Künstliche Intelligenz
Ecovacs Deebot X11 Omni Cyclone im Test: Saugroboter mit Station ohne Beutel
Der Ecovacs X11 Omni Cyclone setzt auf beutellose Staubentsorgung und Kletterfunktion. Zudem bietet das Flaggschiff wieder eine selbstreinigende Wischwalze.
Ecovacs wirft mit dem Deebot X11 Omni Cyclone dieses Jahr bereits das dritte Flaggschiff-Modell auf den Markt – und löst damit schon nach wenigen Monaten das bisherige Topmodell ab. Der X11 will mit einer beutellosen Reinigungsstation einen neuen Trend setzen. Statt Wegwerf-Staubbeutel nutzt das Gerät einen herausnehmbaren Kunststoffbehälter, den man einfach entleeren und wieder einsetzen kann. Das führt zu einem eigenwilligen Design, das an einen auf dem Boden stehenden Kaffeevollautomaten erinnert. Die Station ist deutlich wuchtiger als bei den Vorgängern X9 und X8 Pro Omni und benötigt entsprechend mehr Stellplatz. Mit 19.500 Pa Saugleistung, ausfahrbarer Seitenbürste und der Tru-Pass-Kletterfunktion für Schwellen bis 2,4 cm ist der X11 klar ein Premium-Gerät. Ob der Saugroboter mit Wischwalze sein Geld wert ist, zeigt unser Test.
Das Testgerät hat uns Ecovacs zur Verfügung gestellt.
Design: Wie gut ist die Verarbeitung des Ecovacs X11 Omni Cyclone?
Die Station des X11 Omni Cyclone fällt sofort durch ihre wuchtige Bauweise auf. Mit Abmessungen von 380 × 465 × 493 mm nimmt sie deutlich mehr Platz ein als die Stationen der Vorgänger X8 und X9 Pro Omni. Tatsächlich erinnert die Station an einen Kaffeevollautomaten, der auf dem Boden steht – ein ungewöhnlicher Anblick im Wohnzimmer. Der zentrale Staubbehälter mit 1,6 Liter Fassungsvermögen dominiert die Front. Sein silberglänzender Griff wirkt hochwertig und lässt sich gut greifen. Beim Entnehmen funktioniert alles problemlos, beim Wiedereinsetzen zeigt sich aber eine Schwäche: Der runde Behälter muss exakt ausgerichtet werden, der Griff muss präzise nach vorn zeigen. Ist er nur leicht verdreht, passt er nicht in die Aufnahme. Das hätte Ecovacs flexibler lösen können.
Ecovacs Deebot X11 Omni Cyclone – Bilderstrecke
Die Wassertanks auf der Oberseite sind ungewöhnlich angeordnet: Schmutzwasser rechts mit 2,7 Litern, Frischwasser links mit 3,2 Litern – bei den meisten Konkurrenten und auch bei Ecovacs’ Vorgängern war das genau andersherum. Warum der Hersteller hier die eigene Logik ändert, bleibt unklar. Die zwei Reinigungsmittelbehälter an der Vorderseite sind clever positioniert und ermöglichen automatisches Wechseln zwischen verschiedenen Mitteln für unterschiedliche Bodentypen oder Verschmutzungsgrade.
Der Roboter selbst misst 353 mm im Durchmesser und 98 mm in der Höhe. Die Bauhöhe von knapp 10 cm ist keine Verbesserung zum Vorgänger: Viele moderne Sofas und Schränke haben eine Bodenfreiheit von 90 bis 95 mm. Mit seinen 98 mm passt der X11 hier nicht immer drunter, das sollte man vor dem Kauf prüfen. Flachere Konkurrenten mit unter 90 mm Höhe haben hier einen klaren Vorteil. Der graue oder schwarze Kunststoff (je nach Modellvariante) fühlt sich solide an, Spaltmaße sind gleichmäßig. Die Verarbeitung liegt auf gutem Niveau, ohne jedoch Premium-Feeling zu vermitteln. Schade: Der Kunststoffdeckel auf der Oberseite wird wieder nur lose aufgelegt, statt magnetisch fixiert. Dreht man den Roboter um, fällt der Deckel sofort herunter.
