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„Es fehlen Taten“: Grüne kritisieren Merz’ Startup-Politik – was sich ändern muss


„Es fehlen Taten“: Grüne kritisieren Merz’ Startup-Politik – was sich ändern muss

Katharina Beck, Bundestagsabgeordnete der Fraktion B90/Die Grünen, die auch in der neuen Wahlperiode wieder für die Startup-Politik zuständig ist, findet: Die neue Regierung hat keine Prio für das Thema Startups.
picture alliance/dpa | Carsten Koall

Es waren große Ideen und Versprechen: „Gründerschutzzonen“ und „One-Stop-Shops“ standen im Wahlprogramm von CDU/CSU. Beides, um das Gründen in Deutschland leichter, schneller und unbürokratischer zu machen. Von einer „Hightech-Agenda“ und Steuererleichterungen für Investoren war außerdem die Rede.

Die „Unternehmensgründung in 24 Stunden“ hat es dann auch in den Koalitionsvertrag von Union und SPD geschafft, die Förderung von Schlüsselinnovationen, massive Investition in KI, Robotik und Quantentechnologie ebenfalls. Der Staat solle öfters Startup-Kunde werden, heißt es dort, man wolle mehr öffentliche Aufträge an Startups vergeben.

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Merz wollte es machen wie Macron

Kanzler Friedrich Merz warb im kurzen Winterwahlkampf immer wieder explizit um Gunst und Stimmen der jungen Unternehmerinnen und Unternehmer des Landes. Zu Gast in der „Wahlarena“, ein Special des Podcastst „Fast and Furious“ von Verena Pausder und Lea Sophie Cramer, versprach Merz wie Macron sein zu wollen – zumindest ein bisschen. „Ich werde mir genau anschauen, was Macron gemacht hat“, sagte der damals noch Kanzlerkandidat im Podcast. „Ich werde das in Deutschland auch so oder anders machen, damit Startups in Deutschland eine gute Chance haben.”

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Bilanz nach 65 Tagen: Wenig, sehr wenig

Seit 65 Tagen ist Merz nun im Amt. Seit 65 Tagen hätte er „Startups zur Chefsache machen“ können (ein Wunsch, den die Vorsitzende des Startupverbandes, Verena Pausder, an den neuen Kanzler formuliert hatte). Tatsächlich aber sieht es ganz so aus, als würde das Thema Startup-Politik von der neuen Regierung eher de-priorisiert, als wäre es von der Tischkante gerutscht. So beobachten das jedenfalls Mitglieder der Opposition kritisch.

Etwa Katharina Beck, Bundestagsabgeordnete der Fraktion B90/Die Grünen, die dort auch in der neuen Wahlperiode wieder für die Startup-Politik zuständig ist. Ihrer Meinung nach geht die neue Bundesregierung das Thema Startups nicht mit der gebotenen Priorität und Klarheit an. So entsteht der Eindruck: Startup-Politik scheint der Regierung einfach nicht besonders wichtig zu sein.

Oppositions-Politikerin: „Es fehlen Taten“

„Es gibt gute Punkte zur Förderung von Startups im Koalitionsvertrag. Ich habe bei der Verleihung der Startup Awards vor einigen Wochen auch eine engagierte Rede der Wirtschaftsministerin Reiche gehört – aber gleichzeitig sehe ich hier einfach noch keine Taten“, so die Bundestagsabgeordnete im Gespräch mit Gründerszene. „Und gerade wenn man sich Wirtschaftspolitik derart groß auf die Fahnen schreibt, wie Friedrich Merz das tut, muss ich mich schon fragen: Denkt er die junge Wirtschaft da denn überhaupt mit?“

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Problem 1: Ungeklärte Zuständigkeiten

Besonders problematisch findet Beck die bislang ungeklärte Frage der Zuständigkeit: Wer macht’s denn jetzt eigentlich? Zwei oder drei Ministerien kämen als Homebase für das Thema Startups infrage: das Wirtschaftsministerium von Katherina Reiche (BMWE) oder das neu geschaffene Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS) unter Karsten Wildberger. Und dazu ist da noch das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) unter der Leitung von Dorothee Bär (CSU), die ja selbst einst Beauftragte der deutschen Bundesregierung für Digitalisierung war.

