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Künstliche Intelligenz

Donnerstag: Geheimnisverratsvorwürfe an SAP, Cyberattacken auf Londoner Behörden


SAP soll die Abwerbung von o9-Führungskräften genutzt haben, um an vertrauliche Informationen zu gelangen und so die eigene Wettbewerbsposition zu verbessern. Deshalb hat der US-amerikanische Softwarehersteller o9 jetzt SAP verklagt. Drei hochrangige Manager sind von o9 zu SAP gewechselt und hätten geheime Dokumente mitgenommen, so der Vorwurf. Ob auch in London Daten illegal abgeflossen sind, ist offen. Allerdings haben drei Bezirksverwaltungen der britischen Hauptstadt nach Cyberangriffen die IT abgeschaltet, was behördliche Dienstleistungen einschränkt. Details gibt es noch keine, sodass der Zweck dieser Cyberattacken bislang unklar ist. In Deutschland hat ein Industriebündnis ein Papier zur Diversifizierung, heimischen Förderung und zum Recyceln kritischer Rohstoffe vorgelegt. Das Thema sei essenziell, bestätigt auch das Bundeswirtschaftsministerium. Dazu gehört eine ambitionierte Kreislaufwirtschaft mit der Förderung von Recyclingtechnologien – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

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Führungskräfte des deutschen Softwarekonzerns SAP sollen Geschäftsgeheimnisse gestohlen haben. Das wirft der US-amerikanische Softwarehersteller o9 dem deutschen Unternehmen vor und klagt vor einem Bundesgericht in Dallas, Texas. Drei ehemalige o9-Führungskräfte sollen der Beschwerde zufolge mehr als 20.000 o9-Dateien heruntergeladen haben, „um sich vor ihrem Ausscheiden aus dem Unternehmen o9 Geschäftsgeheimnisse und vertrauliche Unterlagen von o9 anzueignen“, und diese bei ihrem Wechsel zu SAP mitgenommen haben. Als Beweis führt o9 an, dass SAP einige seiner Lösungen auf Basis von o9-Materialien überarbeitet habe. Zudem habe SAP mit den heruntergeladenen Informationen gezielt Kunden abgeworben. SAP prüft die Vorwürfe: Softwarehersteller o9 verklagt SAP wegen Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen.

Ob in London Daten illegal abgegriffen wurden, ist noch offen. Aber Anfang dieser Woche haben verschiedene Bezirksverwaltungen der britischen Hauptstadt Cybersicherheitsvorfälle bemerkt, sodass die IT-Systeme heruntergefahren wurden. Zwar werden Dienstleistungen der lokalen Behörden mittlerweile wieder angeboten, aber Bürger werden aufgrund möglicher Wartezeiten um Geduld gebeten. Bislang ist unklar, um welche Art von Cyberangriff es sich handelt, welchen Zweck die Angreifer verfolgen und ob Daten abgeflossen sind. Die betroffenen Verwaltungsbezirke Londons greifen teilweise auf dieselben IT-Systeme zurück, die sie sich im Rahmen einer gemeinsamen Vereinbarung teilen: Cyberangriffe auf Londoner Bürgerbüros beeinträchtigen lokale Behördendienste.

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Die Versorgung mit sogenannten kritischen Rohstoffen ist eines der wichtigen Handlungsfelder, um die Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz des Industriestandorts Deutschland zu sichern. Darauf haben sich die Partner des Bündnisses Zukunft der Industrie (BZdI) bei einem Treffen mit Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) geeinigt. Das BZdI, ein Zusammenschluss von Politik, Arbeitgeberverbänden, Industrie und Gewerkschaften, betonte, neben dem Bürokratieabbau und der Energiepreissicherung sei die Rohstoffversorgung entscheidend für die industrielle Stärke. In einem Positionspapier werden konkrete Strategien zur Stärkung der heimischen Wertschöpfung sowie zur Reduktion von Abhängigkeiten, etwa von Seltenen Erden, skizziert: So wollen Wirtschaft und Politik die Versorgung mit kritischen Rohstoffen sichern.

Seit der Einführung von Windows 2000 erfolgt die Administration von Clients und Servern der Microsoft-Welt in vielen Unternehmen über Gruppenrichtlinienobjekte, kurz: GPOs. Auch das aktuelle Windows 11 sowie der Windows Server 2025 lassen sich auf diese Weise verwalten. Gruppenrichtlinienobjekte sind losgelöst von der Cloud und Microsoft Intune und bieten damit eine gewisse Unabhängigkeit von externen Diensten. Aber auch für isolierte Systeme oder Heimanwender mit der Pro-Version von Windows 11 lassen sich GPOs zur Absicherung der Systeme verwenden. Denn Microsoft liefert Windows für Clients und Server in einem Zustand aus, in dem das System auf Anhieb funktioniert, aber nicht auf Sicherheit ausgerichtet ist: Windows auf IT-Sicherheit härten mit Microsoft-Tools.

