Künstliche Intelligenz
Ein bunter Strauß an Spielen: die Indie-Games der nächsten Monate
Die Indies sind nicht aufzuhalten: 2037,5 Quadratmeter nimmt allein das „Indie Arena Booth“, der größte Indie-Gemeinschaftsstand in Halle 10.2 in diesem Jahr auf der Gamescom ein und damit rund 500 Quadratmeter mehr als im Vorjahr. Das heißt nicht nur mehr Spiele, sondern auch etwas mehr Luft dazwischen. Größere und kleine Stände reihen sich hier aneinander, dazwischen winzige Arcade-Kästen für die Spiele von 198 Studios aus 38 Ländern. Auch die Bundesländer Bayern, Hessen, NRW, Baden-Württemberg und die Gamecity Hamburg haben einigen Game-Studios ein Booth spendiert. Rundherum stehen weitere Anspielstationen anderer Anbieter.
Spielend Demokratie stärken
Unter dem Motto „Games for democracy“ hat in diesem Jahr auch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) einen Stand in der Indie Arena Booth. Fünf kuratierte Spiele mit einem politischen Bildungsziel stellt die bpb an ihrem Stand vor. Dabei stehen Games im Fokus, welche die Herausforderungen thematisieren, vor denen Demokratien weltweit stehen. Die fünf ausgewählten Titel sind breit gefächert: In „The Darkest Files“ geht man als Staatsanwältin alten Naziverbrechen nach. In „Compensation not guaranteed“ prüft ein Regierungsangestellter die Landverteilung im postkolonialen Südostasien. Im rundenbasierten CRPG „Glasshouse“ muss man einem rätselhaften Dreifachmord im benachbarten Apartment nachgehen und einer politischen Verschwörung entgegentreten. In „Media Circus“ gründet man eine eigene Zeitung und versucht, damit die Massen in einer Tierwelt zu beeinflussen. Der narrativen Titel „Take us north“ schließlich nimmt mit auf die Reise von Migrantinnen und Migranten sowie Asylsuchenden auf ihrem Weg über die Grenze zwischen den USA und Mexiko.
Honeycomb – The World Beyond
Das polnische Studio Frozen Way Games stellt in der Indie Arena Booth sein SciFi-Abenteuer „Honeycomb – The World Beyond“ vor. Darin schlüpfen Spielende in die Schuhe der Bioingenieurin Hennessy O’Quinn, die für eine Forschungsmission auf dem Planeten Sota 7 landet. Der Alienplanet ist voller unbekannter Tier- und Pflanzenarten, die Hennessy erst erforschen muss. Das tut sie allerdings nicht nur, um ihr eigenes Überleben zu sichern. Sie versucht auch, eine Pflanze zu finden – oder zu züchten – die auf der verseuchten Erde existieren kann, wo das Leben nur noch in Archen möglich ist.
Die Alienwelt von „Honeycomb – The World Beyond“ ist bunt und vielfältig und bietet der Bioingenieurin Hennessy ein großes Forschungsfeld.
(Bild: Frozen Way Games)
Im Spiel geht es weitgehend friedlich zu: Hennessy lebt im Einklang mit der Natur und sie meint es gut mit Flora und Fauna. Die meisten Tiere sind außerdem friedlich und lassen sich gern streicheln. Gefahrlos ist die Welt allerdings nicht, manche Kreaturen verteidigen auch ihr Revier.
Um auf der Alien-Welt von Sota 7 zu überleben, muss Hennessy eine Basis und ein Forschungslabor bauen, die lokale Pflanzenwelt erforschen, neue Arten züchten und den Planeten und seine Geheimnisse erkunden. Das Spiel „Honeycomb – The World Beyond“ des polnischen Studios Frozen Way soll am 6. November 2025 für Windows und macOS erscheinen.
Rue Valley
Ein ganz anderes Szenario begegnet uns in „Rue Valley“ von Emotion Spark Studio. Protagonist Eugene sitzt auf einer Couch in einer Therapiesitzung und antwortet nur widerwillig auf die Fragen des Therapeuten. Er ist nicht freiwillig in diesem abgelegenen Hotel, und seine Erinnerungen sind lückenhaft. Seine Laune bessert sich nicht, als er begreift, dass er in einer Zeitschleife feststeckt. Genau 47 Minuten bleiben ihm, um mehr darüber herauszufinden, was geschehen ist und sich zu befreien. Startet die Schleife erneut, sitzt er wieder seinem Therapeuten gegenüber. Erinnerungen und Ideen kann er jedoch mitnehmen und so allmählich die Geschehnisse einordnen, die Hintergrundgeschichten der anderen Charaktere erkunden und sich weiterentwickeln.
