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Künstliche Intelligenz

Freitag: US-Richter mit KI zum Urteil, Milliardenforderung mangels Datenschutz


KI-Müll in Gerichtseingaben ist eine Plage. Nun sind auch Entscheidungen zweier US-Gerichte aufgeflogen, bei denen KI für die Anfertigung von Entwürfen genutzt wurde. Ein Praktikant sei schuld, sagt ein erwischter Richter. Der andere Richter schiebt es auf einen juristischen Mitarbeiter, der Perplexity genutzt habe. In einem anderen Verfahren wurde bereits Anfang September entschieden, dass Google wegen Irreführung beim Datenschutz 425 Millionen US-Dollar zahlen soll. Doch das genügt den Klägern nicht. Sie verlangen jetzt 2,36 Milliarden US-Dollar, die Google mit illegitim gesammelten Daten verdient habe. Google sieht sich missverstanden und wehrt sich. Das dürfte auch Apple vorhaben, nachdem ein Gericht in London entschieden hat, dass die Gebühren in Apples App-Store viel zu hoch sind. Apple soll hunderte Millionen zurückgeben. Auch App-Anbieter dürfen hoffen, denn die von Apple geforderte Gebühr von 30 Prozent ist laut Gericht „exzessiv und unfair“ – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

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Generative Künstliche Intelligenz neigt zu sogenannten Halluzinationen. Oft fällt das nicht auf, speziell dann, wenn das Ergebnis dem Nutzer zusagt. Von KI erfundene Behauptungen, Studien, Zitate oder Präzedenzfälle landen immer häufiger in Eingaben zu Gericht; dafür sind mehrfach sich selbst vertretende Parteien und Anwälte bestraft worden. Leider sind auch Richter nicht gegen die Versuchungen Künstlicher Intelligenz gefeit. In den USA sind jetzt zwei Fälle KI-verschmutzter Urteile aufgeflogen. Persönliche Verantwortung übernehmen die zuständigen Richter keine. Beide schieben Fehler auf am Verfahren beteiligte juristische Mitarbeiter, wobei aber auch die mehrstufige Überprüfung von Entwürfen aus unbekannten Gründen unterblieben ist: KI-Müll in US-Urteilen aufgeflogen.

Ohne KI ist Google nach einer Sammelklage kürzlich zur Zahlung von fast einer halben Milliarde US-Dollar verurteilt worden. Das Gericht hatte den Konzern für schuldig befunden, Daten über Nutzer gesammelt zu haben, obwohl die Aufzeichnung von App-Aktivitäten explizit ausgeschaltet wurde. Die Kläger hatten ursprünglich mehr als 30 Milliarden Dollar gefordert und haben jetzt eine dauerhafte Unterlassungsverfügung und Gewinnherausgabe von 2,36 Milliarden Dollar beantragt. Diese Summe sei eine „konservative Schätzung“ der Profite, die Google mit den illegitim von rund 98 Millionen Nutzern und 174 Millionen Geräten gesammelten Daten verdient habe. Google bezeichnet das Urteil als Missverständnis und hat Berufung angekündigt: Kläger verlangen 2,36 Milliarden US-Dollar von Google nach Datenschutzurteil.

Berufung dürfte auch Apple einlegen, nachdem der iPhone-Konzern laut britischem Wettbewerbsgericht sein Monopol im App-Store für iPhones und iPads missbraucht und jahrelang viel zu hohe Gebühren verrechnet hat. Das für England und Wales zuständige Competition Apeal Tribunal schreibt Apple umfangreiche Rückerstattungen an Kunden vor, denen in den meisten Fällen zweistellige Pfundbeträge winken. Da es aber Millionen betroffene Kunden gibt, geht es in Summe um hunderte Millionen Pfund. Sollte die Gerichtsentscheidung rechtskräftig werden, ist sie eine empfindlichere Niederlage für Apple, als dieser Betrag erscheinen lässt. Da das Urteil auch einige Jahre vor dem EU-Austritt Großbritanniens betrifft, könnte es Vorbildwirkung für die gesamte EU haben: Apple hat laut britischem Urteil App-Käufer abgezockt.

