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Freefont mit Nostalgie und schönsten Kontrasten › PAGE online


Daniel Gremme, Kommunikationsdesigner und Typograf mit Studio in Den Haag, ist ein altes Buch in die Hände gefallen, dessen Cover-Lettering ihm so fasziniert hat, dass es zum Ausgangspunkt seines Freefonts Memoir wurde.

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Daniel Gremme, der unter anderem Kommunikationsdesign an der Hochschule Düsseldorf studierte und heute in Den Haag lebt und arbeitet, weiß gar nicht mehr, wo das Buch eigentlich zu ihm kam:

»Olympia 1960. Die Jugend in Rom und Squaw Valley« heißt die Publikation, die über die Olympischen Sommer- und Winterspiele berichtet und 1960 im Südwest Verlag in München erschien. Auf dem Cover: ein händisch angefertigtes Lettering von Atelier Lorenz.

Nach Online-Spuren des Ateliers sucht man heute vergeblich. Jetzt lebt dessen Arbeit aber noch einmal auf.

Und zwar in der Schrift Memoir vom Studio Daniel Gremme.

Konzentration statt Slalom

Als ihm das Buch in die Hände fiel, war in den darauffolgenden Tagen nur noch wenig anderes wichtig. »Gibt es Schöneres als gekehlte Serifenansätze im Kontrast zu weichen Knoten (abgerundete Strich-Zusammenläufe)?«, fragt er.

Allerdings musste die Schrift ordentlich gestrafft werden, um zu funktionieren, wie er sagt. Denn im Original »fährt die Grundlinie Slalom um tänzelnde Buchstaben.«

Zwei Wochen intensiver Arbeit hat er investiert. Dann war die Memoir fertig.

Dass es relativ zügig ging, lag nicht nur an der Begeisterung für das Lettering des Atelier Lorenz, sondern vor allem auch daran, dass er zuvor an ähnlichen Schriften gearbeitet habe und dementsprechend im Flow war.

Hohe Reichweite

Open Source und frei verfügbar, deckt die Memoir, an der Daniel Gremme die römischen Proportionen, den leichten Strichkontrast und die warmen, gerundeten Knoten schätzt, 257 Sprachen und Dialekte ab.

Das heißt, dass die Memoir theoretisch 2.7 Milliarden Sprechende erreicht – und ihnen »ein Tor in die Vergangenheit öffnet«, wie Gremme seine Faszination für die Schrift beschreibt.

Über die Sprachen hinaus, bietet die Memoir Lokalisierungs-Features, wie zum Beispiel das niederländische IJ oder vertikale Acute’s für die polnische Sprache, alternative Buchstaben und Pfeile.

Für die Community

»Ich hoffe durch die Schrift etwas zurückzugeben, ohne den Schrift-Markt zu untergraben«, sagt Daniel Gremme – und betont, dass die Memoir trotz ihrer zahlreichen Features in ihrer Anwendung beschränkt bleibt: durch ihre Formsprache, die Großbuchstaben und fehlende leichtere oder fettere Schnitte.

Hier geht es zum Download der Memoir.

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Was kann das neue Logodesign von Suzuki? › PAGE online


Einen Wow-Effekt löst das neue Logo zwar nicht aus, aber ist es dennoch gutes Design? PAGE hat das mit Florian Severin, Gründer von WRKSPC, diskutiert.

Was kann das neue Logodesign von Suzuki? › PAGE online
Das neue Suzuki-Logo

Nach 22 Jahren hat der japanische Autohersteller Suzuki sein Logodesign verändert. Bisher war es visuell verchromt, nun ist es wie silbern lackiert. Da stellen sich Designer:innen doch sofort die Frage, warum ausgerechnet jetzt?

Und inwiefern ist das neue Logo mehr nachhaltig oder mit ökologischen Ansprüchen zu verbinden?

PAGE hat in der Branche bei Florian Severin, Creative Director, Advisor und Gründer der Kreativagentur WRKSPC, nachgefragt.

Florian Severin Foto
Florian Severin Bild © WRKSPC/Kim Wanschka

Beliebig oder steckt mehr dahinter?

