – und jede Menge Geld verdienen.

Diese Codes aus Gründen des Markenrechts zu verbieten, ist zwar langwierig, aber kein Problem. So hatten sich Jung von Matt SPREE und die NGO Laut gegen Nazis e.V. bereits zu Beginn der Aktion 2023 das Recht an verschiedenen Kürzeln gesichert und deren Verbreitung gestoppt.

Jetzt ist auch mit dem Kürzel »Döp dö dö döp« Schluss, das mit nach dem Skandal auf Sylt zum beliebten Merchandise-Motiv wurde. Shops, die Merchandise mit diesen Aufschriften betreiben, können abgemahnt werden, der braune Merch kann vernichtet werden und es können Schadensersatzforderungen erhoben werden – und mit diesen Schadensersatz-Zahlungen können wiederum neue Wortmarken gesichert werden …

Hier mehr über das clevere Projekt, das gegen Nazi-Merch kämpft.

Bild: Michael Kohls Bild: Michael Kohls

Das Falafel Humanity Shirt

Gemeinsam mit den Artdirektor:innen Golnar Kat Rahmani aus dem Iran und Liad Shadmi als Israel hat Nikolai Dobreff das Falafel Humanity Shirt gestaltet.

Es entstand aus der Idee heraus, das Gemeinsame zu betonen, den Zusammenhalt und die Solidarität. Schließlich sind Falafel Kulturerbe – und das sowohl in Israel als auch in arabischen Ländern, wie Palästina oder dem Iran.

Falafel bringen Menschen zusammen, heißt es von den Kreativen und so soll das Falafel Humanity Shirt Solidarität mit allen Menschen in Israel, dem Iran, Palästina und anderen Krisengebieten bekunden.

Und die Women Wage Peace unterstützen, an die die Gewinne gespendet werden. Seit 2014 setzt die Friedens-Initiative sich für eine gewaltfreie und respektvolle Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts ein.

Hier mehr über das Prjekt, die Initiative und das Shirt.

Die Aktion #MachDeinKreuz ging zur Bundestagswahl am 23. Februar 2025 in die nächste Runde und machte sich für die Demokratie stark. Und das mit 50 Arbeiten von Künstler:innen und Kreativen – und jetzt auch mit einem Motiv von Nadine Redlich.

Bereits im letzten Jahr hat die großangelegte Plakataktion stattgefunden. Zur Europawahl und zu den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg. Doch nicht nur dort rutscht die Gesellschaft nach rechts, sondern in vielen Ländern der Welt.

Um dieser erschreckenden Entwicklung nicht einfach leise, still und unsichtbar zuzusehen, hat das Kollektiv Kompliz*, zu dem über 140 Kultur-Initiativen, Clubs und Ausstellungsräume gehören und auch die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, #machdeinkreuz ins Leben gerufen.

Hier mehr über die Initiative, die sicherlich auch 2026 weitergehen wird. Da wird unter anderem in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern gewählt.

Bildnachweis: Memorium Nürnberger Prozesse Bild: Screenshot »Tribunal 45 – Working on Justice«

»Tribunal 45«: Gegen das Vergessen

Zum 80. Jahrestag des Nürnberger Prozesses gegen die NS-Hauptkriegsverbrecher, ist dieses eindrucksvolle Handygame erschienen, das einen spannungsreich durch den Prozess führt, hochaktuell ist –und nachdenklich macht.

Es war das erste internationale Strafgericht, das am 20. November 1945 in Saal 600 des Nürnberger Justizgebäudes seine Arbeit aufnahm, um die monströsen NS-Verbrechen aufzuarbeiten und die Haupttäter zu verurteilen.

24 hochrangige NS-Funktionäre waren angeklagt, unter ihnen Hermann Göring, Rudolf Heß, Albert Speer und Joachim von Ribbentrop.

Erstmals wurde die persönliche Verantwortung von Politikern und Militärs untersucht und zahlreiche von ihnen wurden zum Tode verurteilt.

Mitten hinein in die Szenerie führt das Serious Game »Tribunal 45«, das von dem Memorium Nürnberger Prozesse, dem Museum im Justizpalast in Nürnberg, in Auftrag gegeben wurde und von dem Berliner Games Studio Playing History in enger Zusammenarbeit entwickelt wurde.

Hier mehr über die ambitionierte App.



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Neues Corporate Design für Ville de Fribourg


Ville de Fribourg hat ein neues Corporate Design. Wie die städtische Verwaltung mitteilt, sei eine Neugestaltung erforderlich gewesen, da die vor zwanzig Jahren eingeführte visuelle Identität der Stadt Freiburg nicht mehr den aktuellen Bedürfnissen entspreche. Das neue Design/Logo trage der gelebten Zweisprachigkeit in der Stadt Rechnung und spiegele deren Werte nun wider.

Fribourg (deutsch: Freiburg im Üechtland, kurz: Freiburg i.Ü.) ist der Hauptort des gleichnamigen Schweizer Kantons, welcher offiziell zweisprachig ist, Deutsch und Französisch. Die im Jahr 1157 gegründete Stadt zeichnet sich heute unter anderem durch eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Altstädte Europas aus. Als Brückenstadt an der Kulturgrenze bildet Fribourg mit seiner traditionsreichen Universität ein bedeutendes Bildungs- und Wirtschaftszentrum in der Westschweiz.

