PAGE gefällt …: Illustrationen von Elin Manon aus Cornwall, die in leuchtenden Farben von der mystischen Schönheit Südenglands erzählt, von Wäldern und Geistern und einen in ihrem neuesten Buch auf eine Nachtwanderung mitnimmt. English version below.
Start Ich bin seit meiner Kindheit ein kreativer Mensch und dank der Unterstützung meiner Familie habe ich meine Liebe zur Kunst und Kreativität nie aufgegeben und mein Studium an der Falmouth University in Cornwall 2020 mit einem Bachelor in Illustration abgeschlossen. Seitdem bin ich als freiberufliche Illustratorin tätig und habe das Vergnügen, mit vielen wunderbaren Kunden an einer Reihe von Projekten zu arbeiten, vor allem an illustrierten Kinderbüchern und Buchumschlägen.
Stil Ich kann gar nicht genau sagen, was ich als meinen »Stil« beschreiben sollte und wehre mich auch immer etwas dagegen, in irgendeine eine Schublade gesteckt zu werden. Da Landschaften und Geschichten über das Land eine große Inspiration für meinen kreativen Prozess sind, könnte man »Geschichtenerzählen« oder »Geschichten vom Land« vielleicht als eine Art »Stil« betrachten?
Lieblingsmotive Da ich sehr von der Natur selbst inspiriert bin, dominieren Erdtöne meine Farbpalette. Außerdem mag ich es, winzige Details in meine Bilder einzubauen, die der Betrachter entdecken kann. Oft sind das kleine Figuren oder alte Steine und winzige Ausschnitte aus Mustern, um bei den Betrachter:innen das Gefühl zu erzeugen, dass sie von dem, was sie sehen, umhüllt sind und dass sie klein sind und sanft darin gehalten werden.
Technik Für meine Auftragsarbeiten und den Großteil meines Portfolios arbeite ich digital und nutze Procreate. Das ist bei Aufträgen mit engen Terminvorgaben oder vielen Änderungen äußerst hilfreich, da es so viel weniger zeit braucht, alle erforderlichen Änderungen vornehmen als, wenn ich alles von Hand gemalt hätte. In meinen Bildern schichte ich viele Texturen und Details übereinander, um ein Gefühl von Tiefe und Komplexität zu erzeugen. Das ist die Grundlage aller meiner Illustrationen. Danach füge ich spezifischere Details mit unterschiedlicher Deckkraft hinzu, um ein Gefühl von Zeitlosigkeit und Vergänglichkeit zu erzeugen. Ich habe auch immer ein persönliches Skizzenbuch dabei, das ich auf Spaziergängen oder wo auch immer ich an diesem Tag hingehe, mitnehme, und manchmal werden einige dieser Skizzen zu einer kolorierten Arbeit. Wenn ich zwischen den Projekten Zeit habe, beschäftige ich mich neben dem Malen auch gerne mit Linolschnitten und Drucken.
Inspiration Meine Arbeit ist von der Natur inspiriert, von Ökologie, Folklore und Anthropologie. Die Leidenschaft für das Geschichtenerzählen und die Achtung und der Schutz der Natur ist ein ständiger Antrieb meiner Arbeit und meines kreativen Prozesses.
Kunden Dazu zählen unter anderem Hachette, Quarto, Elliot and Thompson, Bonnier Books, Post Wave Press, Google, Gwasg Carreg Gwalch, Lost Art Press, Resurgence und Ecologist
Start I’ve been a creative individual since I was a child, and with the encouragement of family I pursued my love and study of art and creativity on through to university, where I graduated from Falmouth University (Cornwall, UK) with a BA in Illustration in 2020. Since then I have made a career from being a freelance illustrator, and have had the pleasure of working with many wonderful clients on a range of projects, predominantly working on illustrated children’s books and book covers.
Style I don’t really know exactly what to label my ‘style’ as, and I’ve always been a little resistant at trying to put it into any sort of box. I guess as landscape and stories of the land are big inspirations behind my creative process, perhaps ‘storytelling’ or ‘land stories’ could be considered a kind of ‘style’?
Favourite motifs As I’m heavily inspired by the natural environment, earth colours and tones are the predominant colour palette which can be seen throughout my work. I enjoy including smaller details in my imagery for the viewer to find, often small figures or ancient standing stones and tiny details of pattern, to create a sense that the viewer is enveloped within what they see before them, and that they are small and held gently within it.
Technique For my commission work and majority of my portfolio I work digitally using the software Procreate. This has been hugely helpful when working on commissions with tight deadlines or many amendments, as it allows me to make any changes needed in a shorter space of time than if I were to paint everything by hand. To create my images I layer up many textures and details, to create a sense of depth and complexity. This creates the base for all of my illustrations, after which I then begin to add more specific details at varying opacities in an effort to evoke a sense of timelessness and transience. I do also carry a personal sketchbook with me which I will take on walks or wherever I may be going that day, and sometimes some of those sketches make their way into becoming a final colourised piece. I do also enjoy carving and printing with lino, as well as painting, when I have the time between projects.