Die ausfahrbare Seitenbürste und die Omzo Roller 2.0 Wischwalze sind gut in die Unterseite integriert. Die Tru-Pass-Kletterhilfen – zwei Gummihebel neben den Antriebsrädern – fallen im eingeklappten Zustand kaum auf.
Einrichtung: Wie schnell ist der Ecovacs X11 Omni Cyclone betriebsbereit?
Die Einrichtung erfolgt über die Ecovacs Home App aus den bekannten App-Stores. Nach Erstellung eines Accounts fügt man den Roboter über den QR-Code hinzu, der sich unter dem Deckel auf der Oberseite befindet. Der X11 benötigt ein 2,4-GHz-WLAN. Nach erfolgreicher Verbindung startet die Kartierung und anstehende Updates werden ausgeführt.
Ecovacs Deebot X11 Omni Cyclone – App & Einrichtung
Die App selbst wirkt übersichtlich und bietet alle wichtigen Funktionen. Die Hauptansicht zeigt ein Bild des Saugroboters und ermöglicht die Auswahl spezieller Reinigungsmodi. Kartenverwaltung, Raumaufteilung, virtuelle Wände und No-Go-Zonen – alles vorhanden. Ecovacs hat an Details geschraubt und bietet nun eine verbesserte Übersicht über aktuelle Reinigungsaufgaben, deren Reihenfolge und die Ergebnisse. Die Wischwassermenge lässt sich zwischen 0 und 50, die Saugleistung zwischen Leise, Standard, Hoch und Max einstellen. Auch eine Live-Videostream-Funktion ist integriert, über die man sich vom Smartphone auf die Kamera des Roboters schalten kann.
Allerdings hat die App noch Fehler, die verwirren: Kartenänderungen speichert man etwa durch „Abbrechen“ statt „Bestätigen“ – das ist kontraintuitiv und sollte längst behoben sein. Die Sprachansagen des Roboters sind teilweise eigenwillig formuliert und sehr ausführlich. Der X11 kommentiert jede Aktion mit einer detaillierten Erklärung – das nervt schnell. Immerhin bietet der Hersteller inzwischen einen Button zum Verkürzen der Ansagen auf das Wesentliche. Wahlweise lassen sie sich komplett deaktivieren, dann verpasst man aber wichtige Meldungen wie leere Wassertanks oder Fehlermeldungen ohne Blick auf die App.
Der integrierte Sprachassistent Yiko lässt sich mit „OK Yiko“ aktivieren und versteht Befehle wie „Reinige die Küche“ oder „Fahre zur Station zurück“. Das funktioniert zuverlässig, ist aber nicht zwingend notwendig, da die App-Steuerung komfortabler ist. Die Integration von Amazon Alexa, Google Assistant und Matter erweitert die Smart-Home-Möglichkeiten. Insgesamt dauert die Ersteinrichtung etwa 30 Minuten – das ist Standard und geht nicht schneller oder langsamer als bei der Konkurrenz.
Navigation: Wie gut erkennt der Ecovacs X11 Omni Cyclone Hindernisse?
Die Navigation des X11 Omni Cyclone funktioniert grundsätzlich zuverlässig, wirkt aber eigenartig und teilweise unlogisch. Der Roboter reinigt alle Bereiche und lässt nichts aus, die Wegplanung erscheint jedoch oft willkürlich. Wo andere Roboter systematisch den ausgewählten Bereich in gleichmäßigen, durchgehenden Bahnen abarbeiten, wählt der X11 manchmal überraschende Routen – springt zwischen Bereichen hin und her oder fährt Zickzack-Kurse, wo gerade Bahnen effizienter wären. Das Endergebnis stimmt, der Weg dorthin wirkt aber unnötig kompliziert.