Das Minus bei Cherry summiert sich auf. Vom Januar 2025 bis Ende September hat die Firma fast 20,4 Millionen Euro Nettominus gemacht, bei einem Umsatz von 70,7 Millionen Euro. Cherry hat inzwischen mehr Schulden als Eigenkapital (Eigenkapitalunterdeckung), was kürzlich zu einer außerordentlichen Hauptversammlung führte. Chief Operating Officer (COO) Udo Streller verkündete dort, dass die Tasterproduktion in Auerbach mittlerweile komplett eingestellt ist. Stattdessen hat Cherry die Produktion an „etablierte Partner in China und der Slowakei“ ausgelagert. Auch Anbieter wie Razer und Logitech lassen ihre selbst vermarkteten Typen von chinesischen Herstellern produzieren: Deutsche Firma Cherry kämpft mit Produktionsverlagerung nach China ums Überleben.

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Auch noch wichtig:

  • Mit dem Android-Betriebssystem, das den Codenamen „Aluminium OS“ trägt, möchte Google den PC-Markt aufmischen. Nun sind neue Details durchgesickert: Details zu Googles neuem Betriebssystem Aluminium OS für PCs.
  • Ein Bericht über Pläne von Meta, eventuell eigene Rechenzentren mit KI-Chips von Google auszurüsten, hat Nvidias-Aktien absacken lassen. Der Konzern reagierte, nachdem die Nvidia-Aktie absackt: Meta vor milliardenschwerem Kauf von Googles KI-Chips?
  • In Daten eines mehr als 17 Jahre alten Weltraumteleskops der NASA hat ein Astronom angeblich erstmals direkte Spuren der rätselhaften Dunklen Materie gefunden: Angeblich erster direkter Nachweis von Dunkler Materie.
  • Admins können neue Prozesse beobachten: Microsoft ändert die Teams-Telefonie unter Windows. Ein Test für SSO-Log-ins in Teams Web ist pausiert: Microsoft will Teams-Telefonie beschleunigen und rudert bei Log-in zurück.
  • Dynamische Stromtarife für E-Autos an Ladesäulen verbinden Ad hoc-Zahlen ohne Vertrag mit schnellem Laden. Das funktioniert in der Praxis erstaunlich gut: Nachfrage zum Angebot locken bei dynamischen Stromtarifen für Elektroautos.
  • Steam Frame ist eine ambitionierte VR-Brille, die sich gängigen Kategorien entzieht und deren eigentliche Bedeutung über Virtual Reality hinausreicht: Steam Frame ist ein Fingerzeig auf Steams Zukunft.
  • Wissenschaftler vermuteten schon länger, dass es auch auf dem Mars Gewitter gibt. In den Daten des Marsrovers Perseverance konnten sie diese nachweisen: Marsrover Perseverance erfasst Gewittter auf dem Mars.
  • Die Open-Source-Office-Suite openDesk für Behörden erhält mit Version 1.10 zentrale Sicherheitsverbesserungen und neue Funktionen für Projektmanagement: Bundes-Office openDesk bekommt Sicherheits-Update und neue Funktionen.
  • Fehlerbehebungen, neue Funktionen, weniger Designnerv – Apple hat für das zweite große iOS-26-Update einiges vor. Es gibt neue Funktionen: Was iOS 26.2 ab Dezember besser machen soll.
  • Eidgenössische Ämter dürfen US-Hyperscaler wie AWS, Google oder Microsoft laut der Datenschutzkonferenz nur noch eingeschränkt nutzen in der Schweiz: Datenschützer verhängen breites Cloud-Verbot für Behörden.
  • Die US-amerikanische IT-Sicherheitsbehörde CISA warnt vor Angriffen auf Nutzer von Messengern wie Signal oder WhatsApp: CISA-Warnung vor Angriffen auf Nutzer von Signal und WhatsApp.


(fds)



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Autonomer ID. Buzz wird Robotaxi in Oslo


Oslo bekommt einen Dienst mit autonom fahrenden Fahrzeugen. Diese stammen von der Volkswagen-Tochter Moia.