Florian hat uns zunächst verraten, dass man ja die Überarbeitung des Markenemblems erst einmal beliebig oder langweilig finden kann. Aber damit tue man dem Design eigentlich unrecht.

»Suzuki hat nicht einfach sein Logo redesignt, sondern dessen physische Entsprechung, das Emblem also, das jedes Fahrzeug der Marke ziert.«

Mit der neuen silbernen Lackierung sei das neue Logo weniger plastisch, nicht mit Verläufen und Kanten ausgestattet, sondern »sehr belegbar«, sagt Florian Severin.

Nachhaltigkeit und Haltbarkeit

Er stellt aber auch kritisch die Frage: »Muss man sich damit gleich zum großen Symbol einer Nachhaltigkeits-Agenda hochjazzen?«

Seine Antwort direkt: Geschenkt. Diese Maßnahme sei einfach das, was sie ist – und zwar ein winziger Schritt in die richtige Richtung, wenn man es rein umweltpolitisch betrachte.

Und dass die Automobilbranche nicht einfach über Nacht mal eben schnell etwas nachholen könne, was sie verpasst habe, dürfe klar sein, meint er weiter.

Es sei aber auch gleichermaßen nicht ganz fair, das »alleine Suzuki anzukreiden«, was er wie folgt begründet.

»Nachhaltig muss ja nicht ausschließlich ökologisch meinen, sondern kann sich auch auf die Haltbarkeit an sich beziehen. Das Logo von Suzuki ist in seiner Tradition durchaus haltbar.«

Florian Severin fasst es so zusammen: Das Redesign sei im Rahmen der Möglichkeiten frischer. Und zwar ohne »mit der Kontinuität im Markenauftritt zu brechen«.

Suzuki macht’s besser als andere Automarken

Des Weiteren führt er aus, dass »durch die konsequente Ableitung des überarbeiteten Logos aus der Physis Probleme beim Übergang zwischen Marke und Produkt vermieden werden«.

Im Vergleich zu anderen Automarken findet er, dass es da gewisse und größere Schwierigkeiten gegeben habe. Beispielsweise könne man das ganz gut am jüngsten Flat-Design von Volkswagen sehen. »Der Autobauer schuldet uns noch immer den Beweis, dass die neueste Iteration seines Emblems auch auf einem Fahrzeug funktioniert.«

Suzuki habe das besser gemacht. Die Marke habe das neue Logodesign aus dem Einsatz am Fahrzeug selbst abgeleitet – weniger Chrom im Realen.

Und virtuell bezeichnet er das als »gefälligen Neo-Skeuomorphismus«, welchen man auch von Apple-Designs kennen würde. Zusammenfassend: weniger revolutionär, aber handwerklich gesehen mehr überzeugend.

»Kurz gesagt: Der fehlende Wow-Effekt ist in diesem Fall eher Ausdruck der Erkenntnis, dass gutes Design eben oft unsichtbar ist.«

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Sportgenossenschaft, Rotkohl-Pizza, Geheimbund & gegen Hass im Netz › PAGE online


Viermal Gold vergab die Jury bei den Effies. In den Cases lassen sich eine Skandal-Pizza oder ein geheimer Bund entdecken. Außerdem konnten Pauli-Fans Miteigentümer werden und die Telekom setzt sich weiter gegen Hass im Internet ein.

Sportgenossenschaft, Rotkohl-Pizza, Geheimbund & gegen Hass im Netz › PAGE online
Effie Goldgewinner FC St. Pauli

Die Goldgewinner stehen seit dem 30. Oktober fest. Vier Agenturen / Haupteinreicher in vier Kategorien erhalten Gold bei den Effies. Und das sind sie: FC St. Pauli, Grabarz & Partner, KNSK und Saatchi & Saatchi.

St. Pauli Fans dürfte das Gewinnerergebnis ganz besonders freuen.