Keines dieser Ministerien hat bisher klar gesagt: Wir machen Startups. Ginge es nach Katharina Beck von den Grünen, wüsste sie, wo sie das Thema aufhängen würde: „Für mich ist klar: Startups sind ein essenzieller Teil der deutschen Wirtschaftslandschaft. Deshalb fände ich es nur logisch, die Zuständigkeit dafür im Wirtschaftsministerium zu sehen. Oder, wenn man das Thema noch größer betrachtet, eigentlich sogar im Kanzleramt.“

Auf Nachfrage teilten sowohl das Wirtschafts- als auch das Digitalministerium Gründerszene mit: We are on it. Aber eben noch nicht fertig, zu entscheiden, wer was übernimmt. Eine Sprecherin des BMWE schreibt: „Die konkreten Ausgestaltungen werden in Verwaltungsvereinbarungen mit den im Erlass genannten Ressorts – darunter auch das BMWE – bis zum 1. August 2025 getroffen.“

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Problem 2: Keine neue Startup-Strategie

Die ungeklärte Zuständigkeit behindert die Arbeit der neuen Regierung an einer neuen Startup-Strategie, findet Katharina Beck. „Für mich ist nicht ersichtlich, wer da wann jetzt mal etwas Gutes macht.“

Sie habe deshalb eine schriftliche Frage an die Bundesregierung eingereicht, weil sie wissen wollte, wann und mit welchem Schwerpunkt eine neue Startup-Strategie erarbeitet werden würde. Zurück kam – vom Wirtschaftsministerium – eine „Nicht-Antwort“, wie die Politikerin es ausrückt: Man habe ja bereits angekündigt, an einer Startup-Strategie 2 zu arbeiten. Inhalte und Schwerpunkte derer würden aber noch bekanntgegeben.

Uns gegenüber schreibt die Sprecherin auf die Frage, ob und wann die neue Strategie käme: Ja, sie kommt. Bundeswirtschaftsministerin Reiche habe ja eine Startup-Strategie 2 angekündigt. Diese sei aber derzeit work in progress.

Problem 3: Abschaffung der Stelle der Startup-Beauftragten

Und während unklar ist, wer etwas macht, wurde klar, wer etwas nicht mehr macht: Die neue Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche strich Ende Juni die in ihrem Ministerium angesiedelte Stelle des oder der Startup-Beauftragten des Bundes. Die Streichung geht mit der Abschaffung von 25 Stellen von Beauftragten einher, die die Koalition zu Beginn ihrer Amtszeit angekündigt hat.

Sieben Jahre gab es die Stelle des sogenannten Beauftragten für Startups und Digitale Wirtschaft als eine Art Bindeglied zwischen Wirtschaftsministerium und Gründerszene. Peter Altmaier ernannte als Wirtschaftsminister Thomas Jarzombek (CDU) 2018 zum ersten Startup-Beauftragten in Deutschland, Robert Habeck machte dann Anna Christmann (Grüne) zur Startup-Beauftragten.

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Beck hält diese Funktion für wichtig, insbesondere, weil sich Startup-Politik über unterschiedliche Bereich erstreckt. Dabei ginge es ja oft um unterschiedliche Themen, von Förderung und Finanzierung bis hin zu Bildung und Digitalisierung. Da ergab eine Schlüsselstelle, bei der all das zusammenläuft, schlicht Sinn.

Auch ihr Fraktionskollege Julian Joswig, Obmann der Grünen Bundestagsfraktion im Europaausschuss und Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie, sieht die Abschaffung dieser Stelle sehr kritisch, zumal, wie er findet, die bisherigen Startup-Beauftragten „einige Hebel in Bewegung gesetzt haben“, wie er sagt, und „wichtige Ansprechpersonen für die Startup-Branche“ waren.

