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EU-Datenmaut: Gegenwind für geplantes Streitbeilegungsverfahren für Peering


Die diversen Initiativen der EU-Kommission und des Ministerrats zum Einführen einer Datenmaut gelten aufgrund großen Widerstands als gescheitert. Doch nun schickt sich die Brüsseler Regierungsinstitution an, eine solche Big-Tech-Kostenbeteiligung am Netzausbau durch die Hintertür einzuführen über den geplanten Digital Networks Act (DNA). In Dokumenten für noch bis Freitag laufende Konsultationen zu dem Vorhaben bringt sie verpflichtende Streitbeilegungsverfahren rund um „Zusammenschaltungen“ auf Basis des Internetprotokolls (IP) – also insbesondere für den Datenaustausch zwischen Netzknoten via Peering – ins Spiel. Kritikern zufolge entspräche das einer Neuauflage von Netzwerkgebühren.

Die Kommission skizziert ihren Plan in Abschnitt 2 der Umfrage zum digitalen Binnenmarkt und zu einer ersten Positionierung für den DNA. Doch sollte es zu obligatorischen Schiedsverfahren kommen, könnte das Kind laut einem Bericht der Unternehmungsberatung Plum im Auftrag des IT-Lobbyverbands Computer & Communications Industry Association (CCIA) in den Brunnen fallen: Selbst eine kleine Anzahl von Streitigkeiten, die von den Regulierungsbehörden zugunsten großer Telekommunikationsunternehmen entschieden würden, dürfte Präzedenzfälle schaffen und eine Datenmaut in Europa zur Norm machen.

Provider wie die Deutsche Telekom rufen seit Langem nach einem möglichst obligatorischen Streitbeilegungsverfahren beim Peering. Doch sie könnten solche Mechanismen nutzen, um den Zugang der Endnutzer zu kontrollieren und Gebühren vom Rest des Internets zu verlangen, halten die Berater dagegen. Dabei gebe es keine Hinweise auf ein Marktversagen: Bei Millionen von Peering-Vereinbarungen sei es in einem Jahrzehnt nicht einmal zu einem Dutzend Streitigkeiten gekommen. Diese seien alle mit bestehenden Instrumenten gelöst worden.

Die Schlussfolgerung ist laut der Analyse für den Verband, dem viele große US-Internetkonzerne angehören, klar: Es gebe keine wirtschaftliche oder technische Rechtfertigung für die im Raum stehenden Änderungen. Es handele sich lediglich um den Versuch, auf Kosten aller Internetnutzer und des gesamten Ökosystems neue Einnahmequellen für die großen Telcos zu erschließen.

Die normale Peering-Praxis ist, dass ein Netzbetreiber mehr Kapazität schafft, wenn Staus auf der Datenautobahn drohen. Meist fließt dabei kein Geld, denn die ausgebaute Verbindung ist im Interesse aller Beteiligten. Aber einige sehr große Betreiber weichen von diesem Prinzip aus monetären Gründen ab. Verbraucherschützer und Bürgerrechtler werfen so der Telekom bereits Foulspiel vor: Nur wer kostspielige spezielle Peering-Verträge mit dem Unternehmen abschließe, bekomme gute Konnektivität. Alle andere drossele die „Netzbremse“.

IP-Zusammenschaltungen ermöglichten „seit den Anfängen des Internets einen effizienten Datenaustausch“, heißt es dazu in dem Plum-Bericht. Dieser Ansatz habe sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt, um die Netzwerkkosten für den Datenaustausch zwischen Nutzern und die Bereitstellung angeforderter Inhalte und Dienste zu minimieren und gleichzeitig die universelle Erreichbarkeit aller User zu gewährleisten. Dieses Ökosystem sei in Europa besonders lebendig, da es dort einige der größten Austauschknoten der Welt gebe. Alle Anzeichen deuteten auf einen gesunden und wettbewerbsfähigen IP-Interconnection-Markt hin, was auch das Gremium Europäischer Regulierungsstellen für elektronische Kommunikation (Gerek) bestätigt habe.


