Künstliche Intelligenz
Fast ein Lexikon: Apple-Experte über 50 Jahre Produkte aus Cupertino
Wer sich in den vergangenen Jahrzehnten mit dem Thema Apple auseinandergesetzt hat, wird regelmäßig auf Werke von David Pogue gestoßen sein: Der 1963 geborene Technikjournalist, der unter anderem für die New York Times arbeitete und heute Korrespondent für die CBS-Sendung „Sunday Morning“ ist, schreibt und sendet viel über Mac, iPhone oder iPad. Bekannt ist er unter anderem durch die einst höchst beliebte „Missing Manual“-Buchserie, die viele Apple-Neulinge in die Produkte aus Cupertino eingeführt haben dürfte. Nun hat Pogue ein neues Großprojekt vor: Zum 50. Geburtstag Apples im kommenden Frühjahr bringt er ein Großwerk zu (fast) allen Produkten des Konzerns heraus. Es nennt sich „Apple – The First 50 Years“ und soll 600 Seiten umfassen.
Ive, Wozniak, Sculley
Erscheinungstermin für die englische Ausgabe ist der 17. März, der Verlag wird Simon & Schuster sein. Pogue zufolge hat er insgesamt zwei Jahre an dem Werk gearbeitet. Er habe 150 Interviews geführt, „inklusive aktueller Apple-Führungskräfte“. Eine genaue Liste derer, die vorkommen, wurde allerdings noch nicht publiziert. Pogue selbst nennt Ex-Designchef Jony Ive, Apple-Mitbegründer Steve Wozniak und Ex-CEO (und Steve-Jobs-Gegenspieler) John Sculley. Alle Interviewpartner sollen „legendäre Figuren“ sein, „die Apple zu dem gemacht haben, was es heute ist“.
Auf den 600 Seiten sind 360 Farbfotos enthalten. Pogue zufolge konnte er auch „neue Fakten, die bisherige Annahmen korrigieren“ zusammentragen und Apples „subversive Kultur ausleuchten“. Pogue zufolge geht es um die „gigantischen Erfolge“ des Konzerns wie das iPhone ebenso wie die Reinfälle – darunter MobileMe, die Lisa oder den Apple III. Pogue hat auch vor, eine Tour für sein Buch zu veranstalten – ob er dabei auch nach Europa kommt, ist noch unklar.
Korrigierte geschichtliche Angaben
Pogue erzählt seinen Angaben zufolge unter anderem, dass Apple nicht in einer Garage gegründet worden sei, Steve Jobs und Wozniak drei Unternehmen vor Apple hatten, Jobs erst sehr spät Apple-Chef wurde und der Newton Apple „gerettet“ habe. Außerdem habe Jobs nie jemanden nach einem ersten Treffen im Fahrstuhl gefeuert, er sei nicht von Sculley (direkt) herausgeworfen worden und er habe auch nicht die berühmte „Think Different“-Kampagne verfasst.
Allgemein bekanntere Informationen wie jene zum dritten Apple-Gründer Ronald Wayne oder der Tatsache, dass Jobs den Macintosh nicht erfunden hat (sondern Jef Raskin), werden ebenfalls beleuchtet – ebenso wie die Tatsache, dass es vor dem iPhone bereits ein internes Apple-Tablet gab. „Apple – The First 50 Years“ kann bereits vorbestellt werden, es kostet allerdings happige 50 US-Dollar.
(bsc)
Künstliche Intelligenz
Perplexity kann jetzt auch Videos: Beta-Funktion über Browser verfügbar
Ein kurzer Text-Prompt, eine gute Minute Wartezeit, fertig ist das achtsekündige Video: Perplexity-Nutzer mit Pro- und Max-Abos haben nun Zugriff auf eine Video-Generierung als Beta-Version. Wir konnten sie mit einer Pro-Lizenz kurz ausprobieren, bevor uns der Dienst zum Upgrade aufgefordert hat.
Offenbar handelt es sich bei der Video-Generierung um den Rollout einer Funktion, die Nutzer seit Juni 2025 auf dem Kurznachrichtendienst X nutzen können (aktuelles Beispiel auf X).