47 Minuten bleiben Eugene in jeder Zeitschleife in „Rue Valley“, um mehr über das Geschehen und die Charaktere herauszufinden.
(Bild: Emotion Spark Studio)
Eugenes Persönlichkeit ist der Schlüssel in diesem narrativen Rollenspiel, seine Charaktereigenschaften wählt man zu Beginn aus. Je nach Wahl ist er beispielsweise eher introvertiert, entschlossen oder paranoid. Davon hängt ab, welche Aktions- und Dialogoptionen im Spiel offen stehen. Eugenes Persönlichkeit verändert sich im Lauf des Spiels, auch Statuseffekte können sie beeinflussen. So ist Eugene zum Beispiel entschlussfreudiger, wenn er patschnass aus dem Regen kommt oder betrunken ist. Um Absichten zu festigen und damit in den nächsten Durchlauf mitzunehmen, muss man im Spiel Inspirationspunkte investieren. Diese erhält Eugene durch kleine Erfolge, wenn es ihm etwa gelingt, einen Papierflieger fliegen zu lassen oder die Aussicht zu genießen, anstatt sich von seiner Depression niederdrücken zu lassen.
Die Erinnerungen an frühere Durchläufe kann Eugene für sich nutzen, denn es macht einen Unterschied, wann er wo ist und Dinge tut. Wenn etwa stets um 8.38 Uhr ein Donner für einen Stromausfall sorgt, kann er dieses Wissen nutzen, um etwa genau zum richtigen Zeitpunkt einen Stromkasten zu öffnen. Hektik bricht im Spiel nicht aus, denn die Zeit läuft nur, wenn Eugene etwas Relevantes tut, mit Menschen spricht oder die Straße entlanggeht.
Die Grafik von Rue Valley kann sich sehen lassen: Schon das Menü ist im Stil eines Comicstrips aufgebaut, die Grafik im Spiel setzt das fort. Skizzenhafte, animierte Linien verleihen dem isometrischen RPG den Eindruck eines handgezeichneten Comics, hingeworfene Pinselstriche simulieren gekonnt Lichtstrahlen. Rue Valley soll am 11. November 2025 für Windows erscheinen, auf Steam gibt es bereits eine Demoversion.
Winter Burrow
Rémi Fusade stellt in der Indie Arena Booth das Cozy-Survival-Game von Pine Creek Games vor.
(Bild: Liane M. Dubowy/heise medien)
Auch „Winter Burrow“ kommt in hübsch gezeichneter Grafik daher, das war’s aber schon mit den Gemeinsamkeiten. Hier spielt man eine kleine Maus, die durch den Schnee stapft und das Zuhause ihrer Eltern restauriert: Im Cozy-Survival-Game „Winter Burrow“ des dänischen Studios Pine Creek Games sammelt man allerlei Material im Wald, um nach und nach den alten Baumstumpf, das alte Elternhaus, wieder aufzubauen. Ist der Schaukelstuhl erst repariert, kann die Maus darin sitzen und sich aus gesammelten Fasern einen warmen Pullover und andere Kleidungsstücke stricken. Das sieht in der isometrischen 2D-Perspektive mit handgezeichneter Comic-Grafik sehr nett aus.
Erst mit warmer Kleidung ausgestattet, kann die Maus länger in der Winterkälte aushalten und weitere Entfernungen im Wald zurücklegen. Beim Erkunden der Umgebung trifft sie die Einheimischen und macht sich außerdem auf die Suche nach ihrer Tante, die sich eigentlich um das elterliche Zuhause hätte kümmern sollen.
Um der Kälte in „Winter Burrow“ zu trotzen, strickt die Maus sich warme Kleidung und schaukelt dabei gemütlich im Schaukelstuhl.
(Bild: Pine Creek Games)
Noch in diesem Jahr soll das Spiel des kleinen dänischen Studios Pine Creek Games erscheinen, auf Steam gibt es bereits eine spielbare Demoversion. Rund zehn Stunden Spielzeit kündigte Entwickler Rémi Fusade im Gespräch mit c’t auf der Gamescom an.