Inspiration My work is inspired by the natural world, ecology, folklore and anthropology. A passion for storytelling and the celebration and protection of ournatural world has been a constant drive within my work and creative process.
Clients Some of my clients include; Hachette, Quarto, Elliot and Thompson, Bonnier Books, Post Wave Press, Google, Gwasg Carreg Gwalch, Lost Art Press, Resurgence and Ecologist
Die Entstehung der Erde als immersives Erlebnis › PAGE online
Zu den mehr 14 Artists und Kreativen, die in der Schau »Origins« den Urknall und die Entstehung der Erde visualisieren, gehören das Digitalstudio Zeitguised, der 3D-Artist Martín Salfity oder die Soundkünstler von Kling Klang Klong.
Wie macht man etwas greifbar, das vor mehr als 13 Milliarden Jahren stattfand? Und dann auch noch so gewaltig und unfassbar wie der Urknall und die Entstehung der Erde ist?
Um einen Eindruck davon zu bekommen, was damals geschehen ist, haben 75. Besucher:innen die immersive Ausstellung »Origins – Life’s Epic Journey« im Kunstkraftwerk Leipzig besucht.
Jetzt ist die immersive Ausstellung in Berlin zu sehen, in den Einbeckhallen und bis voraussichtlich April 2026.
Mehr als 14 Digital Artists, Studios und Kreative, bringen Visuals und Wissenschaft zusammen, um von der Entstehung des Universums bis zu den ersten Lebensformen auf der Erde zu erzählen.
Und das in vier Kapiteln und mit immersiven Installationen, die mithilfe von 3D-Motion-Design, analoger makroskopischer Fotografie oder KI entstanden.
Bild: (c)Kunstkraftwerk Leipzig
Wie klingt das Schwarze Loch?
Interessant sind auch die Artists und Studios, die an der Ausstellung beteiligt sind.
Darunter das Berliner Digitalstudio Zeitguised, das mitten hinein in brodelnde Vulkanlandschaften führt, während die Sound Artists von Kling Klang Klong tief in ein Schwarzes Loch abtauchen, während der britische 3D-Artist Martín Salfity erste Zellen und Plankton in schönsten Farben leuchten lässt. Oder das Studio Nervous System früheste Lebensformen in Modellen nachgebildet hat.
Man kann sich in den verschiedenen Erlebnissen verlieren, in leuchtend blauen Bildern und in orangefarbenen Landschaften versinken, die von seltenen Wesen bevölkert sind, per Sprache interagieren oder einer Reise übers Wasser folgen oder im virtuellen Raum versinken.
Das alles folgt auf eine wissenschaftliche Einführung in das Thema, klassisch, aber man kann per VR gemeinsam mit Sir David Attenborough auf die Reise 3,5 Milliarden Jahre zurück in die Vergangenheit gehen.
»Origins – Life’s Epic Journey« ist bis voraussichtlich April 2026 in den Reinbeckhallen in Berlin zu sehen.
Die Hamburger Designagentur elfenbein studios blickt grundsätzlich optimistisch in die Zukunft und schaut auf 20 aufregende Jahre in der Kreativbranche zurück. Dazu wollten wir mehr wissen.
Anthony Slotta, Inhaber von elfenbein studios
Wer als Designagentur auf 20 Jahre zurückblickt, hat einiges an Erfahrungen gesammelt und viele Veränderungen mitgemacht.
PAGE hat Anthony Slotta, Inhaber von elfenbein studios, einige Fragen dazu gestellt. Denn sie feiern genau das: ihr 20-jähriges Jubiläum.
Ein guter Grund, einmal nachzuhaken, welche prägnanten Shifts es gab und welchen Herausforderungen sowie Chancen die Kreativen entgegenblicken. Besonders erfreulich ist, dass hier viel positive Stimmung mitschwingt.
PAGE: 20 Jahre mischt ihr als Designagentur schon in der Kreativbranche mit. Das ist eine beachtliche Zeit. Wenn ihr zurückblickt, was sind die prägnantesten Turning Points oder Shifts gewesen?
Anthony Slotta: Wenn wir auf die letzten 20 Jahre schauen, dann hat sich einfach wahnsinnig viel verändert. Früher drehte sich Design rein um Form und Ästhetik – heute geht’s viel mehr um Haltung und darum, wofür eine Marke wirklich steht.
Für uns war der größte Wandel wahrscheinlich der Schritt vom klassischen Packaging hin zu kompletten Markenauftritten. Heute denken wir Produkt, Story und digitale Erlebnisse gemeinsam – das ist spannender, aber auch anspruchsvoller.
Und klar, gerade verändert KI einiges. Wir sehen das aber eher als Unterstützung, nicht als Konkurrenz. Sie hilft uns, Ideen schneller zu testen oder neue Richtungen auszuprobieren. Am Ende zählt trotzdem das, was Menschen mit Erfahrung, Kreativität und Bauchgefühl einbringen – das bleibt unersetzbar.