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Ein Jahr nachdem der Gründer und ehemalige CEO der Kryptowährungsbörse Binance, Changpeng Zhao, eine viermonatige Haftstrafe abgesessen hat, hat ihn US-Präsident Donald Trump begnadigt. Das Weiße Haus bezeichnet das Vorgehen der Justiz als Teil des Kampfs der Vorgängerregierung gegen Kryptowährungen. Dies habe dem Ansehen der USA als globaler Anführer im Bereich Technik und Innovation geschadet, zitiert etwa Politico: „Der Krieg der Biden-Regierung gegen Krypto ist vorbei.“ Berichten zufolge hat der Kanadier zuletzt massiv für die Begnadigung lobbyiert, nachdem er zuvor noch gestanden hatte, dass Geldwäsche über Binance betrieben wurde und er bewusst illegale Geldflüsse in Kauf genommen hat. Doch jetzt hat Donald Trump den Binance-Gründer begnadigt: „Bidens Krieg gegen Krypto ist vorbei.“

Einen anderen Krieg verschärft der Autokonzern General Motors, nämlich seinen „Krieg gegen CarPlay„: Das Unternehmen will nun nicht nur seine Elektrofahrzeuge nicht mehr mit Apples iPhone-Fahrzeugintegration ausstatten, sondern auch künftige neue Verbrennermodelle. Die Ankündigung, die Technik nicht in Stromer einbauen zu wollen, hatte GM bereits 2023 gemacht und dann auch umgesetzt. Damals hieß es allerdings, dass Fossil-Fahrzeuge – offenbar, weil sie GM für weniger zukunftsträchtig hielt – die übliche Kompatibilität behalten. Doch davon ist künftig keine Rede mehr. Zudem ist damit nicht nur CarPlay gemeint, sondern auch das Alternativsystem Android Auto für Android-Smartphone-Besitzer, das ebenfalls in GM-Verbrennern bislang noch unterstützt wird: General Motors killt CarPlay und Android Auto in allen Autos.

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Auch noch wichtig:


(fds)



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IRIS2: Köln wird zum Herzstück der europäischen Weltraum-Sicherheit


Die europäische Souveränität im Weltraum soll durch einen neuen Netzwerkknoten auf deutschem Boden abgesichert werden. Mit der Unterzeichnung einer Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt sowie dem Land Nordrhein-Westfalen (NRW) ist der Startschuss für ein Infrastrukturprojekt von strategischer Reichweite gefallen. In Köln-Porz entsteht damit – planmäßig auf dem Gelände des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) – der neue Govsatcom-Hub. Dieses Koordinationszentrum soll künftig das Rückgrat für die sichere behördliche Kommunikation übers All in Europa bilden.

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NRW unterstreicht die Bedeutung des Vorhabens mit einer Investition von 50 Millionen Euro. Diese Mittel fließen in eine Anlage, die als zentrale Schaltstelle für das sogenannte Pooling und Sharing von Satellitendienstleistungen dienen soll. In einer Zeit, in der hybride Bedrohungen zunähmen und die Abhängigkeit von funktionierenden Datenströmen wachse, biete die neue Infrastruktur eine lebenswichtige Rückfallebene, betonten die Beteiligten. Wenn terrestrische Netze bei Naturkatastrophen versagten, in Krisengebieten zerstört würden oder durch gezielte Störungen ausfielen, garantiere der Hub, dass Einsatzkräfte, Sicherheitsbehörden und diplomatische Vertretungen handlungsfähig blieben.

Technologisch ist das Projekt eng mit den großen Raumfahrtprogrammen der EU verzahnt. Neben dem namensgebenden Programm für hoheitliche Satellitenkommunikation wird der Hub auch eine Schlüsselrolle für die geplante „Infrastruktur für Resilienz, Interkonnektivität und Sicherheit durch Satelliten“ (IRIS2) übernehmen. Mit dieser Offensive will die EU hunderte Satelliten in den Orbit bringen, um eine lückenlose und hochsichere Breitbandversorgung zu gewährleisten. Der Kölner Standort wird dabei die Schnittstelle zwischen den Endnutzern und der Weltraum-Infrastruktur bilden.

Für die Bundesregierung ist das Projekt auch ein klares Signal in Richtung europäischer Eigenständigkeit. „Ohne Deutschland ist europäische Raumfahrt und Satellitentechnologie nicht denkbar – unsere Zukunft wird auch im All verteidigt“, erklärte Forschungsministerin Dorothee Bär (CSU).

Wirtschaftspolitisch soll das Vorhaben Impulse für die Region setzen. Neben der unmittelbaren Stärkung des Luft- und Raumfahrtclusters erwartet die Landesregierung eine Sogwirkung für weitere Innovationen und die Schaffung hochqualifizierter Arbeitsplätze.