Die Objekterkennung mit Kamera und Lidar arbeitet bei den meisten Hindernissen solide. Flache Gegenstände, Kabel und größere Objekte werden erkannt und umfahren. Problematisch wird es in unserem Standard-Testszenario mit mehreren unter einen Tisch geschobenen Stühlen. Hier zeigt der X11 echte Schwächen: Er navigiert sich zwischen die Stuhlbeine hinein und kommt dann nicht mehr elegant heraus. Stattdessen beginnt er, die Stühle mit seinem Frontschild durch die Gegend zu schieben und gegen Stuhlbeine anzufahren. Das ist kein komplettes Versagen – er befreit sich letztlich selbst – aber die Methode ist alles andere als intelligent und einem 2025er-Topmodell nicht angemessen.
Gegen Glastüren zwischen Räumen stupst der Roboter gelegentlich, obwohl die Sensorkombination diese eigentlich erkennen sollte. Das passiert nicht durchgehend, aber häufiger als bei Premium-Konkurrenten. Die allgemeine Hinderniserkennung funktioniert bei normalen Möbeln, Wänden und größeren Gegenständen aber zuverlässig.
Sehr positiv ist die Kletterfunktion: Die zwei Gummihebel fahren bei Bedarf aus und drücken den Roboter nach oben. Schwellen bis 2,4 cm werden souverän überwunden, zusammenhängende Stufen sogar bis 4 cm. Das erweitert den Einsatzbereich erheblich – viele Konkurrenten scheitern schon an 2 cm hohen Türschwellen. Die ausfahrbare Seitenbürste verbessert die Kantenreinigung, auch wenn sie keine Wunder vollbringt.
Reinigung: Wie gut saugt und wischt der Ecovacs X11 Omni Cyclone?
Die Reinigungsleistung des X11 Omni Cyclone zeigt ein gespaltenes Bild. Auf Hartböden arbeitet das Gerät grundsätzlich zufriedenstellend. Mit 19.500 Pa Saugleistung und einem Luftdurchsatz von 18 Litern pro Sekunde sammelt der Roboter 85 bis 90 Prozent des ausgebrachten Testschmutzes ein. Krümel, Staub und leichte Verschmutzungen verschwinden meist im ersten Durchgang im 220 ml fassenden Staubbehälter. Die einzelne Bodenbürste arbeitet effektiv, könnte aber bei groben Verschmutzungen an ihre Grenzen stoßen – hier wären zwei Bürsten wie bei manchen Konkurrenten vorteilhaft.
Die Omzo Roller 2.0 Wischwalze wurde gegenüber dem Vorgänger verbessert und arbeitet nun mit höherem Anpressdruck. Sie rotiert während der Reinigung und wird regelmäßig in der Station mit 75 Grad heißem Wasser gewaschen. Das ist solide, aber nicht spitze – der Dreame Aqua Clean 10 Roller (Test folgt demnächst) reinigt seine Walze mit bis zu 100 Grad. Der 110 ml große interne Frischwassertank wird automatisch aus der Station nachgefüllt. Die Wischleistung auf Hartböden ist ordentlich, leichte Flecken werden überwiegend entfernt. Bei hartnäckigen, eingetrockneten Verschmutzungen muss der Roboter aber mehrfach darüberfahren.
Das große Problem zeigt sich bei Teppichen. Hier offenbart der X11 gleich mehrere Schwächen. Zunächst fehlt ihm eine automatische Abdeckhaube für die Wischwalze, wie sie etwa der Mova Z60 Ultra Roller (Testbericht) bietet. Zwar hebt der Roboter die Walze um 10 mm an und deaktiviert sie auf Teppichen, aber allein durch den Kontakt mit der feuchten Walze wird Feuchtigkeit auf den Teppich übertragen. Es ist nicht viel, aber es ist spürbar und bei empfindlichen Teppichen problematisch.
