Social Media
Ersetzt KI die SEO? – Social Media und Community Management
Müssen wir uns von SEO endgültig verabschieden? Verdrängt Künstliche Intelligenz die “klassischen” Suchmaschinen. Ist ja auch ganz praktisch, wenn man gerade mit der KI seiner Wahl arbeitet, warum dann noch das Browserfenster wechseln? Die KI liefert doch genauso gute Ergebnisse – oder vielleicht sogar bessere? Immerhin könnten die Inhalte auf Websites wieder lesbar werden. Vorbei mit Texten, in denen sich Keywords gefolgt von noch mehr Keywords gelangweilt aneinanderreihen. Hauptsache nicht die Leser*innen unterhalten, alles für den Suchmaschinen Crawler.
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Eigentlich eine gute Sache. Und mit Sicherheit lässt es sich nur sagen: es ist noch völlig offen, ob die KI das neue “Googlen” wird. Was sich dennoch feststellen lässt: Die User*innen wünschen sich eindeutig relevantere und auf sie besser zugeschnittene Inhalte. Da kann die KI selbstverständlich punkten, analysiert sie doch praktisch alles und lernt im Hintergrund auch noch fleißig mit. Mehr Relevanz also.
Social SEO wird wirklich Social
So gesehen, ist SEO überhaupt nicht von gestern. Sondern lebendiger als je zuvor. Nur halt ganz woanders. SEO hat sich nicht verabschiedet, es hat sich nur verlagert. Die User*innen suchen nicht nur lieber mittels KI, auch auf Social Media nutzen sie begeistert die Suchfunktionen der einzelnen Plattformen (hier haben wir dir auch Tipps für die Instagram SEO und die TikTok SEO zusammengestellt).

Mit einer derartigen Begeisterung, dass plötzlich “Social SEO” eine völlig neue Bedeutung erhält. Noch vor kurzer Zeit stand “Social SEO” für die gezielte Nutzung von Social Media Inhalten, um in den Suchergebnissen von Web-Suchmaschinen mehr Sichtbarkeit zu erzielen.
Klar, im Social Media Marketing geht es immer darum, “relevant” zu sein. Aber ist diese Entwicklung nicht auch ein praktischer Anstoß, sich endlich wieder auf relevante Inhalte zu konzentrieren?
Kleiner Einschub: Natürlich versuchen Suchmaschinen auch Ergebnisse zu liefern, die zumindest halbwegs relevant sind für die User*innen. Genauso werkeln hier im Hintergrund auch intelligente Algorithmen.
Nur scheinbar empfinden die User*innen die Ergebnisse von KI-Tools nicht nur relevanter als die Treffer in den Web-Suchergebnissen, es scheint, dass die Suche über KI-Tools für sie einfach mehr Relevanz hat, als die herkömmliche Suche über eine Suchmaschine. Abgesehen davon, dass manche Tools auch über eine Suchfunktion fürs Web verfügen.
Ohne Relevanz keine Sichtbarkeit, jetzt mehr denn je!
Viel zu oft diktieren Algorithmen und SEO-Regeln die Content-Gestaltung. Sind genug Keywords, Hashtags und all die anderen Faktoren berücksichtigt? Da bleibt manchmal die Community auf der Strecke. Aber sollte es nicht die Community sein, der unsere uneingeschränkte Aufmerksamkeit in der Content-Produktion gilt? Jein, die großen Plattformen geben natürlich die Spielregeln vor, egal ob bei der Suche oder auf den Social Media Plattformen. Und wie ein Blick in die Trend Reports zeigt, ist die Frage, welche Inhalte der Algorithmus einer Plattform bevorzugt, häufig Schwankungen unterworfen.
Ganz zu schweigen davon: Wie schnell Plattformen neue Features bald wieder einstellen. Denke doch nur mal an Fleets auf einst Twitter (inzwischen X) oder Stories im LinkedIn-Profil. Ja, ein bisschen sollte man sich bei der Erstellung seiner Inhalte an die Vorgaben der Plattformen richten. Aber seien wir mal ehrlich: Was letztlich relevant ist, entscheidet nicht ein einzelnes Keyword oder ein einzelner Hashtag. Es kommt darauf an, ob die Community Geschmack an deinen Inhalten findet.
Wahrscheinlichkeiten beeinflussen KI-Ergebnisse
Und an dieser Stelle schwenken wir zurück auf die KI. Stand jetzt arbeiten die KI-Modelle der bekanntesten Anbietern nach Wahrscheinlichkeiten. Ihre Antworten erstellt die KI danach, was am wahrscheinlichsten als nächstes Wort oder Satzfragment folgt, basierend auf Mustern aus Daten in ihren Datenbanken. Im Hintergrund analysiert die KI bestehende Texte und berechnet, welche Wortkombinationen mit hoher Wahrscheinlichkeit logisch und kohärent sind (für das Beispiel GenAI zur Erstellung von Textinhalten). Zwar müssen die Antworten nicht immer korrekt sein, aber das Muster ist klar: Wahrscheinlichkeit bestimmt die Antwort!
Ein Schritt weiter gedacht, wenn nun die Fragen an die KI sich nicht mehr auf Eingabe zur Erstellung von Inhalten beschränken, sondern verstärkt auch Antworten für Fragen gesucht werden, die früher bei Suchmaschinen eingegeben wurde, wie “Wo finde ich eine gute Social Media Agentur in meiner Stadt?”, dann sucht die KI hier ebenfalls nach Antworten, die ihr wahrscheinlich und relevant erscheinen. Was könnte das nur sein? Aller Wahrscheinlichkeit nach Profile, Accounts oder Websites mit bereits bestehender hoher Reichweite, großer Fanbase oder einer regen Community. Das ist zwar auch sehr viel Mutmaßung im Moment, erste Gedanken und Ideen zu einer Art GenAI-SEO oder Generative Engine Optimization sind zwar bereits im Kommen, aber hier ist natürlich viel offen.
Social Media als Chance: Wer relevante Inhalte bietet, bleibt sichtbar
Nur zeigen viele Antworten aus KI-Chats dennoch in die Richtung von großen Communities. Sprich Marken, Organisationen oder Creators, die bereits “In” sind. Verwunderlich ist das kaum. Gleich aus welcher Branche: Die erfolgreichsten Marken und Creators haben ein feines Gespür dafür, welche Inhalte ihre Communities wollen. Der beste Ort dafür: Eindeutig die sozialen Medien. Man muss nicht gleich selbst zum Influencer-Channel aufsteigen. Aber diese Entwicklung sollte ein Weckruf sein: Endlich mehr relevante Inhalte für die eigene Community anbieten. Und Marken und Unternehmen, die es noch nicht gemacht haben: Nutzt die Power von Social Media, um für euch relevante Communities aufzubauen.
Pflicht im KI-Zeitalter: Ein ansprechendes Community-Management
Die Idee dahinter: Communities schätzen, was sie bereits kennen und für gut empfunden haben. Dementsprechend werden auch ihre Anfragen an die KI-Tools ausfallen. Und weil KI ebenfalls fleißig lernt, wird sie daraus berechnen, was für ihre Antworten am wahrscheinlichsten ist. Nicht zu vergessen: Einer künstlichen Intelligenz etwas beibringen, geht meist leichter, als sie wieder vergessen zu lassen. Einmal für gut befunden, hält sie die Inhalte von Marken und Creators, die hohe Relevanz für ihre Communities haben, selbst wiederum für äußerst relevant. Hier dürfte sich die Maschine wohl kaum von uns Menschen unterscheiden. Community-Management bleibt einfach unverzichtbar!