Lesen Sie auch
Schöner Ausblick auf die kommenden Indie-Spiele
Die auf der Gamescom vorgestellten Indie-Games sind wie immer ganz unterschiedlich weit fortgeschritten. Während es von manchen gerade einmal einen Prototypen gibt, der dabei helfen soll, einen Publisher zu finden, sind andere bereits im Early Access spielbar oder gerade fertig geworden. Zu letzteren zählen etwa das postapokalyptische Survival-Game „Forever Skies„, das Open-World-Survival-Crafting-Spiel „Len’s Island“ oder das Cozy-Game „Tiny Bookshop„, die deshalb einen erneuten Blick lohnen. Die nächsten Monate versprechen außerdem weitere spannende Releases. Langweilig werden sollte so schnell also niemandem, und der Ausblick aufs kommende Indie-Jahr ist vielversprechend.
(lmd)
Künstliche Intelligenz
Mittwoch: AI Mode von Google auf Deutsch, Dänemarks Social-Media-Verbot unter 15
In der Google-Suche gibt es künftig den AI Mode zur Auswahl. Er ist deutlich umfassender als die KI-Übersichten oder Linklisten. Von der ersten Antwort kann man weiterführende Fragen stellen und eine Art Konversation führen. Das ähnelt stark einem KI-Chatbot. Anders als Googles Chatbot Gemini ist der AI Mode aber für die Suche optimiert. Derweil sagt die dänische Ministerpräsidentin: „Smartphones und soziale Netzwerke stehlen unseren Kindern die Kindheit“. Sie verlangt im Parlament des Landes ein Verbot sozialer Medien für unter 15-Jährige. Einen Gesetzentwurf hat sie aber bislang nicht vorgelegt. Zudem gibt es einen EU-weiten Streit um Alterskontrollen. In den USA sind laute Werbespots beim Fernsehen verboten, wenn sie deutlich lauter sind als das übliche Programm. Kalifornien zieht das für Videostreaming nach und verbietet dies nun auch den Streaming-Plattformen. Die Nutzer hoffen, dass sich das auch auf andere US-Bundesstaaten auswirkt – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Wer eine besonders komplexe Frage beantwortet haben möchte, sollte künftig den AI Mode in der Google-Suche auswählen. Das dahintersteckende KI-Modell Gemini 2.5 ist speziell auf Suchanfragen abgestimmt. Das bedeutet, dass sowohl die Echtzeitsuche als auch die gigantische Datenbank, der Knowledge Graph, damit verknüpft sind. Sowohl Fragen als auch Antworten müssen nicht in Textform sein. Es sind also beispielsweise auch Fragen zu einem Bild möglich. Der AI Mode liefert keine Linklisten. Auch die AI Overviews oder KI-Übersichten liefern bereits oberhalb der Links eine KI-generierte Antwort auf eine Frage, wenn Google meint, eine solche Beantwortung sei sinnvoll. Der AI Mode ist in den USA und anderen Ländern bereits verfügbar, nun kommt Googles AI Mode auch nach Deutschland.
Die dänische Regierung plant ein Verbot sozialer Netzwerke für Kinder unter 15 Jahren. Das erklärte Ministerpräsidentin Mette Frederiksen gestern im Folketing, dem dänischen Parlament. Allerdings ist bislang offen, welche Plattformen das Verbot betrifft und wann diese Altersgrenze verabschiedet und in Kraft treten wird. Zudem sollen Eltern ihren Kindern ab 13 Jahren erlauben können, soziale Netze nutzen zu dürfen. Das derzeitige Mindestalter für die Nutzung sozialer Netzwerke im Internet ist 13 Jahre. Doch Frederiksen verwies darauf, dass 94 Prozent der dänischen Kinder in der 7. Klasse bereits vor ihrem 13. Geburtstag ein Profil auf einer Social-Media-Seite hatten: Dänemarks Regierung plädiert für Social-Media-Verbot für Kinder unter 15 Jahren.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Mit Ihrer Zustimmung wird hier eine externe Umfrage (Opinary GmbH) geladen.
