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Künstliche Intelligenz

Für autonome Autos: US-Regierung aktualisiert Vorgaben zu Scheibenwischern


Die US-Regierung will gesetzliche Vorgaben für die Fahrzeugsicherheit anpassen, um die Inbetriebnahme autonomer Fahrzeuge zu erleichtern. Konkret sollen etwa die Regeln für Scheibenwischer und die dazugehörigen Anlagen und Enteisungs- und Entfeuchtungssysteme überarbeitet werden, auch bei den Vorgaben für Leuchten sind Erleichterungen geplant. Das hat US-Verkehrsminister Sean Duffy am Donnerstag angekündigt und dabei von einer längst überfälligen Modernisierung gesprochen. Die Regularien seien vor Jahrzehnten verfasst worden und würden automatisierte Fahrzeuge nicht berücksichtigen, erklärte er.

„Die bundesstaatlichen Sicherheitsstandards für Kraftfahrzeuge wurden für Autos mit Menschen am Steuer geschrieben und müssen für autonome Fahrzeuge aktualisiert werden“, ergänzt der Chef der Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA. Wenn etwa die Pflicht zu Scheibenwischern entfernt werde, reduziere man damit die Kosten und erhöhe die Sicherheit. Seine Behörde setze sich für die sichere Entwicklung fortschrittlicher Technik ein und wolle eine neue Ära des Verkehrs vorantreiben. Duffy ergänzte, dass die USA die Innovation vorantreiben müsste: „Andernfalls werden unsere Konkurrenten diese Lücke füllen.“

Wie Bloomberg erläutert, hat sich die Trump-Regierung vorgenommen, die Inbetriebnahme autonomer Fahrzeuge voranzutreiben. Der jetzt publik gemachte Schritt ist nun der nächste Schritt. Von Verbänden der Autoindustrie sei der begrüßt worden. Bloomberg spricht noch von einem „potenziellen Segen“ für Unternehmen wie Tesla, die daran arbeiten, fahrerlose Fahrzeuge auf die Straße zu bringen. Im globalen Vergleich hat beispielsweise Deutschland eine sehr fortschrittliche Gesetzgebung fürs autonome Fahren, doch eine Typgenehmigung für Level 4 gibt es hierzulande nach wie vor nicht. Damit dürften Fahrzeuge in festgelegten Gebieten unter bestimmten Einsatzbedingungen tatsächlich autonom fahren. Davon ist etwa Tesla mit Level 2 weit entfernt, Mercedes bietet Level 3 an.


(mho)



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Künstliche Intelligenz

Urteile: Auch Aldi Nord und Edeka müssen Elektroschrott gratis zurücknehmen


Auf die Pflicht zur kostenlosen Rücknahme von Elektro-Altgeräten pochen neue Gerichtsentscheidungen in Deutschland. Das festigt die Auslegung der Reform des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes (ElektroG). So bestätigen zwei aktuelle Urteile von Landgerichten, dass Elektrogeräte verkaufende Einzelhändler ab einer gewissen Ladengröße ausgediente Elektrokleingeräte wieder annehmen müssen. Und das gebührenfrei.

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Konkret richtet sich eine entsprechende Entscheidung des Landgerichts Verden gegen Aldi Nord (Az. 9 O 25/25). Das Landgericht Würzburg wiederum hat einen Edeka-Verbrauchermarkt zur Rücknahme verdonnert (Az. 2 HK O 1330/25). Der Text der Entscheidungen ist bislang nicht veröffentlicht worden. In beiden Fällen ist die Deutsche Umwelthilfe (DUH) gegen die Händler vorgegangen. Testbesucher hatten Verstöße gegen die seit über drei Jahren geltende Rücknahmepflicht festgestellt.

Mit dem ElektroG werden Lebensmittelhändler, Supermärkte und Discounter mit einer Verkaufsfläche von mindestens 800 Quadratmetern dazu verpflichtet, elektronische Apparate wie Rasierer, Mobiltelefone oder Powerbanks kostenlos zurückzunehmen, wenn sie elektronische Geräte feilbieten. Bis zu einer Kantenlänge von 25 Zentimetern hängt das Rückgaberecht nicht davon ab, ob die Kunden ein neues Gerät kaufen.

Die aktuelle Rechtsprechung steht im Einklang mit früheren Entscheidungen, die die Reichweite des ElektroG und die Pflichten von Großvertreibern untermauern. Ein prominentes Beispiel dafür ist das Urteil des Oberlandesgerichts Hamm vom 11. März, das die Rücknahmepflicht von Großhändlern – im konkreten Fall von Lidl – bestätigt. Diese Urteile verdeutlichen, dass die einschlägige Vorgabe auch für Lebensmittel- und Drogeriemärkte gilt und nicht auf reine Elektronikfachgeschäfte beschränkt ist. Verweise von Lidl auf das weniger weitgehende EU-Recht oder die potenzielle Verfassungswidrigkeit der Norm ließen die Hammer Richter nicht gelten.

Die Bundesgeschäftsführerin der DUH, Barbara Metz, betont, dass die fortlaufenden Klagen die unzureichende Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen durch den Handel aufzeigen würden. Sie sei ein wesentlicher Grund dafür, dass Deutschland die gesetzlich vorgeschriebene Sammelquote für Elektroaltgeräte von 65 Prozent weit verfehle und lediglich auf 29,5 Prozent komme.

Metz fordert die Händler, insbesondere Supermärkte und Drogerien, auf, ihrer Produktverantwortung nachzukommen. Schließlich generierten sie durch den Verkauf von Elektrogeräten auch Einnahmen. Die DUH appelliert an die Unternehmen, die Rücknahme offensiv zu bewerben und feuersichere Sammelbehälter bereitzustellen.

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Da die Behörden der Länder die Rücknahmepflicht nach Ansicht der DUH unzureichend kontrollieren, plant die Organisation weitere Testbesuche und gegebenenfalls Klagen. Die fachgerechte Sammlung und das Recycling von Elektroaltgeräten seien essenziell, um Ressourcen zu schonen, die Freisetzung von Schadstoffen zu verhindern und Brandrisiken der Akkus zu minimieren. Mit Probeläufen in 21 Supermärkten und Drogerien hat die DUH jüngst aufgedeckt, dass in knapp der Hälfte der Filialen kein Elektroschrott abgegeben werden konnte.


(ds)



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Künstliche Intelligenz

Top 10: Das beste Mittelklasse-Smartphone im Test – Top-Kameras & Displays


Ein Flaggschiff sprengt das Budget? Dann lohnt sich ein Mittelklasse-Smartphone. Von 400 bis 600 Euro gibt es Handys mit guter Kamera und starker Ausstattung.

Die Top-Smartphones namhafter Hersteller stehen im Rampenlicht. Modelle wie das Samsung Galaxy S25 Ultra oder iPhone 17 Pro wecken Begehrlichkeiten, schließlich vereinen sie aktuelle Spitzen-Technik in edlem Design. Der Preis sorgt jedoch schnell für Ernüchterung: Über 1000 Euro für ein Mobilgerät, das meist nur wenige Jahre hält, ist für viele keine Option.

Zum Glück geht es günstiger. Mit etwas Recherche finden sich gehobene Mittelklasse-Smartphones, die technisch nah an Flaggschiff-Modelle heranreichen – und dabei oft nur die Hälfte kosten.

Die Definition von Mittelklasse ist weit gefasst. Wir konzentrieren uns in dieser Bestenliste auf Geräte, die technisch nahe an der Oberliga spielen und aktuell im Preisbereich von rund 400 bis knapp über 600 Euro liegen. Handys, die älter als zwei Jahre sind, finden sich hier nicht. Ein iPhone sucht man in dieser Kategorie ebenfalls vergeblich – zumindest aktuelle Modelle. Deswegen fokussieren wir uns hier ganz auf Android.

