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Datenschutz & Sicherheit

Docker Desktop: Kritische Sicherheitslücke erlaubt Host-Zugriff


In der Container-Software Docker Desktop können Angreifer aus bösartigen Containern auf die Docker-Engine und in der Folge auf das Dateisystem des Host-Systems zugreifen. Aktualisierte Software steht bereit, um die Sicherheitslücke zu schließen.

In der Versionsankündigung fasst Docker knapp zusammen: Bösartige Container, die in Docker Desktop laufen, können auf die Docker-Engine zugreifen und weitere Container starten, ohne, dass der Docker-Socket gemountet sein müsste. Dies kann unautorisierten Zugriff auf Nutzerdateien im Host-System ermöglichen, Enhanced Container Isolation (ECI) richtet nichts gegen diese Schwachstelle aus (CVE-2025-9074 / EUVD-2025-25308, CVSS 9.3, Risiko „kritisch„).

Die Schwachstellenmeldung selbst geht weiter ins Detail. Lokal laufende Linux-Container können die Docker-Engine-API über das konfigurierte Subnetz erreichen, standardmäßig unter 192.168.65.7:2375. Die Schwachstelle tritt unabhängig davon auf, ob Enhanced Container Isolation (ECI) aktiviert oder wie die Option „Expose daemon on tcp://localhost:2375 without TLS“ konfiguriert wurde. Dadurch lassen sich eine Reihe an privilegierten Befehlen an die Docker-Engine-API ausführen, einschließlich der Kontrolle anderer Container, Erstellen neuer Container, Verwalten von Images und so weiter. Unter Umständen, etwa wenn Docker Desktop für Windows mit WSL-Backend läuft, erlaubt das auch das Mounten des Hostlaufwerks mit den Rechten des Nutzerkontos, in dem Docker Desktop läuft.

Um das zu verhindern, sollten IT-Verantwortliche auf Docker Desktop 4.44.3 oder neuer aktualisieren. Darin haben die Entwickler die sicherheitsrelevanten Fehler ausgebügelt.

Die aktualisierten Docker-Pakete stehen direkt zum Herunterladen bereit:

Ende April hatte Docker ein Update für Docker Desktop für Windows herausgegeben. Darin haben die Programmierer eine als hochriskant eingestufte Schwachstelle geschlossen, durch die Angreifer ihre Rechte ausweiten konnten.


(dmk)



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Datenschutz & Sicherheit

WhatsApp und Threema sind strikt gegen Chatkontrolle



Der Messenger-Gigant WhatsApp spricht sich ebenso wie der schweizerische Messenger Threema vehement gegen die Chatkontrolle aus. Am vergangenen Mittwoch hatte schon der Messenger Signal angekündigt, dass er in letzter Konsequenz sogar den europäischen Markt verlassen würde, wenn durch das geplante EU-Gesetz keine private, verschlüsselte Kommunikation mehr möglich sei.

Auch beim Branchen-Riesen WhatsApp teilt man die grundlegende Kritik. Eine Sprecherin von Meta, dem Mutter-Konzern des Messengers, sagte gegenüber netzpolitik.org: „Trotz gegenteiliger Behauptungen untergräbt der neueste Vorschlag der Ratspräsidentschaft der EU nach wie vor die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und gefährdet die Privatsphäre, Freiheit und digitale Sicherheit aller.“ WhatsApp setze sich weiterhin für stärkere Sicherheit ein und sei der Überzeugung, dass Regierungen weltweit dies ebenfalls tun sollten.

„Entschieden gegen Massenüberwachung jeder Form“

In eine ähnliche Richtung argumentiert der Messenger Threema: „Wir sind nach wie vor entschieden gegen Massenüberwachung in jeder Form“, sagt Pressesprecher Philipp Rieger gegenüber netzpolitik.org. „Wie man im physischen Raum vertrauliche Konversationen führen kann, sollte das nach unserem Verständnis auch online möglich sein.“

Das Unternehmen hat seine Position auch in einem Blog-Beitrag dargelegt. Demnach sei Massenüberwachung kein taugliches Mittel zur Kriminalitätsbekämpfung und unvereinbar mit demokratischen Grundsätzen. Darüber hinaus macht Threema auch auf das technologische Sicherheitsrisiko aufmerksam.

