Künstliche Intelligenz

Freie Alternative zu Google und Apple: Free Software Foundation plant LibrePhone


close notice

This article is also available in
English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Die Free Software Foundation ist am 4. Oktober 40 Jahre alt geworden. Im Zuge der Feierlichkeiten hat die FSF-Geschäftsführerin Zoë Kooyman mit dem LibrePhone Projekt eine neue Initiative angekündigt, die eine Alternative zu den dominierenden Mobile-Plattformen von Apple und Google erschaffen soll. Ziel sei es, eine Plattform zu entwickeln, die „full computing freedom“ für mobile Geräte bieten soll.

Laut der FSF soll das LibrePhone Projekt in Partnerschaft mit Rob Savoye entstehen. Der Entwickler arbeitet seit den 1980er Jahren an freier Software, war Chef-Entwickler des freien Flash-Players Gnash. Zudem hat er an einer Reihe von Projekten wie der GNU-Toolchain, GCC (GNU Compiler Collection), GDB, Cygwin, Debian und Red Hat Code mitgearbeitet.

„Da das Mobiltelefon heute so allgegenwärtig ist, sind wir sehr begeistert von LibrePhone und glauben, dass es das Potenzial hat, Softwarefreiheit für viel mehr Nutzer auf der ganzen Welt zu ermöglichen“, heißt es im Blogbeitrag der FSF.

Die Ankündigung zum neuen Projekt liefert wenige Details, jedoch dürfte klar sein, dass ein solches Projekt nach den strengen FSF-Prinzipien freier Software entwickelt wird. Laut FOSS News soll mit dem LibrePhone Projekt „eine vollständig offene mobile Plattform von Grund auf neu“ entwickelt werden.

Auf Hackernews schreibt Nutzer „disjunct“ derweil, dass im Livestream der Veranstaltung erklärt wurde, dass Rob Savoyes Arbeit daraus bestehen soll, „das freieste Android-ROM und -Telefon“ zu finden und die proprietären Komponenten gemäß den Standards der FSF rückentwickelt. Das könnte bedeuten, dass ein LibrePhone auf Googles AOSP basieren dürfte; einen freien App-Store gäbe es mit F-Droid auch schon.

Damit müsste die FSF das Rad nicht neu erfinden, jedoch haben Custom-ROM-Entwickler derzeit arge Probleme mit der Art, wie Google das AOSP behandelt. So hält Google etwa Device-Trees seiner Pixel-Geräte zurück, was die Entwicklung von Custom ROMs einfach gestaltete. Zudem hat Google die Android-Sicherheitspatch-Strategie von monatlichen Zyklen auf ein „Risk Based Update System“ geändert und liefert damit nur noch quartalsweise umfangreiche Patches.

Lesen Sie auch

Das LibrePhone-Projekt ist nicht der erste Anlauf, ein freies mobiles Betriebssystem zu entwickeln. Schon 2010 kündigte die FSF mit „Replicant“ ein eigenes Custom ROM an, das offenbar weiter existiert, jedoch nie große Verbreitung fand.


(afl)



Source link

Beliebt

Die mobile Version verlassen