(olb)



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Schleswig-Holstein: Verwaltung m E-Mail-Migration auf Open Source fertig


Die schleswig-holsteinische Landesverwaltung hat einen wichtigen Schritt in Richtung digitale Souveränität vollzogen: Nach einem sechsmonatigen Umstellungsprozess hat das Digitalministerium Anfang Oktober die Migration des gesamten E-Mail-Systems der Landesverwaltung von Microsoft Exchange und Outlook auf die Open-Source-Lösungen Open-Xchange und Thunderbird erfolgreich abgeschlossen.

Das Digitalressort spricht von einem Meilenstein nach einem Kraftakt, der die Umstellung über 40.000 Postfächer mit insgesamt deutlich über 100 Millionen E-Mails und Kalendereinträgen umfasst habe. Von der Staatskanzlei und den Ministerien über Justiz und Landespolizei bis hin zu weiteren Landesbehörden – rund 30.000 Mitarbeiter seien nun in der Welt freier Software angekommen.

Digitalisierungsminister Dirk Schrödter (CDU) ist erleichtert, nachdem er jüngst in einem Brief an alle Landesmitarbeiter Fehler bei der laufenden Migration auf Open-Source-Software einräumen musste. Zuvor hatte es Klagen aus der Belegschaft über Ausfälle und Verzögerungen beim Mailverkehr gegeben. „Wir wollen unabhängig werden von großen Tech-Konzernen“, unterstreicht Schrödter . Jetzt könne die öffentliche Hand auch bei der E-Mail-Kommunikation sagen: „Mission erfüllt.“

Die Umstellung ist ein zentraler Bestandteil der über mehrere Jahre vorbereiteten Open-Source-Strategie des Landes. Das nördliche Bundesland arbeitet demnach konsequent am Ziel eines digital souveränen IT-Arbeitsplatzes. Bereits im vergangenen Jahr hat die Einführung von LibreOffice als Standard-Bürosoftware begonnen. Nach der Migration des Mailsystems soll MS Office schrittweise von allen Landesrechnern entfernt.

Schrödter würdigt die Herausforderung und Leistung der Mitarbeiter: „Wir sind echte Pioniere. Wir können nicht auf die Erfahrung anderer zurückgreifen – weltweit gibt es kaum ein vergleichbares Projekt dieser Größenordnung.“ Der Ressortchef betont den Mehrwert für andere Verwaltungen: „Künftig können wir mit unseren Erfahrungswerten von der Datenanalyse bis zum Monitoring im Rechenzentrum anderen helfen und sie unterstützen, wenn sie sich auf den Weg machen, den wir gerade als erste beschreiten.“

Im September hat Österreichs Bundesheer den erfolgreichen Umstieg von Microsofts Office-Programmen auf das quelloffene LibreOffice-Paket gemeldet. Entschieden wurde das 2021. Allerdings nutzte das Bundesheer schon damals keine E-Mail- oder Kollaborationslösungen Microsofts, sondern selbst gehostete Linux-Server mit Samba.

Die Initiative in Schleswig-Holstein umfasst weitere zentrale Bereiche der Landes-IT: Die Software Nextcloud soll sukzessive Microsoft SharePoint als zentrale Plattform für behördenübergreifende Zusammenarbeit ersetzen. Bei Videokonferenzen baut das Land auf OpenTalk. Auch die Telefonsysteme sollen auf eine Open-Source-Lösung umgestellt werden. Langfristig wird dem Plan nach zudem das Betriebssystem Windows auf allen Rechnern durch quelloffene Alternativen wie Linux ersetzt.


(ds)



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Endlich wieder Fernseher-Schnäppchen: 65″ QLED für 499 €, 55″ OLED für 829 €


In der Schwemme der Prime-Schnäppchen haben wir spannende TV-Angebote gefunden. Alle wichtigen Marken sind mit Bestpreis-Angeboten vertreten.

Während der Prime Day oder Black Friday vor einigen Jahren noch Garanten für Top-Angebote bei Fernsehern waren, hat uns das Angebot in den letzten Runden eher enttäuscht. Markenprodukte boten oft keine Bestpreise, echte Schnäppchen gab es nur bei No-Name-Produkten – oder in Preisbereichen, in denen die meisten Normalverdiener eher Autos als Fernseher kaufen. Auch bei den aktuell laufenden Prime Deal Days muss man genau hinsehen, um sich nicht täuschen zu lassen.