Aus Fußballfans Miteigentümer machen

Warum nicht einfach mal eben das Millerntor kaufen? Der Hamburger Fußballverein bekam den Effie in der Kategorie »New New«. Der FC St. Pauli gründete eine Football Cooperative St. Pauli FCSP in 2024, eine Genossenschaft zur Finanzierung des Vereins. Das war etwas Neues im deutschen Fußball.

Die Kampagne heißt »Eine andere Finanzierung ist möglich«. Das Ziel war es, aus Fans Miteigentümer zu machen. Und die Kampagne schaffte es sogar, insgesamt 22.623 Genossinnen und Genossen aus 44 Ländern dafür zu mobilisieren. Das zeigt, wie beliebt der Verein auch außerhalb Deutschlands ist.

Anstatt der geplanten 20 Millionen Euro sammelte der FC satte 29,1 Millionen Euro ein. Lag also über dem eigentlichen Ziel weit drüber. Die Kampagne lief über eigene Kanäle, PR sowie über bezahltes Advertising.

Die Jury lobte vor allem das Mediabudget:

»Nur 27.000 Euro Mediabudget holten zusätzliche 5,5 Millionen Euro. Der FC St. Pauli schuf so Deutschlands größte Sportgenossenschaft.«

Unkonventionelle Recruiting-Kommunikation überzeugt

Eine weitere Goldtrophäe erhielt Grabarz & Partner für den Case »Der geheime Bund«. Der wurde in der Kategorie Employer Branding & Recruiting für die Deutsche Bahn eingereicht.

Hierbei ging es um den Beruf des Zugverkehrssteuerers. Ein Berufsbild, das sicher nicht alle Berufseinsteigerinnen und Einsteiger auf dem Schirm haben. Umso wichtiger, darauf aufmerksam zu machen.

Die involvierende Recruiting-Kommunikation und das Ausspielen auf TikTok erreichte die sehr jungen Generationen erfolgreich. Das Berufsbild ist fast eher eine Nebensache, im Fokus steht ein fiktiver Ermittler und wie dieser zu einem »Geheimen Bund« ermittelt.

Der Jury gefiel das:

»Durch unkonventionelle Recruiting-Kommunikation schaffte es Der Geheime Bund den unbekannten Beruf des Zugverkehrssteuerers (w/m/d) so begehrenswert zu machen, dass sich eine Rekordzahl an Schüler:innen dafür bewarb (…).«

Deutsche Bahn Effie Gold

Gegen Hass im Netz erhält viel Awareness

Auch Saatchi & Saatchi erhielt Gold. Und zwar in der Kategorie Evergreen für den Kunden Deutsche Telekom mit »Gegen Hass im Netz«.

Schon seit fünf Jahren setzt sich die Telekom gegen Hass im Netz ein. Die Initiative schaffte es, das Markenimage um 18 Prozent zu steigern, der Imagewert „gesellschaftliche Verantwortung“ erhöhte sich um 30,5 Prozent.

Das Thema bleibt wichtig! Die Jury zeichnete den Case mit Gold aus.

»Hass vergiftet den Ort, der uns eigentlich verbinden soll: Das Netz. Mit „Gegen Hass im Netz“ zeigt die Deutsche Telekom seit fünf Jahren, wie mutige Haltung Marke und Gesellschaft stärkt.«

Rotkohl-Pizza für die jungen Generationen

KNSK hatte eine Kampagne mit dem Namen »Iss ein Scandalo« für den Kunden Carl Kühne eingereicht. Die Kategorie: Comeback.

Das Ziel war es, junge Menschen für Rotkohl und damit für die alt bekannte Marke Kühne zu begeistern. In den sozialen Netzwerken wurde dafür eine Pizza inszeniert. Allerdings eine sehr unkonventionelle: eine Rotkohl-Pizza!

Manch einer dürfte sich da schütteln, andere sind sicher neugierig auf diese ungewöhnliche Kreation. So oder so, der Jury war diese Idee einen Gold-Effie wert.

»In der Gruppe der Rotkohlmüden Gen Z gelang es, die Käuferreichweite um 49 Prozent zu steigern.«

Das waren die Effie Bronze-Gewinner und das die Effie Silber-Gewinner.