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Den Dienst wird die Verkehrsgesellschaft Ruter zusammen mit Holo anbieten, einem auf den Betrieb autonomer Fahrzeuge spezialisierten Unternehmen. Er soll im kommenden Frühjahr starten, wie Ruter mitteilte. Holo wird demnach seine Erfahrungen aus dem Betrieb autonomer Mobilitätsdienste in den nordischen Ländern einbringen.

Als Fahrzeug kommt der ID. Buzz AD zum Einsatz, dem Robotaxi auf der Basis des elektrischen VW-Bus. Diese sollen zunächst in Groruddalen unterwegs sein, einem Vorort der norwegischen Hauptstadt. Dort sollen die Fahrzeuge zunächst auch unter anspruchsvollen Wetterbedingungen wie Schnee erprobt werden. Ruter will bis zu 30.000 autonome Ride-Sharing-Fahrzeuge in das öffentliche Verkehrsnetz Oslos integrieren. Das soll Staus und Emissionen reduzieren.

Für Moia sei „das Projekt ein weiterer Schritt bei Ausbau und Kommerzialisierung autonomer Mobilität in Europa“, teilte das Unternehmen mit. Bisher bietet die VW-Tochter selbst Ride-Sharing-Dienste an, bis vor kurzem in Hannover sowie in Hamburg, in Hamburg und Berlin künftig auch autonomes Ridesharing.

Im nächsten Schritt will Moia auch ein „Gesamtpaket“ aus autonomen Fahrzeugen, Software und Betriebsdienstleistungen anbieten, „das Verkehrsbetreibern ermöglicht, autonome Mobilität zu implementieren.“ Moia plant, bis 2027 eine Typgenehmigung für den ID. Buzz AD in der Europäischen Union zu erhalten.

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(wpl)



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Bundesregierung legt Gesetzentwurf für „klimafreundlicheres Tanken“ vor


Das Bundeskabinett muss EU-Vorgaben umsetzen und hat dafür einen Gesetzentwurf zur Senkung von Treibhausgasemissionen von Kraftstoffen auf den Weg gebracht. „Diese Gesetzes-Novelle macht das Tanken Schritt für Schritt klimafreundlicher“, meint Umweltminister Carsten Schneider (SPD). Konkret geht es um die sogenannte Treibhausgasminderungsquote.

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Im Verkehrssektor werden Klimaziele seit Jahren verfehlt. Nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz sind Kraftstoffanbieter verpflichtet, die CO₂-Emissionen ihrer Kraftstoffe um einen gewissen Prozentsatz, die THG-Quote, zu mindern. Das erreichen sie, indem sie zum Beispiel nachhaltige Biokraftstoffe beimischen, „grünen Wasserstoff“ in Raffinerien einsetzen oder Strom für Elektrofahrzeuge bereitstellen.

Ein Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur soll vorangebracht werden „Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch“, so Schneider. „Aber auch für die große Bestandsflotte wollen wir Fortschritte erreichen.“ Erstmals gebe es eine Verpflichtung für Mineralölunternehmen, „grünen“ Wasserstoff einzusetzen, der mithilfe von Wind- und Solarstrom erzeugt wird. Das solle eine gesicherte Nachfrage schaffen, die den Ausbau der neuen Wasserstoff-Infrastruktur voranbringen werde.

„Herkömmliche Biokraftstoffe aus Futter- und Lebensmitteln bleiben gedeckelt, um negative Folgen für die Welternährung oder die Regenwälder zu vermeiden“, argumentiert Schneider. Dafür werde der Einsatz fortschrittlicher Biokraftstoffe aus Reststoffen attraktiver. Diese werden etwa aus Stroh, Gülle oder Biomasse aus Algen hergestellt. Die Quote für diese Biokraftstoffe soll schrittweise steigen.

Um Unternehmen Planungssicherheit für Investitionen zu geben, soll generell die nationale THG-Quote bis zum Jahr 2040 fortgeschrieben und schrittweise auf 59 Prozent steigen. In diesem Jahr liegt sie bei 10,6 Prozent. Ein bestimmter Reststoff soll ab 2027 nicht mehr auf die THG-Quote angerechnet werden, nämlich der aus der Palmölproduktion. Die Herstellung von Palmöl gehe in vielen Teilen der Welt mit großen Umweltschäden einher, so das Ministerium.