Werbespots, die deutlich lauter sind als das vorhergehende inhaltliche Programm, nerven, können gesundheitsschädlich sein und Dritte aufwecken. In Nordamerika sind überlaute Reklamespots im Fernsehen daher seit 2012 verboten. Für Streamingdienste gelten diese Regeln nicht, manche von ihnen setzen daher weiter auf die verhasste Methode. Kalifornien verbietet ihnen das jetzt. Da Kalifornien der bevölkerungsreichste Staat der USA ist, wirken Vorschriften oft über die Grenzen des Staates hinaus, wenn Unternehmen den Aufwand scheuen, unterschiedliche Versionen ihres Angebots für unterschiedliche Landesteile aufzusetzen. Entsprechend hoffen US-Konsumenten außerhalb Kaliforniens, dass auch sie ab Juli 2026 nicht länger von überlauter Reklame belästigt werden: Kalifornien verbietet überlaute Werbung beim Streaming.
Leiterplatten für elektronische Geräte bestehen in aller Regel aus glasfaserverstärktem Epoxidharz. Ein großer Vorteil ist, dass es praktisch ewig hält. Ein großer Nachteil ist, dass es praktisch ewig hält. Ein Schweizer Institut präsentiert nun eine biologisch abbaubare Alternative: „Bräunliche Lignocellulose, für die es bisher keine Verwendung gab“, wie es ein Materialforscher beschreibt. Durch einen Prozess, den die Forscher „Hornifizierung“ nennen, entsteht eine „hornifizierte Platte“, die nahezu so widerstandsfähig sei wie eine konventionelle Leiterplatte. Aber eben nur nahezu, was zielführend ist. Denn die Platte soll ja kompostierbar sein. In Zeiten kurzlebiger Wegwerfelektronik sollte es genügend Anwendungsfälle geben: Biologisch abbaubare Leiterplatte aus Cellulose.
Die schleswig-holsteinische Landesverwaltung hat einen wichtigen Schritt in Richtung digitale Souveränität vollzogen: Nach einem sechsmonatigen Umstellungsprozess hat das Digitalministerium Anfang Oktober die Migration des gesamten E-Mail-Systems der Landesverwaltung von Microsoft Exchange und Outlook auf die Open-Source-Lösungen Open-Xchange und Thunderbird erfolgreich abgeschlossen. Das Digitalressort spricht von einem Meilenstein nach einem Kraftakt, der die Umstellung über 40.000 Postfächer mit insgesamt deutlich über 100 Millionen E-Mails und Kalendereinträgen umfasst habe. Rund 30.000 Mitarbeiter der Landesverwaltung seien nun in der Welt freier Software angekommen: Schleswig-Holsteins Verwaltung mit E-Mail-Migration auf Open Source fertig.
Field Programmable Gate Arrays (FPGA) gibt es schon seit mehr als 40 Jahren. Man nennt solche Halbleiterbauelemente auch rekonfigurierbare Logik. Obwohl der Markt weiter wächst, haben die Chip-Chamäleons eine etwas exotische Aura. Die c’t-Redakteure Carsten Spille und Christof Windeck schauen hinter die Kulissen: Wie gängige FPGA-Bauelemente funktionieren, wozu sie verwendet werden, wie man sie programmiert und vieles mehr. Das ist das Thema der Folge 2025/21 vom Bit-Rauschen, dem Prozessor-Podcast: Das leisten FPGA-Chips.
Auch noch wichtig:
(fds)
Künstliche Intelligenz
Streaming: Kalifornien verbietet überlaute Werbung
Werbespots, die deutlich lauter sind als das vorhergehende inhaltliche Programm, nerven, können gesundheitsschädlich sein und Dritte aufwecken. In Nordamerika sind überlaute Reklamespots im Fernsehen daher seit 2012 verboten: in den USA durch ein als CALM Act bekanntes Gesetz, in Kanada durch eine Verordnung der Regulierungsbehörde CRTC. Für Streamingdienste gelten diese Regeln nicht, manche von ihnen setzen daher weiter auf die verhasste Methode. Kalifornien verbietet ihnen das jetzt.
Eine entsprechende Novelle des kalifornischen Business and Professions Code hat Governor Gavin Newsom am Montag unterzeichnet. Sie tritt zum 1. Juli 2026 in Kraft und ist ausnehmend kurz gehalten. Der neue Paragraph 22776 erklärt kurzerhand die auf Grundlage des CALM Act (Commercial Advertisement Loudness Mitigation) erlassene Verordnung der US-Regulierungsbehörde FCC für anwendbar auf alle Videostreaming-Dienste, die Kaliforniern Werbung vorsetzen. Und die FCC-Verordnung wiederum erklärt die Empfehlung A/85 des internationalen Standardisierungsgremiums ATSC (Advanced Television Systems Committee) für rechtsverbindlich. ATSC A/85 RP regelt die technischen Parameter.