Welches ist aktuell das beste Mittelklasse-Smartphone?

Neuer Testsieger unter den Mittelklasse-Smartphones ist das Xiaomi 15T Pro für unter 600 Euro, das uns neben dem starken Gesamtpaket insbesondere bei der Telelinse begeistert hat. Die beste Software mit sieben Jahren Updates gibt es beim Samsung Galaxy S25 FE ab 559 Euro. Preis-Leistungs-Sieger ist derzeit das Motorola Edge 60 Pro ab 399 Euro. In dieser Preisklasse überzeugt es mit einem Gesamtpaket aus starker Kamera mit Telelinse, elegantem und robustem Gehäuse sowie großer Akkukapazität – unschlagbar.

Hinweis: Wie all unsere Bestenlisten sind die genannten Preise immer Momentaufnahmen.

KURZÜBERSICHT

Testsieger

Xiaomi 15T Pro

Xiaomi 15T Pro im Test: Dieses Smartphone ist der Geheimtipp des Jahres

Das Xiaomi 15T Pro überzeugt als neuer Mittelklasse-Testsieger mit einer tollen Kamera, besonders die Telelinse sticht hervor. Leistung, Display und Verarbeitung liegen nahe am Flaggschiff-Niveau, und der Akku bietet lange Laufzeiten und 90-W-Schnellladen. Auch die Software-Pflege mit fünf Android-Upgrades und sechs Jahren Sicherheits-Updates ist vorbildlich. Nur Kleinigkeiten trüben das Bild: Der USB-2.0-Anschluss ist etwa veraltet.

Das Modell mit 512 GB bekommt man schon für unter 600 Euro – zum gleichen Preis wie 256 GB. Mit 1 TB sind es 650 Euro.

VORTEILE

  • exzellente Kamera mit optischem 5-fach-Zoom
  • schickes Design
  • starke Performance
  • lange Akkulaufzeit

NACHTEILE

  • USB-C 2.0
  • Display ohne LTPO

Software-Sieger

Samsung Galaxy S25 FE

Samsung Galaxy S25 FE im Test: Top-Smartphone als Kompromiss oder Mogelpackung?

Das Samsung Galaxy S25 FE bietet ein brillantes Display, starke Performance und eine gute Kamera. Verarbeitung und Design liegen auf hohem Niveau. Hinzu kommen eine ausgereifte Software mit cleveren KI-Funktionen und ein außergewöhnlich langer Support mit 7 Jahren Updates – selten in dieser Preisklasse.

Mit 128 GB ist es schon ab 511 Euro erhältlich. Wir raten jedoch gleich zur Variante mit 256 GB für 559 Euro.

VORTEILE

  • tolle Bildqualität des AMOLED-Displays
  • gute Triple-Kamera bei Tag und Nacht mit optischem Zoom
  • 7 Jahre Software-Support
  • hochwertige Verarbeitung
  • sinkende Preise

NACHTEILE

  • hohe UVP
  • mäßige Akkulaufzeit
  • ohne LTPO-Technologie
  • niedriges PWM-Dimming
  • CPU mit Schwächen bei Effizienz

Preis-Leistungs-Sieger

Motorola Edge 60 Pro

Motorola Edge 60 Pro im Test: Die Smartphone-Überraschung bis 450 Euro

Das Motorola Edge 60 Pro bietet ein elegantes Design mit exzellenter Verarbeitung und hochwertiger Haptik. Ausgestattet mit einem hellen OLED‑Display, einer leistungsstarken Triple-Kamera, 12 GB RAM und großzügigen 512 GB Speicher zeigt es sich rundum modern und alltagstauglich. Der 6000‑mAh‑Akku sorgt für lange Laufzeiten und lädt wahlweise schnell per Kabel oder kabellos. Mit 399 Euro ist es unser Preis-Leistungs-Sieger der Mittelklasse.

VORTEILE

  • tolles Display
  • schickes Design
  • IP69 und MIL-STD-810H
  • gute Kamera mit Telelinse
  • starker Akku

NACHTEILE

  • nur USB 2.0
  • kein microSD-Slot
  • Software-Updates nur bis 2029

Ratgeber

Preiswerte Alternativen

Ist das Budget auf 500 Euro begrenzt, empfehlen wir als Handy aus dieser Bestenliste den Preis-Leistungs-Sieger Motorola Edge 60 Pro. Eine exzellente Kamera bietet außerdem das Xiaomi 14T Pro – der ehemalige Testsieger der Mittelklasse. Spannend ist auch das Nothing Phone 3a Pro, das mit einer Periskop-Telelinse überrascht.

So testen wir

Die Hersteller stellen uns die Geräte für einen begrenzten Zeitraum kostenfrei zur Verfügung. Während dieser Zeit nutzen wir die Mobilgeräte im Alltag mit einer Zweit-SIM-Karte für einen Zeitraum von mehreren Wochen. Ergänzend fließt unsere Praxiserfahrung in die Bewertung ein. Wir schießen Fotos unter verschiedenen Lichtbedingungen an möglichst gleichen Orten, um vergleichbare Ergebnisse zu erhalten.

Die Display-Helligkeit messen wir in Nits (cd/m²) und probieren das dann auch bei Sonnenschein – sofern das Wetter mitspielt – im Freien aus. Spitzenwerte oberhalb von rund 2000 Nits lassen sich mit unseren Messmethoden nur eingeschränkt erfassen. Die Performance ermitteln wir mit PCMark Work sowie 3DMark Wild Life und Wild Life Extreme.

Für die Akkulaufzeit stellen wir die Helligkeit auf 200 cd/m² ein und verwenden den simulierten Battery Test von PCMark. Das Tool führt verschiedene Aufgaben in einer Endlosschleife aus, bis der Akkustand auf 20 Prozent fällt. Daraus ergibt sich eine durchschnittliche Laufzeit – kein absoluter, aber ein gut vergleichbarer Richtwert. Zusätzlich tauschen wir uns regelmäßig mit den Kolleginnen und Kollegen der c’t aus, die eigene Akkutests durchführen.

Display-Technologie

In der Preisklasse bis 600 Euro sind Auflösungen mit weniger als FHD+ nicht mehr zu finden. Bei durchschnittlichen Diagonalen von etwa 6,5 Zoll ergibt FHD+ etwas mehr als 400 Pixel pro Zoll (PPI) und sorgt entsprechend für scharfe Darstellung. Die höchste Auflösung im Vergleich hat das Poco F7 mit beeindruckenden 3200 × 1440 Pixeln.

Als Technologie steht ein AMOLED-Display ganz oben auf der Wunschliste – das bedeutet nicht, dass IPS-LCDs schlecht wären. AMOLED bietet aber deutlich bessere Schwarzwerte, Kontraste sowie Farbintensität und stabilere Betrachtungswinkelstabilität. Zudem ist ein OLED-Display bei Smartphones auch für unter 600 Euro inzwischen richtig hell und mittlerweile in diesem Preisrahmen auch der Standard, abgesehen von Outdoor-Handys (Bestenliste).

Inzwischen schaffen die Panels in dieser Preisklasse üblicherweise eine Bildwiederholrate von 120 oder sogar 144 Hz für flüssigere Darstellung von Inhalten – manchmal auch variabel mit LTPO-Technik (Low-Temperature Polycrystalline Oxide) von 1 bis 120 Hz. Stellenweise gibt es auch Geräte mit 144 Hz. 120 Hz bieten alle modernen Modelle in dieser Preisklasse.

