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Frischer Wind auf alten Plattformen in der Retro Area


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Die Retro Area auf der Gamescom ist erneut gewachsen. Im Jahr 2025 nehmen über 70 Aussteller so viel Fläche ein, dass selbst der übergeordnete Bereich „Family & Friends“ inzwischen in „Retro & Family Area“ umgetauft wurde. Auf über 2.000 Quadratmetern gibt es mehrere hundert spielbare Konsolen, Heimcomputer, Handhelds und Automaten zu entdecken. Auch Retro-Entwickler, Musiker und Autoren präsentieren sich in Köln.

Neben alten Spielen nehmen 2025 auch neue Entwicklungen einen großen Stellenwert ein. Zu sehen gibt es etwa den Aufbaustrategie-Klassiker „Die Siedler 2“, der endlich eine Umsetzung für den Amiga erhält. Commodores alter Heimcomputer besitzt vor allem in Europa nach wie vor eine große Fangemeinde. Auch Neuauflagen klassischer Konsolen wie das Vectrex Mini oder Musik-Releases wie für den Virtual Boy gibt es zu entdecken. Wir fassen im Folgenden einige Highlights aus Köln zusammen.


Der Retro-Bereich war in diesem Jahr nicht nur ein Treffpunkt für alte Bekannte. Wie Organisator René Meyer berichtete, sind dort inzwischen auch immer mehr junge Besucher und Familien unterwegs. Zwischen den Ständen, den (oft spielbaren) Ausstellungsstücken und den Turnieren können sie sich vom Messe-Trubel erholen. Die alten Spielprinzipien sind schließlich oft leichter zugänglich als moderne Titel. (Bild:

heise online / jpw

)

Nicht nur wir stolperten beim Schlendern durch die Retro Area über ein ungewohntes Bild. Auch andere Besucher konnten ihren Augen kaum trauen, als sie in einer unscheinbaren Ecke einen Amiga 1200 sahen, auf dem „Die Siedler 2“ lief. Der PC-Klassiker erschien 1996 schließlich nicht mehr für den Amiga, der nach der Pleite seines Herstellers Commodore zum Auslaufmodell wurde. Am 18. Oktober 2025, also fast 30 Jahre später, erscheint nun endlich die Umsetzung der Aufbaustrategie für den Amiga, und zwar in der erweiterten „Die Siedler II Gold Edition“.

„Also genau da, wo das Spiel auch hingehörte“, freute sich Nico Barbat im Gespräch mit heise online. Der Publishing Director des Verlags „Look Behind You“ ärgerte sich schon seit Langem über das Fehlen einer Amiga-Version. Nach ein paar Anrufen beim Entwicklerstudio Blue Byte und seiner heutigen Mutterfirma Ubisoft habe der Verlag schnell grünes Licht dafür bekommen, die Amiga-Umsetzung in Angriff zu nehmen.

Um die seinerzeit anspruchsvolle Grafik umsetzen zu können, erscheinen lediglich Ports für sehr moderne Amiga-Modelle mit AGA-Chipsatz, 68040-Prozessor und 40 MHz – sowie für Power-PC-Amigas (zu den Systemvoraussetzungen). Viele Besitzer eines Amiga 1200 oder 4000 dürften also zusätzlich eine Turbokarte benötigen. Die Käufer der Umsetzung müssen sich auch um ein kompatibles Laufwerk für die Spiel-DVD kümmern. Alternativ können Sie auch die Daten übertragen, etwa via Netzwerk oder USB-Erweiterungskarte. Eine CD-Fassung gibt es leider nicht.



Die auf dem Amiga gestartete Aufbaustrategiereihe „Die Siedler“ erhält endlich eine Umsetzung von Teil 2 für Commodores Heimcomputer.

(Bild: heise online / jpw)

Wie gut die Umsetzung technisch laufen wird, lässt sich nach unserem kurzen Besuch des Standes noch nicht beurteilen. Die Entwickler versprechen aber eine liebevoll optimierte Version, die noch einmal zeigen soll, was im Amiga steckt. In der Rolle des römischen Hauptmanns Octavius landet der Spieler auf einer mysteriösen Insel. Von einem Notlager aus muss er eine komplexe Zivilisation mit über 30 Gebäudetypen und ebenso vielen Berufen aufbauen. „Die Siedler II Gold Edition“ ist bereits als Box Edition (49,90 Euro) oder Digital Edition (29,90 Euro) vorbestellbar. Die Collector’s Edition ist bereits ausverkauft.