Bundeswirtschaftsministerium: Thema hat „hohe Priorität“

Deshalb hat er vor Kurzem auch eine Anfrage an das BMWE gestellt: Warum wurde diese wichtige Stelle gestrichen? Die Antwort des Ministeriums, die Gründerszene exklusiv vorliegt, ist eher nichtssagend. Kurz: Man müsse eben sparen.

„Der Koalitionsvertrag sieht vor, die Anzahl der Beauftragten des Bundes zu halbieren“, schreibt Staatssekretär Thomas Steffen. Deshalb werde es „zunächst“ keine Startup-Beauftragte geben. Wichtig sei das Thema aber natürlich trotzdem, beteuert er: „Gleichzeitig hat die Bundesregierung dem Thema Startup-Politik im Koalitionsvertrag hohe Priorität verliehen. Für Bundeswirtschaftsministerin Reiche selbst ist die Stärke von Startups für die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit Deutschlands von großer Bedeutung.“

Die gleiche Antwort haben auch wir bekommen – mit der zusätzlichen Anmerkung: „Bei der Startup-Beauftragten der letzten Legislaturperiode handelte es sich nicht um eine Beauftragte der Bundesregierung, sondern um eine Beauftragte des BMWE (durch den Minister).“

Ausgeschlossen klingt es nicht, dass auch Ministerin Reiche hier noch jemanden beauftragt.

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Zeit spielt eine entscheidende Rolle

Für die Politiker der Oppositionspartei Die Grünen ist klar: Auch wenn es dieser Tage viele drängende Themen gäbe, dürfe Startup-Politik nicht so sehr ins Hintertreffen geraten. Katharina Beck sieht vor allem drei Felder, in denen lieber früher als später angepackt werden sollte:

Erstens, das Thema Finanzierung von Start- und Growups, insbesondere in der späteren Wachstumsphase. Zweitens müssten die angekündigten Vereinfachungen rund um die Unternehmensgründung in Deutschland tatsächlich umgesetzt werden. Und drittens sollte das Vergaberecht überarbeitet werden, damit der Staat tatsächlich – wie im Koalitionsvertrag angekündigt – öfter zum Kunden von Startups werden kann.

Es gelte jetzt folglich, ins Tun zu kommen.



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Es macht mir unfassbar viel Spaß, Unternehmen aufzubauen


#Interview

gridX-Gründer David Balensiefen legt wieder los – mit enerkii. „Nach gridX ist es für mich eine Herzensangelegenheit, wieder ein Startup hochzuziehen. Die Energiewende ist alles andere als geschafft, und der Hebel, den wir mit enerkii haben, ist gigantisch“, sagt der Seriengründer.

“Es macht mir unfassbar viel Spaß, Unternehmen aufzubauen”

Das Münchner Startup enerkii, 2024 vom gridX-Gründer David Balensiefen, Henry Thierhoff und Hendrik Abel (die zuvor auch bei gridX gearbeitet haben) gegründet, entwickelt “moderne, emissionsfreie Energiesysteme für gewerbliche Kunden”. “Mit dem enerkii OS berechnen wir in nur 15 Minuten die optimale Energiesystemkonfiguration für Betriebe. Das spart teure Berater und wochenlange Planungszeiten”, verspricht das Team. Über ein Energy-as-a-Service-Modell “finanziert, installiert und betreibt” das Startup “anschließend die kompletten Lösungen”.

Der Berliner ClimateTech-Investor World Fund investierte bereits eine siebenstellige Summe in die Jungfirma des bekannten Seriengründers. “Der Kontakt zu unseren Investoren ist gewachsen: Ich kenne sie tatsächlich schon sehr lange und wir haben bereits bei meinem vorherigen Unternehmen, gridX, erfolgreich zusammengearbeitet. Es ist daher umso schöner, dass wir diese Reise nun gemeinsam fortsetzen und sie uns auch bei diesem Startup unterstützen”, sagt Balensiefen zur Investorensuche.