Mit 60 Hz sollte sich bei so viel Geld niemand mehr zufriedengeben. Wer einmal das flüssigere Erlebnis beim Scrollen in Menüs oder Browser erlebt hat, will nicht mehr zurück auf 60 Hz. Erfahrungsgemäß sind 90 Hz deutlich besser als 60 Hz, aber kaum schlechter als 120 Hz. Zudem sind 90 Hz sparsamer beim Energieverbrauch.

Leistung & Prozessoren

In der Mittelklasse steckt heute deutlich mehr Power als noch vor wenigen Jahren. Viele Modelle unserer Bestenliste nutzen Chipsätze der oberen Mittelklasse wie den Qualcomm Snapdragon 7 Gen 3 oder Snapdragon 7s Gen 3. Im Alltag macht das kaum einen Unterschied zu teureren High-End-Prozessoren – für alltägliche Aufgaben wie Surfen, Messaging oder Videostreaming reicht die Leistung locker aus.

Besonders für Gaming sind aus dieser Bestenliste Geräte mit Snapdragon 8 Gen 3 sowie Mediatek Dimensity 9400+ empfehlenswert. Lediglich beim Google Pixel 9a zeigt sich in Benchmarks, dass die Grafikleistung etwas hinter der Konkurrenz zurückbleibt – in der Praxis spielt das aber nur selten eine Rolle. Die größte Power hat demnach das Poco F7 Pro.

Einige Hersteller verbauen leicht abgespeckte Spitzenchips, wie den Snapdragon 8s Gen 3, der in puncto Performance bereits nahe an die Flaggschiff-Serie heranreicht. Dazu kommen Alternativen wie der Samsung Exynos 2400. Die Chips von Mediatek der Reihe Dimensity 8300‑Ultra oder 9300+ bieten ein hervorragendes Verhältnis aus Leistung und Effizienz.

Wer hauptsächlich benchmarkt oder anspruchsvolle 3D-Spiele spielt, ist mit echten Oberklasse-Chips der Snapdragon‑8xx‑Serie besser bedient – sie liefern die höchste CPU- und GPU‑Leistung. Für den Alltag und gelegentliches Gaming reicht die Rechenleistung der hier gelisteten Smartphones jedoch vollkommen aus.

Kamera

Viele Hersteller sparen bei der Kamera. In der gehobenen Mittelklasse bieten aber inzwischen fast alle Smartphones einen optischen Bildstabilisator (OIS). Immer mehr Modelle verfügen zudem über eine leistungsstarke Telelinse – teils sogar mit Periskop-Technik.

In dieser Top 10 nutzen acht von zehn Geräten eine Telelinse. Das Nothing Phone 3a Pro sowie das Xiaomi 15T Pro bringen eine Periskop-Telelinse mit starkem Zoom mit. Es gibt Modelle mit OIS für Haupt- und Telelinse, entsprechend sind die Aufnahmen damit besser – teils auch bei Nacht.

Bei Videos gibt es zwar 4K-Aufnahmen, allerdings ist meistens bei 30 Bildern pro Sekunde Schluss. Das führt dazu, dass Schwenks etwas ruckelig wirken, weil die Bildwiederholungsrate zu niedrig ist. 4K mit 60 FPS behebt dieses Problem. Frontkameras bieten heute fast immer hohe Auflösungen, haben aber oft Schwierigkeiten mit der Bilddynamik. Für Videochats und Social Media reicht das allemal.

Nothing Phone 3a Pro

Speicher & RAM

Bei Android-Smartphones gelten 4 bis 6 GB RAM inzwischen als absolute Untergrenze. Empfehlenswert sind mindestens 8 GB – das ist mittlerweile auch der Standard in der Mittelklasse. Immer häufiger tauchen sogar Modelle mit 12 GB RAM auf – ein Wert, der bis vor Kurzem noch der Oberklasse vorbehalten war.

Beim Speicher sieht es ähnlich aus: 128 GB sind das Minimum, 256 GB die sinnvollere Wahl. Selbst 512 GB sind längst keine Exoten mehr. Wir empfehlen klar 256 GB als Untergrenze, denn microSD-Steckplätze verschwinden zusehends. In dieser Bestenliste berücksichtigen wir daher nur Modelle mit mindestens 256 GB. Technisch ist ansonsten alles an Bord, was ein modernes Smartphone auszeichnet – von 5G bis NFC.

Langsamer interner Speicher macht sich anders bemerkbar. Wenn man „eben schnell“ das neueste Foto aus dem Speicher des Mittelklasse-Smartphones herunterladen möchte und schon Hunderte im Speicher hat, dauert es anfangs lange, bis alle Bilder angezeigt werden. Inzwischen verwenden aber alle Modelle in dieser Bestenliste schnellen UFS-Speicher – je höher die Version, desto besser.

Akku & Laden

Ein wichtiges Kriterium beim Kauf sollte der Akku sein. Die Range reicht im Testfeld von 4500 mAh bis 5500 mAh. Bei gewöhnlicher Nutzung, bestehend aus gelegentlichem Nutzen von Chat-Apps, Social Media oder dem Lesen von Artikeln, halten alle hier gezeigten Geräte gut einen Tag lang durch. Wer jedoch damit für längere Zeit Spiele zockt, navigiert oder Videos streamt, muss damit leben, dass das Smartphone nicht ganz bis zum Abend durchhält. Im Zweifel raten wir hier zu kompakten Powerbanks fürs Smartphone (Bestenliste).

Die Ladegeschwindigkeit variiert stark, von gemächlichen 25 Watt bis zu flotten 90 Watt. Interessant sind auch Features wie Schnellladen und kabelloses Laden, das in dieser Preisklasse noch selten ist. Doch der Trend geht klar nach oben – sehr zur Freude aller Stecker-Muffel.

Software

Bei der Aktualität der Android-Version steht es bei den meisten Geräten in unserer Top 10 gut. Das Xiaomi 15T Pro erhält fünf Android-Updates sowie Sicherheits-Patches für sechs Jahre. Honor bietet drei große Updates und vier Jahre Software-Support. Beim Google Pixel 9a sowie beim Samsung Galaxy S24 FE und S25 FE gibt es sogar sieben Jahre lang Android-Updates. Der Zeitraum gilt dabei nicht ab dem Kaufdatum, sondern ab der Veröffentlichung des Geräts.

Wie wichtig sind KI-Funktionen? Tatsächlich ziehen die immer mehr in den Alltag und damit auch in Smartphones bis 600 Euro ein. Aufwändige KI-Funktionen wie intelligente Bildbearbeitung, die etwa Gegenstände oder Personen virtuell hinzugefügt oder entfernt, sind derzeit noch hochpreisigen Modellen vorbehalten.

Konnektivität & Schnittstellen

5G gehört in dieser Preisklasse inzwischen zum Standard – überwiegend im Sub-6-GHz-Bereich, seltener im besonders flotten mmWave-Spektrum. Auch Dual-SIM-Support ist selbstverständlich, häufig in Kombination mit eSIM-Unterstützung, die immer mehr Geräte bietet.

Mangels flächendeckendem Netzausbau ist 5G in Deutschland jedoch bisher nicht überall verfügbar. In Städten bringt der Standard klare Vorteile bei Datendurchsatz und Latenz, während er auf dem Land oft Lücken im 4G‑Netz schließt. Für die Zukunftssicherheit lohnt sich der 5G‑Support aber in jedem Fall.