Es gab in den letzten Monaten sehr viele Insolvenzen. Machen euch die Entwicklungen Angst oder seid ihr erstmal gut aufgestellt für die nächste Zeit?
Natürlich beobachtet man die Entwicklungen mit Respekt – die Lage ist für viele Agenturen herausfordernd. In den letzten Jahren haben wir aber gelernt, wie wichtig es ist, flexibel zu bleiben und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Wir haben viele langjährige Kund:innen, die uns vertrauen und mit uns gewachsen sind – das gibt uns Stabilität und auch ein gewisses Selbstbewusstsein. Statt uns von Unsicherheit leiten zu lassen, setzen wir auf das, was uns immer getragen hat: Qualität, Haltung und Vertrauen. Wir sind überzeugt, dass genau das am Ende Bestand hat.
Wie blickt ihr in die Zukunft, was seht ihr als die stärksten Herausforderungen für herausragende Markenauftritte?
Wir blicken grundsätzlich optimistisch in die Zukunft. Natürlich verändert sich gerade viel – wirtschaftlich, technologisch, gesellschaftlich. Aber Wandel gehört zu dieser Branche einfach dazu. Die größte Herausforderung wird sein, in dieser Komplexität klar zu bleiben: Marken müssen Haltung zeigen, ohne belehrend zu wirken, und relevant bleiben, ohne sich ständig neu zu erfinden.
Am Ende geht es darum, mit Gestaltung Orientierung zu schaffen und Marken so zu entwickeln, dass Menschen ihnen vertrauen und sich mit ihnen verbinden können.
Worauf freut ihr euch und was seht ihr als zukünftige Chancen für die Kreativbranche?
Wir freuen uns auf vieles, was gerade passiert. Themen wie Nachhaltigkeit, neue Materialien oder KI bringen spannende Möglichkeiten mit sich – nicht nur als kurzfristige Trends, sondern weil sie unsere Arbeit langfristig verändern.
Was uns außerdem Hoffnung macht: Viele Kund:innen sind wieder neugieriger geworden, offener für neue Wege, wenn sie merken, dass dahinter echte Überzeugung steckt. Und wir sehen viele junge Talente, die Lust haben, Dinge anders zu denken und anzupacken. Das tut der Branche gut und macht richtig Spaß.
Das neue Apple-Design hatte für reichlich Furore unter Nutzer:innen und in der Designszene gesorgt. Wo die einen meinten, dass Liquid Glass gestalterisch betrachtet eine visuelle Tiefe ins Interface bringen würde, kritisierten andere es mit mangelndem Kontrast und visueller Überfrachtung – es sei ein Rückschritt in Sachen inklusiver Gestaltung.
Für manche mag es aber dennoch einfach erst einmal ungewohnt sein, denn die Designveränderungen der Nutzeroberfläche sind erheblich.
So oder so: Da Kritik hagelte, hat Apple sich nun offenbar dazu entschieden, in iOS 26.1 Beta 4 die Option einzufügen, dass User die Durchsichtigkeit verändern können.
Unabhängig davon, ob Liquid Glass individuell gefällt oder nicht, ist das für viele zumindest eine gute Möglichkeit, die Transparenzstufe den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Hinsichtlich Inklusion eine sinnvolle Entscheidung.
Wo findet sich die neue Einstellung?
Um das transparente Design abzudunkeln, gehen User auf dem Smartphone über das Menü in »Anzeige & Helligkeit«. Auf dem Mac findet sich das Ganze im Bereich Erscheinungsbild der Systemsettings.
Dort gibt es ein eigenes Menü für Liquid Glass und hier können User eine Auswahl zwischen klar und getönt auswählen.
Klar bedeutet, dass die Transparenz stärker ist, getönt hingegen deckt die Hintergründe des Interface stärker ab. Die Interface-Elemente haben dann mehr Kontrast, so wie es viele bei Veröffentlichung hinsichtlich der Erkennbarkeit bemängelt hatten.
Inklusive Gestaltung bei Apple hinkt
Es ist verwunderlich, dass Apple in seiner ersten Version des neuen Designs inklusive Gestaltung weniger mitgedacht zu haben scheint. Denn eigentlich schreibt sich der Konzern das Thema auf die Agenda.
Dass jetzt aufgrund der zahlreichen kritischen Stimmen Anpassungsoptionen gelauncht wurden, ist sinnvoll, kommt aber auch etwas spät.
Denn ein barrierefreies Web- und Appdesign sollte doch eigentlich von vornherein selbstverständlich sein. Und beim Thema Neurodiversität und Design ist es unabdingbar zu beachten, dass zu hohe Kontraste die Augen ermüden und zu niedrige Kontraste das Lesen erschweren.
Das dürfte im übrigen auch auf viele Menschen – und das betrifft ja auch Designer:innen – zutreffen, die Job-bedingt viel am Bildschirm sitzen. Da sind die Augen nach mehreren Stunden schon mal generell angestrengt. Schwer lesbare Kontraste helfen da wenig.