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Nach einem verhandlungsreichen Jahr wird die konkrete Aufbauphase jetzt starten. Mittel- bis langfristig soll der Hub auch die Planung und Steuerung neuer Quantenkommunikationsdienste über Satelliten im Rahmen der Initiative für eine europäische Quantenkommunikationsinfrastruktur (EuroQCI) übernehmen.

Das IRIS2-Programm zählt zu den wichtigsten Raumfahrtprojekten der EU. Die Starlink-Alternative soll den staatlichen europäischen Bedarf im Sinne der angestrebten digitalen Souveränität gewährleisten und kommerziell tragfähig sein.


(wpl)



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Verbrenner soll nach 2034 in Neuwagen erhalten bleiben


In der EU sollen nach dem Willen der EU-Kommission auch nach 2035 Autos mit Verbrennungsmotor erstmals zugelassen werden können. Die Brüsseler Behörde schlägt eine entsprechende Änderung des sogenannten Verbrenner-Aus vor. Eigentlich hatten sich Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments vor rund drei Jahren darauf verständigt, dass Neuwagen ab 2035 kein klimaschädliches CO₂ mehr ausstoßen dürfen.

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Von diesem 100-Prozent-Reduktionsziel wird nun Abstand genommen. Künftig soll es Ausnahmen geben, wonach nur noch bis zu 90 Prozent CO₂ im Vergleich zum Basisjahr 2021 eingespart werden müssen. Voraussetzung ist, dass der CO₂-Ausstoß durch die Verwendung von umweltfreundlichem Stahl und mehr klimafreundlicheren Kraftstoffen ausgeglichen wird. Nach Angaben der Kommission sollen die Ausnahmen für alle Autos gelten, die Hersteller nach 2035 auf den Markt bringen wollen.

Nun müssen sich das Europaparlament und die EU-Staaten mit den Vorschlägen beschäftigen. Sie bewerten die Reform und können Änderungen vornehmen. Beide Institutionen können das Vorhaben also noch abschwächen oder verschärfen. Am Ende ist eine ausreichende Mehrheit in beiden Institutionen erforderlich. Wie lange das dauern wird, ist noch unklar.

Künftig sollen durch Biokraftstoffe und E-Fuels Emissionen ausgeglichen werden. Bereits jetzt wird Biokraftstoff Benzin beigemischt und als E10 verkauft. Durch höhere Beimischungsquoten von etwa aus organischen Abfällen hergestellten Biokraftstoffen können die CO₂-Emissionen des bestehenden Verkehrs gesenkt werden. Eine besondere Rolle für Autos, die ausschließlich mit klimafreundlich hergestellten E-Fuels betankt werden können, soll es nicht geben.

Die EU-Kommission wird Vorgaben machen, wie groß der Teil von klimafreundlichen Fahrzeugen in Dienst- und Firmenwagenflotten je nach Mitgliedsland sein soll. Betroffen sind den Plänen nach Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden und mehr als 50 Millionen Euro Umsatz. Die Kommission betont, dass ein großer Vorteil sei, dass diese Fahrzeuge viel schneller auf den Gebrauchtwagenmarkt kommen und somit normalen Verbraucherinnen und Verbrauchern zugänglich gemacht werden.

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Automobilhersteller sollen von sogenannten Super-Gutschriften profitieren können, wenn sie kleine, erschwingliche Elektroautos in der EU bauen. „Dies wird Anreize für die Markteinführung weiterer kleiner Elektrofahrzeugmodelle schaffen“, so die Kommission. Als Größengrenze nannte die Brüsseler Behörde eine Länge von bis zu 4,2 m. Weitere Anreize, die zum Kauf solcher Autos motivieren sollen, können die EU-Mitgliedstaaten und lokale Behörden entwickeln.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sich bereits positiv über den angekündigten Kurswechsel der EU-Kommission geäußert. Vergangene Woche betonte er bei einer Pressekonferenz in Heidelberg, dass die grundsätzlichen Klimaziele nicht infrage gestellt würden, jedoch ein anderer Weg zur Zielerreichung notwendig sei. Merz versicherte, dass die EU-Kommission dabei auf die Unterstützung der Bundesregierung zählen könne.

