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Künstliche Intelligenz

Europäische Firma übernimmt Videoplattform Vimeo


Die amerikanische Videoplattform Vimeo bekommt neue Eigentümer: Bending Spoons aus Mailand bietet 1,38 Milliarden US-Dollar, was 7,85 US-Dollar je Aktie entspricht. Vimeos Verwaltungsrat empfiehlt den Aktionären einstimmig die Annahme des Angebots. Schließlich liegt es 91 Prozent über dem volumengewichteten Durchschnittskurs der jüngsten 60 Tage.

Die Transaktion soll noch dieses Jahr abgeschlossen werden, die Zustimmung von Behörden und Aktionären vorausgesetzt. Dann notiert Vimeo nicht länger an der Börse. „Als Bending Spoons erwerben wir Firmen mit der Erwartung, sie für unbegrenzte Zeit zu besitzen und zu betreiben“, sagte Luca Ferrari, CEO und Mitgründer von Bending Spoons. „Wir sind entschlossen zu ambitionierten Investitionen in den USA und anderen wichtigen Märkten, und in allen Schlüsselbereichen, sowohl bei Dienstleistungen für Kreative als auch für Großunternehmen.“ Die Erwähnung Künstlicher Intelligenz darf in der Mitteilung der Übernahmeofferte natürlich nicht fehlen.

Vimeo hat seinen Sitz in New York City. Die Videoplattform wurde 2004 von Zach Klein und Jake Lodwick als Teil des Unternehmens CollegeHumor ins Leben gerufen, einige Monate vor YouTube. 2006 übernahm IAC die Mehrheit an Vimeo, 2008 schieden Klein und Lowdick aus. Da YouTube damals schon zu Google gehörte und im Verbrauchermarkt reüssierte, richtete IAC das Vimeo-Angebot für Geschäftskunden aus. In der Folge entwickelte Vimeo Software für Videogestaltung, -bearbeitung und ‑übertragung sowie Lösungen für große Unternehmen und professionelle Filmemacher.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

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Beispiel für einen auf Vimeo veröffentlichten Kurzfilm

North Atlantic (2010) spielt im Tower des Flughafens der Azoreninsel Corvo und soll von wahren Ereignissen „inspiriert“ sein.

Am 25. Mai 2021 wurde Vimeo durch einen Börsengang ausgegründet. Für IAC hat sich das ausgezahlt, für die meisten Anleger nicht. Vom Eröffnungskurs von 47,15 US-Dollar ging es zwar zunächst auf bis zu 57 Dollar nach oben, doch schon ab Mitte Juli 2021 wurde der Ausgabekurs nie mehr erreicht. Elf Monate nach dem Börsengang wurde Vimeos Aktienkurs erstmals einstellig, die historische Tiefstmarke sind 3,03 Dollar.

Bending Spoons ist eine aus Mailand verwaltete Firma, die in den vergangenen Jahren mehrere bekannte Anwendungen zusammengekauft hat, darunter Wetransfer, Streamyard und die Potsdamer Firma hinter der Wander-Applikation Komoot. Zum Portfolio von Bending Spoons gehören zudem Evernote und Meetup. Bei ihren Übernahmen fackeln die Italiener nicht lange: Nach dem Kauf Evernotes haben sie fast alle Angestellten verabschiedet. Auch bei anderen Übernahmen hat Bending Spoons jeweils einem Großteil der Belegschaft gekündigt.

Von Arbeitsplatzgarantien für die Vimeo-Belegschaft ist in der aktuellen Mitteilung keine Rede. „Wir sind sicher, dass (Bending Spoons) der richtige Langzeitpartner für unsere Kunden, Mitarbeiter und die Marke ist“, meint dennoch Glenn Schiffman, Verwaltungsratsvorsitzender Vimeos.


(ds)



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Künstliche Intelligenz

Vorhandene Windows-10-Installationen unter Linux virtualisieren


Es ist eine unbequeme Wahrheit: Die Ära Windows 10 geht zu Ende, ein Wechsel auf ein anderes Betriebssystem, das weiterhin gewartet und mit Updates versorgt wird, ist unvermeidlich. Eine Alternative zum Upgrade auf Windows 11 ist der Umstieg auf Linux, zumal sich die vorhandene Hardware meist unverändert weiter nutzen lässt. Ihr altes Windows 10 müssen Sie dabei nicht sofort aufgeben: Bis Sie für alle Anwendungen Ersatz unter Linux gefunden und Ihre alten Datenbestände migriert haben, können Sie Windows gelegentlich unter Linux starten und zum Beispiel Ihre Steuererklärungen der vergangenen Jahre in Ihrem Steuerprogramm nachschlagen oder die Nebenkostenabrechnung eines Mieters als PDF speichern, auf das Linux-System kopieren und dort ausdrucken.