Würde die Chatkontrolle gemäß dem aktuellen Vorschlag von Dänemark durchkommen, würde Threema die Ausformulierung nach den Trilog-Verhandlungen abwarten und alle Optionen gründlich prüfen. In diesem Gesetzgebungsschritt versuchen sich EU-Parlament, Kommission und Rat auf einen gemeinsamen Gesetzesentwurf zu einigen. Threema geht davon aus, dass die Chatkontrolle in der gegenwärtig propagierten Form nicht mit EU-Grundrechten vereinbar ist und letzten Endes vom EuGH kassiert werden würde.

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Chatkontrolle als Bedrohung für Privatsphäre und Demokratie

Bei der sogenannten Chatkontrolle geht es um eine EU-Verordnung, die sich gegen die Verbreitung von Darstellungen sexuellen Kindesmissbrauchs (sogenannte Kinderpornografie) richten soll. Sie wird seit drei Jahren kontrovers in der EU verhandelt, weil die Verordnung Vorschriften enthält, die Messenger wie WhatsApp, Signal, Threema oder Telegram auf Anordnung verpflichten sollen, Inhalte von Nutzer:innen ohne jeden Verdacht zu durchsuchen.

Dieses Durchleuchten von Dateien würde dazu führen, dass eine verschlüsselte und sichere Kommunikation untergraben wird. Die komplette IT-Fachwelt, führende Sicherheitsforscher, Wissenschaftler:innen aus aller Welt sowie zivilgesellschaftliche Organisationen aller Art lehnen daher die Chatkontrolle als Bedrohung für die Demokratie vehement ab. Außerdem könne die Suche nach Missbrauchsdarstellungen mit wenigen Handgriffen auch auf andere, etwa politisch missliebige Inhalte ausgeweitet werden.

Druck auf Ministerien nötig

Die Bundesregierung wird sich vermutlich vor dem 14. Oktober auf eine Position für die Verhandlungen im EU-Rat einigen. Zur Debatte steht der dänische Vorschlag, der eine verpflichtende Chatkontrolle und Scannen der Inhalte auf den Geräten der Nutzer:innen beinhaltet.

Das Bündnis „Chatkontrolle stoppen“ ruft dazu auf, die im akutellen Schritt relevanten Personen und Organisationen zu kontaktieren. Das sind vor allem die beteiligten Bundesministerien (Innen, Justiz, Digital, Familie) sowie die Fraktionen und Abgeordneten der Regierungsparteien im Bundestag. Am besten wirken direkte E-Mails und Telefonanrufe oder auch rechtzeitig ankommende Briefe. Auf der Website des Bündnisses gibt es Tipps und Adressen, um selbst aktiv zu werden.



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Datenleck bei Discord: Support-Dienstleister erfolgreich attackiert


Ein Support-Dienstleister für die Messaging- und Social-Media-Plattform Discord ist Opfer eines Cyberangriffs geworden. Dabei sollen Kriminelle auf Kundendaten zugegriffen haben und diese als Druckmittel für eine Erpressung einsetzen.

In einer Stellungnahme weisen die Discord-Betreiber auf die Attacken hin. Sie versichern, dass davon ausschließlich Kunden betroffen seien, die in Kontakt mit dem Support waren. Demzufolge hätten die Angreifer auch nur auf diesen Kontext betreffende Nutzerdaten Zugriff gehabt. Sie versichern, dass Discord direkt nicht betroffen war. Demzufolge konnten die Angreifer keine Chatnachrichten einsehen.

Die Betreiber stellen klar, den IT-Sicherheitsvorfall mittlerweile im Griff zu haben und betroffene Nutzer zu kontaktieren. Wie viele Opfer konkret betroffen sind, ist derzeit nicht bekannt. Die Verantwortlichen geben an, dass die Angreifer unter anderem Ausweisnummern, IP-Adressen, Nachrichten an den Support und Zahlungsinformationen kopieren konnten. Darunter sollen sich aber keine vollständigen Kreditkartennummern und Passwörter befinden.