Die besten TV-Angebote der Amazon Prime Deal Days

Es soll schnell gehen, wo sind die Deals? Hier – die besten Fernseher-Angebote, allesamt händisch von der Redaktion überprüft, absteigend sortiert nach Rabatt zum Straßenpreis.

Wie gut sind die Angebote?

So bewirbt Amazon aktuell den Smart-TV Xiaomi F mit 65-Zoll-LCD-Panel, LED-Beleuchtung, Amazon-Fire-TV-Betriebssystem, WLAN, Triple-Tuner und diversen weiteren Ausstattungsmerkmalen für 369 Euro. Amazon gibt als Streichpreis 569 Euro an und somit als Rabatt 35 Prozent:

Amazon-Angebot im Check

Wir überprüfen bei allen Angeboten, was dahinter ist. Beim Check des Preises werfen wir einen Blick in den Preisverlauf, der uns die Entwicklung des Preises in den vergangenen Wochen zeigt:

Man kann Amazon nicht vorwerfen, gelogen zu haben. Das Produkt kostet aktuell 369 Euro, gestern waren es 569 Euro. Das entspricht tatsächlich einem Nachlass von 35,15 Prozent. Was Amazon nicht dazu sagt: Der Preis von 569 Euro galt nur drei Tage. Davor kostete das Gerät wenige Tage 389 Euro, in den vergangenen Wochen 399 Euro, einmal für wenige Tage 379 Euro. Der „echte Rabatt“ schrumpft somit von 35 Prozent auf 3 bis 8 Prozent, je nach Betrachtungsweise. In diesem Fall ist das Angebot dennoch gut, den Fernseher gab es noch nie günstiger – und im Vergleich zum Preis der letzten Wochen gibt es hier zumindest einen ordentlichen Nachlass von knapp 8 Prozent.

Marke oder No-Name?

Viele Käufer sind bei Fernsehern markenaffin. Der Autor dieser Zeilen möchte seinen Philips-TV mit Ambilight maximal gegen einen neueren, besseren Philips-TV mit Ambilight eintauschen; Ähnliches gibt es auch bei LG, Samsung & Co., vorwiegend im Zusammenspiel mit Smartphones, Apps, Smart Home und anderen Geräten, die man schon im Haushalt hat.

Betriebssystem und Bedienoberfläche sind meist eine Frage der Marke – fast jeder Hersteller setzt auf ein eigenes Software-Ökosystem:

  • LG nutzt Web OS
  • Samsung setzt auf Tizen
  • Philips verwendet Google TV (früher Android TV)
  • Xiaomi installiert Fire TV OS, bekannt von den Fire-TV-Sticks

Achtung im unteren Preisbereich:

Einige günstige Smart-TVs haben keinen Zugriff auf einen App-Store. Dadurch sind neue Streaming-Dienste oder App-Updates nur eingeschränkt oder gar nicht verfügbar. Der Rest ist Geschmackssache – jedes System hat seine eigenen Vor- und Nachteile, einen klaren Sieger gibt es nicht.

Tendenziell bieten kleinere Marken oder No-Name-Hersteller zwar größere Fernseher zum gleichen Preis, jedoch oft mit geringerer Ausstattung oder mit älterer Technologie im Vergleich zu den Markenprodukten.

OLED, QLED, DLED?

Die Verwirrung um die Kürzel ist groß. Selbst Menschen mit gesteigerter technischer Grundkenntnis haben schon QLED-Fernseher gekauft und dachten, sie hätten OLED im Einsatz. Okay, Q und O sehen sich ähnlich aus – aber was sind die Unterschiede und was sollte man 2025 kaufen?

  • OLED: Selbstleuchtende Pixel, perfekter Schwarzwert, sehr gute Kontraste, top für Heimkino
  • QLED: LCD-Panel mit LED-Beleuchtung und Quantum-Dot-Schicht für hohe Helligkeit und starke Farbdarstellung, besser im hellen Raum
  • LED/DLED (Direct LED): LCD-Panel mit LED-Beleuchtung, bei DLED vollflächig hinter dem Panel angeordneten LED für gleichmäßigere Ausleuchtung als Edge-LED. Günstiger als OLED/QLED

Nur, wo OLED draufsteht, sind auch Panels mit selbstleuchtenden, organischen Pixeln verbaut. Alles andere ist LCD – egal, ob QLED, DLED oder LED-TV auf der Verpackung steht.