Auch wenn sich das viele wünschen, Linux kann kein Wunder vollbringen und Ihnen ein auf ewig sicheres Windows 10 im vollen gewohnten Funktionsumfang bescheren. Die wichtigste Sicherheitsmaßnahme ist, dem virtuellen Windows den Internetzugang zu verwehren, damit keine Viren oder Trojaner an Bord kommen können. Das heißt aber auch, dass Ihr Windows künftig keinerlei Online- oder Cloud-Dienste mehr verwenden kann – Sie haben nur noch Zugriff auf lokal gespeicherte Daten. Die Möglichkeit, eine Datei unter Linux herunterzuladen und sie dann in der virtuellen Maschine (VM) unter Windows zu öffnen, sollten Sie nur in Ausnahmefällen und dann mit extremer Vorsicht nutzen: Schlimmstenfalls könnten Sie sich so einen Schädling einfangen.

  • In einer virtuellen Maschine eingeschlossen kann Windows 10 auch nach dem Wechsel auf Linux gestartet werden.
  • Ein lokales Netzwerk ohne Anbindung ans Internet garantiert den sicheren Betrieb auch ohne Updates.
  • Über ein virtuelles Laufwerk lassen sich Dateien zwischen dem Linux-Wirt und dem Windows-Gast austauschen.

Um Windows 10 als virtualisierten Gast unter Linux zu betreiben, benötigen Sie eine Kopie Ihrer Installation im Format VHDX etwa auf einer externen Festplatte. Außerdem sollten Sie bereits unter Windows das Installationspaket für den Dienst für virtuelle Dateisysteme WinFSP und den Installer der Spice Guest Tools im Download-Verzeichnis gespeichert haben, so wie es im vorangegangenen Artikel beschrieben ist. Sollten Sie die Dateien noch nicht heruntergeladen haben, finden Sie an den passenden Stellen in diesem Artikel einen Plan B für den Download.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Vorhandene Windows-10-Installationen unter Linux virtualisieren“.
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Gesundheitsumfrage: Ein Viertel nutzt KI zur Selbstdiagnose


Ein Viertel der deutschen Bevölkerung nutzt laut einer Umfrage KI-Anwendungen zur Selbstdiagnose bei Krankheit oder für andere medizinische Fragen. Das ist nach der alljährlichen Erhebung der Unternehmensberatung Deloitte zur Digitalisierung im Gesundheitswesen ein starker Anstieg im Vergleich zum Vorjahr: von 9 auf 25 Prozent.

Bevorzugt konsultiert werden demnach aber nicht die Symptom-Checker von Krankenkassen und medizinischen Einrichtungen, sondern die Anwendungen von ChatGTP und anderen KI-Anbietern. Das liegt nach Einschätzung der Unternehmensberater daran, dass diese generellen KI-Anwendungen leicht zugänglich sind und für Fragen aller Art vielfältig genutzt werden können. An der laut Deloitte repräsentativen Umfrage nahmen im August 1.120 Erwachsene ab 18 Jahren teil.

Die Umfrage förderte aber auch zutage, dass der Einsatz künstlicher Intelligenz in der Medizin die Gemüter spaltet: Knapp die Hälfte (49 Prozent) sieht KI im Gesundheitswesen eher als Chance, 30 Prozent eher als Risiko, und 21 Prozent sind unentschlossen.

Ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung wäre demnach im Krankheitsfall nach wie vor misstrauisch, wenn die behandelnden Mediziner KI zur Diagnose heranziehen (41 Prozent) oder die Therapie mit Hilfe von KI ausarbeiten (46 Prozent). Für sinnvoll hält eine Mehrheit von gut zwei Dritteln den Einsatz von KI-Apps für Verwaltungsaufgaben im Gesundheitswesen: Abrechnungen, Terminvereinbarungen und dergleichen mehr.

Die zunehmende Verbreitung von KI-Anwendungen im Alltag hat der Umfrage zufolge noch einen weiteren Effekt: Es sinkt die einst weitverbreitete Skepsis, die eigenen Gesundheitsdaten für medizinische Dienstleistungen, Auswertungen, Forschung und andere Zwecke zur Verfügung zu stellen. In diesem Jahr befürworteten das 50 Prozent – das sind 12 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr.