Neben Mobilfunk spielt die WLAN‑Leistung eine wachsende Rolle: Moderne Geräte setzen auf Wi-Fi 6 oder Wi-Fi 6E, teils sogar schon auf Wi-Fi 7. Das sorgt für stabilere Verbindungen und höhere Geschwindigkeiten – etwa beim Streamen oder bei Cloud‑Gaming.

Auch Bluetooth 5.3 ist mittlerweile die Regel, was niedrigere Latenzen und Energieverbrauch bedeutet. Für Musikfans sind unterstützte Audio‑Codecs wie aptX HD, LDAC oder AAC entscheidend – sie ermöglichen kabellosen Sound in Hi‑Res-Qualität.

Beim USB‑Anschluss sparen einige Hersteller leider weiterhin: Viele Modelle setzen noch auf USB 2.0, was beim Übertragen großer Dateien oder bei der Nutzung im Desktop‑Modus (etwa Samsung DeX) zum Flaschenhals werden kann. Geräte mit USB‑C 3.1 oder USB‑C 3.2 punkten hier deutlich, da sie schnellere Datenraten und bessere Kompatibilität bieten.

Ein gutes Mittelklasse‑Smartphone sollte heute 5G, Wi-Fi 6 oder 6E, Bluetooth 5.3 und eSIM‑Support bieten. Wer häufig Daten überträgt oder externe Geräte anschließt, sollte zudem auf USB 3.x achten – das steigert Komfort und Zukunftssicherheit spürbar.

Schutz vor Wasser & Staub

Eine IP-Zertifizierung gibt Aufschluss darüber, wie gut ein Smartphone gegen Staub und Wasser geschützt ist. Je höher die zweite Ziffer, desto besser der Schutz. IP54 bedeutet Spritzwasserschutz – etwa gegen Regen. IP68 hingegen schützt das Gerät auch für kurzes Untertauchen bis zu 30 Minuten in maximal 1,5 Meter Tiefe, was aber nur für Süßwasser gilt. In der Mittelklasse sind wasserdichte Smartphones nicht selbstverständlich, aber immer häufiger.

In der Mittelklasse schützt meist Gorilla Glass 5, 7 oder Victus 2 das Display vor Kratzern und Stürzen – völlig bruchsicher ist aber kein Glas. Besonders flache Displays ohne starke Krümmung gelten als widerstandsfähiger. Eine MIL-STD-810H-Zertifizierung bietet in dieser Preisklasse nur das Motorola Edge 60 Pro und bescheinigt dessen hohe Robustheit gegen Stöße, Temperaturwechsel und Vibrationen.

Motorola Edge 60 Pro

Sonstige Ausstattung

Alle Smartphones in dieser Bestenliste bieten eine Entsperrung per Fingerabdrucksensor, der überwiegend unter dem Display sitzt, seltener seitlich im Power-Button. Alternativ steht eine Gesichtserkennung über die Frontkamera zur Verfügung, die jedoch nur auf 2D-Technik basiert und daher weniger sicher gegen Täuschungsversuche ist.

Der Klang der Geräte ist für Videos, Social Media oder Spiele völlig ausreichend – klar, laut und teilweise sogar mit Dolby Atmos. Für längeres Musikhören fehlt den Lautsprechern allerdings häufig die Balance: Der Sound wirkt leicht schrill und höhenlastig, was im Alltag aber kaum stört.

Fazit

Beachtlich, was man für unter 600 Euro an Technik bekommt. Groß ist der Unterschied zur absoluten Spitze teilweise nicht mehr, sofern man den Preis in Relation zum Mehrwert setzt. Ansonsten sind die neuesten Spitzenmodelle etablierter Hersteller natürlich doch noch einmal besser – allein schon, weil dort fast immer optische Teleobjektive angeboten werden. Dazu kommen Merkmale wie USB-C 3.0, kabelloses Laden und meistens auch Wasserdichtigkeit. Bei der Leistung sind aber bei einigen Smartphones bis 600 Euro – primär im „normalen“ Alltag – so gut wie keine Unterschiede mehr zu spüren.

Wer mit anderen Preisklassen vergleichen möchte, sollte einen Blick in unsere weiteren Top 10 der besten Smartphones werfen, die regelmäßig aktualisiert werden:

Übrigens: Wer zu seinem neuen Smartphone einen passenden Tarif sucht, wird vielleicht im Tarifrechner von heise.de fündig. Hier gibt es verschiedene Vergleichsrechner für Prepaid, monatlich kündbare und sogar kostenlose Tarife. Der Rechner umfasst dabei übergreifend alle Angebote, die derzeit in Deutschland verfügbar sind.

BESTENLISTE

Testsieger

Xiaomi 15T Pro

Xiaomi 15T Pro im Test: Dieses Smartphone ist der Geheimtipp des Jahres

Das Xiaomi 15T Pro vereint Top-Kamera, starke Performance und lange Akkulaufzeit zum fairen Preis. Ist das der neue Underdog unter den Smartphones?

VORTEILE

  • exzellente Kamera mit optischem 5-fach-Zoom
  • schickes Design
  • starke Performance
  • lange Akkulaufzeit

NACHTEILE

  • USB-C 2.0
  • Display ohne LTPO

Das Xiaomi 15T Pro vereint Top-Kamera, starke Performance und lange Akkulaufzeit zum fairen Preis. Ist das der neue Underdog unter den Smartphones?

Wer sagt denn, dass man über 1000 Euro auf den Tisch legen muss, um ein schnelles, stilvolles Smartphone mit Top-Kamera und ordentlichem Zoom zu bekommen? Xiaomi zeigt mit seiner T‑Serie regelmäßig, dass es auch eine Nummer bodenständiger geht – ohne langweilig zu sein.

Das neue Xiaomi 15T Pro demonstriert eindrucksvoll, wie das klappt: Im Prinzip ist es eine clever abgestimmte Mischung aus dem Xiaomi 15 und dem Ultra-Modell, behält dabei aber einen eigenständigen Charakter. Der Star ist die Kamera mit fünffachem optischem Zoom und starken Ergebnissen – und das zu einem fairen Preis. Damit stiehlt das T‑Modell der großen Ultra‑Serie fast ein wenig die Show.

Auch sonst gibt es wenig zu meckern: Der Prozessor liefert reichlich Power, auch wenn dieses Mal kein Snapdragon verbaut ist, und der Akku hält beeindruckend lange durch. Warum das Xiaomi 15T Pro vielleicht die spannendste Oberklasse-Alternative des Jahres 2025 ist, klären wir im Detail im Testbericht.

Design

Beim Design geht Xiaomi beim 15T Pro seinen eigenen Weg. Mit dem Vorgänger oder den Schwestermodellen 15 und 15 Ultra hat es stilistisch nur wenig gemeinsam. Auffälligstes Merkmal ist das große Kameraelement, das in einem Rechteck mit stark abgerundeten Ecken sitzt. Es ragt deutlich hervor und beherbergt drei Linsen plus LED-Blitz.

Das Gehäuse wirkt hochwertig und ist mit seinem Metallrahmen und der griffigen Rückseite aus Glasfaserverbundstoff wie aus einem Guss gefertigt. Anders als bei vielen Top-Smartphones verzichtet Xiaomi hier also auf eine Glasrückseite. Die Oberfläche ist dabei erfreulich unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken. Die Ecken sind deutlich abgerundet, das Format wirkt insgesamt wuchtig. Mit 162,7 × 77,9 × 8 mm übertrifft es in der Breite sogar das Ultra-Modell. Für die Einhandbedienung und kleine Hände ist es also weniger geeignet, liegt dank der sanften Form aber trotzdem gut in der Hand.