Kalifornien ist der bevölkerungsreichste Staat der USA. Daher wirken Vorschriften oft über die Grenzen des Staates hinaus, wenn Unternehmen den Aufwand scheuen, unterschiedliche Versionen ihres Angebots für unterschiedliche Landesteile aufzusetzen. Entsprechend hoffen US-Konsumenten außerhalb Kaliforniens, dass auch sie ab Juli 2026 nicht länger von überlauter Reklame belästigt werden. Die Streamingbranche konnte allerdings eine Verwässerung durchsetzen: Betroffene können sich nicht wehren, nur die Staatsanwaltschaft Kaliforniens kann die neue Vorschrift durchsetzen.
Die Novelle geht auf die Pein eines Mitarbeiters eines kalifornischen Senators zurück. Der Mitarbeiter hatte seine Tochter namens Samantha endlich in den Schlaf gewogen, als sie von überlauter Werbung eines Streamingdienstes wieder aufgeweckt wurde. „Dieser Gesetzesantrag ist inspiriert vom Baby Samantha und jedem erschöpften Elternteil, der ein Baby endlich zum Schlafen gebracht hat, nur damit eine schreiende Streamingwerbung die ganze harte Arbeit zunichtemacht“, berichtet der Senator, Thomas Umberg. Warum Kalifornien überlaute Werbung nicht auch gleich für Audiostreamer untersagt, bleibt offen.
(ds)
Künstliche Intelligenz
Maker Bits: Software, Hardware und Infos für Maker
OrcaSlicer 2.3.1
Der beliebte Open-Source-Slicer OrcaSlicer ist in Version 2.3.1 erschienen und bringt zahlreiche Detailverbesserungen sowie Fixes mit. Neben einem überarbeiteten Updater und optimierten Build-Prozessen wurden diverse neue Druckerprofile integriert, darunter Modelle von Flyingbear, Sovol (SV08 MAX, SV01) und Rolohaun. Auch bestehende Profile, etwa für den Anycubic Kobra oder Ender 3 V3 KE, erhielten Feintuning.
Für eine stabilere Druckqualität sorgen Verbesserungen beim Input Shaping und bei der G-Code-Verarbeitung, speziell bei Z-Achsen-Bewegungen. Zudem behebt die neue Version einen Bug, der bei bestimmten Prusa-Modellen falsche Druckereinstellungen auswählte, sowie einen Importfehler bei 3MF-Dateien aus älteren Alpha-Versionen. Neue Komfortfunktionen wie die Erinnerung an die Slider-Position im Einzel-Layer-Modus, überarbeitete Übersetzungen und ein Warnsystem für die „Infill Rotation“-Templates runden das Update ab.
Praktisch wird es in einem YouTube-Video von YouTuber Teaching Tech: Stabile und doch schnell zu druckende Objekte können durch rotierbare Infills (per Listen auch für mehrere Abschnitte im Modell), Multiline-Infill und extra komplett gefüllten Zwischenlagen erzeugt werden.
Fuzzy-Skin erzeugt wie bisher auch künstlich angeraute Oberflächen auf den Drucken, sei es zu dekorativen Zwecken oder um die Griffigkeit zu erhöhen. Die kann entweder durch kleine Bewegungen des Druckkopfes und(!)/oder neu auch durch Variation der Flussrate geschehen. Neu ist auch, dass man die Stellen, wo dies geschehen soll, per Aufmalen mit der Maus steuern kann.
Das Optimieren des Input-Shapings wird mit neuen Druckvorlagen noch einfacher und schneller, und man kann nun auch Bereiche für Resonanzvermeidung angeben.
Für Multifarb-Drucke ist es jetzt möglich, Filamente komplett zu tauschen, ohne eine umständliche Auswahl mit der Maus machen zu müssen, ideal für Multi-Color-Objekte, die man nicht selbst gesliced hat.
Zum Download sollte man übrigens nur das offizielle Softfever-Github oder neu die offizielle Website orcaslicer.com nutzen! Alle anderen Adressen, die in einer Suche auftauchen, könnten potenzielle Phising-Fallen werden, auch wenn sie jetzt noch auf das offizielle Repository zeigen. Die Dokumentation ist wie gehabt auf dem GitHub-Wiki zu finden.
