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Fotovergleich Huawei Pura 80 Ultra und Apple iPhone 16 Pro
ComputerBase hatte bei einer Veranstaltung von Huawei die Möglichkeit, das Huawei Pura 80 Ultra schon ein paar Stunden zu testen und für einen ersten Fotovergleich mit dem iPhone 16 Pro zu nutzen. Das Pura 80 Ultra bietet eine 1-Zoll-Hauptkamera und eine Dual-Telekamera mit zwei Objektiven und einem Sensor.
Das Huawei Pura 80 Ultra sticht hervor, denn die Rückseite ist von einem großen Kamerabuckel mit riesigen Objektiven gekennzeichnet, der das Smartphone insgesamt sogar dicker macht als das Foldable Huawei Mate X6 (Test) samt Kameramodul. Die Maße des Pura 80 Ultra betragen 163 × 76,1 × 8,3 mm (ohne Kameras). Mit Kameramodul liegt die Dicke bei circa 14 mm. Das Gewicht beträgt 233,5 Gramm.
1-Zoll-Sensor und zwei Tele-Kameras mit verstellbarem Prisma
Das Kamera-Flaggschiff setzt dabei nicht nur auf eine Hauptkamera mit einem 1-Zoll-Sensor und lichtstarkem Objektiv mit variabler Blende, sondern bietet gleich zwei Tele-Kameras für 3,7- und 9,4-fachen Zoom (83 mm und 212 mm Brennweite), die sich einen Sensor teilen. Beim Umschalten zwischen den beiden optischen Zoom-Stufen verschiebt sich das auf einem Schlitten gelagerte Prisma im Pura 80 Ultra und wechselt zwischen beiden Objektiven hin und her. Dieser Wechsel ist in der Praxis spür- und sogar sichtbar. Je nach Position des Prismas trifft das Bild des einen oder anderen Objektivs auf den Sensor.
Die 50-Megapixel-HDR-Hauptkamera des Pura 80 Ultra mit 1-Zoll-Sensor bietet eine variable Blende von f/1.6 bis f/4.0 und einen optischen Bildstabilisator. Videos lassen sich in 4K/60 aufzeichnen. Als zweiten Sensor verbaut Huawei eine Ultraweitwinkel-Kamera mit 40 Megapixeln und Blende f/2.2.
Nativ 3,7 und 9,4-facher Zoom
Die beiden Telefoto-Kameras bieten 50 Megapixel (f/2.4) für 3,7-fachen Zoom und 12,5 Megapixel (f/3.6) für 9,4-fachen optischen Zoom. Die geringeren Megapixel bei eigentlich gleichem Sensor erklären sich dadurch, dass beim Verschieben des Prismas nicht mehr der volle Sensor belichtet wird, sondern nur noch ein Viertel seiner Fläche. Beide Sensoren bieten sensorbasiert einen optischen Bildstabilisator – auch dies ist eher ungewöhnlich, aber wohl der besonderen Bauweise der dualen Tele-Kamera geschuldet.
Zusätzlich zu den vier Kamerasensoren an der Rückseite verbaut Huawei auch im Pura 80 Ultra einen Spektral-Sensor, der die Farbdarstellung verbessern soll und auch schon im Foldable Mate X6 (Test) und im Mate 70 eingesetzt wird. Er misst die Spektral-Informationen und soll hierdurch natürlichere Farben sicherstellen.
Die 13-Megapixel-Frontkamera mit Blende f/2.0 besitzt ein Ultraweitwinkel-Objektiv und kann 4K-Videos aufnehmen.
Ein interessanter Nebenaspekt fiel beim ersten Ausprobieren des Pura 80 Ultra auf. Denn hält man es in der rechten Hand, bietet das dreieckige Kameramodul einen guten Fixpunkt für den rechten Zeigefinger. Liegt dieser an der schrägen Kante an, ist das Smartphone in der Hand sehr gut ausbalanciert.
Fotovergleich mit iPhone 16 Pro
Im direkten Vergleich mit ein paar Aufnahmen vom iPhone 16 Pro fällt einerseits auf, dass das Huawei Pura 80 Ultra die Farben in der Tat häufig sehr viel realitätsnaher darstellt und einfach besser trifft, andererseits aber dank 9,4-fachem Zoom auch, dass es beim Zoom haushoch überlegen ist. Allerdings sorgt das Nachschärfen und der Versuch der Erkennung von Schrift bei hoher Zoomstufe auch dafür, dass die Buchstaben nur noch als Blöcke dargestellt werden, sodass sie nicht mehr zu entziffern sind.