Aus dem SPD-geführten Bundesumweltministerium heißt es, alle wüssten, dass die Zukunft elektrisch sei. „Wer immer glaubt, dass es einen anderen Ausweg gibt, ist, glaube ich, falsch gewickelt“, sagte Staatssekretär Jochen Flasbarth. Deshalb sei es wichtig, dass es weiter ein klares Bekenntnis zur Elektromobilität gebe. Kritik am Inhalt des Vorschlags kommt aus dem EU-Parlament von den Grünen. „Wer den Verbrennungsmotor ewig weiterfahren will, fährt Wettbewerbsfähigkeit, Planungssicherheit und die heimische Industrie gegen die Wand“, so der Grünen-Abgeordnete Michael Bloss. Begrüßt wird die Entscheidung unter anderem vom CDU-Europaabgeordneten Peter Liese. Dieser betont jedoch, die Industrie müsse aufhören, den schwarzen Peter für eigene Fehler nach Brüssel zu schieben.

Auf Kritik stößt auch das Vorgehen des Chefs der EVP-Fraktion, Manfred Weber (CSU). Er hatte bereits Ende der Woche per Interview das Ergebnis der Kommissionsvorschläge vorweggenommen. Die Vorsitzende der liberalen Renew-Fraktion, Valérie Hayer, sagte, es sei inakzeptabel, dass Weber bereits über die Presse einen Sieg erkläre, obwohl die Entscheidung da noch gar nicht endgültig festgestanden habe.

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(mfz)



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Sapphire-PR-Manager: Speicherkrise könnte sich in halbem Jahr stabilisieren


Die Liefersituation rund um Arbeitsspeicher, SSDs und HDDs könnte sich früher entspannen als angenommen. Das jedenfalls glaubt Edward Crisler, seit fast 13 Jahren PR-Manager beim Grafikkarten- und Mainboard-Hersteller Sapphire. „Es herrscht große Unsicherheit auf dem Markt“, sagte Crisler in einer Podcast-Runde mit dem Youtube-Kanal Hardware Unboxed. „Ich denke, dass diese Unsicherheit für uns als Gamer in den nächsten sechs Monaten oder so schmerzhaft sein wird. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass sich der Markt innerhalb von sechs bis acht Monaten stabilisieren wird.“

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„Vielleicht werden die Preise nicht ganz unseren Vorstellungen entsprechen, aber ich denke, dass ein Teil der Unsicherheit verschwinden und sich eine Stabilisierung einstellen wird“, so Crisler weiter. „Deshalb sage ich den Leuten, sie sollen nicht gleich in Panik verfallen und denken: ‚Der Himmel stürzt ein, der Himmel stürzt ein, PC-Gaming wird aussterben.‘ Das sagen sie schon seit Ewigkeiten, aber es ist nie passiert.“

Crisler vergleicht die aktuelle Situation mit dem Beginn der sich häufig ändernden US-Zölle: Damals haben auch Hardware-Hersteller panisch Komponenten gekauft, um den Zöllen zuvorzukommen, und so die Preise hochgetrieben. Jetzt schießen die Preise hoch, weil alle möglichst viel Speicherprodukte sichern wollen.

Den Hardware-Hunger durch Künstliche Intelligenz verurteilt Crisler derweil genauso wie seinerzeit den Boom vom Krypto-Mining: „[KI] ist wie ein Schwarzes Loch in der Mitte eines Sonnensystems, das alles um sich herum in sich hineinzieht und dem nichts entkommt.“

Bis sich die Lage bessert, empfiehlt Crisler, vorhandene PCs weiterzunutzen, soweit möglich: „Wir befinden uns derzeit in einem 3- bis 4-jährigen Upgrade-Zyklus. Die meisten Leute, die einen Computer haben, der erst drei oder vier Jahre alt ist, den sie selbst zusammengebaut haben, können noch ein oder zwei Jahre damit spielen, ohne Probleme zu haben. Du wirst das Spielerlebnis genießen können. Gerate nicht in Panik, geh nicht los und kauf nichts, nur weil du etwas kaufen musst. Leg dein Geld beiseite, entspann dich, spiel ein paar Spiele und genieß das System, das du derzeit hast. Und wenn sich die Lage beruhigt hat, kannst du eine fundierte Entscheidung darüber treffen, wie es weitergehen soll. Und glaub mir, wenn du mit dem Upgrade wartest, bis du es wirklich brauchst, sparst du Geld und das Upgrade ist sinnvoller und wirkungsvoller, wenn du es durchführst.“

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Sein Fazit: „Leute, keine Panik, beruhigt euch, entspannt euch, lasst uns abwarten, wo wir in sechs Monaten stehen.“


(mma)



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