Die Verarbeitung ist erstklassig, klar auf Flaggschiff-Niveau. Xiaomi bietet drei Farben an: Schwarz, Grau und ein edles Dunkelbraun, das der Hersteller „Mocha Gold“ nennt. Dazu kommt IP68-Schutz gegen Staub und Wasser. Mit 210 g bleibt das Gewicht für diese Größe absolut im Rahmen. Das Xiaomi 15T Pro hat Stil – und eine ordentliche Portion Eleganz gleich dazu.

Display

Der Bildschirm des Xiaomi 15T Pro ist mit einer Diagonale von 6,83 Zoll riesig bei einem Seitenverhältnis von 19,5:9. Es zeigt eine messerscharfe Auflösung von 2772 × 1280 Pixeln und erreicht damit eine hohe Pixeldichte von 447 PPI. Das AMOLED-Panel liefert eine hervorragende Bildqualität. Mit einer Bildwiederholrate von bis zu 144 Hz wirkt das Bild beim Spielen und Scrollen besonders flüssig.

Gorilla Glass 7i schützt den Bildschirm und soll Stürze aus etwa einem Meter Höhe abfedern – wir haben es aber nicht übers Herz gebracht, das auszuprobieren. Die Anzeige leuchtet zudem äußerst hell und bleibt bei Sonnenlicht stets ablesbar. Laut Hersteller erreicht das Display bis zu 3200 Nits. Die Abtastrate von 480 Hz und die Touch-Abtastrate von 2560 Hz sind ebenfalls hoch. Eine hohe Abtastrate lässt Eingaben schneller erkennen, was die Bedienung flüssiger und direkter macht. Ein Always-On-Display steht ebenfalls zur Verfügung.

Einziger Nachteil: Das Display nutzt keine LTPO-Technologie. Diese Technik passt die Bildwiederholrate in 1-Hz-Schritten automatisch an, um Energie zu sparen. Das Xiaomi 15T Pro kann die Frequenz zwar auch anpassen, wechselt aber nur zwischen 144, 120 und 60 Hz. Am Ende ist das aber Jammern auf hohem Niveau.

Kamera

Der Star des Xiaomi 15T Pro ist die Kamera – vorrangig die Telelinse. Die Zusammenarbeit mit Leica zahlt sich erneut aus. Xiaomi verbaut ein Hauptobjektiv mit 50 Megapixeln (f/1.62) und optischer Bildstabilisierung (OIS), dazu eine Periskop-Telelinse mit ebenfalls 50 Megapixeln (f/3.0), OIS und fünffachem optischen Zoom. Ergänzt wird das Setup durch ein Ultraweitwinkelobjektiv mit 12 Megapixeln. Für Selfies gibt es eine Frontkamera mit 32 Megapixeln.

Bei Tageslicht liefert die Kamera ausgezeichnete Fotos mit hohem Detailgrad, großem Dynamikumfang und kräftigen Kontrasten. Auch bei wenig Licht entstehen richtig gute Aufnahmen mit geringem Bildrauschen, die fast an das Level des Xiaomi 15 Ultra heranreichen. Das Ultraweitwinkelobjektiv fällt bei Details und Dynamik leicht ab, bleibt aber farblich sehr nah an den übrigen Linsen.

Besonders stark ist die Telelinse mit fünffachem optischem Zoom. Selbst bei zehnfacher Vergrößerung entstehen detailreiche und verlustfreie Aufnahmen. Auch 30-fach gezoomte Bilder bleiben brauchbar. Der digitale Zoom reicht bis 100-fach, dann nimmt die Schärfe trotz KI-Unterstützung sichtbar ab – diese Stufe hat aber eher experimentellen Charakter. Kleine Schwäche: Für Zoomstufen unter dem Faktor fünf kommt nur die Hauptkamera zum Einsatz.

Nutzer können zwischen zwei Farbmodi wählen: Leica Vibrant („lebendig“) liefert kräftige Farben und starke Kontraste, während Leica Authentic („authentisch“) dezenter wirkt und eine etwas dunklere Stimmung erzeugt. Im Alltag überzeugt der lebendige Modus am meisten, auch wenn Farben oft etwas intensiv wirken. Der authentische Stil eignet sich dagegen gut für stimmungsvolle, leicht düstere Szenen.

Auch Selfies gelingen scharf und farblich ausgewogen, das Bokeh im Porträtmodus wirkt natürlich und sauber. Videos überzeugen ebenfalls mit hoher Schärfe und guter Stabilisierung. Möglich sind Aufnahmen in 4K mit bis zu 120 FPS oder sogar in 8K mit 30 FPS. Insgesamt bietet das Xiaomi 15T Pro eine hervorragende Kamera, die fast das Niveau des 15 Ultra erreicht und den Fokus klar auf die starke Telelinse legt.

Ausstattung

Statt eines Snapdragon-Chips wie in den Top-Modellen setzt Xiaomi beim 15T Pro auf den Mediatek Dimensity 9400+. Er ist zwar etwas schwächer als Qualcomms aktuelles Elite-Modell, bietet aber ebenfalls enorme Leistungsreserven. Im Alltag läuft das Smartphone sehr flüssig und reagiert ohne spürbare Verzögerungen.

Beim Benchmark PCMark Work erreichten wir starke 16.500 Punkte, und auch die Grafikleistung überzeugt mit 6000 Punkten im 3DMark Wild Life Extreme – damit eignet sich das Xiaomi 15T Pro auch zum Spielen grafisch aufwendiger Titel. Unter Volllast im Stresstest wird das Gerät allerdings recht warm. Aufgrund der Wärmedrosselung erreicht es lediglich eine Effizienz von rund 60 Prozent. Das Xiaomi 15 Ultra kommt hier auf über 70 Prozent.

Der Arbeitsspeicher ist mit 12 GB RAM großzügig bemessen, dazu kommen 256 GB, 512 GB oder sogar 1 TB Speicher nach schnellem UFS-4.1-Standard. Bei den kabellosen Schnittstellen ist das Gerät auf neuestem Stand: 5G, Wi-Fi 7, Bluetooth 6.0, NFC und der typische Infrarot-Port von Xiaomi sind vorhanden. Auf UWB verzichtet Xiaomi allerdings.

Einen großen Schwachpunkt gibt es aber: Der USB-C-Anschluss unterstützt nur USB 2.0 – bei diesem Preis wäre USB 3.2 angemessen gewesen, da kabelgebundene Datenübertragungen so recht langsam ausfallen. Das ist schon frech für den Preis.

Die Ortung über GPS, Glonass, Beidou, Galileo, QZSS und Navic arbeitet sehr präzise. Im Test erreichten wir eine Genauigkeit von rund zwei Metern. Das Smartphone kann zwei physische SIM-Karten aufnehmen und zusätzlich bis zu zwei eSIMs unterstützen. Die Telefonqualität überzeugt, und auch das 5G im E-Netz wurde vollständig ausgereizt.

Eine Besonderheit bringt das Xiaomi 15T Pro mit: die Offline-Walkie-Talkie-Funktion „Xiaomi Astral Communication“. Sie ermöglicht Kommunikation ohne Mobilfunknetz über eine optimierte Bluetooth-Direktverbindung mit einer Reichweite von knapp 2 km zwischen zwei kompatiblen Geräten – praktisch etwa beim Wandern oder in Gebieten mit schlechtem Empfang. Aktuell unterstützen nur das Xiaomi 15T und 15T Pro die Funktion, weitere Modelle sollen folgen.