Alternativen

Der folgende Preisvergleich zeigt die günstigsten Angebote zu verschiedenen beliebten OLED-TV-Kategorien:

Der folgende Preisvergleich zeigt die günstigsten LCD-TV-Angebote beliebter Kategorien:

Fazit

Wer auf der Suche nach einem neuen Fernseher ist, kann heute und morgen tolle Schnäppchen machen – je nach Bedarf und Vorlieben, mit riesigen Panels, kontraststarken OLEDs, Ambilight, Tizen, Android-TV, Web OS & Co.



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VPS Next: Smart Glasses mit Eye-Tracking für anspruchsvolle Einsatzfelder


VPS Next ist mit einer Kamera ausgestattet, die ein Live-Video aus der Perspektive des Trägers auf Smartphones, Laptops oder Tablets überträgt. Gleichzeitig zeigt das Eye-Tracking in Echtzeit, worauf der Nutzer blickt. So wird Aufmerksamkeit sichtbar und lässt sich ortsunabhängig analysieren, etwa in der Fernwartung, beim Training, in der Verteidigung oder im Sport. Experten können sich live zuschalten, per Audio und Video mit dem Träger kommunizieren und direkt im Stream Hinweise oder Markierungen einzeichnen. VPS Next hat kein Display verbaut.


Ein Bild der VPS Next mit Recheneinheit auf grauem Hintergrund.

Ein Bild der VPS Next mit Recheneinheit auf grauem Hintergrund.

VPS Next mit Recheneinheit.

(Bild: Viewpointsystem)

Die Kamera liefert Videos in HD+, Fotos in 4K und ein Sichtfeld von 112 Grad. Das patentierte Eye-Tracking-System wurde weiterentwickelt, sodass es auch unter schwierigen Bedingungen zuverlässig arbeitet. Es aktualisiert mit 120 Bildern pro Sekunde, kalibriert sich automatisch und bleibt selbst bei Bewegung oder leichtem Verrutschen der Brille präzise. Die Brille ist staub- und spritzwassergeschützt nach IP54.

VPS Next kommt in drei Konfigurationen: von der zertifizierten Schutzbrille nach EN166 bis zum rand- und glaslosen Modell für unbehinderte Sicht. In der leichtesten Konfiguration wiegt VPS Next 38 Gramm.

Eine 95 Gramm leichte, kabelgebundene Recheneinheit übernimmt Prozessorleistung und Konnektivität (Wi-Fi, mobile Daten, Bluetooth). Sie kann in der Tasche getragen oder an Helm, Arm oder Gürtel befestigt werden. Alle Daten werden verschlüsselt übertragen und ausschließlich lokal gespeichert. Bedient wird die Brille über eine Multi-Mode-Taste am Rahmen, mit der sich Screenshots aufnehmen, Aufnahmen starten und Marker setzen lassen. Der Akku hält 3 Stunden.

Die Smart Glasses werden bereits gewinnbringend eingesetzt. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) konnten nach eigenen Angaben im Rangierbetrieb unerlaubte Signalüberfahrten um 44 Prozent senken. Außerdem wird mit der Brille an rund 60 ÖBB-Standorten der „Prüfblick“ bei Wageninspektionen geübt. Ein internationaler Brauereikonzern setzt die Brille zur Fernunterstützung bei Wartungseinsätzen ein, während Fertigungsbetriebe und Sportteams die Brille für Prozessoptimierung und visuelles Coaching nutzen. Zu den weiteren Kunden der VPS Smart Glasses gehören Toyota, Denso und die Deutsche Bahn. Im Verteidigungsbereich trainieren unter anderem das Österreichische Bundesheer, die kanadischen Streitkräfte sowie die Verteidigungskräfte weiterer NATO-Partner mit der Brille.

VPS Next ist ab 4.320 Euro erhältlich, je nach Softwarepaket und Konfiguration.


(tobe)



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