Die Saugleistung auf Teppichen enttäuscht ebenfalls. Bei unserem Test mit eingetretenem, feinem Schmutz (simuliert durch Mehl) bleibt selbst auf kurzflorigen Teppichen deutlich sichtbar Schmutz zurück. Wir mussten von Hand nacharbeiten. Auf längerflorigem Teppich weigert sich der X11 teilweise komplett zu fahren – erkennt er ihn, fährt er drumherum. Schafft er es doch darauf, ist die Saugleistung zu schwach, um Schmutz zwischen den längeren Fasern herauszuziehen. Insgesamt holt der Roboter aus Teppichen nur etwa 65 Prozent des ausgebrachten Testschmutzes – das ist deutlich unterdurchschnittlich.
Für unseren 60 m² großen Testraum benötigt der X11 etwa 75 Minuten bei maximaler Saug- und Wischleistung. Das ist schneller als der X9 mit 94 Minuten. Der Roboter fährt während dieser Zeit dreimal zur Station zurück, um die Wischwalze zu reinigen und nachzuladen. Die Station saugt den Staubbehälter automatisch ab und trocknet die Wischwalze nach der Reinigung mit Heißluft.
Positiv fällt die vergleichsweise niedrige Lautstärke von etwa 55 dB(A) auf. Allerdings stören wie schon bei den Vorgängern die ruckartigen Fahrgeräusche der Elektromotoren etwas. Statt gleichmäßig zu beschleunigen, steuert der X11 die Motoren in Schüben an – das klingt wie billiges Kinderspielzeug und nicht ganz so premium, ist am Ende des Tages aber Meckern auf hohem Niveau.
Der Hersteller bewirbt 150 Tage ohne Wartung, was unrealistisch ist. Nach unserer Erfahrung muss der kleine Schmutzwassertank auf der Rückseite des Roboters, wo das von der Kunststofflippe abgestreifte Schmutzwasser gesammelt wird, je nach Nutzung mindestens einmal pro Woche gereinigt werden. Auch der Abstreifer an der Wischwalze benötigt regelmäßige Reinigung, da sich hier durch die Feuchtigkeit sonst schnell unangenehme Gerüche bilden.
Akkulaufzeit: Wie lange arbeitet der Ecovacs X11 Omni Cyclone?
Bei maximaler Saugleistung und Wischwassermenge verbraucht er in unserem 60 m² großen Testraum knapp 60 Prozent der Akkuladung. Der Roboter fährt dreimal zur Station zurück und lädt währenddessen nach. Stellt man die Einstellungen herunter, verlängert sich die verfügbare Laufzeit.
Die Schnellladefunktion lädt den Akku in unter drei statt vier Stunden vollständig auf. Der Hersteller empfiehlt das Gerät für Räume bis 150 m². Für größere Wohnungen reicht das mit Zwischenladen aus. Die automatische Wiederaufnahme nach dem Laden funktioniert zuverlässig.
Preis: Was kostet der Ecovacs X11 Omni Cyclone?
Mit 1299 Euro UVP greift Ecovacs tief ins Regal. Zum Testzeitpunkt kostet der X11 bei Amazon 1201 Euro. Das ist viel Geld für einen Roboter, dessen größte Neuerungen der beutellose Staubbehälter und die Schnellladefunktion sind. Ja, die Omzo Roller wurde verbessert und bietet höheren Anpressdruck, zudem gibt es eine verbesserte Kletterfunktion. Im Alltag hat sich aber relativ wenig verändert. Zum gleichen Preis bekommt man bessere Modelle wie den Mova Z60 Ultra Roller (Testbericht) oder den Roborock Saros 10R (Testbericht). Letzterer glänzt mit hervorragender Navigation und einer der besten Apps am Markt. Das Vorgänger-Vorgängermodell X8 Pro Omni kostet aktuell nur 684 Euro – ein besserer Deal.