Die Stereo-Lautsprecher klingen klar und bleiben auch bei hoher Lautstärke verzerrungsfrei. Der Bass ist etwas zurückhaltend, was in dieser Klasse normal ist. Über die Dolby-Atmos-Software lässt sich der Klang leicht anpassen. Der Fingerabdruckscanner unter dem Display arbeitet zuverlässig und schnell.

Software

Das Xiaomi 15T Pro läuft mit Android 15 und der Bedienoberfläche Hyper OS 2. Der Sicherheits-Patch stammt zum Testzeitpunkt aus August, was noch in Ordnung ist. Ein Update auf Hyper OS 3 auf Basis von Android 16 soll bald folgen.

Xiaomi hat zudem seine Update-Politik verbessert: Das 15T Pro soll insgesamt fünf große Android-Upgrades und sechs Jahre Sicherheits-Updates erhalten. Das ist zwar nicht ganz auf dem Niveau von Samsung oder Google, geht aber in die richtige Richtung und dürfte für die meisten Nutzer ausreichen.

Hyper OS wirkt im Vergleich zu früheren Versionen deutlich aufgeräumter und übersichtlicher. Künstliche Intelligenz spielt hier eine geringere Rolle als bei der Konkurrenz – Xiaomi setzt hier vorwiegend auf Google Gemini.

Akku

Der Akku bietet eine stattliche Kapazität von 5500 mAh. Das ergibt in Kombination mit dem effizienten Prozessor eine lange Akkulaufzeit. Im PCMark Battery Test erreichte das Xiaomi 15T Pro einen guten Wert von 15,5 Stunden – damit liegt es fast auf Augenhöhe mit vielen anderen Top-Smartphones, auch wenn einige Geräte noch länger durchhalten. Regelt man das Display fest auf 60 Hz, hält das Smartphone gut drei Stunden länger durch.

Einen vollen Tag übersteht das Smartphone problemlos, bei sparsamer Nutzung sogar zwei. Es lässt sich mit bis zu 90 W schnell laden und ist in etwa einer halben Stunde vollständig aufgeladen – vorausgesetzt, man besitzt ein entsprechendes Ladegerät, denn ein Netzteil liegt nicht bei. Kabelloses Laden ist ebenfalls möglich. Das passende Ladegerät Xiaomi 90W Hypercharge Combo kostet rund 25 Euro.

Preis

Die UVP des Xiaomi 15T Pro liegt bei 800 Euro für die Version mit 256 GB, bei 900 Euro für 512 GB und bei 1000 Euro für 1 TB Speicher. Das ist ziemlich hoch, womit das Gerät den Preisrahmen der Mittelklasse eigentlich sprengt. Aber schon kurz nach dem Marktstart sind die Preise spürbar gefallen.

Aktuell kostet die Variante mit 512 GB knapp unter 600 Euro, das Modell mit 256 GB ist zum gleichen Preis erhältlich. Die Version mit 1 TB liegt derzeit bei etwa 686 Euro. Im Hinblick auf die Black Week könnte sich der Preis bald in Richtung 500 Euro bewegen.

Fazit

Das Xiaomi 15T Pro zeigt eindrucksvoll, wie gut ein Smartphone für rund 600 Euro sein kann. Die Kamera überzeugt auf ganzer Linie, besonders die starke Telelinse hat uns begeistert. Auch die Leistung ist hoch, wenn auch nicht ganz auf Flaggschiff-Niveau eines Snapdragon 8 Elite. Für den Alltag bietet das Gerät jedoch reichlich Reserven für viele Jahre. Das edle Design gefällt und verleiht dem 15T Pro einen eigenständigen Charakter. Xiaomi bietet jetzt sechs Jahre Sicherheits-Updates und fünf große Android-Upgrades, was ein klarer Fortschritt ist.

Schwächen gibt es nur wenige: LTPO wäre schön gewesen für eine noch längere Akkulaufzeit. Ärgerlich ist der veraltete USB‑2.0‑Standard des Anschlusses, obwohl die restliche Ausstattung auf Top-Niveau liegt. Bei Nachtaufnahmen erreicht die Kamera nicht ganz das Niveau von Top-Modellen wie dem Xiaomi 15 Ultra oder dem Google Pixel 10 Pro – dennoch liefert sie hervorragende Ergebnisse.

Wer ein leistungsstarkes Smartphone mit Fokus auf Fotografie sucht und sich nicht an der Größe stört, bekommt mit dem Xiaomi 15T Pro ein rundum gelungenes Paket. Man muss also nicht zum Flaggschiff für über 1000 Euro greifen, um starke Fotos und hohe Qualität zu bekommen.

Software-Sieger

Samsung Galaxy S25 FE

Samsung Galaxy S25 FE im Test: Top-Smartphone als Kompromiss oder Mogelpackung?

Das Galaxy S25 FE verspricht Flaggschiff-Technik zum Mittelklassepreis. Im Vergleich zum Vorgänger scheint sich aber nur wenig geändert zu haben.

VORTEILE

  • tolle Bildqualität des AMOLED-Displays
  • gute Triple-Kamera bei Tag und Nacht mit optischem Zoom
  • 7 Jahre Software-Support
  • hochwertige Verarbeitung
  • sinkende Preise

NACHTEILE

  • hohe UVP
  • mäßige Akkulaufzeit
  • ohne LTPO-Technologie
  • niedriges PWM-Dimming
  • CPU mit Schwächen bei Effizienz

Das Galaxy S25 FE verspricht Flaggschiff-Technik zum Mittelklassepreis. Im Vergleich zum Vorgänger scheint sich aber nur wenig geändert zu haben.

Zum fünften Mal bringt Samsung eine Fan-Edition seiner Galaxy‑S‑Reihe auf den Markt. Die Modelle kombinieren High-End-Features mit gezielten Abstrichen, um Flaggschiff-Technik zum Mittelklassepreis anzubieten – zumindest in der Theorie.

Auch beim Galaxy S25 FE bleibt die UVP zunächst hoch, sinkt jedoch traditionell schnell. Optisch wirkt das Smartphone hochwertig und schlanker als der Vorgänger, technisch erinnert jedoch vieles an das S24 FE. Wir klären im Test, ob die neue Fan-Edition ein gelungener Kompromiss oder eher ein lauer Aufguss ist.

Design

Das Design des Samsung Galaxy S25 FE zeigt sich vertraut – auf den ersten Blick könnte man es leicht mit dem Galaxy S25+ oder dem S24 FE verwechseln. Samsung bleibt seiner klaren, minimalistischen Formensprache treu: Auf der Rückseite finden sich drei einzeln eingefasste Kameralinsen, eingebettet in ein kantiges Gehäuse mit Metallrahmen sowie Glasrückseite.

Die Verarbeitung überzeugt durchweg. Von der früheren Kunststoffanmutung älterer FE-Modelle ist nichts mehr zu spüren – das S25 FE wirkt solide, hochwertig und elegant. Gleichzeitig ist die Optik, gerade im direkten Vergleich zu neueren Konkurrenten, etwas konservativ und nur dezent modernisiert.

Mit Abmessungen von 161,3 × 76,6 × 7,4 mm liegt das Smartphone nahezu auf dem Niveau seines Vorgängers und ist nur minimal größer als das S25+. Das Gewicht bleibt mit 190 g angenehm im Rahmen. Positiv: Die Display-Ränder sind etwas schmaler geworden, das Gehäuse ist zudem dünner, was für einen edleren Look sorgt.

Wie schon beim Vorgänger ist das Gehäuse nach IP68 zertifiziert und damit gegen Staub und Wasser geschützt – ein Detail, das man in dieser Preisklasse keineswegs als selbstverständlich ansehen kann.