Die Welle neu aufgelegter Konsolen und Computer aus alten Tagen ist zwar seit 2016 abgeebbt. Ab und zu erscheinen aber nach wie vor Neuauflagen wie der Commodore 64 Ultimate. Auf der Gamescom 2025 ließ sich etwa eine Miniaturversion der exotischen Vectrex-Konsole ausprobieren. Der Prototyp des „Vectrex Mini“ von Flynn’s Generation und Neo Reetro startet in etwa einem Monat in eine Kickstarter-Kampagne. Das Original-Vectrex der US-Firma GCE sorgte ab 1982 nicht nur mit einem in das Gehäuse eingebauten, vertikalen Bildschirm für Aufsehen. Auch die Vector-Darstellung war etwas Besonderes.



Das „Vectrex Mini“ ist deutlich kleiner als das ohnehin schon kompakte Original.

(Bild: heise online / jpw)

Anders als damals üblich, tastete der Kathodenstrahl der Röhre nicht alle Zeilen horizontal ab, sondern zeichnete nur die sichtbaren Objekte einzeln auf die Mattscheibe. Dadurch leuchteten die klaren geometrischen Formen und Gegner gestochen scharf auf. Anstelle einer echten Farbdarstellung gab es jedoch lediglich Farbfolien, die man vor den Bildschirm klemmen konnte. Beim Vectrex Mini liegen ebenfalls Folien für den kleineren 2,5-Zoll-Bildschirm bei (die Original-Diagonale maß 9 Zoll). Zu klein wirken die einfachen Grafiken auf dem Prototyp nicht. Die starken Kontraste der AMOLED-Technik standen der Grafik in Köln gut zu Gesicht. Im Vergleich zum Vektorbildschirm des Originals waren die weißen Linien jedoch nicht so gestochen scharf, sondern zogen bei schnellen Bewegungen einen Schweif hinter sich her.

Zwölf emulierte Spiele sind eingebaut, mittels MicroSD-Kartenleser lassen sich weitere auf die Konsole bringen. Project Leader David Oghia hofft, auch die Lizenz für Konamis beliebten Weltraum-Shooter „Scramble“ zu erhalten. Am HDMI-Ausgang lässt sich auf Wunsch ein externer Fernseher oder Monitor anschließen. Die Kickstarter-Preise bleiben mit 99 bis 129 Euro (Early Bird) bis hin zum regulären Preis von 149 Euro relativ moderat. Wie immer bei Crowdfunding-Projekten sollten Interessierte aber Vorsicht walten lassen, etwa aufgrund möglicher Verschiebungen. Ein Joystick mit Bluetooth-Connector liegt bei, ein Zusatz-Joystick kostet 69 Euro (inklusive eines Dongles, um auch Original-Controller anschließen zu können).

Musikveröffentlichungen auf Vinyl, Kassette oder Diskette sind Ihnen nicht exotisch genug? Dann sollten Sie einen Blick auf das Album „Robonaut“ des Chiptune-Musikers Tronimal werfen. Nach einer erfolgreichen Kickstarter-Kampagne erschien es in Form einer Virtual-Boy-Cartridge. Ja, das ist kein Scherz: ein Musikalbum auf einem Spielmodul für Nintendos gescheiterte Konsole „Virtual Boy“ aus den Neunzigern. Wenn man die Cartridge ohne Regionsbeschränkung in einen japanischen oder amerikanischen Virtual Boy steckt, kann man statt zu spielen, gemütlich Musik anhören. In Deutschland erschien das Gerät mit seinem monochromen, roten 3D-Bild gar nicht erst.



Jörg Rittershaus (Tronimal) hatte leider kein Modul seines Virtual-Boy-Musikalbums „Robonaut“ zur Hand, sondern lediglich die CD.