Fazit
Der Ecovacs X11 Omni Cyclone zeigt innovative Ansätze, kann aber nicht in allen Bereichen überzeugen. Die beutellose Staubentsorgung funktioniert einwandfrei und spart langfristig Folgekosten und Müll – ein echter Pluspunkt für umweltbewusste Nutzer. Die Kletterfunktion meistert Schwellen bis 2,4 cm und erweitert damit den Einsatzbereich erheblich. Zudem arbeitet der X11 angenehm leise, die Schnellladefunktion in unter drei Stunden ist praktisch im Alltag.
Die Navigation zeigt allerdings Schwächen. Wo Vorgänger und Konkurrenten eleganter um Hindernisse navigieren, schiebt der X11 manchmal Möbel durch die Gegend. Die Wegplanung wirkt mitunter ineffizient. Auf Hartböden reinigt der Roboter mit 85 bis 90 Prozent Schmutzaufnahme ordentlich, bei Teppichen schwächelt er aber deutlich und lässt einiges liegen. Die fehlende Walzenabdeckung führt zu leicht feuchten Teppichen – hier bieten andere Hersteller durchdachtere Lösungen. Die beworbenen 150 Tage ohne Wartung sind zu optimistisch, wöchentliche Reinigung einzelner Komponenten bleibt notwendig.
Für 1299 Euro UVP erwarten wir mehr Perfektion. Konkurrenten wie der Roborock Saros 10R oder der Mova Z60 Ultra Roller bieten zum gleichen Preis bessere Navigation und durchdachtere Details. Wer die bessere Kletterfunktion und Beutellosigkeit nicht benötigt, fährt mit dem X8 Pro Omni für nur 684 Euro deutlich günstiger. Der X11 Omni Cyclone ist kein schlechter Saugroboter, aber bei diesem Preis gibt es ausgefeiltere Alternativen. Für Nutzer, denen die beutellose Entsorgung und hohe Schwellen wichtig sind, kann er trotzdem die richtige Wahl sein.
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Studie: Echtzeit-Kommunikation stresst deutsche Büroangestellte
Über die Hälfte der deutschen Büroangestellten (56 Prozent) fühlt sich zumindest gelegentlich durch Benachrichtigungen oder den Druck, sofort reagieren zu müssen, überfordert. Das zeigt eine aktuelle Studie von Atlassian. 59 Prozent der Befragten verbringen täglich zwei oder mehr Stunden damit, E-Mails oder Chat-Nachrichten zu beantworten. In einer Atlassian-Untersuchung aus dem Jahr 2024 gaben 78 Prozent an, dass sie ihrer Kernarbeit kaum nachgehen können, wenn sie an allen geplanten Besprechungen teilnehmen.
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Dabei hat sich Gleitzeit in deutschen Büros längst als Standard etabliert: 69 Prozent der Befragten genießen einen gewissen Grad an Freiheit bei der Einteilung ihrer Arbeitszeit. Doch diese Flexibilität führt nicht automatisch zu weniger Belastung. Der Arbeitsalltag ist in vielen Unternehmen so gestaltet, dass Beschäftigte nahezu jederzeit für kurzfristige Meetings oder zur Beantwortung von Nachrichten erreichbar sein müssen.
Zeitversetztes Arbeiten als Ausweg
Atlassian empfiehlt in der Auswertung der Studienergebnisse asynchrone Arbeitsmodelle: Hier erfolgt die Zusammenarbeit zeitversetzt, ohne dass alle Beteiligten gleichzeitig online sein müssen. Angestellte leisten ihren Beitrag dann, wenn es in ihren individuellen Arbeitsrhythmus passt – etwa über aufgezeichnete Videos, Kommentare in Dokumenten oder Projektmanagement-Tools statt in Live-Meetings oder Chats. Laut der Studie sparen Mitarbeiter, die bereits asynchron arbeiten, durchschnittlich mehr als zwei zusätzliche Stunden (etwa 140 Minuten) pro Woche ein, die sie stattdessen fokussiert arbeiten können.
