Connect with us

Digital Business & Startups

Doppelt hält besser? Warum Startups jetzt zwei Ministerien kriegen


Die de:hub-Initiative, deren Ziel eine bessere Vernetzung von Startups und Mittelstand ist, war bisher im Wirtschaftsministerium beheimatet. Nun übernimmt das neugeschaffene Digitalministerium Mitverantwortung.

Doppelt hält besser? Warum Startups jetzt zwei Ministerien kriegen

Thomas Jarzombek, Parlamentarischer Staatssekretär beim BMDS, und Gitta Connemann, Parlamentarische Staatssekretärin im BMWE und Beauftragte der Bundesregierung für den Mittelstand, bei einer Veranstaltung der de:hub-Initiative am 14.Oktober in Berlin.
Hannes Schmidt/ de:hub

Dann eben zu zweit: Lange haben die Ministerien gerungen, bei wem die Verantwortung für Startups in der neuen Legislaturperiode nun angedockt werden sollte. Früher lag sie im Bundeswirtschaftministerium. Nun gibt es ja aber auch ein Bundesministerium für Digitalisierung und Staatsmodernisierung (BMDS). Da würden Startups auch dazu passen. Und, las und hörte man in Berlin immer wieder, das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt und Leitung von Dorothee Bär (CSU) erhebe ebenfalls Anspruch auf Mitsprache.

Schritt für Schritt und deutlich hinter dem ursprünglichen Zeitplan, kehrt nun Ordnung ein. So verkündete das BMDS gestern in einer Pressemitteilung, dass es künftig zusammen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) für die de:hub Initiative zuständig sei. Beim Exist-Programm habe sich, wie das Handelsblatt unter Berufung auf Quellen in Regierungskreisen berichtete, hingegen Bundeswirtschaftsministerin Reiche gegen Dorothee Bär allein durchgesetzt und die Verantwortung dafür gänzlich in ihr Haus geholt. Bestätigt ist diese Information bisher allerdings nicht.

Lest auch

Alle? Keiner? Welches Ministerium kümmert sich denn um Startups?

Staatssekretäre beider Ministerien sprechen sich für mehr Zusammenarbeit von Startups und Mittelstand aus

Auf einer am Dienstag stattfindenden Veranstaltung der de:hub Initiative in Berlin sprachen Vertreter beider Ministerien. Gitta Connemann, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Wirtschaft und Energie und Beauftragte der Bundesregierung für den Mittelstand, und Thomas Jarzombek, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Staatsmodernisierung.

Ziel der de:Hub Initiative ist es, die Zusammenarbeit von Startups und etabliertem Mittelstand zu fördern. Größere, ältere Unternehmen könnten von der Innovation junger Firmen profitieren, so die Idee dahinter. Und auf der anderen Seite bräuchten Startups Geld- und vor allen Dingen Auftraggeber, die sie wiederum im Mittelstand finden könnten.

Jarzombek, der selbst Ende der Neunziger eine IT-Beratung gegründet hat, war bis 2018 Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Ausschuss Digitale Agenda. Von 2019 bis 2021 war er Beauftragter des Bundeswirtschaftsministeriums für digitale Wirtschaft und Startups. In seinem Impuls zur Eröffnung des de:hub Ecosystem Forums sprach er darüber, wie der Staat Startups künftig unterstützen könne.

Natürlich sei das Thema Bürokratieabbau wesentlich, die „Gründung in 24 Stunden“ tatsächlich ein Ding. Auch sprach er „Law as Code“ als wichtigen Vorstoß an, Verwaltung und Justiz zu verschlanken und zu modernisieren. Und „Open Source“ zur Förderung digitaler Souveränität.

Lest auch

„Das nervt“: Verena Pausder zieht 100-Tage-Bilanz der Bundesregierung in Sachen Startup-Politik

Die Juristin Gitta Connemann ist seit 2021 Vorsitzende der MIT Mittelstands- und Wirtschaftsunion. Und so nahm sie in einer Diskussion zum “Innovationsökosystem Deutschland“ auch die Position des Mittelstandes ein: Wer mit jenem erfolgreich zusammenarbeiten wolle, so die parlamentarische Staatssekretärin, der müsse „lernen, auch wieder Deutsch zu sprechen“. Mit Startup-Sprache und typischen Begriffen wie Skalierung, Hypergrowth, etc. könne man da nicht landen. Sie warb auch für mehr Anerkennung und „Liebe“, wie sie es sagt, für das Handwerk.

25 Hubs werden unter Ministerien aufgeteilt

Mittlerweile gehören zur de:hub Initiative 25 sogenannte „Hubs“ in unterschiedlichen deutschen Städten, die für jeweils unterschiedliche Themen zuständig sind. So sitzt etwa in München der de:hub für Mobilität, in Saarbrücken der für Künstliche Intelligenz, Frankfurt Fintech, Düsseldorf Greentech und so weiter.

