Künstliche Intelligenz
Europaweit erste Fabrik für fahrzeugintegrierte Photovoltaik eröffnet
Ende Oktober ist in Zwenkau bei Leipzig die europaweit erste Produktionsstätte für flexible Fahrzeug-Photovoltaik (VIPV oder FIPV) in Betrieb gegangen. Das Unternehmen OPES Solar Mobility fertigt dort Module, die auf Dächern und Seitenflächen von Bussen, Lkws und Reisemobilen künftig Strom für Bordnetze oder Zusatzaggregate erzeugen sollen. Dadurch verbessern sich die Reichweite und die Batterielebensdauer in Diesel- und Elektroflotten. Mit der rund 12.000 Quadratmeter großen Fertigungshalle und bis zu 120 geplanten Arbeitsplätzen will OPES fahrzeugintegrierte Photovoltaik aus der Entwicklungsphase in die industrielle Serienproduktion überführen.
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Matrix-Architektur reduziert Verschattungsproblematik
Die Module basieren auf einer flexiblen Matrix-Architektur. Durch die netzartige Verschaltung der Solarzellen bleiben viele Zellen aktiv, selbst wenn einzelne Bereiche durch Dachaufbauten, Schatten oder Schmutz verdeckt sind. Somit werden die Energieverluste, wie sie bei herkömmlicher Technik schon durch kleine Verschattungen entstehen, deutlich reduziert.
„Die Module sind gegenüber den Vibrationen und Stößen, wie sie in Fahrzeugen auftreten, besonders widerstandsfähig. Dadurch kann die Photovoltaik weltweit in Nutzfahrzeuge integriert werden“, erklärt Geschäftsführer Robert Händel.
Entwickelt wurde das System gemeinsam mit dem Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP und dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE. Aktuell beliefert OPES laut eigener Angaben mehr als 15 Kunden in Europa, Afrika und Südamerika.
Laut Schätzungen des Fraunhofer ISE liegt das Marktpotenzial bei rund 70 Gigawatt installierter Leistung allein in der EU. Damit könnten jährlich bis zu 36 Millionen Nutzfahrzeuge rund 10 bis 15 Prozent ihrer CO₂-Emissionen einsparen. Auch Hersteller wie MAN Truck & Bus testen derzeit VIPV-Lösungen, um die Reichweite und Energieeffizienz ihrer Flotten zu verbessern.
Breites Interesse an PV im Fahrzeug
Die neue Fabrik in Sachsen steht exemplarisch für den wachsenden Trend, Solarenergie mobil nutzbar zu machen. So hat Mercedes-Benz Ende 2024 ein Forschungsprojekt zum sogenannten Solarlack vorgestellt. Dabei werden PV-Zellen als hauchdünne Schicht direkt unter dem Fahrzeuglack aufgetragen. Die Beschichtung könnte theoretisch fast die gesamte lackierte Fläche umfassen. Laut Mercedes-Benz wäre dies bei idealen Bedingungen ausreichend, um Strom für rund 12.000 Kilometer Fahrleistung pro Jahr zu gewinnen.
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Make mit dem PV-Anhänger dabei
Auch in der Makerszene gewinnt mobile Photovoltaik zunehmend an Bedeutung. In der vorletzten Ausgabe von Make wurde ein PV-Anhänger vorgestellt. In dem Artikel wird beschrieben, wie ein normaler 750er-Anhänger mit handelsüblichen PV-Modulen ausgestattet wird, sodass ein mobiler Generator entsteht. Der DIY-Aufbau kann zwei Kilowatt Solarstrom erzeugen – genug für Werkzeuge, Campingbedarf oder als Ergänzung zu Elektrofahrzeugen.

Auf dem Campingplatz, off the road, auf dem Festival oder zu Hause auf dem Stellplatz – mit dem PV-Anhänger von Make hat man den Sonnenstrom immer dabei.
Mehr Forschung, neue Anwendungen
Mit sinkenden Modulpreisen und leichteren Laminaten wächst die technische Machbarkeit. Viele Automobilhersteller suchen nach Wegen, Solartechnik in bestehende Fahrzeugarchitekturen zu integrieren, ohne Design oder Sicherheit zu beeinträchtigen. Unternehmen wie OPES bieten modulare Lösungen für Erstausrüstung und Nachrüstung – von Reisemobilen bis zu Kühltransportern.
Forschungseinrichtungen wie das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) oder das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) arbeiten parallel an Effizienzsteigerungen und Standardisierungen. Das Ziel besteht darin, VIPV technisch und regulatorisch auf ein ähnliches Niveau wie stationäre PV-Systeme zu bringen.
Sono Motors – zu früh gestartet?
Das Thema erinnert viele technikaffine Beobachter gleichzeitig an gescheiterte Pioniere: Das Münchener Start-up Sono Motors, das mit dem Solarauto Sion eine vollelektrische Revolution starten wollte, scheiterte 2023 an der Finanzierung. Trotz 45.000 Vorbestellungen musste das Unternehmen Insolvenz anmelden und konzentriert sich seither auf Zulieferlösungen für Dritthersteller.