(Bild: heise online / jpw)

Besitzer eines Virtual Boy wissen, dass sein Soundchip einen durchaus interessanten, charakteristischen Klang bietet. „Anders als bei meinen Game-Boy-Veröffentlichungen konnte ich endlich Akkorde einsetzen“, freute sich Jörg Ritterhaus im Gespräch mit heise online. Auf dem Game Boy hingegen ist das nur mithilfe von „Arpeggios“ möglich, die viele auch vom C64 kennen dürften. Dabei wechseln zwei Töne so schnell, dass es fast wie ein „zirpender“ Akkord klingt. Passend zu den melodischen Möglichkeiten konzentriert sich das Virtual-Boy-Album auf „spacige“, aber ruhige Melodien. Es bildet einen entspannten, teils hypnotischen Kontrast zu den schnellen, euphorischen Musikstücken von Virtual-Boy-Klassikern wie „Vertical Zone“ oder „Mario’s Tennis“.

Komponiert wurden die Stücke zunächst im S3M-Format mit der Tracker-Software OpenMPT. Wer die Musik auf einfacherem Wege genießen möchte, findet das Album „Robonaut“ von Tronimal stark reduziert als Download auf Bandcamp: Tronimals komplette Diskographie ist dort derzeit auf 2 Euro reduziert. Alternativ gibt es auch eine Veröffentlichung auf CD und diverse Bundles.

Ein besonderes Schauspiel mit trommelnden Handschuhen bot sich uns am Stand des „2025 Classic Tetris World Championship“. Hier bereitete sich der kompetitive Tetris-Spieler „Shuichi“ mit der „Rolling“-Technik auf das „Gamescom Regional“-Turnier vor. Er hielt das Gamepad entspannt im Schoß, legte einen Finger auf das Steuerkreuz und ließ die Finger der anderen Hand auf die glatte Unterseite prasseln. Durch diese Vibration wird das Steuerkreuz praktisch im Stakkato auf den darauf liegenden Finger gedrückt. Bei geübter Ausführung registriert das Spiel rund 20 Eingaben pro Sekunde, sodass die Tetris-Teilchen blitzschnell zur Seite huschen. Eine wichtige Taktik also, um bei hohen Geschwindigkeiten zu siegen.



Tetris-Spieler „Shuichi“ führte uns in Köln die fortgeschrittene „Rolling“-Technik vor.

(Bild: heise online / jpw)

Stand-Organisator Maurice Hein vom Game History Museum in Hongkong erklärte uns, dass auch deutsche E-Sportler die US-Version von Tetris (NES) nutzen. In der europäischen PAL-Fassung hingegen könnten unter Umständen Bugs auftreten.

Bis 2017 gewannen bei den Turnieren mit dem alten NES-Tetris meist ältere Teilnehmer. Nachdem 2018 jedoch erstmals ein 18-Jähriger gewonnen hatte, übernahmen auch in dieser Disziplin junge E-Sportler.



Maurice Hein erläuterte uns die allerlei Feinheiten im kompetitiven Tetris. Auch Anfänger nahmen am Stand Platz, um ein paar Runden NES zu spielen.

(Bild: heise online / jpw)

Laut Hein gewännen inzwischen vor allem zwölf- bis 15-jährige Spieler, da die aktuellen Techniken schnelle Reflexe erfordern. Die 500 Euro Preisgeld sollten dem Sieger dabei helfen, die Kosten für den Flug zum Finale in Los Angeles zumindest teilweise zu decken.

Neben diversen Umsetzungen neuer Spiele für NES, Dreamcast oder Mega Drive wird auch der C64-Titel „Evil Dungeon III“ auf der Messe gezeigt. Dieses neue Spiel für eine alte Plattform erschien am 21. Februar 2025 als physische Box-Edition mit einer Floppydisk, neben einer Download-Fassung auf itch.io. Bei unserem Besuch der Retro Area haben wir den Entwickler Gregor Schillinger leider nicht mehr erwischt. Weglassen wollten wir den klassischen Dungeon Crawler aber nicht.



Der urige neue Dungeon-Crawler „Evil Dungeon 3“ für den C64 ist neben einem Download auf itch.io auch als physische „Collector’s Edition“ erhältlich.

(Bild: RetroArts)

In dem storylastigen Fantasy-Spiel absolviert die junge Zauberin Valeria Kämpfe gegen Dämonen, gigantische Fledermäuse und andere finstere Kreaturen. Ihr Weg zur Akademie magischer Künste wurde von einem grausamen Nekromanten versperrt. Als Sprachen stehen Deutsch und Englisch zur Verfügung. Auf Wunsch können sich Käufer das Intro und Outro in Form eines enthaltenen mp3-Hörbuchs anhören. Hier geht es übrigens zur kompletten Übersicht aller Aussteller der Retro Area.