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Weiter eingesetzt werden könnten Biokraftstoffe aus Futter- und Lebensmitteln. Die Quote soll aber gedeckelt bleiben, um zu vermeiden, dass sich Konkurrenzen „zwischen Teller und Tank“ mit Blick auf die Welternährung weiter verschärfen. Auch Strom für Elektroautos kann auf die THG-Quote angerechnet werden, wenn er nachweislich im Verkehr eingesetzt wird.

Christian Küchen, Hauptgeschäftsführer des Wirtschaftsverbands Fuels und Energie, sagte, der Gesetzesvorschlag fordere schon im nächsten Jahr deutlich ehrgeizigere Treibhausgasminderungsziele als bisher. „Um die Verbraucher nicht zu sehr zu belasten, ist eine Reform der Energiebesteuerung noch wichtiger geworden. Mit dieser sollten die erneuerbaren Kraftstoffe deutlich geringer besteuert werden als bisher.“

Nikolas von Wysiecki, Klima- und Verkehrsexperte im NABU-Bundesverband, kritisierte, die Bundesregierung verpasse mit der Neuregelung der THG-Quote eine wichtige Chance für den Klimaschutz und die Elektromobilität. So sollten Autofahrer durch eine verpflichtende Quote für E-Fuels an der Tankstelle zur Kasse gebeten, nachdem die Industrie es nicht geschafft habe, selbst Produktionskapazitäten aufzubauen. Die Deutsche Umwelthilfe kritisierte, dass der Ausstieg aus „Soja-Diesel“ entfallen solle und Palmöl-Reststoffe erst ab 2027 ausgeschlossen werden sollten.

Für den Verband der Automobilindustrie sagte Geschäftsführer Andreas Rade, um die Ziele zu erreichen, müssten jetzt die richtigen Investitionsanreize für erneuerbare Kraftstoffe gesetzt werden. Zugleich müsse die Quote bereits für das Jahr 2030 weiter erhöht werden, um frühzeitig die richtigen Investitionsanreize zu setzen.

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(mfz)



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Xiaomi Poco F8 Pro im Test: High-End-Smartphone zum Mittelklasse-Preis


Das Poco F8 Pro bietet Flaggschiff-Leistung mit starker Kamera samt Telelinse – und das für knapp über 500 Euro. Ist das zu gut, um wahr zu sein?

Mit der F-Reihe bietet Poco von Xiaomi vergleichsweise günstige Smartphones aus der Mittelklasse an, die mit High-End-Features aufwarten – allen voran einem starken Prozessor. Mit dem F8 Pro geht Xiaomi in diesem Jahr jedoch einen Schritt weiter. Im Kern handelt es sich um eine an den europäischen Markt angepasste Version des in Asien erhältlichen Redmi K90.

Das Smartphone bietet eine Ausstattung, die man sonst nur in der Oberklasse findet – inklusive einer Telekamera. Diese war im Vorjahr noch dem F7 Ultra vorbehalten, nun erhält auch das Pro-Modell ein echtes Zoom-Objektiv. Das Poco F8 Pro verspricht dementsprechend Top-Leistung zu einem exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis – ob es dennoch einen Haken gibt, klärt unser Test.

Design

Verglichen mit anderen Smartphones der oberen Mittel- und Oberklasse fällt das Poco F8 Pro relativ kompakt aus. Es positioniert sich zwischen handlichen Geräten und großen High-End-Modellen. Mit Abmessungen von 157,5 × 75,3 × 8 mm passt es problemlos in die Hosentasche, und auch die einhändige Bedienung ist – zumindest für Nutzer mit größeren Händen – gut machbar. Das Gewicht von 199 g wirkt moderat. Der Formfaktor ist für uns ein idealer Kompromiss.

Optisch erinnert das Modell an das Xiaomi 14T Pro aus dem Vorjahr – mit einem Schuss aktueller iPhone-Ästhetik. Vier runde Linsen mit Metallringen sitzen quadratisch angeordnet auf einem quaderförmigen Modul aus Kunststoff mit abgerundeten Ecken. Dort findet sich auch der Schriftzug „Sound by Bose“. Der Audio-Spezialist war an der Optimierung der Lautsprecher beteiligt.

Bei der Materialwahl zeigt sich das Poco F8 Pro erwachsen: Ein Metallrahmen und eine Glasrückseite verleihen dem Smartphone eine hochwertige Haptik. Zudem ist es nach IP68 staub- und wasserdicht. Die Verarbeitungsqualität liegt insgesamt auf Premium-Niveau.

