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Forschungsprojekt präsentiert Online-Hilfe für energetische Haussanierung


Einen umfassenden Überblick über die Möglichkeiten von energetischen Gebäudesanierungen zu bekommen, ist nicht ganz einfach. Besonders wenn es um passende Heizungstechnologien, Förderbedingungen und gesetzliche Verpflichtungen geht, ist der Informationsbedarf groß. Das zeigt das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) geförderte Forschungsprojekt „building-dialogue“.

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Maker, Hausbesitzer, Eigentümergemeinschaften und Wohnungsunternehmen stehen oft vor der Aufgabe, sich für eine neue Heizung, ein neues Dach oder eine zeitgemäße Wärmedämmung entscheiden zu müssen. Für jede dieser Maßnahmen existieren Förderprogramme, die in der Regel jedoch nur wenigen Fachleuten bekannt sind. Im Forschungsprojekt building-dialogue analysierten Expertinnen und Experten, welche Hindernisse private Eigentümer, WEGs und Wohnungsunternehmen bei solchen Sanierungen begegnen. Sie prüften zudem, wie Informationsbedarf und andere Einstellungen die Bereitschaft zu investieren beeinflussen. Zusätzlich untersuchten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, welche Effekte Sanierungen in den Kommunen erzeugen können.

„Wir haben festgestellt, dass fehlende Orientierung für passende Sanierungsmaßnahmen, Unsicherheiten wegen finanzieller Belastung und die technische Akzeptanz, zum Beispiel von neuen Technologien wie Wärmepumpen, als zentrale Hinderungsgründe für Sanierungsmaßnahmen wirken“, sagt Marie-Claire Gering, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektleiterin am Reiner Lemoine Institut (RLI=.

Auf Basis der Forschungsergebnisse schufen die Expertinnen und Experten einen Online-Wegweiser. Dort finden Nutzer eine klare Anleitung mit einzelnen Schritten, die sie durch die energetische Sanierung führt. Gleichzeitig eröffnet das Tool Zugang zu leicht verständlichen Informationen rund um Modernisierungsoptionen, den Austausch der Heizung, Förderungen und rechtlichen Aspekten.

Wie der Informationsdienst Wissenschaft (IDW) berichtet, hilft dieses Online-Tool Eigentümern, den aktuellen Zustand ihres Gebäudes zu bewerten und den persönlichen Bedarf an Maßnahmen zu ermitteln. Es vermittelt grundlegendes Wissen zur energetischen Modernisierung von Häusern, weist auf kostenfreie Beratungen hin und empfiehlt zusätzliche Hilfsmittel. „Interessierte können sich damit optimal auf eine Energieberatung vorbereiten, etwas für ihre Immobilie und die Energiewende tun und im besten Fall Geld sparen“, sagt Gering.

Energetische Sanierungen schaffen zusätzlich Wertschöpfung und Jobs für regionale Unternehmen und bringen den Kommunen dadurch höhere Steuereinnahmen. Wenn eine Kommune mit 2.000 Gebäuden jährlich rund 20 davon modernisiert, fließen in den regionalen Wirtschaftskreislauf pro Jahr mehr als 380.000 Euro. Das generiert für die Kommune etwa 26.000 Euro zusätzliche Einnahmen jährlich. Interessierte finden dazu weitere Details im Wegweiser.

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Das Projekt building-dialogue wird im Förderschwerpunkt „Energiewende und Gesellschaft“ im Rahmen des Energieforschungsprogramms des BMWE gefördert und läuft noch bis Dezember 2025.


(usz)



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„Meilenstein“: Erste europäische Batteriezelle aus Forschungsfabrik in Münster


Die Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB) in Münster, ein zentrales Vorhaben der Hightech-Agenda Deutschlands, hat einen wesentlichen Schritt auf dem Weg zur Batteriezellproduktion „made in Germany“ vollzogen. Kürzlich wurde in der ersten Ausbaustufe, der Mitte 2024 eröffneten „FFB PreFab“, die erste elektrisch funktionsfähige Lithium-Ionen-Batteriezelle produziert. Das wurde laut den Beteiligten erstmals in einer durchgängigen Produktionskette realisiert, die ausschließlich auf europäischer Anlagentechnik basiert. Diese reiche von der Fertigung der Elektroden bis zur fertig geladenen Zelle.