Display

Das AMOLED-Display des Samsung Galaxy S25 FE wird nun durch widerstandsfähiges Gorilla Glass Victus+ geschützt, was die Alltagstauglichkeit erhöht und Kratzern besser vorbeugt. An den grundlegenden Spezifikationen hat sich gegenüber dem S24 FE allerdings wenig verändert: Die Bilddiagonale beträgt 6,7 Zoll bei einer Auflösung von 2340 × 1080 Pixeln, was eine scharfe Darstellung mit rund 385 PPI ermöglicht. Zum Vergleich: Das S25+ bietet hier eine 3K-Auflösung.

Die Screen-to-Body-Ratio liegt bei starken 89 Prozent – ein ausgezeichnetes Verhältnis. Deutliche Fortschritte zeigt Samsung bei der Displayhelligkeit: Mit bis zu 1900 Nits Spitzenwert bleibt der Bildschirm auch bei direkter Sonneneinstrahlung hervorragend ablesbar.

Auf die LTPO-Technologie der teureren S25-Modelle muss das FE allerdings verzichten. Die Bildwiederholrate erreicht zwar bis zu 120 Hz, lässt sich jedoch nicht stufenlos anpassen, sondern wechselt lediglich zwischen festen Stufen. Das PWM-Dimming liegt bei vergleichsweise niedrigen 240 Hz, was bei empfindlichen Nutzern zu Unwohlsein führen könnte.

Wie gewohnt liefert das AMOLED-Panel eine exzellente Bildqualität mit kräftigen Farben, satten Kontrasten und ausgezeichneter Blickwinkelstabilität. Insgesamt präsentiert sich der Bildschirm also als eine der klaren Stärken des Galaxy S25 FE – typisch Samsung.

Kamera

Auch beim Kamera-Setup bleibt Samsung beim Galaxy S25 FE der bisherigen Linie treu. Auf der Rückseite sitzt eine Triple-Kamera, bestehend aus einer 50-Megapixel-Hauptlinse mit optischer Bildstabilisierung (OIS), einer 12-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera sowie einer 8-Megapixel-Telelinse mit dreifachem optischem Zoom – exakt die gleiche Kombination wie beim Vorgängermodell. Dazu kommt wieder eine Frontkamera mit 12 Megapixeln.

Im Vergleich zum S25+ fällt vorwiegend die Telekamera etwas ab, da sie eine geringere Auflösung bietet. Hier hätte sich Samsung etwas mehr Innovation erlauben dürfen, beispielsweise durch die stärkere Telelinse aus dem größeren Modell. Insgesamt liefert das Kamera-Setup solide Ergebnisse, bleibt aber eher evolutionär als revolutionär – bewährt, aber ohne echte Neuerungen. Gefühlt tut sich hier seit Jahren wenig.

Dennoch liefert auch das S25 FE beeindruckende Fotos. Die Bildqualität überzeugt mit klaren Details, hohem Dynamikumfang und natürlichen Farben – auch wenn diese manchmal etwas zurückhaltend wirken. Die Telelinse bietet einen dreifachen optischen Zoom. Bis zu einer zehnfachen Vergrößerung lassen sich noch gute Ergebnisse erzielen, darüber hinaus nimmt das Bildrauschen stark zu. Bis zu 30-fach ist möglich.

Der Nachtmodus arbeitet zuverlässig: Er hellt dunkle Szenen spürbar auf und sorgt für sehenswerte Aufnahmen, ohne dass das Bildrauschen störend auffällt. Am besten schneidet hier das Hauptobjektiv ab. Die KI greift dabei gelegentlich unterstützend ein – so entstehen mit der Telelinse beeindruckende Mondaufnahmen, die jedoch softwareseitig nachbearbeitet werden.

Im direkten Vergleich zeigen vorwiegend das Galaxy S25 und S25+ bei schwierigen Lichtbedingungen und Teleaufnahmen noch einmal bessere Resultate – sie holen feinere Details heraus und rauschen weniger. Für den Alltag und die meisten Anwendungsfälle liefert das S25 FE dennoch rundum gute Fotos und ein verlässliches Kameraerlebnis. Auch Selfies sehen klasse aus, Videos sind bei 4K-Auflösung mit 60 FPS (Frames pro Sekunde) möglich oder bei 8K mit 30 FPS.

Ausstattung

Beim Prozessor geht das Galaxy S25 FE innerhalb der neuen S25-Reihe den deutlichsten Kompromiss ein. Statt eines Qualcomm-Chips verbaut Samsung den Exynos 2400, der bereits im Galaxy S24 und S24+ zum Einsatz kam. Im Vergleich zum S24 FE mit dem leicht abgespeckten Exynos 2400e bedeutet das immerhin einen kleinen Fortschritt. Die Performance passt im Alltag: Das System läuft flüssig und stabil, Apps starten schnell, und auch anspruchsvollere Spiele sind problemlos spielbar.

In der Grafikleistung liegt das FE jedoch etwas hinter dem S25 und S25+, die mit dem stärkeren Snapdragon 8 Elite ausgestattet sind. Mit rund 4200 Punkten im 3DMark Wild Life Extreme bewegt sich das S25 FE aber weiterhin im oberen Mittelfeld – nicht ganz Flaggschiff-Niveau, aber mehr als ausreichend für die meisten Nutzer. Allerdings wird das Smartphone unter hoher Auslastung spürbar warm, dann drosselt die CPU die Leistung.

Beim Speicher stehen 128, 256 oder 512 GB zur Wahl. Da eine microSD-Erweiterung nicht möglich ist, empfiehlt sich mindestens die 256-GB-Variante. Der Arbeitsspeicher umfasst 8 GB RAM und liegt damit leicht unter dem Niveau der größeren S25-Modelle.

Die Ausstattung ist auf modernem Stand: USB-C 3.2, Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.4, NFC und 5G sind an Bord, ebenso eSIM-Unterstützung. Der Fingerabdruckscanner unter dem Display arbeitet schnell und zuverlässig. Wi-Fi 7 wäre allerdings schön gewesen, UWB (Ultra-Wideband) fehlt.

Auch der Stereo-Sound kann überzeugen – klar, laut und ausgewogen. Zusätzlich bietet Samsung die Funktion Adapt Sound, die nach einem kurzen Hörtest die Klangwiedergabe individuell anpasst. So werden hohe Frequenzen oder leise Passagen gezielt verstärkt, was vor allem älteren oder hörgeschwächten Nutzern zugutekommt. Die Funktion wirkt jedoch nur bei der Nutzung von Kopfhörern.

Software

Eine der größten Stärken des Galaxy S25 FE bleibt – typisch für Samsung – die Software, sofern man sich mit der eigenständigen Optik von One UI anfreundet. Das Smartphone wird mit Android 16 und One UI 8 ausgeliefert. Samsung garantiert für 7 Jahre Software- und Sicherheits-Updates, was im Android-Bereich immer noch vorbildlich ist. Zum Testzeitpunkt war der Sicherheitspatch aktuell.

Das neue „Now Brief“-Widget bündelt auf dem Homescreen Wetter, Termine und Verkehrsinformationen, während die „Now Bar“ Live-Infos wie Stoppuhren oder Erinnerungen bietet. Wie gewohnt installiert Samsung zahlreiche eigene Apps neben den Google-Diensten, die sich bei Bedarf deaktivieren, aber nicht vollständig deinstallieren lassen.

Das S25 FE unterstützt die kompletten Galaxy-AI-Funktionen der S25-Serie. Statt Bixby greift Samsung dabei stärker auf Googles Gemini zurück, das mit seinen AI Agents App-übergreifende Aufgaben übernimmt – etwa die Suche nach Sport-Events mit automatischem Kalendereintrag oder die Restaurantwahl nach persönlichen Vorlieben.