Im Interview mit deutsche-startups.de stellt der enerkii-Macher sein Unternehmen einmal ganz ausführlich vor.

Wie würdest Du Deiner Großmutter enerkii erklären?
In Deutschland ist Strom für Unternehmen nicht nur teuer, sondern oft auch noch “schmutzig” – er kommt also nicht aus erneuerbaren Quellen. Genau hier kommt enerkii ins Spiel: Wir helfen Unternehmen, ihre Stromkosten zu halbieren und gleichzeitig grünen Strom zu nutzen. Wie wir das machen? Wir übernehmen das komplette Energiemanagement für die Firmen. Dazu installieren wir direkt vor Ort maßgeschneiderte Energielösungen, die aus Solaranlagen, Batteriespeichern und optimierten Stromverträgen bestehen. Für die Unternehmen ist das Ganze kostenlos. Wir verdienen erst dann, wenn sie wirklich Geld bei ihrer Stromrechnung sparen. Es ist also eine Win-Win-Situation: Die Unternehmen sparen Kosten und schonen gleichzeitig die Umwelt.

Wie genau funktioniert Euer Geschäftsmodell?
Unser Einnahmemodell ist direkt an den Wert gekoppelt, den wir für unsere Kunden schaffen. Das bedeutet, wir verdienen nur dann, wenn unsere Kunden auch wirklich profitieren. Konkret sieht das so aus: Bei Solarprojekten schließen unsere Kunden einen Power Purchase Agreement (PPA) ab. Sie kaufen den Strom, den wir direkt vor Ort erzeugen. Die eigentliche Infrastruktur müssen sie dabei nicht erwerben. Bei Lösungen wie Batteriespeichern, die zur Spitzenlastreduzierung dienen, partizipieren wir an den finanziellen Einsparungen unserer Kunden. Diese erzielen sie durch die Senkung ihrer hohen Netzentgelte. Dieser leistungsbasierte Ansatz bedeutet, dass wir nur dann Einnahmen generieren, wenn unsere Kunden nachweisbare Einsparungen erzielen oder den selbst erzeugten Strom effektiv nutzen. Unsere Interessen sind somit eng mit denen unserer Kunden verknüpft. Das stellt sicher, dass wir stets die optimalen und kosteneffizientesten Systeme entwickeln und betreiben.

Wie ist die Idee zu enerkii entstanden?
Die Idee für unser Startup hatten wir schon länger im Kopf. Es war uns klar, dass der C&I-Bereich, also Commercial & Industrial, der größte Energieverbraucher und CO2-Verursacher ist. Parallel dazu sehen wir, wie das SME-Segment, sprich kleine und mittlere Unternehmen, in Europa extrem unter der Energiekrise leidet. Seit 2019 sind deren Stromkosten um 85 % gestiegen, aber viele wissen einfach nicht, was sie dagegen tun können. Hardware-Lösungen wie PV und Batteriespeicher gibt es zwar schon, aber für uns war der Schlüssel, ein Angebot zu schnüren, das die Einstiegshürde für Unternehmen super niedrig macht und ihnen ab Tag eins einen positiven ROI liefert. Es ging uns nicht nur um die Tech an sich, sondern darum, wie wir sie für Unternehmen maximal zugänglich und vorteilhaft gestalten können.

Was waren die größten Herausforderungen, die Ihr bisher überwinden musstet?
Unsere größte Herausforderung war, unser komplexes Angebot in einen einfachen Pitch und Lieferprozess für den Kunden zu überführen – von der Planung bis zum Betrieb. Es ging darum, die Hürden für unsere Kunden so niedrig wie möglich zu halten, damit sie vom Start weg von unseren Lösungen profitieren können.