(jpw)



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Raspi-Konkurrenz: Qualcomm schluckt Arduino und stellt Einplatinencomputer vor


Qualcomm übernimmt den für seine Mikrocontroller-Boards bekannten Hersteller Arduino. Direkt zur Übernahme stellt Qualcomm seinen ersten Einplatinencomputer für Bastelprojekte vor: den Arduino Uno Q. Saßen auf bisherigen Uno-Boards nur kleine Mikrocontroller für simple Aufgaben, kommt der Uno Q mit einem Chipduett aus Mikrocontroller (MCU) und Mikroprozessor (MPU), sodass etwa Linux eigenständig auf dem Board läuft.

Schon die MCU in Form des STMicroelectronics STM32U585 ist deutlich schneller als der Renesas RA4M1 auf dem Arduino Uno R4. Die neue Variante setzt auf den ARM-Kern Cortex-M33 mit 160 MHz (Uno R4: Cortex-M4, 48 MHz).


(Bild:

Arduino

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Zusätzlich sitzt Qualcomms Dragonwing QRB2210 auf der Platine. In ihm stecken vier ARM-Kerne vom Typ Cortex-A53, die 2,0 GHz schaffen. Außerdem gibt es eine integrierte Grafikeinheit und Zusatzblöcke wie Bildsignalprozessoren. Arduino und Qualcomm bewerben das Board auch für KI-Anwendungen (Edge AI).

Eine eigenständige KI-Einheit hat der QRB2210-Prozessor nicht, allerdings sollen die CPU und die GPU für einige KI-Algorithmen ausreichen, etwa zur Bilderkennung. Nützlich dafür: Der QRB2210 kann zwei Bildsensoren mit jeweils 13 Megapixeln oder einen einzelnen 25-Megapixel-Sensor ansteuern. Ein Hardware-De- und Enkodierer beherrscht H.265 und H.264 für 1080p-Videos mit 30 fps.

Zum Start bringt Arduino eine Variante mit 2 GByte LPDDR4-RAM und 16 GByte NAND-Flash-Speicher (eMMC) für 39 Euro auf den Markt. Sie soll ab heute vorstellbar und ab dem 25. Oktober verfügbar sein. Eine Version mit 4 GByte RAM und 32 GByte Flash soll ab November für 53 Euro vorbestellbar sein und bis zum Jahresende folgen. Ein Funkmodul für Wi-Fi 5 (2,4 + 5 GHz) und Bluetooth 5.0 ist stets dabei.


Übersicht der Komponenten auf dem Arduino Uno Q

Übersicht der Komponenten auf dem Arduino Uno Q

Alle Komponenten des Arduino Uno Q. Prozessor und Mikrocontroller befinden sich auf gegenüberliegenden Seiten.

(Bild: Arduino)

Das Cortex-A53-Kerndesign ist bereits 13 Jahre alt, ist aber für viele Bastelprojekte schnell genug. Damals saß er als Effizienzkern in vielen Smartphone-Prozessoren. CPU-seitig ist der Arduino Uno Q grob mit dem Raspberry Pi 3 von 2016 vergleichbar. Dessen Broadcom-BCM2837-Prozessor nutzt ebenfalls vier Cortex-A53-Kerne, die ab Werk mit 1,2 GHz allerdings ein gutes Stück niedriger takten.

Charmant erscheint die Kombination aus Mikrocontroller und Mikroprozessor aus Effizienzsicht. Auf dem integrierten Speicher des STMicro-Chips läuft Arduino Core, basierend auf Zephyr OS. Der Qualcomm-Prozessor kann sich fast komplett schlafen legen, wenn dessen Leistung nicht notwendig ist. Auf ihm laufen Debian-Linux-Betriebssysteme mit Upstream-Support sowie Unterstützung für Docker und Docker Compose.

Das neue Arduino App Lab dient als Entwicklungsumgebung für die CPU, GPU und MCU. Die Arduino-Entwickler betonen, dass sie auch nach der Qualcomm-Übernahme auf Open-Source setzen – Hardware-Komponenten wollen sie unter der Lizenz CC BY-SA 4.0 offenlegen, Software unter GPL3 und MPL.