Die in Deutschland am häufigsten genutzten Methoden asynchroner Zusammenarbeit sind schriftliche Antworten über Kommentarfunktionen (46 Prozent) sowie der Einsatz von Sprachnachrichten oder aufgezeichneten Video-Updates anstelle von Live-Meetings (32 Prozent). Mehr als ein Drittel der Befragten (35 Prozent) arbeitet regelmäßig über verschiedene Zeitzonen hinweg.
Vorbehalte und positive Erfahrungen
Nicht alle Büroangestellten stehen asynchronen Methoden offen gegenüber: 30 Prozent befürchten, dass Vorgesetzte diese Arbeitsweise als geringere Verfügbarkeit werten könnten. 27 Prozent sorgen sich, dass Entscheidungen verzögert oder Prozesse verlangsamt werden könnten. Die Erfahrungen derjenigen, die bereits asynchron arbeiten, zeichnen jedoch ein positives Bild: Knapp zwei Drittel (65 Prozent) berichten von höherer Produktivität, 54 Prozent erleben weniger Stress und 63 Prozent geben an, durch asynchrones Arbeiten zufriedener in ihrem Job zu sein.
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Für die Studie befragte Atlassian in Zusammenarbeit mit Censuswide vom 1. bis 4. Juli 2025 insgesamt 4.000 Büroangestellte, darunter 1.000 aus Deutschland, zu ihren Erfahrungen mit flexiblen und asynchronen Arbeitsmodellen.
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(fo)
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Jetzt im Make-Sonderheft 6/25: Ikea-Hacks
Ikea-Produkte sind ein toller Ausgangspunkt für eigene Projekte. Denn mit kleinen Anpassungen lässt sich meist noch mehr aus ihnen herauskitzeln. So wird ein Bror-Servierwagen in wenigen Schritten zu einer praktischen Arbeitsfläche in der Werkstatt oder ein Förnuftig-Luftfilter zu einer Absaugstation für Lötdämpfe. Das funktioniert oft auch mit einfachem Werkzeug und ohne 3D-Drucker – etwa wenn man sich eben mal einen coolen Joystick für Retrospiele aus einer Glis-Kiste bauen möchte.
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In dem Make-Sonderheft 6/25 dreht sich alles um kreative Ikea-Hacks. Die Bandbreite der Projekte reicht von dekorativen Lichtinstallationen bis hin zu smårten Lösungen. So zeigen wir, wie man eine elegante Ladestation baut, ein Glasgewürzregal in eine fluoreszierende Leuchte verwandelt oder die ikonische Ikea-Tragetasche Frakta verbessert. Besonders praktisch ist der automatische Wasserstopp, der erkennt, ob gerade Wasser den Wohnraum flutet, und daraufhin den Hahn abdreht. Die selbstgebaute Arbeitsecke fürs Ivar-Regal schafft schnell Platz für Maker-Projekte, wo eigentlich keiner ist. Und wer sein Ikea-Smarthome flexibel konfigurieren möchte, lernt ebenso, wie sich ein ZigBee-Gateway auf Raspberry-Pi-Basis bauen lässt. Wir wünschen viel Spaß beim Hacken!


Weitere spannende Projekte gibt es in der Make 6/25.
Die aktuelle Make: Am Kiosk und online erhältlich
Die Ausgabe 6/25 ist online und am Kiosk erhältlich. Mit einem unserer Abos lag das Heft sogar bereits im Briefkasten. Außerdem können Sie die Make bequem als Printversion oder PDF im Heise Shop bestellen – bis zum 1.11. sogar versandkostenfrei. Wenn Sie die Make lieber digital lesen, können Sie das in unseren Apps für iOS und Android. Online finden Sie auch das Inhaltsverzeichnis der Make 6/25.