(emw)



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Gematik-Geschäftsführerin: Elektronische Patientenakte ist „KI-ready“


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Inzwischen können laut Gematik-Geschäftsführerin Brenya Adjei rund 80 Prozent der Praxen die elektronische Patientenakte (ePA) nutzen. Auf dem Weg dahin seien 600 Tickets gelöst und Hunderte Interviews geführt worden. Zudem habe die elektronische Medikationsliste erste Leben gerettet. Damit sei schon jetzt der Nutzen der ePA gegeben, auch wenn noch wenige Versicherte die Akte aktiv nutzen. Das sagte sie in einer Diskussionsrunde „ePA – Zwischen Datenschutz, Digitalisierung und Versorgung“ auf dem „Big Bang KI“-Festival, auf dem sich Vertreter aus Politik und Wirtschaft trafen.

Laut Arne Orschulik, der unter anderem für die elektronische Patientenakte bei der Techniker Krankenkasse zuständig ist, sei die „ePA für alle ein riesiger Schritt“. Man sei aber noch ganz am Anfang. 11 Millionen Versicherte bei der TK verfügen bereits über eine ePA, aber bis sie alle nutzen, dauere es noch. Die großen Anschreibeaktionen der Kassen seien kostspielig gewesen. Speziell für die nächsten Generationen sei die ePA hilfreich, da dann alle Informationen ab der Geburt vorhanden seien: „Für mich ist die ePA noch nicht hundertprozentig das, was sie für Kinder sein kann, die jetzt beispielsweise geboren werden“, sagte Orschulik.

Nach Sicht von Bahman Afzali, Hausarzt und Gründer des Praxisverwaltungssystems Docport, werde die ePA bereits in der Praxis genutzt. Afzalis Patienten laden Dokumente herunter. „Wir merken hier und da auch schon, dass das Ganze Leben rettet“, so Afzali, gerade bei Patienten mit geringer Gesundheitskompetenz. Dank der Medikationsliste können Ärzte sehen, was andere Ärzte verordnen. Insgesamt müsse man sich darauf einstellen, dass Patienten mehr Verantwortung tragen wollen.

Kritik an den Informationsschreiben der Krankenkassen übte Michaela Schröder vom Verbraucherzentrale Bundesverband. Es brauche daher „dringend“ weitere Informationen. Viele Verbraucher hätten die Schreiben als Werbung verstanden und weggeschmissen. Weiterhin gebe es Kritik an der nicht immer funktionierenden und komplizierten Anmeldung. Ebenfalls gibt es Fragen zum Nutzen, auch von gesunden Verbrauchern, die sich etwa für die Impfübersicht oder den Mutterpass interessieren. „Die meisten Menschen wollen eigentlich nur, dass es funktioniert und sie sich darauf verlassen können. Die wollen nichts lesen, die wollen nicht tausendmal irgendwas klicken und die wollen sich nicht damit großartig beschäftigen.“

Das sei auch bei der Datensicherheit so, sie wollen sich einfach darauf verlassen können. Ebenso würden die Versicherten ein feingranulares Berechtigungsmanagement fordern, wonach Versicherte selbst entscheiden können, welcher Arzt welches Dokument sehen kann. Das Berechtigungsmanagement gab es in früheren Versionen bereits und wurde mit der neuen ePA abgeschafft.

„Die ePA ist unglaublich sicher. Natürlich, mit viel krimineller Energie findet man immer irgendwo irgendwie einen Weg. Das kann ich nicht leugnen, aber die Leute haben kein Problem damit, auf Instagram, auf Facebook und sonstwo ihre Sachen zu posten“, so Orschulik. Ihn würde es „mehr stören, wenn auf meinem Konto 3000 Euro fehlen, als wenn möglicherweise irgendwo […] ein kleiner Datenabfluss“ sei.

Adjei erklärte, dass es einerseits Beschwerden wegen des Datenschutzes gibt und gleichzeitig aufgrund weniger Nutzerzahlen gemeckert wird. Sie sieht die bisherigen Errungenschaften positiv. Ein Vorteil, dass es die ePA noch nicht so lange gibt, sei, dass die ePA „state of the art“ ist und auch schon KI-ready. Bei anderen Ländern würde das zu Neid führen. Auch der ehemalige Gesundheitsminister Karl Lauterbach hatte im Zusammenhang mit der ePA von der „Gnade der späten Geburt“ gesprochen. Insgesamt, bevor es weitere Funktionen gibt, müsse die ePA Adjei zufolge erst einmal an „Stabilität im Grundsystem“ gewinnen.

Noch nutzen viele Sektoren die ePA nicht, bemängelte Afzali. Viele Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen nähmen bislang nicht teil. Krankenhäuser sind, wie Kassenärzte auch, ab dem 1. Oktober verpflichtet, die ePA zu befüllen. Sanktionen gibt es allerdings frühestens ab 2026.



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