Der größte Unterschied zu Raspberry-Pi-Einplatinencomputern liegt bei den Anschlüssen. Außer den GPIO-Pinleisten hat der Arduino Uno Q ausschließlich einen USB-C-Anschluss. Der Hersteller sieht den Einsatz eines USB-Hubs für die Stromversorgung (5 Volt, 3 Ampere), HDMI-Bildausgabe (max. 1680 x 720 Pixel mit 60 Hert) und Peripherie vor. Der Anschluss schafft allerdings nur USB-2.0-Geschwindigkeit. Alternativ bekommt der Arduino Uno Q über GPIO-Pins Strom.

Es gibt keine eigenständigen Bildausgänge, keinen SD-Kartenslot zur Speichererweiterung und kein PCI Express (etwa für eine SSD). Qualcomm und Arduino versehen die Platinenunterseite allerdings mit neuen Pinleisten, für die künftig Erweiterungs-Boards erscheinen sollen, Arduino Carriers genannt.

Die Platinenbauform, Positionierung der Header (QWIIC, SPI 3V3) und GPIO-Pinleisten bleiben identisch, sodass bisherige Gehäuse und Zusatz-Hardware weiter passen. Auch die LED-Matrix ist weiterhin mit dabei. Der Arduino Uno Q versteht sich unter anderem auch auf die Interfaces I2C/I3C, CAN, UART, PSSI, JTAG und ADC.


Tabelle mit den Spezifikationen zum Arduino Uno Q.

Tabelle mit den Spezifikationen zum Arduino Uno Q.

Spezifikationen des Arduino Uno Q.

(Bild: Arduino)


(mma)



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Windows: Insider-Vorschauen verbauen Einrichtung mit lokalem Konto


Microsoft hat frische Windows-Vorschau-Versionen in den Insider-Kanälen veröffentlicht. Darin entfernt das Unternehmen bekannte Wege zum Anlegen eines lokalen Kontos bei der „Windows Setup Erfahrung“ (OOBE, Out-of-the-box-experience). Es gibt aber auch neue Funktionen. Click-to-Do auf Copilot+-PCs bekommt eine Objekterkennung und -auswahl für Bilder. Das biometrische Log-in in Windows Hello bekommt für den „Enhanced Sign-in Security“-Modus Unterstützung für externe Fingerabdruckscanner. In der Canary-Vorschau vereinfacht Microsoft zudem die Eingabe von Gedankenstrichen.


Microsofts Ankündigung, Anlegen lokaler Konten zu unterbinden.

Microsofts Ankündigung, Anlegen lokaler Konten zu unterbinden.

Microsoft kündigt an, das Anlegen lokaler Konten im Setup-Prozess zu unterbinden.

(Bild: heise medien)

In der Windows-Insider-Vorschau für den Beta-Kanal sowie der für den Developer-Kanal weist Microsoft darauf hin, dass die Entwickler „bekannte Mechanismen zum Anlegen eines lokalen Kontos in der Windows Setup Experience (OOBE) entfernen. Während diese Mechanismen oft genutzt wurden, um das Erstellen eines Microsoft-Kontos zu umgehen, übersprangen sie unabsichtlich kritische Setup-Dialoge, was Nutzer zum Beenden der OOBE mit einem möglicherweise nicht vollständig für die Nutzung konfigurierten Rechner brachte. Nutzer müssen nun die OOBE mit Internetverbindung und einem Microsoft-Konto abschließen, um sicherzustellen, dass das Gerät korrekt eingerichtet ist“.

Microsoft erschwert es Nutzern deutlich, Windows ohne Microsoft-Konto zu nutzen. Das hat das Unternehmen in der Vergangenheit immer wieder getan, langsam dürften die möglichen Umgehungswege erschöpft sein.

Microsoft kündigt eine Click-to-Do-KI-Funktion für eine intelligente Objektwahl in Bildern an, mit einem niedlichen Katzenbild als Beispiel. Das könnte möglicherweise solche „Kleinigkeiten“ wie den Online-Konto-Zwang fast vergessen lassen. Beim Überfahren eines Bilds mit der Maus hebt Click-to-Do Bereiche hervor, die sich auswählen und dann mittels Copy-and-Paste in andere Apps verfrachten oder zum Anstoßen eines Copilot-Chats für tiefergehende Einsichten oder kreative Aktionen verwenden lassen.

