Künstliche Intelligenz
Donnerstag: Geheimnisverratsvorwürfe an SAP, Cyberattacken auf Londoner Behörden
SAP soll die Abwerbung von o9-Führungskräften genutzt haben, um an vertrauliche Informationen zu gelangen und so die eigene Wettbewerbsposition zu verbessern. Deshalb hat der US-amerikanische Softwarehersteller o9 jetzt SAP verklagt. Drei hochrangige Manager sind von o9 zu SAP gewechselt und hätten geheime Dokumente mitgenommen, so der Vorwurf. Ob auch in London Daten illegal abgeflossen sind, ist offen. Allerdings haben drei Bezirksverwaltungen der britischen Hauptstadt nach Cyberangriffen die IT abgeschaltet, was behördliche Dienstleistungen einschränkt. Details gibt es noch keine, sodass der Zweck dieser Cyberattacken bislang unklar ist. In Deutschland hat ein Industriebündnis ein Papier zur Diversifizierung, heimischen Förderung und zum Recyceln kritischer Rohstoffe vorgelegt. Das Thema sei essenziell, bestätigt auch das Bundeswirtschaftsministerium. Dazu gehört eine ambitionierte Kreislaufwirtschaft mit der Förderung von Recyclingtechnologien – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
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Führungskräfte des deutschen Softwarekonzerns SAP sollen Geschäftsgeheimnisse gestohlen haben. Das wirft der US-amerikanische Softwarehersteller o9 dem deutschen Unternehmen vor und klagt vor einem Bundesgericht in Dallas, Texas. Drei ehemalige o9-Führungskräfte sollen der Beschwerde zufolge mehr als 20.000 o9-Dateien heruntergeladen haben, „um sich vor ihrem Ausscheiden aus dem Unternehmen o9 Geschäftsgeheimnisse und vertrauliche Unterlagen von o9 anzueignen“, und diese bei ihrem Wechsel zu SAP mitgenommen haben. Als Beweis führt o9 an, dass SAP einige seiner Lösungen auf Basis von o9-Materialien überarbeitet habe. Zudem habe SAP mit den heruntergeladenen Informationen gezielt Kunden abgeworben. SAP prüft die Vorwürfe: Softwarehersteller o9 verklagt SAP wegen Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen.
Ob in London Daten illegal abgegriffen wurden, ist noch offen. Aber Anfang dieser Woche haben verschiedene Bezirksverwaltungen der britischen Hauptstadt Cybersicherheitsvorfälle bemerkt, sodass die IT-Systeme heruntergefahren wurden. Zwar werden Dienstleistungen der lokalen Behörden mittlerweile wieder angeboten, aber Bürger werden aufgrund möglicher Wartezeiten um Geduld gebeten. Bislang ist unklar, um welche Art von Cyberangriff es sich handelt, welchen Zweck die Angreifer verfolgen und ob Daten abgeflossen sind. Die betroffenen Verwaltungsbezirke Londons greifen teilweise auf dieselben IT-Systeme zurück, die sie sich im Rahmen einer gemeinsamen Vereinbarung teilen: Cyberangriffe auf Londoner Bürgerbüros beeinträchtigen lokale Behördendienste.
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Die Versorgung mit sogenannten kritischen Rohstoffen ist eines der wichtigen Handlungsfelder, um die Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz des Industriestandorts Deutschland zu sichern. Darauf haben sich die Partner des Bündnisses Zukunft der Industrie (BZdI) bei einem Treffen mit Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) geeinigt. Das BZdI, ein Zusammenschluss von Politik, Arbeitgeberverbänden, Industrie und Gewerkschaften, betonte, neben dem Bürokratieabbau und der Energiepreissicherung sei die Rohstoffversorgung entscheidend für die industrielle Stärke. In einem Positionspapier werden konkrete Strategien zur Stärkung der heimischen Wertschöpfung sowie zur Reduktion von Abhängigkeiten, etwa von Seltenen Erden, skizziert: So wollen Wirtschaft und Politik die Versorgung mit kritischen Rohstoffen sichern.