Zum Hintergrund: Rechtlich ist Französisch in Fribourg nach wie vor die einzige Amtssprache. Die Behörden der Kantonshauptstadt verfolgen, auch auf Grundlage der im Kantonsgesetz verankerten Zweisprachigkeit, einen „pragmatischen“ Ansatz und möchten diese stärken. Da viele Dokumente, Schreiben und Schilder auch ins Deutsche übersetzt werden, werde die deutsche Sprache, laut Gemeinderat und Stadtammann Thierry Steiert, praktisch wie eine Amtssprache wahrgenommen (Quelle). Im Kanton Fribourg sind 69% der Einwohnerinnen und Einwohner französischsprachig und 25% deutschsprachig (Volkszählung 2020, Quelle fr.ch), während in der Stadt Fribourg/Freiburg i.Ü ein Fünftel der Stadtbevölkerung Deutsch als Hauptsprache angibt.

Erstmals seit zwanzig Jahren wurde das Corporate Design umfassend überarbeitet und so für die Stadt eine neue visuelle Identität geschaffen, bei der auch die Zweisprachigkeit Berücksichtigung findet. Diese war eine der Zielvorgaben für das neue Design.

Auszug der Pressemeldung

Die neue visuelle Identität der Stadt Freiburg ist zeitgemäss, elegant, praktisch und zweisprachig. Sie vereint die Verschiedenheiten und symbolisiert die Geschichte und die Eigenarten, die die DNA der Zähringerstadt und ihre Brückenfunktion zwischen den Kulturen ausmachen. Das neue Design – Logo, Monogramm, Typographien und Farben – ersetzt die bisherige, rund zwanzig Jahre alte visuelle Identität. Es wird schrittweise und pragmatisch umgesetzt, mit dem Ziel der Nachhaltigkeit.

Ville de Fribourg Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Ville de Fribourg, Bildmontage: dt

Das Logo ist die universelle Signatur auf allen Kanälen. Es dient als visuelles Kürzel, das die Stadt identifiziert und ihre Vision symbolisiert. Auf das alte Logo, bei dem das Stadtwappen, eine den Fluss Saane darstellende vereinfachte Wellengrafik sowie der Schriftzug „Ville de Fribourg“ in überlappender Weise hellblau darstellt sind, folgt ein Zeichen mit gänzlich anderer Beschaffenheit und unterschiedlichem visuellen Ausdruck.

Der Stadtname, zweizeilig in Silben in Versalien gesetzt, erlaubt aufgrund der grafisch verfremdeten Buchstaben sowohl eine deutsche als auch eine französische Lesart. Während das „E“ in der oberen Zeile um 90 Grad gegen den Uhrzeiger gedreht ist, wodurch es wie Zinnen eines Gebäudes/Gemäuers wirkt, ist das in vertikaler Achse bündig darunter platzierte „O“ nach oben hin abgeschnitten und geöffnet. Kombiniert und durch einen Punkt ergänzt bilden diese Zeichen ein Monogramm, eine Bildmarke, die auch solitär als Absender der Stadtverwaltung eingesetzt werden kann, etwa als Profilbild auf Social Media.

Ville de Fribourg Corporate Design, Quelle: Ville de Fribourg

Die Idee für diese Symbolik sei vom Stadtwappen inspiriert. Die Bildmarke vereine das „O“ von Fribourg und das „E“ von Freiburg. Es symbolisiert Brücken (Verbindung), Mauern (Stabilität) sowie Offenheit und Empfang, wie der „Grafikcharta“ (PDF) zum visuellen Erscheinungsbild der Stadt zu entnehmen ist. Statt auf Hellblau setzt die Stadt fortan auf ein Ultramarinblau als Primärfarbe.

Ende des vergangenen Jahres hatte die Stadt Fribourg/Freiburg einen Gestaltungswettbewerb lanciert. Von den 50 Agenturen und freischaffenden Grafikerinnen und Grafikern, die an diesem Wettbewerb teilgenommen hatten, wurden von einer Jury fünf für die zweite Runde ausgewählt. Jede dieser fünf Agenturen hatte für die Teilnahme am Wettbewerb und die Ausarbeitung des Entwurfs einen Betrag von 2.000 Franken erhalten. Durchsetzen konnte sich schließlich der Vorschlag und das Konzept, das von der Freiburger Agentur Volontiers in Zusammenarbeit mit FF studio und dem Centre d’intégration socioprofessionnel (CIS) entwickelt wurde.

Kommentar

Ein herausragendes Design – konzeptionell, formal-ästhetisch wie auch handwerklich sehr stark. Zweisprachigkeit/Mehrsprachigkeit, so oft im Kontext Corporate Design eher eine Erschwernis, ist in diesem Fall der Schlüssel – hier öffnet sie die Tür zu einer überzeugenden kreativen Idee.

Aufbau und Design sprengen den üblichen Rahmen. Weder ist das Logo eine klassische/konventionelle Wortbildmarke, noch eine modernisierte Neuinterpretation des städtischen Wappens, noch ist es ein reines Typologo. Die Buchstaben sind in diesem Logo nicht bloße Schriftzeichen, die ein Wort bilden, den Stadtnamen. Spielerisch phrasiert, gekippt und angeschnitten, und in senkrechter Achse untereinander angeordnet, fixiert die Gestaltung ein zur Stadtmarke passendes Story-Telling. Eine Geschichte, die verstanden werden kann, ohne dass Lesefähigkeiten erforderlich wären – denn die Symbolik ist universal.

Zudem ein Zeichen, das eine klare politische Botschaft sendet. Während vielerorts, in Zeiten von Protektionismus und Isolationismus, „Wir gegen Die“-Narrative propagiert werden und einen Keil in Gesellschaften treiben, setzt man in Fribourg/Freiburg auf ein Zeichen, das Verbindung als Kernwert impliziert, das miteinander, statt gegeneinander kommuniziert. Die im Corporate Design systemisch innewohnende integrative Kraft, Gesellschaft (mit) zu gestalten – hier tritt sie überaus deutlich hervor.

Très bien fait!

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