(mch)
Künstliche Intelligenz
YouTube verschärft Regeln für Spielegewalt und Glücksspiel
Noch bis zum 17. November 2025 haben YouTuber Zeit, ihre Inhalte auf die Einhaltung von neuen Regeln zu prüfen. Bis dahin müssen sie bestimmte Bedingungen erfüllen, was die Darstellung von Gewalt aus digitalen Spielen oder Glücksspiel betrifft. Darauf weist die Videoplattform in einem Supportbeitrag hin.
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Die neuen Regeln ergänzen unter anderem die schon bestehenden für Gewaltinhalte aus Spielen. Nun sollen dem Beitrag zufolge auch Szenen mit „realistischen menschlichen Spielfiguren“ einer Altersbeschränkung unterliegen, wenn gegen diese „Folter“ oder „massenhafte Gewalt gegen Nicht-Kombatanten“ zu sehen ist. Gemeint sind wohl unter anderem Zivilisten in Kriegsspielen. Das wurde bereits vor 16 Jahren in einer Mission von „Call of Duty: Modern Warfare 2“ zum Diskussionsgegenstand – die fragliche Szene wurde dann nach einem Patch überspringbar.
Videos ändern oder sie werden eingestuft
Entscheidend für eine solche Altersbeschränkung bei YouTube ist auch für bestehende Videos die Dauer der Gewaltdarstellung und die Art, wie sie präsentiert wird. Wenn Creator an ihren Clips nichts ändern, sollen sie automatisch als nur für Erwachsene gekennzeichnet werden. Dem kann man entgehen, indem die Videos geändert werden: Dafür freigeschaltete Accounts können ohne neues Hochladen und Verlust der Abrufzahlen Teile aus Videos herausschneiden oder Szenen mit einer Unschärfe versehen. Wenn man das nicht macht, werden die fraglichen Videos laut YouTube altersbegrenzt, es gibt jedoch keine Verwarnung („strike“) für den Kanal.
Eine weitere Verschärfung für Inhalte auf YouTube betrifft die Darstellung von und Werbung für Glücksspiele. Auch „social casinos“, bei denen man um virtuelle Währungen – die sich teils für echtes Geld kaufen lassen – sollen nun nur noch Erwachsenen gezeigt werden. Reines Glücksspiel mit realen Währungen ist, zumindest de facto, schon länger auf YouTube verboten. Das gilt nun auch, wenn in den Casinos um virtuelle Gegenstände wie NFTs oder Zusatzinhalte für Spiele wie Skins gespielt wird.
Die neuen Regeln für YouTube kommen kurz nachdem die Google-Tochter ihre Inhalte und Werbeformen für die Darstellung auf Smart-TVs angepasst hat. Da diese seit Jahren eine stark wachsende Plattform für YouTube sind, will das Unternehmen sich offenbar dort auch familienfreundlicher zeigen.
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(nie)
Künstliche Intelligenz
Trump: Nvidias leistungsfähigster KI-Chip Blackwell nur für die USA
Die fortschrittlichsten KI-Chips des US-Halbleiterkonzerns Nvidia bleiben US-Unternehmen vorbehalten und dürfen nicht nach China und andere Länder geliefert werden. Das sagte US-Präsident Donald Trump in einem am Sonntag ausgestrahlten Fernsehinterview des US-amerikanischen Fernsehsenders CBS.
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„Die fortschrittlichsten Chips werden wir niemandem außer den Vereinigten Staaten zur Verfügung stellen“, so Trump in dem CBS-Format „60 Minutes“. Er wiederholte damit Äußerungen, die er zuvor gegenüber Journalisten an Bord der Air Force One gemacht hatte. „Der neue Blackwell, der kürzlich vorgestellt wurde, ist jedem anderen Chip zehn Jahre voraus, aber nein, wir geben diesen Chip nicht an andere weiter“, hatte er am Wochenende während eines Fluges erklärt.
Weniger leistungsfähige Chips nach China
Die Äußerungen des US-Präsidenten deuten laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters darauf hin, dass die US-Regierung strengere Beschränkungen für hochmoderne US-amerikanische KI-Chips verhängen könnte als bislang angenommen. Diese könnten dann nicht nur China betreffen. Erst Ende vergangener Woche kündigte Nvidia an, mehr als 260.000 Blackwell-KI-Chips nach Südkorea und einige der größten Unternehmen des Landes, darunter Samsung Electronics, zu liefern.