Display

Das Poco F8 Pro setzt auf ein 6,59-Zoll-Display und liegt damit größenmäßig zwischen kompakten Geräten wie dem Xiaomi 15 und größeren Ultra-Modellen des Herstellers. Das OLED-Display überzeugt mit hervorragender Bildqualität: starke Kontraste, tiefes Schwarz und lebendige, aber nicht übertrieben gesättigte Farben. Auch die Blickwinkelstabilität ist einwandfrei.

Mit einer Auflösung von 2510 × 1156 Pixeln erreicht das Panel eine hohe Schärfe von 419 PPI. Die Bildwiederholrate passt sich automatisch zwischen 60 und 120 Hz an, was flüssige Animationen ermöglicht. Die Touch-Abtastrate von 2560 Hz erlaubt zudem äußerst präzise Eingaben.

Auch die Helligkeit liegt auf Spitzenniveau. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung bleibt die Anzeige gut ablesbar. Im HDR-Modus erreicht es laut Hersteller bis zu 3200 Nits – ein beeindruckender Wert für diese Preisklasse.

Kamera

Musste sich das Vorgänger-Modell Poco F7 Pro noch mit einer Dualkamera begnügen, bietet das Poco F8 Pro jetzt ein echtes Triple-Kamerasystem. Es besteht aus einer Hauptkamera mit 50 Megapixeln (f/1.88) und optischer Bildstabilisierung, einer 8-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera sowie einer Telelinse mit 50 Megapixeln. In der Punch-Hole-Notch auf der Front sitzt eine 20-Megapixel-Selfiekamera.

Im Test überzeugte die Hauptkamera mit detailreichen Aufnahmen und einem hohen Dynamikumfang. Farben wirken kräftig, aber natürlich. Auch bei Dunkelheit hellt die Kamera Szenen effektiv auf – das Bildrauschen ist zwar sichtbar, bleibt aber gut kontrolliert.

Die Telelinse liefert einen 2,5-fachen optischen Zoom und sorgt auch bei fünffacher Vergrößerung noch für ordentliche Ergebnisse. Bis zu 30-fach ist möglich, dann wird es allerdings sichtbar pixelig. Bei Nachtaufnahmen steigt das Rauschen, bleibt bei 2,5-fachem Zoom jedoch auf akzeptablem Niveau.

Etwas schwächer schneidet die Ultraweitwinkelkamera ab. Sie bringt es nur auf 8 Megapixel, liefert bei Tageslicht aber brauchbare Ergebnisse. Die Detailtiefe ist geringer als bei der Hauptkamera, farblich stimmt das Bild jedoch gut überein. Auf Leica-Farbmodi müssen Nutzer verzichten – sie gibt es beim Poco F8 Pro nicht.

Der Supermakromodus nutzt die Telelinse, verlangt jedoch einen Abstand von etwa 50 cm. Die Ergebnisse wirken oft etwas unscharf und weniger überzeugend. Bessere Resultate können erzielt werden, wenn man näher an das Motiv herangeht und manuell fokussiert. Bei der Schärfe ist insgesamt noch etwas Luft nach oben.

Selfies gelingen solide, setzen aber keine neuen Maßstäbe. Videos nimmt das Poco F8 Pro dank des leistungsstarken Prozessors in bis zu 8K mit 30 FPS oder in 4K mit 60 FPS auf. Die Frontkamera schafft Aufnahmen in Full-HD mit 60 FPS.

Ausstattung

Das Poco F8 Pro bietet viel Leistung. Unter der Haube arbeitet der Snapdragon 8 Elite Gen 4, einer der stärksten Qualcomm-Chips des Jahres. Der Prozessor sorgt für eine spürbare Leistungssteigerung – egal ob beim Gaming, Surfen oder Medienkonsum. Der absolute Top-Chip bleibt zwar dem Poco F8 Ultra vorbehalten, doch das Pro-Modell liefert trotzdem Oberklasse-Power.

Im Benchmark 3DMark Wild Life Extreme erreicht das F8 Pro rund 6400 Punkte und liegt damit leicht unter Geräten wie dem Galaxy S25 Ultra. Eine Schwachstelle zeigt sich bei der Effizienz: Im Stresstest von Wild Life Extreme hält das Gerät nur etwa 50 Prozent seiner Leistung dauerhaft und wird dabei spürbar warm. Bei PCMark stehen rund 20.000 Punkte zu Buche.