Die Aufnahmen des Pura 80 Ultra sind im Fotovergleich jeweils links, die Aufnahmen mit dem iPhone 16 Pro auf der rechten Seite.
Videos mit HDR sind aber, zumindest auf dem Gerät mit Vorserienfirmware, nur bis 30 FPS möglich. 60 FPS in 4K ließ sich nur ohne HDR nutzen. Videos mit 60 FPS sehen deshalb farblich deutlich schlechter aus als 4K/30 Videos mit HDR.
Gänzlich fehlerfrei agierte das Pura 80 Ultra im Test mit Beta-Firmware aber auch nicht. Videos zeigten bei Kunstlicht bei 30 FPS je nach Lichtquelle ein hohes Flackern, das auch bei 60 FPS nicht gänzlich verschwand. Zudem zeigten Fotos in dieser Situation ein ungewöhnliches Banding auf einfarbigen Flächen. Mit finaler Firmware soll diese Problematik aber nicht mehr auftreten.
ComputerBase wird das Pura 80 Ultra später einem ausführlichen Test unterziehen und dann auch mit dem Apple iPhone 17 Pro vergleichen, das ebenfalls ein neues Kamerasystem erhalten hat und mit 4x Zoom dann auch einen vergleichbaren Ausschnitt liefert. Für ein abschließendes Fazit ist es angesichts der Vorserienfirmware derzeit ohnehin noch zu früh.
Bestnote bei DxOMark
Bei DxOMark führt das Huawei Pura 80 Ultra die Kamera-Bestenliste derzeit an. Mit 175 Punkten bei der Kamera führt das Smartphone vor dem Oppo Find X8 Ultra (Test) mit 169 Punkten und dem iPhone 17 Pro mit 168 Punkten. An dem Kamerasystem des Huawei Pura 80 Ultra loben die Tester von DxOMark vor allem die hohe Dynamik und die exzellente Farbdarstellung selbst bei schwierigen Lichtverhältnissen.
Abgerundetes LTPO-OLED-Display
Abgesehen von den Kameras bietet das Pura 80 Ultra ein zu allen vier Seiten gekrümmtes LTPO-OLED-Display mit 6,8 Zoll und 2.848 × 1.276 Pixel. Das führt zu einer Pixeldichte von hohen 460 ppi. Die Spitzenhelligkeit gibt Huawei mit 3.000 cd/m² an. Die Bildwiederholrate ist im Bereich von 1 bis 120 Hz variabel und die Helligkeit wird mit 1.440 Hz über PWM gesteuert. Die Touch-Samplingrate beträgt 300 Hz. Kunlun Glass der zweiten Generation soll Display und Rückseite besser gegen Kratzer und Schäden durch Stürze schützen.
Laden mit 100 Watt und wasserdicht nach IP69
Für Energie sorgt ein Akku mit einer Kapazität von 5.170 mAh, der mit bis zu 100 Watt über USB-C und bis zu 80 Watt drahtlos geladen werden kann. Das Huawei Pura 80 Ultra ist sowohl nach IP68 als auch nach IP69 zertifiziert und somit wasserfest.
Neben Bluetooth 5.2 mit Support für SBC, AAC, LDAC und L2HC wird auch Wi-Fi 7 (802.11 a/b/g/n/ac/ax/be) unterstützt, allerdings nur mit 2,4 und 5 GHz ohne das neue 6 GHz Frequenzband. Außerhalb Chinas unterstützt das Pura 80 Ultra kein 5G und auch keine Kommunikation per Satellit. In China wird hingegen beides unterstützt.
Ein Fingerabdrucksensor sitzt im Power-Button an der Seite des Gehäuses.
Preis und Verfügbarkeit
Global hat Huawei das Pura 80 Ultra nach dem Start in China bereits angekündigt, so dass international die Produktseiten bereits verfügbar sind*. Auch in Deutschland steht der Start voraussichtlich in den nächsten Wochen an. Es wird davon ausgegangen, dass in Deutschland wie auch global eine schwarze Version mit goldenen Akzenten und eine goldene Version angeboten werden. Details zum Marktstart und dem Preis hierzulande liegen ComputerBase derzeit aber noch nicht vor.
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