Trump schloss in dem CBS-Interview nicht aus, dass China eine weniger leistungsfähige Version des Blackwell-Chips von Nvidia erwerben könnten. „Wir werden ihnen den Handel mit Nvidia gestatten, aber nicht in Bezug auf die fortschrittlichsten Chips“, sagte er. Das wiederum hat laut Reuters Kritik von China-Hardlinern in Washington hervorgerufen. Sie befürchten, dass dadurch die militärischen Fähigkeiten Pekings gestärkt und Chinas Entwicklung im Bereich künstlicher Intelligenz (KI) beschleunigt werden könnte.
Die chinesische Regierung hindert laut Medienberichten ihrerseits Unternehmen im Land daran, abgespeckte Nvidia-Chips zu nutzen. Nvidia-Chef Jen-Hsun Huang wiederum versucht der US-Regierung zu vermitteln, dass in China ein starker Konkurrent für US-amerikanische Chips entstehen könnte, sollte der dortige Markt für Nvidia verschlossen bleiben. Zudem erklärte Huang laut Reuters, dass Nvidia Zugang zum chinesischen Markt benötige, um die Forschung und Entwicklung in den USA zu finanzieren. In der vergangenen Woche wurde Nvidia als erstes Unternehmen mit fünf Billionen US-Dollar bewertet. Vor seiner Asien-Reise hatte Trump in Aussicht gestellt, dass er mit Chinas Staatschef Xi Jinping auch über die neuen Blackwell-Chips von Nvidia sprechen wolle, erklärte aber, dass das Thema letztendlich nicht zur Sprache gekommen sei.
Vorgehen gegen Chinas Technologiesektor
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Bereits unter Präsident Joe Biden hat die US-Regierung weitreichende Exportbeschränkungen für besonders schnelle KI-Chips von US-Chipherstellern wie Nvidia nach China erlassen. Im Sommer erteilte Washington zwar erste Genehmigungen für den Export von Nvidias H20-Beschleunigern nach China, im Gegenzug gibt es eine Gewinnbeteiligung für die US-Regierung. Aber gerade der Halbleitersektor steht wegen Trumps Zollpolitik unter Druck.
Im Juli senkte US-Präsident Trump per Dekret die regulatorischen Hürden für Entwicklung und Export von KI, um den Vorsprung der USA gegenüber China in diesem Bereich zu erhalten. Zugleich versuchen die Vereinigten Staaten, China im KI-Wettlauf von US-Technologie abzuschneiden und nehmen unter Trump Chinas Technologiesektor ins Visier. Ende September erweiterte Washington eine schwarze Handelsliste mit Hunderten chinesischen Unternehmen.
(akn)
Künstliche Intelligenz
Bericht: Apple plant OLED-MacBook Air für 2028
Apple wird das MacBook Air angeblich im Jahr 2028 mit einem OLED-Display ausstatten. Das berichtet Bloomberg-Reporter Mark Gurman in seinem aktuellen „Power On“-Newsletter. Die Umstellung auf die selbstleuchtende Display-Technologie sei Teil einer umfassenden OLED-Umstellung, die mehrere iPad- und Mac-Produktlinien betreffen soll.
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Laut Gurman wird Apple die OLED-Technologie schrittweise über verschiedene Geräteklassen hinweg einführen. Die geplante Reihenfolge: iPad mini, MacBook Pro, iPad Air und zuletzt das MacBook Air. Beim iPad Pro setzt Apple bereits seit 2024 auf OLED-Displays. Das günstigste iPad-Modell soll hingegen bei LCD-Technologie bleiben.
Die für 2028 erwartete OLED-Variante des MacBook Air würde bei einem jährlichen Update-Zyklus voraussichtlich mit M7-Chips ausgestattet. Bereits Anfang 2026 plant Apple laut Gurman ein MacBook-Air-Update mit M5-Prozessoren, das aber weiterhin auf LCD-Displays setzen wird. Wie Apples Finanzchef kürzlich andeutete, sind für den Rest von 2025 keine weiteren Mac-Modelle zu erwarten.
MacBook Pro erhält OLED und Touchscreen
Deutlich früher als das MacBook Air soll das MacBook Pro von der OLED-Technologie profitieren. Gurman und Apple-Analyst Ming-Chi Kuo rechnen mit einer umfassenden Neugestaltung bereits Ende 2026. Dabei soll das MacBook Pro nicht nur ein OLED-Display erhalten, sondern erstmals auch Touch-Funktionalität bieten – eine deutliche Abkehr von Apples bisheriger Haltung gegen Touchscreens bei Notebooks.
Die Umstellung auf OLED bringt mehrere technische Vorteile: Die selbstleuchtenden Pixel ermöglichen höhere Helligkeitswerte bei gleichzeitig perfektem Schwarz, da einzelne Pixel komplett abgeschaltet werden können. Daraus resultiert ein deutlich höherer Kontrast. Zudem arbeiten OLED-Displays energieeffizienter als LCDs mit Hintergrundbeleuchtung, was die Akkulaufzeit verlängern kann. Apple soll nach Gurmans Angaben bereits mit der Entwicklungsarbeit am OLED MacBook Air begonnen haben.
(mki)
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