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Der Schritt unterstreicht die Bestrebungen des Bundes und von Nordrhein-Westfalen (NRW), die technologische Souveränität Deutschlands und Europas in einer zentralen Schlüsselindustrie zu stärken. Solche Batterien gelten für die Transformation hin zu klimaneutraler Mobilität und Energieerzeugung als unerlässlich. Die FFB soll dabei als entscheidendes Bindeglied zwischen Grundlagenforschung und der großindustriellen Anwendung dienen, um den Transfer von Technologien aus dem Labor in die wirtschaftliche Fertigung („Lab to Fab“-Prinzip) zu beschleunigen.

Für Dorothee Bär (CSU), Bundesministerin für Forschung und Technologie, ist die Beherrschung der Batterietechnologie und die wettbewerbsfähige Herstellung von Batteriezellen unabdingbar, um sich im internationalen Wettbewerb behaupten zu können. Sie feierte die erste Zelle aus der PreFab als Meilenstein.

NRW sieht sich durch die Forschungsfertigung als Standort für die Hightech-Industrie bestätigt. Die grüne Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur hob hervor, eine starke europäische Batterieproduktion sei zentral für wirtschaftlichen Erfolg und technologische Unabhängigkeit.

Wissenschaftsministerin Ina Brandes (CDU) ergänzte, smarte Batterien stellten eine Schlüsseltechnologie des Alltags dar. Die FFB werde eine Sogwirkung auf dringend benötigte Fachkräfte und exzellente Wissenschaftler entfalten. Der Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, Holger Hanselka, hob hervor, dass der Forschungsverbund mit dem Fokus auf zukunftsrelevante Technologien die Souveränität und Innovationskraft Deutschlands stärke. Der Start der Pilotlinie sei ein Pfeiler auf dem Weg zu einer wettbewerbsfähigen Batterieproduktion.

Das Großprojekt zielt darauf ab, bis 2035 eine wettbewerbsfähige Batterieproduktion und -kreislaufführung in Deutschland im Rahmen eines europäischen Netzwerks aufzubauen. Die FFB bietet dafür laut ihren Machern eine weltweit einzigartige Forschungsinfrastruktur, die es kleinen und mittleren Unternehmen, Konzernen sowie akademischen Einrichtungen ermögliche, die Produktion neuer Batterietechnologien in einer digitalisierten, flexiblen und modularen Fertigungsumgebung zu erproben und zu optimieren. Künftig soll die Einrichtung Produktions- und Betriebskonzepte demonstrieren und dabei Kernbereiche der deutschen Industrie – Automobil, Maschinen- und Anlagenbau sowie Spezialchemie – zusammenführen.

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Für den Aufbau der Forschungsfabrik im Gigafactory-Maßstab, den Bund, NRW und Fraunhofer anstreben, sind erhebliche finanzielle Mittel nötig. Der Bund stellt für den Aufbau des Betriebs bis zu 750 Millionen Euro bereit. Ursprünglich sollten es 500 Millionen sein. Das Land investiert etwa 320 Millionen Euro in die Grundstücke und Forschungsgebäude. NRW ist für den Aufbau und die Finanzierung der Gebäude zuständig. Das Bundesforschungsministerium finanziert die Bereitstellung der Infrastruktur in der Fabrik, einschließlich der notwendigen Rein- und Trockenräume.

Der aktuell laufende zweite Bauabschnitt, die „FFB Fab“, soll künftig auf rund 20.000 Quadratmetern Produktionsforschung im Gigafactory-Maßstab für Wissenschaft und Industrie ermöglichen. Batteriezellproduktion ist derzeit ein globaler, hauptsächlich von asiatischen Anbietern aus China, Südkorea und Japan dominierter Markt. Die Beherrschung der gesamten Wertschöpfungskette, insbesondere des Maschinen- und Anlagenbaus, gilt als entscheidend für die technologische und wirtschaftliche Unabhängigkeit Europas.

Deutschland und Europa sind in diesem Bereich stark in der Grundlagenforschung und Materialentwicklung. Es fehlte aber lange Zeit eine Überführung dieser Erkenntnisse in die großindustrielle Fertigung.