(akf)
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Nicht mehr „Sam Sung“: Ex-Apple-Mitarbeiter mit neuem Namen
Eine Geschichte, die vor dreizehn Jahren in der Apple-Szene für Schmunzeln sorgte, hat nun ein (glückliches) Ende gefunden: Der ehemalige Apple-Retail-Mitarbeiter mit dem für den iPhone-Hersteller eher unpassenden Namen Sam Sung hat sich offiziell umbenannt. Aus Sam Sung wird nun „Sam Struan“, teilte der heute 36-Jährige in einem Gastbeitrag auf der US-Wirtschaftsseite BusinessInsider mit. Die Umbenennung sei auch deshalb erfolgt, weil sein Geburtsname derart viral gegangen sei.
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Von Schottland nach Kanada
Struan hatte zuvor in mehreren Apple-Läden gearbeitet: Zunächst im schottischen Glasgow, später dann im kanadischen Vancouver. Struan hatte zuletzt die Stelle als „Specialist“ inne, und dafür auch entsprechende Visitenkarten. Einer der Kunden bekam diese 2012 in die Hände und postete sie schließlich auf Twitter, was eine ganze virale Welle lostrat. Struan nahm das sichtlich mit, er löschte sein LinkedIn-Profil unter dem Namen. 2013 verließ er schließlich Apple und versteigerte dann ein Jahr später Teile seiner Apple-Kleidung samt „Name Badge“ und Visitenkarten zu Gunsten einer Kinderstiftung.
Die Namensänderung nahm er dann nach eigenen Angaben vor, weil er „nicht bekannt für einen Internetwitz“ sein wollte. „Struan“ hat für ihn eine Bedeutung, das sei sein Liebingsort in Schottland. Heute sieht Struan die Situation allerdings etwas anders als noch 2012. Damals habe er befürchtet, durch den Wirbel womöglich seinen Job zu verlieren. „Ich hatte so viel Angst, ich wollte einfach nur nicht auffallen und weiter arbeiten.“ Rückblickend sei das lustig: „Ich hatte in diesem Moment wahrscheinlich die höchste Arbeitsplatzsicherheit, die ich je hatte. Hätte Apple mich gefeuert, hätte das noch mehr Aufruhr verursacht.“
Reporter im Laden auf der Suche nach Sam Sung
Damals seien Reporter in den Laden gekommen. „Apple hat mich deshalb zunächst von der Verkaufsfläche genommen.“ Seinen Kollegen habe man gesagt, ihn gegenüber Dritten nicht zu identifizieren. Visitenkarten gab es für ihn dann nicht mehr. „Die Leute kamen in den Laden und fragten, ob Sam Sung im Geschäft arbeitet. Ich habe dann so getan, als wäre ich das nicht.“ Am Telefon habe man ihn schon aufgrund seines schottischen Akzents nicht erkannt. Immerhin sei der Aufruhr dann nach einigen Monaten abgeebbt.
Struan hatte später auch ein anderes Problem: Nachdem er sich im Bereich Berufeconsulting zu etablieren versuchte, waren aufgrund des alten Namens kaum Möglichkeiten vorhanden, zur Marke zu werden. „Die Big-Tech-Firma hat schon ihre eigene Marke.“ Es sei also sinnvoll gewesen, den Namen zu ändern. Heute wünschte er, seinem jüngeren Ich sagen zu können, dass die Sache doch lustig gewesen sei. „Ich hätte mir keine Gedanken über meinen Job machen müssen.“ Besser wäre es gewesen, das LinkedIn-Profil offen zu halten und den Leuten zu danken, die sich damals bei ihm gemeldet hätten. „Ich hätte das Ganze als das, was es war, mehr genießen können.“
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(bsc)
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