Vor enerkii hast Du bereits gridX aufgebaut. Was reizt Dich daran, nun wieder ein Startup hochzuziehen?
“Einmal Gründer, immer Gründer” trifft es wohl am besten. Es macht mir unfassbar viel Spaß, Unternehmen mit aufzubauen und zu gestalten. Nach gridX ist es für mich eine logische Konsequenz und eine Herzensangelegenheit, wieder ein Startup hochzuziehen. Die Energiewende ist alles andere als geschafft, und der Hebel, den wir mit enerkii haben, ist gigantisch. Was mich besonders reizt, ist die Herausforderung, Kunden zu überzeugen, die vielleicht nicht primär an die Energiewende glauben. Unsere Lösungen sind nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern vor allem auch ökonomisch die beste Wahl. Und das ist ein Argument, das jeder versteht.

Ist beim erneuten Gründen wirklich alles einfacher als beim ersten Mal?
Manches fällt einem beim erneuten Gründen tatsächlich leichter. Bestimmte Prozesse und Fallstricke kennt man schon. Aber im Kern bleibt das Gründen immer eine Sache von “dedication and persistence”. Was es definitiv einfacher macht, ist ein gutes Netzwerk an Menschen, auf das man zurückgreifen kann. Das beschleunigt viele Dinge und bietet wertvolle Unterstützung.

Welche Erfahrungen aus gridX fließen in enerkii ein?
Aus der Zeit bei gridX bringen wir ein tiefes Verständnis für Energieflüsse und Energiemanagement mit. Dadurch wissen wir genau, womit wir den größten Impact beim Kunden erzielen können. Es ist alles andere als einfach, die perfekten Energiesysteme zu dimensionieren. Der Energiemarkt ist sehr komplex und man muss schon viel gesehen haben, um Energiesysteme nicht zu blauäugig zu planen. Dieses umfassende Wissen und die gesammelte Erfahrung sind entscheidend und fließen direkt in die Entwicklung und Umsetzung unserer Lösungen bei enerkii ein.

WELCOME TO STARTUPLAND


SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): enerkii, Sebastian-Schwarz



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Günstig gründen: Die 5 deutschen Städte mit den niedrigsten Startup-Kosten


Eine Sumup-Studie zeigt, welche deutschen Städte Gründern Top-Bedingungen bieten – günstige Mieten, faire Steuern und eine starke Startup-Szene.

Wer günstig gründen will, sollte einen großen Bogen um die typischen Startup-Hubs wie München, Berlin oder Hamburg machen.

Wer günstig gründen will, sollte einen großen Bogen um die typischen Startup-Hubs wie München, Berlin oder Hamburg machen.
Getty Images, Collage: Gründerszene

Die Frage, wo man sein Startup gründet, hängt nicht nur von dem Netzwerk an möglichen Kunden und Investoren und den besten Talenten ab, sondern auch von den Kosten. Laut einer aktuellen Analyse vom Fintech Sumup bieten vor allem fünf deutsche Großstädte besonders günstige Bedingungen – von niedrigen Mieten bis zu attraktiven Steuerquoten. Gleich zwei sächsische Städte schaffen es in die Top 5.

Dresden: Kultur trifft Kostenvorteil

Mit einem Score von 76,61 von 100 Punkten führt Dresden das Ranking an. Die niedrige Arbeitslosenquote (6,1 Prozent) und die günstigsten Mieten (95 Euro pro Quadratmeter im Einzelhandel) machen die Elbmetropole zum attraktivsten Standort für Gründerinnen und Gründer. Neben ihrem Ruf als Kulturstadt hat Dresden auch eine lebendige Tech-Szene.

Auch die TU-Dresden spielt in der Gründerszene eine wichtige Rolle. Eigenen Angaben zufolge gibt es rund 20 Ausgründungen pro Jahr. Unter anderem das Space-Startup Morpheus Space und das Roboter-Startup Wandelbots wurden aus der Hochschule ausgegründet. Eines der best-finanzierten Dresdner Startups ist Sunfire. Im Januar 2025 hat das Elektrolyse-Startup, das grünen Wasserstoff herstellt, eine Avalkredit-Finanzierung in Höhe von 200 Millionen Euro bekannt gegeben. Nicht mal ein Jahr nachdem in einer Series-E-Runde mehr als 215 Millionen Euro in Sunfire geflossen sind.