(wpl)



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Bericht: Großbritannien will Apple und Google zu Nacktfotos-Blockade zwingen


Die britische Regierung plant nach Informationen der Financial Times, Apple und Google in den kommenden Tagen aufzufordern, die Aufnahme, das Teilen und sogar die Anzeige von Nacktfotos auf ihren Betriebssystemen zu unterbinden – es sei denn, Nutzer weisen ihr Alter nach. Die Initiative des Home Office sieht vor, dass iOS und Android systemweit Algorithmen integrieren, die Nacktbilder erkennen, um Aufnahmen von Genitalien und anderen Nacktbildern zu blocken.

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Konkret will das Home Office laut Bericht fordern, dass jegliche Form von Nacktheit auf Bildschirmen ohne vorherige Altersverifikation blockiert wird. Als Verifikationsmethoden sind biometrische Checks oder der Upload offizieller Ausweisdokumente im Gespräch. Die Ankündigung soll zunächst als formelle Bitte erfolgen, nicht als gesetzliche Verpflichtung. Dennoch könnte der Vorstoß weitreichende Folgen für die Privatsphäre und Funktionsweise mobiler Betriebssysteme haben.

Die geplante Maßnahme geht deutlich über bestehende Kinderschutzfunktionen hinaus. Apple bietet bereits eine Funktion in der Nachrichten-App an, die explizite Bilder für Kinder verschwommen darstellt und eine Warnung anzeigt. Bei Betrachtung erscheint ein Pop-up mit Erklärung, und der Familienadministrator erhält eine Benachrichtigung. Diese Funktion ist jedoch auf die Nachrichten-App beschränkt und wirkt nicht systemweit.

Der britische Vorschlag würde hingegen die Kamera-App, Teilen-Funktionen und die Bildanzeige in sämtlichen Anwendungen betreffen. Die Umsetzung würde voraussichtlich auf lokalen KI-Modellen basieren, die Bilder vor der Aufnahme, dem Teilen oder der Anzeige überprüfen. Technisch ähnelt dies Apples inzwischen eingestelltem NeuralHash-Projekt aus dem Jahr 2021, das an Datenschutzbedenken scheiterte.

Die britische Initiative reiht sich in eine wachsende internationale Tendenz ein, App-Store-Betreiber zentral für Alterskontrollen verantwortlich zu machen. In den USA fordert der App Store Accountability Act, dass Apple und Google die Altersverifikation zentral übernehmen, statt das jedem App-Entwickler zu überlassen. Apple lobbyiert aktiv gegen diesen Vorschlag, hat aber bereits die Declared Age Range API eingeführt, die Alterskorridore ohne genaues Geburtsdatum an Entwickler weitergibt.

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In Deutschland beschlossen die Landesparlamente Ende 2025 eine JMStV-Novelle, die ab 1. Dezember 2027 Pornofilter auf Betriebssystemebene vorschreibt. Apple, Google und Microsoft sollen einen One-Button-Kindermodus anbieten, der Browser und Apps einschränkt. Parallel fordert das EU-Parlament ein Mindestalter von 16 Jahren für Social Media mit Verifikation über die EUDI-Wallet. In Deutschland befürworten 60 Prozent der Bevölkerung ein Social-Media-Verbot für unter 16-Jährige.

Kritiker bezeichnen On-Device-Scans als Form der Überwachung, selbst wenn die Verarbeitung lokal stattfindet. Risiken umfassen Fehlalarme, potenzielle Massenüberwachung und Konflikte mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Der britische Online Safety Act von 2023 sieht bereits Altersverifikation für Pornoseiten vor. Diese Maßnahme kann jedoch weitgehend durch VPNs und Proxy-Server umgangen werden. Bei systemweiten On-Device-KI-Scans wären VPNs wirkungslos, da die Verarbeitung auf dem Gerät selbst erfolgt.

Unklar bleibt, ob die britische Forderung zunächst nur Mobilgeräte betrifft oder später auf Desktop-Betriebssysteme ausgeweitet wird. Eine Ausweitung auf Windows, macOS und Linux-Distributionen ist jedoch denkbar. Apple und Google haben sich bislang nicht zu den britischen Plänen geäußert.