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Warum Markenführung auf die große Bühne gehört › PAGE online


„Brand Forward“! Unter diesem Motto zeichnet der German Brand Award Marken, die neue Maßstäbe setzen, 2026 zum 10. Mal aus und macht ihre Erfolge sichtbar. Gerade heute ist das wichtiger denn je

Warum Markenführung auf die große Bühne gehört › PAGE onlineBild: yvonnehartmann.comEin Thema steht 2026 bei vielen CMOs ganz oben auf der Agenda: Brand Building. Denn in Zeiten ständigen Wandels und wachsender Unsicherheit wird Marke wieder zum strategischen Erfolgsfaktor, der Differenzierung, Kundenbindung und Wachstum sichert. Damit gehören starke Marken gerade jetzt ins Rampenlicht – und bekommen mit dem German Brand Award im neuen Jahr dafür eine ganz besondere Bühne. Denn der Marketingpreis, ausgelobt vom German Design Council, startet unter dem Motto „Brand Forward“ ins Jubiläumsjahr und feiert seinen 10. Geburtstag nicht nur mit einem Blick nach vorne, sondern blickt auch zurück auf eine Dekade voller Meilensteine und Transformationen bei der Markenführung.

Ab sofort können Unternehmen, Agenturen und Kreativteams ihre Marken, Strategien und Kommunikationsprojekte ins Rennen um die begehrten Auszeichnungen „Gold“, „Winner“ und „Best of Best“ schicken, auch in innovativen Kategorien wie Künstliche Intelligenz oder Kreislaufwirtschaft.

Seit 2016 die Bühne, die Marken verdienen

Seit 2016 setzt der Award Maßstäbe für die ganzheitliche Markenführung und honoriert auch die Menschen hinter den überzeugendsten Brands aus der DACH-Region. Er zeichnet Markenmacher:innen aus, die den Wandel proaktiv gestalten und damit zum Treiber der Transformation werden – ohne dabei ihre Wurzeln zu verlieren. Und gibt erfolgreicher Markenführung die Bühne, die sie verdient.

Und das in zwei Disziplinen und mehreren Zusatzkategorien: „Excellent Brands“ steht für die besten Marken innerhalb einer Branche, „Excellence in Brand Strategy and Creation“ prämiert einzelne Maßnahmen – von Content über Digital bis Employer Branding. Innerhalb der Disziplinen gibt es Kategorien, denen die Einreichungen zugeordnet werden können, sowie Zusatzkategorien wie „AI Project of the Year“ oder „Circular Brand of the Year“ und viele weitere. Dazu kommen mehrere Ehrenpreise.

Reichweitenstärkster Marketingpreis

Der German Brand Award zählt zu den reichweitenstärksten Marketingpreisen im deutschsprachigen Raum und macht damit ganzheitliche Markenerfolge sichtbar, die oft im Hintergrund bleiben – aber gerade jetzt Aufmerksamkeit verdienen. Er sorgt dafür, dass Markenstrategie, Kreativität und Mut belohnt werden und sich Persönlichkeiten und Brands mit einer anerkannten Auszeichnung als Benchmark positionieren können.

Die Jury besteht aus Expertinnen und Experten aus Unternehmen, Wissenschaft, Beratung, Dienstleistung und Agenturen und bewertet die Arbeiten nach klar definierten Kriterien – von Markenprägnanz über Innovationskraft bis hin zu wirtschaftlichem Erfolg.

Die Gewinnerinnen und Gewinner werden am 26. Juni 2026 in der Uber Eats Music Hall in Berlin gebührend gefeiert. Einreichungen sind bis 27. Februar 2026 möglich, bis 5. Dezember 2025 gibt es eine Early Bird-Aktion mit Sonderkonditionen.

In einer Zeit, in der Marken mehr denn je Orientierung, Haltung und Vertrauen vermitteln müssen, macht exzellente Markenführung den entscheidenden Unterschied. Der German Brand Award zeigt, welchen Marken das gelingt – und wer schon heute „Brand Forward“ denkt.

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