Nun werden diese Hubs unter den beiden verantwortlichen Ministerien aufgeteilt. In der Pressemitteilung dazu heißt es, die neue Struktur „folge einer klaren digital- und wirtschaftspolitischen Logik“. de:hubs mit einem „starken digitalen, technologiegetriebenen Fokus“ – FinTech, InsurTech, Künstliche Intelligenz, Cybersecurity, Photonik, Logistik und MediaTech – würden künftig vom BMDS politisch und strategisch begleitet. Die mit industrie- oder energiespezifischen Fokus verblieben beim BMWE – „ebenso die Gesamtverantwortung für die Steuerung der Initiative“.



Source link

Digital Business & Startups

Warum E-Scooter hier bald verschwinden werden


Immer mehr europäische Städte verbannen E-Scooter von den Straßen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das auch in Deutschland passiert.

Warum E-Scooter hier bald verschwinden werden

E-Scooter werden nach und nach aus dem Stadtbild verschwinden, meint Autor Don Dahlmann.
Getty Images / Tobias Schwarz

Florenz macht ernst. Ab 2026 verschwinden die Miet-E-Scooter aus der Stadt, weil sie „ein Sicherheitsrisiko“ darstellen. Paris hat sie bereits verbannt, Madrid ebenso. Was aussieht wie eine politische Entscheidung gegen ein Produkt, ist in Wahrheit das Eingeständnis, dass viele Nutzer sich in engen europäischen Innenstädten schlicht nicht an Regeln halten. Der E-Scooter scheitert nicht an der Technik – er scheitert an seinem Publikum.

E-Scooter waren von Anfang an umstritten. Aber sie verschafften der innerstädtischen Mobilität einen regelrechten Boom. Denn die Scooter schlossen die Lücke zwischen dem Angebot des ÖPNV und dem eigenen Wohnort. Diese Lücke, als „last mile“ bekannt, sorgte bisher dafür, dass viele Menschen am Auto in der Stadt festhielten, auch auf der Kurzstrecke. Was als gute Idee startete und sich auch erfolgreich durchsetzen konnte, entwickelte sich aber zu einem Albtraum für Fußgänger.

Eine gute Idee scheitert

Dabei ist das Grundproblem seit Jahren sichtbar: Auf Gehwegen dürfen E-Scooter fast nirgendwo fahren, trotzdem tun es viele. Und sie werden dort abgestellt, wo sie andere behindern – quer auf dem Bürgersteig, mitten vor Hauseingängen, manchmal wie weggeworfene Leihobjekte. Für ältere Menschen oder Menschen mit Einschränkungen können sie zu echten Barrieren werden. Die Städte reagieren deshalb nicht gegen die Geräte, sondern gegen die Folgen eines kollektiven „Mir doch egal“-Verhaltens.

Das hat eine bemerkenswerte Nebenwirkung: Verbote treffen ausgerechnet jene Form der Mikromobilität, die für Kommunen eigentlich am wenigsten kostet. Ein Sharing-E-Scooter ist im Ankauf und in der Wartung deutlich günstiger als ein robustes E-Bike mit großem Akku, Gangschaltung und Diebstahlschutz. Wenn Städte also E-Scooter streichen und stattdessen auf E-Bikes setzen, treiben sie die Kosten ihrer eigenen Mobilitätsangebote nach oben. Höhere Preise, weniger Fahrzeuge, weniger Flexibilität – all das sind bereits heute spürbare Folgen.

Die Ironie: Ausgerechnet bei der Sicherheit schneiden E-Scooter, nüchtern betrachtet, nicht zwingend schlechter ab. In Deutschland wurden im vergangenen Jahr zwar über 11.000 Verletzte und 27 Tote im Zusammenhang mit E-Scootern registriert. Doch bei E-Bikes liegt die Zahl der Unfälle deutlich höher: 23.900 Verletzte und 188 Tote im Jahr 2023. Und pro gefahrenem Kilometer zeigen neuere Auswertungen sogar ein niedrigeres Risiko für schwere Verletzungen bei geteilten E-Scootern als bei geteilten E-Bikes. E-Bikes wirken stabiler, fahren aber schneller – und viele Nutzer überschätzen ihre Kontrolle über die Maschine.

Die Startups sind schon verschwunden

Wirtschaftlich ist die Lage klar: Der wilde Scooter-Boom der Jahre 2019 bis 2021 ist vorbei. Bird ist insolvent gegangen, Superpedestrian verschwunden, Tier und Dott haben fusioniert, damit überhaupt ein tragfähiges Geschäftsmodell bleibt. Die großen Überlebenden – Lime, Voi, Tier/Dott, Bolt – setzen längst nicht mehr nur auf Scooter, sondern auf ein breites Portfolio aus Bikes und anderen Fahrzeugen. Das E-Bike ist der politische Favorit, der E-Scooter das Problemkind.

Damit zeichnet sich ein Ende ab, das weniger mit Technik und viel mit Psychologie zu tun hat. Der E-Scooter ist zum Symbol für Chaos geworden. Und Symbole lassen sich verbieten. Zurück bleibt ein Mobilitätsangebot, das teurer und weniger vielfältig sein wird. Denn der E-Scooter hat tatsächlich ein First- und Last-Mile-Problem gelöst – schnell, spontan, unkompliziert. Sein Verschwinden wird Lücken hinterlassen.