(mki)



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KI-Update kompakt: Google Labs „Disco“, KI-Regulierung, AGI, Psychotherapie


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Google Labs präsentiert Disco, einen experimentellen Browser mit der Funktion „GenTabs“. Diese soll aus offenen Tabs und Chatverläufen automatisch kleine interaktive Web-Apps erzeugen. Damit reagiert Google auf ähnliche Projekte wie OpenAI Atlas und Perplexity Comet, bleibt aber deutlich zurückhaltender. Während die Konkurrenz KI-Agenten einsetzt, die Aufgaben übernehmen und Webseiten aktiv steuern können, baut Disco eher vorsichtig auf ein Tab-System auf.

Datenschützer sehen zwei Probleme. Disco benötigt tiefen Einblick in geöffnete Tabs und Chat-Verläufe, um passende Apps zu erzeugen. Das ermöglicht detaillierte Nutzerprofile. Zudem bleibt unklar, wie Google diese Daten serverseitig verarbeitet, speichert oder zum KI-Training nutzt und wie transparent das Unternehmen Einwilligungen, Widerrufsrechte und Löschmöglichkeiten regelt. Disco befindet sich in einem frühen Stadium, ist nur über eine Warteliste zugänglich und läuft bislang ausschließlich auf MacOS. Ob Google die Technologie später in Chrome oder einen anderen Browser integriert, bleibt offen.


Eigenwerbung Fachdienst heise KI PRO

Eigenwerbung Fachdienst heise KI PRO

Google updatet sein Übersetzungstool Translate: Die „leistungsstärksten Übersetzungsfunktionen von Gemini“ sollen idiomatische Ausdrücke, Redewendungen und Slang präziser übersetzen. Eine neue Live-Übersetzungsfunktion für Kopfhörer startet als Beta, allerdings nur für ausgewählte Sprachen und noch nicht in Deutschland. Nutzer erhalten Echtzeit-Übersetzungen direkt ins Ohr, wobei Tonfall, Betonung und Sprachmelodie der Sprecher erhalten bleiben sollen. Google bewirbt die Funktion nicht nur für Gespräche oder Vorträge im Ausland, sondern auch zum Schauen von Filmen in anderen Sprachen.

Für Deutschland interessant ist die Verfügbarkeit des im August eingeführten Sprachlerntools. Verbesserte Feedbackfunktionen geben Tipps auf Basis eigener Sprechübungen. Lernende können ihre Fortschritte und Kontinuität im Zeitverlauf nachverfolgen.

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Die Bundesregierung hat den russischen Botschafter einbestellt, um gegen Desinformationskampagnen und Cyberattacken zu protestieren, die Russland zugeschrieben werden. Ein Beispiel ist ein KI-generiertes Fake-Video über angebliche Übergriffe des ehemaligen Grünen-Kanzlerkandidaten Robert Habeck. Deutsche Behörden stehen vor einem Dilemma. Thematisiert eine offizielle Stelle die in den Tiefen von X durch wenige Trollaccounts verbreitete Desinformation, vergrößert sie deren Reichweite erheblich. Zudem erschwert mangelnde Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden die Abwehr. Während für Hackerangriffe etablierte Verfahren existieren, fehlen diese für Desinformationskampagnen weitgehend. Im Fall Habeck dauerte die deutsche Zuordnung deutlich länger als bei französischen Partnerbehörden.

Die Bundesregierung plant daher eine Gesetzesänderung, um Nachrichtendiensten erweiterte Befugnisse zur aktiven Abwehr zu geben. Was das genau umfassen soll, wird noch diskutiert. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt erklärte, es gehe darum, „die Infrastruktur von Angreifern vom Netz zu nehmen, zu stören und zu zerstören.“ Neben dem diplomatischen Protest soll es nun auch gezielte Sanktionen gegen die identifizierten Verantwortlichen geben.

Donald Trump hat ein Dekret erlassen, das US-Bundesstaaten verbieten soll, Gesetze zu verabschieden, die KI-Innovation behindern könnten. Ein bundeseinheitliches Regelwerk soll über bestehenden Gesetzen der Bundesstaaten stehen. Die Realität widerspricht der oft gehörten Behauptung, die USA regulierten KI kaum. Tatsächlich existieren bereits über 100 Gesetze, die konkret KI regulieren, plus mehr als 1000 Gesetzesinitiativen. Hinzu kommen Gesetze in einzelnen Bundesstaaten zu Kinder- und Jugendschutz sowie Datenschutz, die KI-Anwendungen betreffen, ohne explizit auf diese abzuzielen.