Leipzig: Aufstrebende Startup-Metropole

Leipzig punktet im Raking von Sumup mit niedrigen Nebenkosten und einem attraktiven Mietniveau. Die Stadt hat sich in den vergangenen Jahren ohnehin als Startup-Hotspot etabliert.

Zu den bekanntesten Gründungen zählt das Digital-Health-Startup Mementor, das digitale Medizinprodukte aus der Schlafmedizin anbietet. Mementor wurde aus der Uni Zürich ausgegründet. Einige Jahre nach dem Start haben die Mementor-Gründer an dem Accelerator-Programm von Spinlab teilgenommen. Daraufhin haben sie ihren Hauptsitz in die sächsische Stadt verlegt.

Bremen: Kleinstes Bundesland, große Chancen

Bremen überzeugt mit den niedrigsten Nebenkosten (257 Euro pro Monat) unter den Top 5. Zwar liegt die Arbeitslosenquote hier höher, doch das kulturelle Umfeld und die gute Anbindung machen die Hansestadt laut Sumup spannend für Gründer. Prominente Beispiele sind das Health-Tech-Startup Carelane, das Coworking-Startup Tapdesk und das Legal-Tech-Startup Rightmart.

Mannheim: Stadt der Erfinder

Mannheim gilt als Innovationszentrum im Südwesten und bietet den niedrigsten Körperschaftssteuersatz im Ranking. Gründer müssen zwar etwas tiefer in die Tasche greifen, was Mieten angeht, profitieren aber von einem starken Netzwerk zwischen Wirtschaft und Hochschulen. Die Uni Mannheim gilt als eine der gründungsstärksten Hochschulen Deutschlands. Bekannte Startups aus Mannheim sind das ESG-Startup Osapiens, das E-Commerce-Startup Snocks und das Tech-Startup Cloudrail.

Nürnberg: Tourismus als Bonus

Nürnberg landet zwar auf Platz fünf, bietet aber mit 5,9 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote der Liste. Die Stadt profitiert von ihrer touristischen Attraktivität, was besonders im Handel Vorteile bringt. Startup-Beispiele sind das KI-Startup Genaios und das Robotik-Startup Roboyo, die beide in Nürnberg ihren Ursprung haben. Auch die Gründer vom KI-Energie-Startup Avoltra haben Nürnberg neben München als ihren Hauptsitz auserkoren.



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Hades Mining sammelt 5,5 Millionen ein – Visma übernimmt Taxy.io und milia.io


#DealMonitor

+++ #DealMonitor +++ Hades Mining sammelt 5,5 Millionen ein +++ RedMimicry bekommt Millionensumme +++ Visma übernimmt Taxy.io und milia.io +++ The Agridence Group kauft farmer connect +++ DHDL: FYTA – Aerostiletto +++

Hades Mining sammelt 5,5 Millionen ein – Visma übernimmt Taxy.io und milia.io

Im #DealMonitor für den 26. August werfen wir einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages in der DACH-Region. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.

STARTUPLAND


SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland

INVESTMENTS

Hades Mining
+++ Der Berliner Geldgeber Project A Ventures, Visionaries Tomorrow, Founders Factory, Viessmann Generations Group, Interface Capital, Founderlake und Business Angels wie Florian Seibel, Moritz von der Linden und Roman Hölzl investieren 5,5 Millionen Euro in Hades Mining. Beim Startup aus Berlin, 2025 von Max Werner und Björn Dressler an den Start gebracht, geht es um eine neue Art von Bergbau. “Our teams are building technologies that make it possible to reach what lies deep beneath the Earth’s most resilient layers, where conventional methods can no longer go”, ist auf der Seite zu lesen. Project A hält nun rund 21 % am Unternehmen. Mehr überHades Mining

RedMimicry
+++ Der Bonner Frühphasen-Investor High-Tech Gründerfonds (HTGF), Capital Square aus Hamburg und superangels aus München sowie mehrere Business Angels investieren eine siebenstellige Summe in
RedMimicry. Das Startup aus Berlin, 2023 von Alexander Rausch und Stefan Steinberg gegründet, kümmert sich um die “realistische Emulation komplexer Cyberattacken”. “Das Investment ermöglicht es RedMimicry, seine Technologie weiterzuentwickeln und den Vertrieb auszubauen”, heißt es in einer Presseaussendung.

