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Ewige Chemikalien im Alltag: Warum der Kampf gegen PFAS ein globales Problem ist


An einem Herbsttag im erzkatholischen Altötting geht es beschaulich zu. Menschen schlendern über den Kapellplatz, Läden preisen kindshohe Kerzen und andere Devotionalien an. Nichts deutet darauf hin, dass der Ort zu den am stärksten mit PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) verschmutzten Regionen Deutschlands zählt. „Man spürt es nicht gleich, es gibt keine akuten Vergiftungserscheinungen“, sagt Petra Haunreiter, die dort in einer Sparkasse arbeitet und sich in Bürgerinitiativen engagiert. Es ist fast eine persönliche Entscheidung: „Möchte ich mich betroffen fühlen oder nicht?“

Seit Jahrzehnten emittiert der benachbarte Chemiepark Gendorf ganz legal verschiedenste PFAS in die Luft und in den Fluss Alz, darunter lange auch große Mengen der giftigen und krebserregenden PFAS-Variante PFOA. Die Chemikalie verseuchte den Boden, sickerte bis ins Grundwasser und kontaminierte das Trinkwasser. Als Haunreiter 2006 durch eine Greenpeace-Aktion davon erfuhr, hakte sie bei den Behörden nach. „Aber immer wieder diese beruhigenden Floskeln: Es sei wissenschaftlich nichts erwiesen und man solle sich keine Sorgen machen“, erzählt sie.




Doch die Altöttingerin las Studien aus kontaminierten Gebieten in den USA und Deutschland. Mithilfe ihres Hausarztes ließ sie ihr Blut auf PFOA untersuchen. Das Ergebnis: 48,1 Mikrogramm pro Liter Blutserum – fast zehnmal höher als jener Schwellenwert, ab dem laut Umweltbundesamt für gebärfähige Frauen eine „als relevant anzusehende gesundheitliche Beeinträchtigung“ möglich ist. „Also war ich der Meinung: Ich bin kontaminiert, als Mensch“, sagt Haunreiter.


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