Einige Bundesstaaten haben bereits Protest angekündigt. Unklar ist, ob Trump überhaupt ein Dekret erlassen kann, das alle anderen Gesetze überschreibt. KI-Startups beklagen, das Dekret verschlimmere ihre Lage. Sie wissen nun nicht mehr, ob sie sich an bundesstaatliche Gesetze halten müssen oder nicht. Bauen sie auf das Dekret und die neue Regulierung, könnte diese schnell richterlich gekippt werden. Die EU hat mit dem AI Act genau eine solche Situation vermeiden wollen, unterschiedliche Gesetze in jedem Land.

Bankkunden in Deutschland sind zunehmend bereit, digital mit ihrem Finanzinstitut zu kommunizieren und sich durch KI beraten zu lassen. Das ergibt eine Studie des Beratungsunternehmens Oliver Wyman. Bereits jeder dritte Kunde nutzt solche KI-Angebote oder möchte sie zeitnah ausprobieren. „KI-gestützte Tools entwickeln sich damit zunehmend zum ersten Anlaufpunkt für Produktsuche, Vergleich und erste Empfehlungen“, sagte René Fischer, Partner bei Oliver Wyman und Co-Autor der Studie.

Allerdings bleibt die Mehrheit der Befragten in Deutschland skeptisch, wenn es darum geht, einem automatisierten Online-Tool oder KI-Agenten der Bank zu erlauben, Transaktionen in ihrem Namen durchzuführen. Über alle Altersgruppen hinweg hält fast die Hälfte ein persönliches Beratungsgespräch in einer Filiale für erforderlich, wenn es um größere Investitionen geht. Für die Studie wurden knapp 5000 Verbraucher in neun europäischen Ländern befragt.


KI-Update

KI-Update

Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im „KI-Update“ von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.

Aktuelle KI-Modelle bestehen die CFA-Prüfung, eine der schwierigsten Zertifizierungen für Finanzprofis weltweit. Die dreistufige Prüfung testet Grundlagenwissen, Anwendung und Analyse anhand von Fallstudien bis hin zu komplexen Portfoliokonstruktionen mit offenen Antwortformaten. Noch vor zwei Jahren scheiterten führende Sprachmodelle daran. Eine neue Studie mehrerer US-Universitäten zeigt nun, dass die aktuelle Generation alle drei Stufen mit teils nahezu perfekten Ergebnissen besteht.

Die Forschenden testeten sechs Modelle an insgesamt 980 Prüfungsfragen. Die besten Modelle, darunter Googles Gemini 3.0 Pro und OpenAIs GPT-5, erreichen in Level I und II Genauigkeiten bis zu 98 Prozent, in Level 3 92 Prozent. Am schwächsten schnitten die Modelle bei ethischen Fragen ab, die Kontextverständnis und Urteilsvermögen erfordern. Die Forschenden betonen, dass eine bestandene Prüfung nicht bedeutet, dass ein Modell die tägliche Arbeit eines Finanzanalysten übernehmen kann. Sie können nicht ausschließen, dass die eigentlich geschlossenen Prüfungsinhalte zumindest paraphrasiert über öffentliche Inhalte in die Trainingsdaten eingeflossen sind.

OpenAIs CEO Sam Altman und Shane Legg, Mitgründer von Deepmind, haben fast zeitgleich Prognosen zur Entwicklung künstlicher Intelligenz abgegeben. Beide skizzieren einen Zeitrahmen für das Erreichen menschenähnlicher oder überlegener Maschinenintelligenz innerhalb des nächsten Jahrzehnts. Altman nutzt das zehnjährige Jubiläum von OpenAI für einen Rückblick und eine Vorausschau. In seinem Text „Ten Years“ schreibt er, dass die Entwicklung einer Superintelligenz in weiteren zehn Jahren „ziemlich sicher“ sei. Er erwartet eine paradoxe Zukunft. Einerseits würden die technologischen Fähigkeiten exponentiell wachsen, andererseits dürfte sich der menschliche Alltag kaum verändern. Der Fokus werde weiterhin auf zwischenmenschlichen Interaktionen liegen.