Seit der Einführung von Windows 2000 erfolgt die Administration von Clients und Servern der Microsoft-Welt in vielen Unternehmen über Gruppenrichtlinienobjekte, kurz: GPOs. Auch das aktuelle Windows 11 sowie der Windows Server 2025 lassen sich auf diese Weise verwalten. Gruppenrichtlinienobjekte sind losgelöst von der Cloud und Microsoft Intune und bieten damit eine gewisse Unabhängigkeit von externen Diensten. Aber auch für isolierte Systeme oder Heimanwender mit der Pro-Version von Windows 11 lassen sich GPOs zur Absicherung der Systeme verwenden. Denn Microsoft liefert Windows für Clients und Server in einem Zustand aus, in dem das System auf Anhieb funktioniert, aber nicht auf Sicherheit ausgerichtet ist: Windows auf IT-Sicherheit härten mit Microsoft-Tools.
Das Minus bei Cherry summiert sich auf. Vom Januar 2025 bis Ende September hat die Firma fast 20,4 Millionen Euro Nettominus gemacht, bei einem Umsatz von 70,7 Millionen Euro. Cherry hat inzwischen mehr Schulden als Eigenkapital (Eigenkapitalunterdeckung), was kürzlich zu einer außerordentlichen Hauptversammlung führte. Chief Operating Officer (COO) Udo Streller verkündete dort, dass die Tasterproduktion in Auerbach mittlerweile komplett eingestellt ist. Stattdessen hat Cherry die Produktion an „etablierte Partner in China und der Slowakei“ ausgelagert. Auch Anbieter wie Razer und Logitech lassen ihre selbst vermarkteten Typen von chinesischen Herstellern produzieren: Deutsche Firma Cherry kämpft mit Produktionsverlagerung nach China ums Überleben.
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Auch noch wichtig:
- Mit dem Android-Betriebssystem, das den Codenamen „Aluminium OS“ trägt, möchte Google den PC-Markt aufmischen. Nun sind neue Details durchgesickert: Details zu Googles neuem Betriebssystem Aluminium OS für PCs.
- Ein Bericht über Pläne von Meta, eventuell eigene Rechenzentren mit KI-Chips von Google auszurüsten, hat Nvidias-Aktien absacken lassen. Der Konzern reagierte, nachdem die Nvidia-Aktie absackt: Meta vor milliardenschwerem Kauf von Googles KI-Chips?
- In Daten eines mehr als 17 Jahre alten Weltraumteleskops der NASA hat ein Astronom angeblich erstmals direkte Spuren der rätselhaften Dunklen Materie gefunden: Angeblich erster direkter Nachweis von Dunkler Materie.
- Admins können neue Prozesse beobachten: Microsoft ändert die Teams-Telefonie unter Windows. Ein Test für SSO-Log-ins in Teams Web ist pausiert: Microsoft will Teams-Telefonie beschleunigen und rudert bei Log-in zurück.
- Dynamische Stromtarife für E-Autos an Ladesäulen verbinden Ad hoc-Zahlen ohne Vertrag mit schnellem Laden. Das funktioniert in der Praxis erstaunlich gut: Nachfrage zum Angebot locken bei dynamischen Stromtarifen für Elektroautos.
- Steam Frame ist eine ambitionierte VR-Brille, die sich gängigen Kategorien entzieht und deren eigentliche Bedeutung über Virtual Reality hinausreicht: Steam Frame ist ein Fingerzeig auf Steams Zukunft.
- Wissenschaftler vermuteten schon länger, dass es auch auf dem Mars Gewitter gibt. In den Daten des Marsrovers Perseverance konnten sie diese nachweisen: Marsrover Perseverance erfasst Gewittter auf dem Mars.
- Die Open-Source-Office-Suite openDesk für Behörden erhält mit Version 1.10 zentrale Sicherheitsverbesserungen und neue Funktionen für Projektmanagement: Bundes-Office openDesk bekommt Sicherheits-Update und neue Funktionen.
- Fehlerbehebungen, neue Funktionen, weniger Designnerv – Apple hat für das zweite große iOS-26-Update einiges vor. Es gibt neue Funktionen: Was iOS 26.2 ab Dezember besser machen soll.
- Eidgenössische Ämter dürfen US-Hyperscaler wie AWS, Google oder Microsoft laut der Datenschutzkonferenz nur noch eingeschränkt nutzen in der Schweiz: Datenschützer verhängen breites Cloud-Verbot für Behörden.
- Die US-amerikanische IT-Sicherheitsbehörde CISA warnt vor Angriffen auf Nutzer von Messengern wie Signal oder WhatsApp: CISA-Warnung vor Angriffen auf Nutzer von Signal und WhatsApp.
(fds)