Raspberry Pi OS „Trixie“
Raspberry Pi hat eine neue Version seines Betriebssystems für die Raspberry-Pi-Boards veröffentlicht. Die neue Version von Raspberry Pi OS aktualisiert das Basis-Betriebssystem von Debian 12 auf Debian 13 („Trixie“). Es gibt ein neues Design mit neuen Symbolen und einem neuen Hintergrundbild sowie ein brandneues Kontrollzentrum zum Konfigurieren von Elementen wie Tastatur, Bildschirmen, Hinzufügen von Druckern usw. Die Release-Logs sind lang und im GitHub einzusehen.
Am einfachsten ist die Installation auf eine Speicherkarte mit dem Raspberry Pi Imager, mit dem auch schon einige wichtige Einstellungen für das System (Netzwerk, ssh, etc.) direkt erledigt werden können.
Blender 5.0 in den Startlöchern
Mit Blender 5.0 steht ein großer Versionssprung für die Open-Source-3D-Suite bevor. Neben massiven Leistungsverbesserungen bringt das Update zahlreiche Komfortfunktionen und eine runderneuerte Oberfläche. Die finale Veröffentlichung ist für den 11. November 2025 geplant, die Beta startete am 1. Oktober (auch wenn sie sich als Alpha ausgibt), der Release Candidate am 5. November.
(Bild: Blender.org)
Das Releasedatum ist bisher nicht 100-prozentig fix, denn mit der aktuellen Beta-Version von Blender 5.0 könnten noch Fehler gemeldet werden, die das Release verzögern. Die aktuellen Release Notes geben einiges an Lesestoff. Aufregend finde ich persönlich die weiteren Verbesserungen am Sequencer, der immer mehr zum Videoeditor wird und nun auch den Compositor besser einbindet.
Massive Geometrie & neue Limits: Die neue Version kann inzwischen mit großen Meshes umgehen – ideal für aufwendige 3D-Scans, High-Poly-Modelle und riesige Szenen. Dateien aus Blender 5.0 lassen sich allerdings nicht mehr in älteren Versionen (unter 4.5) öffnen, umgekehrt funktioniert das aber weiterhin.
Grease Pencil mit Motion Blur: Ein Highlight für 2D/3D-Hybride: Das Grease-Pencil-Tool bekommt erstmals Motion-Blur-Unterstützung beim Rendern. Animierte Zeichnungen sollen damit flüssiger und filmischer wirken.
Feinschliff an der Oberfläche: Blenders UI wird weiter poliert – mit verbessertem Drag-and-drop, klareren Outliner-Rückmeldungen, einheitlicheren Widgets und kleineren Layoutanpassungen. Auch der Video-Sequencer wurde überarbeitet: Neue Clips erscheinen jetzt direkt unter dem Mauszeiger statt irgendwo in der Timeline.
Work-in-Progress: Cycles, Geometry Nodes und mehr: Viele zentrale Bereiche, von den Geometry Nodes über Sculpting bis zum Compositing, sind noch in Arbeit. Spekuliert wird über Animation Layers und eine überarbeitete UV-Sync-Selection – lang ersehnte Features der Community.
Für Add-on-Entwickler und Studios heißt das: rechtzeitig testen. Blender 5.0 könnte nicht nur größer, sondern auch wegweisend für die kommenden Jahre in der 3D-Open-Source-Welt werden.
(caw)
-
UX/UI & Webdesignvor 2 Monaten
Der ultimative Guide für eine unvergessliche Customer Experience
-
UX/UI & Webdesignvor 1 Monat
Adobe Firefly Boards › PAGE online
-
Social Mediavor 2 Monaten
Relatable, relevant, viral? Wer heute auf Social Media zum Vorbild wird – und warum das für Marken (k)eine gute Nachricht ist
-
Entwicklung & Codevor 2 Monaten
Posit stellt Positron vor: Neue IDE für Data Science mit Python und R
-
Entwicklung & Codevor 1 Monat
EventSourcingDB 1.1 bietet flexiblere Konsistenzsteuerung und signierte Events
-
UX/UI & Webdesignvor 3 Wochen
Fake It Untlil You Make It? Trifft diese Kampagne den Nerv der Zeit? › PAGE online
-
Apps & Mobile Entwicklungvor 3 Monaten
Firefox-Update 141.0: KI-gestützte Tab‑Gruppen und Einheitenumrechner kommen
-
Online Marketing & SEOvor 2 Monaten
So baut Googles NotebookLM aus deinen Notizen KI‑Diashows