Shane Legg von Deepmind liefert eine differenziertere Prognose. Er beziffert die Wahrscheinlichkeit für eine „minimale AGI“ bis 2028 auf 50 Prozent. Diese definiert er als einen Agenten, der kognitive Aufgaben auf menschlichem Niveau bewältigen kann. Die „volle AGI“ sieht Legg erst drei bis sechs Jahre später. Diese Stufe würde das gesamte Spektrum menschlicher Kognition abdecken, bis hin zum Entwickeln neuer wissenschaftlicher Theorien. Eine KI gelte erst dann als AGI, wenn menschliche Expertenteams selbst nach monatelanger Suche keine Schwachstellen mehr finden könnten. Demis Hassabis, CEO von Deepmind, erwartet diese Art von AGI ebenfalls um 2030.

Adobe integriert Photoshop, Acrobat und Express direkt in ChatGPT als App. Nutzer können Bilder und Dokumente kostenlos per Texteingabe mit den Tools bearbeiten. Mit der Photoshop-Integration lassen sich Fotos durch einfache Beschreibungen anpassen, etwa um Hintergründe zu ändern. Adobe Express ermöglicht das Erstellen von Designs wie Einladungen. Acrobat erlaubt die direkte Bearbeitung von PDFs im Chat.

Die Einrichtung erfolgt über die ChatGPT-Einstellungen im Bereich „Apps & Connectors“. Adobe empfiehlt, Befehle möglichst klar zu formulieren und komplexe Aufgaben in einzelne Schritte aufzuteilen. Nach jeder Anpassung lassen sich die Ergebnisse mit Schiebereglern verfeinern.

Über die Hälfte aller Psychologen in den USA hat im letzten Jahr KI zur Unterstützung genutzt, wie eine Umfrage der American Psychological Association zeigt. Die Technologie bleibt allerdings im Hintergrund. Statt Diagnosen zu stellen oder Patientengespräche zu führen, dient sie vor allem für administrative Aufgaben wie das Verfassen von E-Mails oder die Zusammenfassung von Fachartikeln. Der direkte Einsatz am Patienten bleibt die absolute Ausnahme. Je vertrauter Therapeuten mit der Technologie werden, desto größer werden ihre Bedenken. Ganz oben auf der Sorgenliste stehen Datenschutzverletzungen und die Angst vor unvorhersehbaren gesellschaftlichen Schäden.

Ein Bericht der in Berlin gegründeten Therapeutenplattform It’s Complicated bestätigt diese Bedenken auch für Europa. Therapeuten fürchten ungenaue KI-Antworten und den Verlust der für die Therapie wichtigen menschlichen Verbindung zum Klienten. Interessanterweise nutzen auch Patienten immer häufiger KI für ihre psychische Gesundheit. Mehr als die Hälfte greift auf Chatbots wie ChatGPT zurück, um Gedanken zu sortieren oder sich auf Therapiesitzungen vorzubereiten. Psychologen erklären dies mit der Fähigkeit der KI, als Resonanzmaschine zu wirken. Sie kann menschliche Emotionen zwar nicht fühlen, aber präzise darauf reagieren. Der Wunsch ist eindeutig: KI soll die Therapie ergänzen, nicht ersetzen.

Forschende vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) und dem Health-Tech-Unternehmen Empirical Health haben rund 3 Millionen Personentage an Daten der Apple Watch analysiert, darunter Herzfrequenz, Bewegung und Schlaf. Mit diesen Daten trainierten sie ein KI-Modell namens I-Jepa. Statt wie klassische Methoden auf aufwendig gelabelte Trainingsdaten zu setzen, nutzt das Modell eine selbstlernende Methode. Es verarbeitet Zeitreihen diverser Sensor- und Verhaltensdaten, auch wenn sie unregelmäßig oder lückenhaft sind, und lernt, Muster zu erkennen. Erst danach erfolgt die Feinjustierung mit einem kleineren, gelabelten Datensatz.

Das Ergebnis: Die KI kann mit hoher Genauigkeit auf Erkrankungen wie Bluthochdruck, Vorhofflattern oder Herzrhythmusstörungen hinweisen. Die Ergebnisse sind allerdings keine Diagnosen, sondern Vorhersagen. Wann und ob solche Modelle klinisch verwendet werden, hängt von weiteren Studien, der Validierung und regulatorischen Prüfungen ab. Eine solche Lösung könnte nicht nur für Smartwatch-Nutzer praktisch sein, sondern auch positive Auswirkungen auf überfüllte Arztpraxen und überlastete Gesundheitssysteme haben.


Eigenwerbung Fachdienst heise KI PRO

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(igr)



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