Am Ende verabschieden wir uns also nicht vom E-Scooter als Innovation, sondern von der Idee, dass wir ein einfaches Verkehrsmittel ohne kollektive Selbstdisziplin nutzen können. Der Scooter geht – nicht weil er schlecht ist, sondern weil wir es waren.



Source link

Weiterlesen

Digital Business & Startups

5 KI-Regeln, die jede Firma jetzt braucht



Du hast erfolgreich deine Einwilligung in die Nutzung unseres Angebots mit Tracking und Cookies widerrufen. Damit entfallen alle Einwilligungen, die du zuvor über den (Cookie-) Einwilligungsbanner bzw. über den Privacy-Manager erteilt hast. Du kannst dich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit Tracking und Cookies entscheiden.

Bitte beachte, dass dieser Widerruf aus technischen Gründen keine Wirksamkeit für sonstige Einwilligungen (z.B. in den Empfang von Newslettern) entfalten kann. Bitte wenden dich diesbezüglich an datenschutz@axelspringer.de.



Source link

Weiterlesen

Digital Business & Startups

+++ Black Forest Labs +++ Gravis +++ Rail-Flow +++ Saporo +++ Quality Match +++ Shiftmove +++ Polypoint +++


Was gibt’s Neues? In unserem #StartupTicker-Wochenrückblick liefern wir einen schnellen Überblick darüber, was in der deutschsprachigen Startup-Szene zuletzt wirklich wichtig war!

STARTUPLAND: SAVE THE DATE


The next unicorn? You’ll meet it at STARUPLAND
+++ Du hast unsere zweite STARTUPLAND verpasst? Dann trage Dir jetzt schon einmal unseren neuen Termin in Deinen Kalender ein: STARTUPLAND 2026 findet bereits am 18. März statt. Mehr über Startupland

#StartupTicker – Was zuletzt wirklich wichtig war!

STARTUP-RADAR

Brandneu
+++ In den vergangenen Tagen haben wir folgende Startups vorgestellt: OTraze, 5U AI, aevoloop, avori, Blocks, tio health, EnviroTrust, 8Labs, Qala, HeyCarla, Credibur, GlobalPoints, risiq, Emblematic und AnyTax. Mehr im Startup-Radar

Newsletter
+++ Im Startup-Radar-Newsletter, unserem kostenpflichtigen Newsletter, berichten wir über diese Startups: foom, Colibri, neuland.ai, Marble Imaging, Donnerstag.ai, SereneDB, Talent360Global, YOUL, NutriSync, H2ALL, Yumzi, ImmuniFriend, Mapletics, ONOX und myTuur. 30 Tage kostenlos testen

INVESTMENTS

Black Forest Labs
+++ Andreessen Horowitz (a16z ), NVIDIA, Northzone, Creandum, Earlybird, BroadLight Capital, General Catalyst, Salesforce Ventures, Anjney Midha (AMP), Temasek, Bain Capital Ventures, Air Street Capital, Visionaries Club, Canva Ventures und Figma Ventures 
investieren 300 Millionen US-Dollar in Black Forest Labs. Die Bewertung (Post-Money) liegt bei 3,25 Milliarden – damit ist Black Forest Labs nun offiziell ein Unicorn. Mehr über Black Forest Labs

Gravis 
+++ IQ Capital, Zacua Ventures, Pear VC, Imad Ventures (Nesma & Partners), Sunna Ventures, Armada Investment und Holcim investieren 19 Millionen Euro in Gravis Robotics. Mehr über Gravis

Rail-Flow
+++ Der schwedische Impact-Investor Trill Impact, Bonsai Partners, Climentum Capital, mehrere Business Angels sowie die Altinvestoren Rethink Ventures und Futury Capital investieren 12,5 Millionen Euro in Rail-Flow. Mehr über Rail-Flow

Saporo
+++ Der niederländische Cyber-Security-Investor TIN Capital, CDP Venture Capital, XAnge, Lightbird Ventures, session.vc und G+D Ventures investieren 7 Millionen Euro in Saporo. Mehr über Saporo

MERGERS & ACQUISITIONS

Wayve – Quality Match
+++ Das englische Unternehmen Wayve (“Leader in Embodied AI for autonomous driving”) übernimmt das Heidelberger KI-Startup Quality Match. Mehr über Quality Match

Shiftmove – Ocean
+++ Das Berliner Flottenmanagement-Unternehmen Shiftmove übernimmt Ocean, die Flottenmanagement-Sparte von Orange Business (Frankreich). Mehr über Shiftmove

Polypoint
+++ Der niederländische Private-Equity-Investor Main Capital Partners übernimmt die Mehrheit am 1986 gegründeten Schweizer Unternehmen Polypoint, das sich um “Workforce Management im Gesundheitswesen” kümmert.  Mehr über Polypoint

Finaplus – wealthpilot
+++ Die Mainzer Wealth-as-a-Service-Plattform Finaplus übernimmt das Münchner FinTech-Startup wealthpilot, das sich ebenfalls um Vermögensmanagement kümmert. Mehr über Finaplus

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): Shutterstock



Source link

Weiterlesen

Beliebt