Achtsekündige Szene nach kurzer Wartezeit
Zum Test-Zeitpunkt am Mittwochmorgen war die Funktion unter perplexity.com nicht über die Bedienoberfläche anwählbar. Stattdessen reagiert der Dienst im Browser direkt auf eine Prompt-Eingabe. In unserem Beispiel: „Erstelle ein Video eines Androiden auf der Flucht, der versucht, sich in einem Innenhof zu verstecken.“
Perplexity schmückt den kurzen Prompt des Nutzers in eine detalliertere Szenenbeschreibung aus und generiert anschließend das Video.
(Bild: Screenshot)
Die KI-Suchmaschine meldet sich mit der Information „Generieren“ zurück und zeigt einen längeren automatisch generierten Prompt an, der die angeforderte Szene ausschmückt. Im Beispiel ist das:
An android on the run is hurriedly trying to hide in a dimly lit old courtyard surrounded by tall buildings. The android, with a sleek metallic body and glowing blue eyes, darts between shadows and behind various objects like trash bins and crates. It's dusk, with soft orange and purple hues in the sky. The courtyard is cramped and cluttered with some plants, cracked walls, and flickering overhead lights. The camera follows the android closely from a cinematic perspective, showing the tension and urgency. Audio includes the android's mechanical footsteps, the faint echo of distant sirens, and anxious breathing sounds. Background music is suspenseful and tense.
Als Ergebnis erstellt die KI eine achtsekündige Szene. Im oberen linken Rand des Videos ist „Beta“ zu lesen, offenbar ein Hinweis, dass es sich um eine Funktion im Beta-Teststadium handelt. So sieht das generierte Ergebnis aus:
Im Test konnten wir zwei Videos erstellen, die als als MP4-Dateien herunterladbar sind. Sie haben stets eine Länge von acht Sekunden und eine Auflösung von 1280 mal 720 Pixel. Ihre Bildrate liegt bei 24 Bildern pro Sekunde.
Nur zwei Videos im Monat für Pro-Kunden?
Leider war nach zwei erfolgreich generierten Szenen bereits Schluss für unseren Pro-Account. Der Dienst meldete, dass wir das monatliche Limit für Video-Generierung erreicht hätten. Ein Upgrade auf ein Max-Abo würde zusätzliche Videos und eine höhere Modellqualität ermöglichen. Für das Max-Abo berechnet das Unternehmen allerdings monatlich 200 US-Dollar. Da sind Video-KIs anderer Anbieter mitunter deutlich günstiger zu haben.
Testern ohne Bezahl-Account steht der Dienst nicht zur Verfügung. Beim Test ohne Anmeldung empfahl Perplexity uns lediglich, Abonnent zu werden: „Melden Sie sich an, um Videos zu erstellen. Exklusiver Zugang zur Videogenerierung für Abonnenten“.
Auch auf Reddit diskutieren Nutzer die Video-Funktion bereits. Hier konnten jedoch nicht alle Nutzer bestätigen, dass sie Zugriff auf die Funktion haben.
(dgi)
Künstliche Intelligenz
Streaming: Hulu verschmilzt mit Disney+
Disney sägt Hulu als eigenständigen Streaming-Dienst ab: Die Marke und die Inhalte von Hulu sollen stattdessen in die Disney+-App integriert werden, kündigte Disney-Chef Bob Iger bei der Bekanntgabe der aktuellen Quartalszahlen an.
In den USA will Disney Hulu und Disney+ trotzdem als separate Abo-Pakete vermarkten, sagte ein Unternehmenssprecher dem Branchenmagazin Variety. In Märkten außerhalb der USA soll die Marke Hulu den Star-Bereich von Disney+ ersetzen. Wie genau das funktionieren soll, blieb vorerst offen.