Biometrischer Log-in mittels Windows Hello kennt einen „Enhanced Sign-in Security“-Modus, der eine größere Sicherheit mit bestimmter unterstützter und in Geräte integrierter Hardware liefern soll. Die Insider-Vorschauen liefern jetzt die Erweiterung für Windows-11-PCs einschließlich Desktops und Copilot+-PCs mit, die diesen Modus mit unterstützten externen ESS-Fingerabdrucklesern ermöglicht. Diese Fingerabdruckleser müssen Interessierte lediglich einstöpseln und anschließend in den Einstellungen unter „Konten“ und dort den „Anmeldeoptionen“ aktivieren.

Der Datei-Explorer bekommt eine umfassendere Unterstützung für den Darkmode. Jetzt sind auch Dialoge für das Kopieren, Verschieben und Löschen, die Fortschrittsanzeigen und Dialoge zu Bestätigung oder Fehlermeldungen in dunkler Optik verfügbar und heben sich nicht mehr „blendend“ vor dem dunklen Hintergrund ab. Beide Insider-Versionen korrigieren zudem kleinere Fehler, die Interessierte den Release-Ankündigungen entnehmen können.

Auch an der „Entwicklerfront“, im Canary-Kanal, in dem Microsoft neue Ideen als Erstes ausprobiert, gibt es eine neue Vorschaufassung von Windows 11. Die Änderungen fallen jedoch kleiner aus. Die Anzeigen für Hardware-Einstellungen wie aktuelle Lautstärke oder Bildschirmhelligkeit lassen sich nun an anderen Stellen des Bildschirms positionieren. Neben der derzeitigen Position unten in der Mitte gibt es oben links oder oben in der Mitte zur Auswahl.

Spannender für Vielschreiber ist hingegen die Möglichkeit, durch die Tastenkombination Windows-Taste und „-“ einen kurzen Gedankenstrich einzufügen, Windows-Taste, Shift und „-“ liefern einen längeren Gedankenstrich. Für diejenigen, die sonst die Kombination „Alt“ und „0150“ auf dem Ziffernblock nutzen müssen – den es mitunter auf Laptop- oder Mini-Tastaturen nicht gibt – ein Segen. Im Freigeben-Dialog lassen sich nun die bevorzugten Apps anpinnen. Auch in den Canary-Insider-Previews haben die Entwickler einige kleinere Fehler korrigiert, die sie in der Ankündigung auflisten.

Im August haben die Windows-Insider-Vorschauen eine interessante Erweiterung des Snipping-Tools mitgebracht. Es kann seitdem Fenster-Videos aufnehmen.


(dmk)



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Ausprobiert: Live-Übersetzung mit iOS 26 und AirPods 4 ANC, Pro 2 und Pro 3


Schon seit Monaten gab es Gerüchte, dass Apple sein KI-System Apple Intelligence um eine Live-Übersetzungsfunktion ergänzen würde. Mit iOS 26 und den neuen AirPods 3 war es dann im September tatsächlich so weit: Bei seiner iPhone-17-Keynote stellte der Konzern „Live Translation“ vor. Sie funktioniert nicht nur mit den AirPods Pro 3, sondern auch mit älteren Modellen nach einem Firmware-Update.

In der Praxis heißt das, dass man auch AirPods 4 mit ANC (aber nicht das günstigere Standardmodell ohne aktive Geräuschunterdrückung) und AirPods Pro 2 (egal ob Lightning- oder USB-C-Version) einsetzen kann. Zur Einordnung: Die AirPods Pro 2 sind bereits seit September 2022 auf dem Markt, erhielten ein Jahr später eine USB-C-Variante. Die AirPods 4 ANC folgten im September 2024.

Daneben ist für die Live-Übersetzung auch ein zu Apple Intelligence kompatibles iPhone notwendig (ab iPhone 15 Pro / iPhone 16). Also eines von insgesamt elf Modellen aus der Zeit seit Herbst 2023 – iPhone 14 und früher sowie iPhone 15 und 15 Plus fallen heraus. Apple-Intelligence-fähige iPads mit M-Chip unterstützt Apple leider bislang nicht für die Live-Übersetzung.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Ausprobiert: Live-Übersetzung mit iOS 26 und AirPods 4 ANC, Pro 2 und Pro 3“.
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