Sicherheitsforscher legen nahe, dass die erbeuteten Daten weitreichende Folgen haben können. Schließlich können die Angreifer daraus vergleichsweise überzeugend Phishing-Mails für etwa Kryptowährungsbetrug stricken. Demzufolge sollten Discord-Nutzer E-Mails ab sofort noch kritischer beäugen und nicht auf Links in Mails klicken oder sogar Dateianhänge öffnen. Die Angreifer geben an, den Support-Dienstleister Zendesk attackiert zu haben. Das wurde aber von offizieller Seite bislang nicht bestätigt.

Hinter den Attacken sollen die Cyberkriminellen von Scattered Lapsus$ Hunters stecken. Die wollen sich eigenen Angaben zufolge eigentlich aus dem Cybercrimegeschäft zurückziehen. In der Vergangenheit haben sie unter anderem Jaguar und Marks & Spencer erfolgreich attackiert und Schäden in Millionenhöhe verursacht.


(des)



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Cyberangriff am BER: Passagierabfertigung wieder am Netz


Gut zwei Wochen nach einem Cyberangriff auf einen IT-Dienstleister am Hauptstadtflughafen BER ist der Schaden am elektronischen System der Passagierabfertigung behoben. „Das zentrale System des Dienstleisters Collins Aerospace ist seit Sonntagmorgen wieder am Netz“, sagte eine BER-Sprecherin auf eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

IT-Fachleute der Flughafengesellschaft hätten am Wochenende damit begonnen, umfangreiche Sicherheitstests durchzuführen. Diese seien bislang erfolgreich verlaufen. „Ab Montag erfolgt die schrittweise Wiederanbindung der Fluggesellschaften an das System“, so die Sprecherin.

Die Check-in-Schalter und Boarding-Gates werden dann schrittweise nach einem abgestimmten Wiederinbetriebnahme-Plan angeschlossen. Dann dürfte sich auch die Lage für Reisende normalisieren, die zuletzt längere Wartezeiten bei Check-in, Boarding und in der Gepäckausgabe hinnehmen mussten.

Der Flughafen-Dienstleister war am 19. September Opfer des Cyberangriffs geworden. Betroffen waren mehrere Airports in Europa. Der Hackerangriff legte am BER elektronische Systeme lahm, die für die Passagier- und Gepäckabfertigung genutzt werden.

Betroffen waren nicht zuletzt die Check-in-Schalter. Die Airlines behalfen sich seither damit, das Einchecken der Passagiere zum Teil per Hand zu erledigen, zum Teil mit externer Technik. Alternativ konnten und können Reisende die Self-Service-Stationen mit Automaten im Flughafen nutzen und oft auch selbst Gepäck an Automaten aufgeben.

Der Cyberangriff zog vor allem in den ersten Tagen danach erhebliche Probleme für Fluggäste nach sich, mit langen Schlangen beim Check-in oder bei der Gepäckausgabe. Massenhaft blieben Koffer liegen, es gab auch Verspätungen und Flugausfälle. Nach und nach ruckelte sich alles einigermaßen zurecht, sodass der Betrieb laut Flughafengesellschaft stabil lief. Nach Auskunft der BER-Sprecherin kann es momentan aber weiterhin zu längeren Wartezeiten bei Check-in, Boarding und auch in der Gepäckausgabe kommen.

„Aufgrund des Cyberangriffs zurückgebliebenes Gepäck bauen die Fluggesellschaften zusammen mit ihren Bodenverkehrsdienstleistern weiterhin schnellstmöglich ab und senden es nach“, fügte sie hinzu. Nicht angekommenes Gepäck sollten Passagiere am Zielort sofort bei der Gepäckermittlung melden. Weiterer Ansprechpartner für nicht zugestelltes Aufgabegepäck ist die Fluggesellschaft als Vertragspartner der Reisenden. Nur diese kann Auskunft über den Verbleib und die Nachlieferung geben.

Den besonders großen Passagierandrang am langen Feiertagswochenende bewältigten die Beschäftigten von Flughafen, Bodenverkehrsdienstleistern und Fluggesellschaften nach Angaben der BER-Sprecherin gut. „Der Flugbetrieb am BER ist auch am verkehrsreichen Sonntag entsprechend den Umständen nach dem Cyberangriff geordnet angelaufen“, schilderte sie. Im Laufe des Tages erwartete der Airport 96.000 Fluggäste. Am Freitag, dem Tag der Deutschen Einheit, waren es 90.000 Reisende. Das ist im Vergleich zu anderen Tagen viel.


(nen)



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