MERGERS & ACQUISITIONS

Visma – Taxy.io – milia.io
+++ Der norwegische Softwarekonzern Visma kauft das Aachener Startup Taxy.io. Mit der Übernahme möchte “Visma gezielt sein Angebot für Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung stärken”. Taxy.io, 2018 von Daniel Kirch, Sven Peper, Steffen Kirchhoff und Sven Weber gegründet, setzt auf eine “intelligente Automatisierung in der Steuerberatung”. 42CAP aus München, TechVision Fonds (TVF) und Co. investierten zuletzt eine siebenstellige Summe in das Startup. Bis Ende 2023 flossen rund 6 Millionen in Taxy.io. TVF hielt zuletzt 22,5 % am Unternehmen. 42CAP war mit 19,7 % an Bord. Zudem übernimmt Visma auch das Kölner Startup milia.io, eine “All-in-one Lösung für Steuerkanzleien und Mandanten der Zukunft”. Visma übernahm zuletzt Accountable, Finmatics, H&H, BuchhaltungsButler, pathway solutions und Prosaldo.  Mehr über Taxy.io

The Agridence Group – farmer connect
+++ Das Unternehmen The Agridence Group aus Singapur, das sich um Agrarlieferketten kümmert, übernimmt das Genfer Startup farmer connect. “Following the acquisition, Agridence will maintain uninterrupted service for all existing farmer connect customers, while expanding the platform’s capabilities and market reach”, teilen die Unternehmen zur Übernahme mit. Das Startup, 2019 von Dave Behrends gegründet, bietet eine Supply-Chain-Software an, die faire, nachhaltige und rückverfolgbare Landwirtschaft ermöglichen soll. Das japanische Unternehmen Itochu Corporation, ein Großhandelsunternehmen, investierte zuletzt gemeinsam mit “weiteren Investoren aus Europa sowie Nord- und Südamerika” 9 Millionen US-Dollar in farmer connect. Mehr über farmer connect

DIE HÖHLE DER LÖWEN

FYTA
+++ Venture-Capital-Löwin Janna Ensthaler und Sales-Löwe Carsten Maschmeyer investieren in der achtzehnten Staffel der VOX-Gründershow “Die Höhle der Löwen” 1 Million Euro in FYTA und sichern sich dabei 10 % am Unternehmen. Das Startup aus Berlin, von Claudia Nassif und Alexander Schmitt gegründet, gibt Pflanzen mithilfe von Sensoren und einer KI-gestützten App eine Stimme. Ursprünglich wollte das Team 500.000 Euro für 5 % der Firmenanteile einsammeln. Der Deal, der der größte in der Geschichte der TV-Show gewesen wäre, platzte nach der Show. “Nach guten Gesprächen einigen sich die FYTA-Gründer, Ensthaler und Maschmeyer, aus strategischen Gründen aktuell von einem Investment abzusehen”, teilt das Team dazu mit. Mehr über FYTA

Aerostiletto
+++ Regal-Löwe Ralf Dümmel investiert in der achtzehnten Staffel der VOX-Gründershow “Die Höhle der Löwen” 60.000 Euro in Aerostiletto und sichert sich dabei 25 % am Unternehmen. Das Startup aus Düsseldorf, von Jessica Pallentin gegründet, setzt auf ein selbstklebendes Pad, dass das Tragen von High-Heels komfortabler machen soll. Mehr über Aerostiletto

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): azrael74



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