Zur Ausstattung gehören je nach Version 256 oder 512 GB UFS-4.1-Speicher und stets 12 GB RAM, was auch bei Multitasking für flüssige Performance sorgt. Bei der Konnektivität ist alles auf dem neuesten Stand: Wi-Fi 7, Bluetooth 5.4 (mit aptX Adaptive, LDAC, LHDC, AAC, SBC und LC3), NFC, Infrarot-Port und 5G.

Die Ortung erfolgt über GPS, Glonass, Beidou, Galileo, QZSS und Navic – mit einer Genauigkeit von etwa drei Metern. Einziger Wermutstropfen: Der USB-C-Anschluss unterstützt nur den USB-2.0-Standard und bremst damit kabelgebundene Datenübertragungen – ein häufiges Manko in dieser Preisklasse.

Die Stereo-Lautsprecher liefern soliden Klang für Videos und Spiele. Trotz Bose-Unterstützung ist der Unterschied zu anderen Xiaomi-Modellen gering. Der Fingerabdrucksensor unter dem Display arbeitet schnell und zuverlässig.

Software

Das Poco F8 Pro läuft ab Werk bereits mit Hyper OS 3 auf Basis von Android 16. Zum Testzeitpunkt Mitte Dezember war der Sicherheitspatch von November installiert – noch ausreichend aktuell. Xiaomi verspricht vier große Android-Upgrades, also Updates bis Android 20. Überdies sind sechs Jahre Sicherheitsupdates geplant, voraussichtlich bis 2031. Das ist solide, liegt aber leicht unter dem Niveau von Samsung oder Google, die inzwischen rund sieben Jahre Software-Support bieten.

Die Oberfläche wirkt aufgeräumt. Ob man einen App-Drawer nutzt oder nicht, lässt sich frei wählen. Xiaomi installiert allerdings etwas mehr Bloatware als bei seinen Geräten der Zahlenreihe, diese lässt sich jedoch problemlos entfernen. Etwas lästig ist der integrierte Xiaomi-App-Store: Beim ersten Start schlägt er zahlreiche zusätzliche Apps zur Installation vor, die man manuell abwählen muss. Auch Werbung ist im Store sehr präsent.

Akku

Trotz der vergleichsweise kompakten Bauform verbaut Poco im F8 Pro einen üppigen 6210-mAh-Akku. Möglich wird das durch moderne Carbon-Silizium-Technologie. In Kombination mit dem effizienten Snapdragon-Chip liefert das Smartphone eine beeindruckende Ausdauer. Im PCMark Battery Test erreichten wir rund 17 Stunden Laufzeit – das ist ein starker Wert in dieser Geräteklasse.

Im Alltag hält das Poco F8 Pro problemlos einen vollen Tag durch, selbst bei intensiver Nutzung. Bei moderatem Gebrauch sind auch zwei Tage ohne Nachladen realistisch. Aufgeladen wird der Akku mit bis zu 100 W, sofern man ein Xiaomi-Netzteil hat (Hypercharge). Nach etwa 45 Minuten ist der Energiespeicher wieder voll. Andere Geräte lädt das Poco F8 Pro als Powerbank mit 22,5 W. Auf kabelloses Laden verzichtet Poco allerdings.

Preis

Das Poco F8 Pro startet bei rund 520 Euro für die Version mit 256 GB Speicher. Empfehlenswerter ist das Modell mit 512 GB, das ab etwa 540 Euro erhältlich ist. Angesichts der Ausstattung ist das ein fairer Preis – und es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis das Gerät unter die 500-Euro-Marke fällt.

Fazit

Das Poco F8 Pro bietet ein beeindruckendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer kein teures Flaggschiff braucht, aber trotzdem Wert auf Leistung und Ausstattung legt – etwa auf einen schnellen Prozessor oder eine starke Kamera mit Telezoom – bekommt hier für etwas über 500 Euro ein rundum überzeugendes Paket. Das Display überzeugt, der mittelgroße Formfaktor gefällt, und die Akkulaufzeit ist hervorragend.

Größere Schwächen leistet sich das Gerät kaum – und die vorhandenen sind für den Preis leicht zu verschmerzen. Die Telelinse verliert bei hohen Zoomstufen und schwachem Licht etwas an Schärfe, Weitwinkel- und Selfiekamera bleiben auf solidem Mittelklasse-Niveau. Beim Software-Support liegt Xiaomi im guten Mittelfeld, die Konkurrenz ist hier jedoch mittlerweile etwas weiter.

Insgesamt ist das Poco F8 Pro eines der besten Smartphones seiner Preisklasse – ein stimmiger Kompromiss aus Leistung, Ausstattung und Kamera zum fairen Preis.



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