Rechte-Wirrwarr
Hulu ist ein US-Streaming-Dienst, den Disney Ende 2023 komplett übernommen hat. Schon seit 2019 hielt Disney eine Mehrzahl der Anteile. Das Unterhaltungsunternehmen liebäugelte immer wieder damit, Hulu auch international anzubieten. Mit dem internationalen Launch klappte es bisher aber nie. Stattdessen wurden Hulu-Filme und -Serien teilweise bei anderen Plattformen wie Disney+ veröffentlicht, ohne dass dafür ein zusätzliches Hulu-Abo notwendig wäre.
Zu den erfolgreichsten Hulu-Inhalten der vergangenen Jahre gehört etwa „The Bear“. Die Serie über einen aufstrebenden Koch wurde von FX Networks für Hulu produziert. Weil FX-Inhalte in Deutschland bei Disney+ Star landeten, war „The Bear“ hierzulande ohne Zusatzkosten bei Disney+ zu sehen – obwohl es Hulu als eigenständige Marke bislang nicht gibt.
Den Star-Bereich will Disney in der internationalen App nun durch einen Hulu-Bereich ersetzen, berichtet Variety. Ob das in Deutschland inhaltliche Änderungen nach sich zieht oder Disney hier nur mit verschiedenen Markennamen jongliert, bleibt abzuwarten.
Im Star-Bereich von Disney waren bislang Inhalte für Erwachsene gebündelt. Dazu gehörten Filme und Serien von Hulu, aber auch von vielen anderen Marken wie 20th Century Studios, FX Networks oder Searchlight Pictures. Was mit diesen Inhalten passieren soll, hat Disney nicht verraten. Es ist denkbar, dass sie erhalten bleiben und künftig schlicht unter dem Hulu-Reiter zu finden sein werden. Einen Zeitplan für die Umstellung hat Disney nicht genannt.
(dahe)
Künstliche Intelligenz
Instagram bringt Funktion zum Standort-Teilen und mehr
Instagram veröffentlicht verschiedene Funktionen, darunter auch eine Möglichkeit zur Standortfreigabe. Zunächst werden die Funktionen in den USA eingeführt, wann sie nach Deutschland kommen, ist unklar. Die Standortfreigabe ist standardmäßig ausgeschaltet und kann aktiviert werden.
Ein Live-Echtzeit-Tracking wird es laut Instagram allerdings nicht geben. Stattdessen gibt es eine Standortfreigabe, die beim Öffnen oder Rückkehren in die App den zuletzt aktiven Standort aktualisiert. Ähnliche Funktionen zur Standortfreigabe gibt es bereits bei anderen Plattformen wie Snapchat mit Snap Map. Dort können Nutzer ihren Standort in Echtzeit mit Freunden teilen und sehen, wo sich Freunde gerade befinden, was nicht unkritisch gesehen wird.
Geteilt werden kann der Standort mit Freunden, „Close Friends“, einzelne ausgewählte Personen. Für bestimmte Orte oder Personen kann die Standortfreigabe gezielt deaktiviert werden. Eltern können die Standortfreigabe von Teenagern kontrollieren und werden benachrichtigt, wenn ihr Kind den Standort teilt. Zusätzlich ermöglicht die Map das Entdecken von Inhalten an spannenden Orten, beispielsweise Reels oder Stories von Freunden bei Konzerten oder lokalen Hotspots.
„Friends“-Tab in Reels
Im neuen Friends-Tab in Reels sehen Nutzer, welche Inhalte ihre Freunde geliked, erstellt, repostet oder kommentiert haben. So sollen sich Nutzer etwa leichter über gemeinsame Lieblingsvideos austauschen können. Dieser Tab ist über einen eigenen Bereich am oberen Rand von Reels zugänglich. Dabei ist es auch möglich, eigene Aktivitäten zu verbergen oder bestimmte Personen stummzuschalten. Die Funktion wird jetzt weltweit veröffentlicht.
Außerdem sollen Nutzer öffentliche Reels und Beiträge besser teilen und mit einer Notiz versehen können. Alle Reposts werden in einem separaten Tab im eigenen Profil gesammelt, was es ermöglicht, seine geteilten Lieblingsinhalte zentral und dauerhaft sichtbar zu machen. Wann die Funktion nach Deutschland kommt, ist noch nicht bekannt.
(mack)
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