Weitere KI-Features sind die sprachgesteuerte Suche in den Einstellungen, AI Select zum Zuschneiden von Bildschirminhalten und Circle to Search, das nun auch Musik erkennen kann. Der integrierte Dolmetscher übersetzt Gespräche und Telefonate in Echtzeit, wenn auch mit leichter Verzögerung. Hinzu kommen KI-gestützte Fotofunktionen wie der Radierer oder das Entfernen von Spiegelungen, die im Test erstaunlich zuverlässig arbeiten.

Akku

Der Akku des Galaxy S25 FE bietet jetzt eine Kapazität von 4900 mAh und liegt damit auf dem Niveau des S25+, was gegenüber dem Vorgänger ein kleiner Zugewinn ist. Unser üblicher Battery Test von PCMark ließ sich allerdings aufgrund von Kompatibilitätsproblemen mit One UI 8 und Android 16 nicht durchführen.

Im Praxistest zeigte sich, dass die Akkulaufzeit etwas kürzer ausfällt als beim S25+. Grund dafür ist die geringere Effizienz des Exynos-Chips. In der Regel schafft das S25 FE zwar locker einen Tag, hält aber im Durchschnitt rund zwei Stunden weniger durch als das Plus-Modell mit Qualcomm-Prozessor – einer der wenigen echten Schwachpunkte des abgespeckten Premium-Geräts.

Positiv: Samsung hat das Laden deutlich verbessert. Das S25 FE unterstützt jetzt 45 W Schnellladen – allerdings messen wir in der Praxis hier eher 30 W. Damit ist eine vollständige Ladung in etwa einer Stunde möglich. Auch kabelloses Laden mit 15 W ist möglich, ebenso wie das Reverse-Wireless-Charging anderer Geräte mit bis zu 4,5 W.

Preis

Die UVP des Galaxy S25 FE ist mit 749 Euro für 128 GB, 809 Euro für 256 GB und 929 Euro für 512 GB eindeutig zu hoch angesetzt. Inzwischen sind die Preise jedoch deutlich gefallen: Aktuell ist das Modell mit 128 GB schon ab etwa 511 Euro erhältlich. Empfehlenswerter ist jedoch die 256-GB-Variante, die derzeit bei rund 559 Euro liegt. Die Ausführung mit 512 GB Speicher kostet aktuell schon 749 Euro.

Fazit

Das Samsung Galaxy S25 FE überzeugt mit einem tollen Display, starker Performance und einer guten Kamera. Die Verarbeitung mit Metallrahmen und Glasrückseite ist wie gewohnt exzellent, optisch ist das Modell kaum vom regulären S25+ zu unterscheiden. Der Akku ist leicht gewachsen, und der Prozessor bietet im Vergleich zum S24 FE ein kleines Leistungsplus.

Allerdings wirkt es, als hätte sich Samsung in diesem Jahr etwas weniger Mühe gegeben. Das Kamera-Setup entspricht weitgehend dem der letzten FE-Generationen, und der Exynos 2400 bleibt im Hinblick auf Grafikleistung und Energieeffizienz klar hinter den Snapdragon-Chips der teureren Modelle zurück. Die Akkulaufzeit fällt entsprechend etwas kürzer aus als beim S25+.

Zum Marktstart war der Preis in unseren Augen zu hoch – ein reguläres S25+ bot kurzzeitig das bessere Gesamtpaket zum nahezu gleichen Preis. Inzwischen sind die Preise spürbar gefallen. Bald könnte die 500-Euro-Grenze in Reichweite liegen. Dann wird aus der Fan-Edition auch ein echter Preis-Leistungs-Tipp.

Wer ein möglichst komplettes Smartphone mit starker Kamera und optischem Zoom sowie langjährigem Software-Support sucht, findet im S25 FE weiterhin einen soliden Kompromiss – auch wenn der Mehrwert gegenüber dem Vorgänger kleiner ausfällt als in früheren Jahren.

Preis-Leistungs-Sieger

Motorola Edge 60 Pro

Motorola Edge 60 Pro im Test: Die Smartphone-Überraschung bis 450 Euro

Helles OLED, schickes Design, vielseitige Kamera und massenhaft Speicher: Das Motorola Edge 60 Pro bringt Premium-Flair zum fairen Preis.

VORTEILE

  • tolles Display
  • schickes Design
  • IP69 und MIL-STD-810H
  • gute Kamera mit Telelinse
  • starker Akku

NACHTEILE

  • nur USB 2.0
  • kein microSD-Slot
  • Software-Updates nur bis 2029

Helles OLED, schickes Design, vielseitige Kamera und massenhaft Speicher: Das Motorola Edge 60 Pro bringt Premium-Flair zum fairen Preis.

Das Motorola Edge 60 Pro will Oberklasse-Features zum Mittelklasse-Preis bieten. Es punktet mit einem strahlend hellen OLED-Display mit 120 Hz, einem trotz des schlanken Gehäuses großzügigen 6000‑mAh‑Akku, 12 GB RAM und 512 GB internem Speicher. Hinzu kommt eine Hauptkamera mit 50 Megapixeln sowie optischer Bildstabilisierung (OIS) und eine Weitwinkelkamera mit ebenfalls 50 Megapixeln. Dazu kommt ein Teleobjektiv mit 10 Megapixeln sowie 3-fachem optischen Zoom.

Gegenüber dem Edge 50 Pro (Testbericht) steigt auf dem Papier die Ausdauer deutlich, die maximale Bildwiederholrate sinkt hingegen moderat. Wir haben im Test überprüft, wie sich das hübsche Gerät abseits der Theorie in der Praxis schlägt.

Design

Eines kann Motorola: Design. Das Gehäuse des Edge 60 Pro ist extrem dünn und wirkt hochwertig sowie elegant. Mit kaum mehr als 8 mm Bautiefe ist das Gerät fast schon das Leichtgewicht unter den Oberklasse-Smartphones. Auch das Gewicht von 186 g sorgt dafür, dass es angenehm in der Hand liegt und den fast schon filigranen Eindruck verstärkt.

Sorgen müssen sich Nutzer jedoch nicht machen: Das Gerät wirkt zwar auf den ersten Blick zerbrechlich, liegt aber solide und stabil in der Hand. Die Verarbeitung ist hervorragend – die Spaltmaße stimmen, nichts knarzt. Die Tasten im Metallrahmen sitzen fest und bieten einen festen Druckpunkt. Insgesamt wirkt alles hochwertig, und wer sein Smartphone gerne einhändig bedient, profitiert von der schmalen Bauform und der griffigen Rückseite.

Ein Highlight: Das Chassis ist gegen Staub und sogar Strahlwasser abgedichtet. Motorola verweist auf Prüfungen nach IP69 und MIL-STD-810H. Das ist ungewöhnlich für ein Smartphone ohne den Zusatz „Outdoor“ – zumal es so grazil daherkommt. Allerdings ist beim Militärstandard nicht exakt festgelegt, welche Tests für die Zertifizierung tatsächlich absolviert werden müssen. Einen freiwilligen Härtetest würden wir diesem schicken Gerät daher dennoch besser nicht zumuten.

Die Rückseite ist entweder Lederoptik („veganes Leder“) oder mit texturierter Oberfläche erhältlich. Beide Varianten sehen edel aus, sorgen für guten Halt und verhindern weitgehend Fingerabdrücke. Wie gewohnt arbeitet Motorola dabei mit dem Farbspezialisten Pantone zusammen, was sich in auffälligen, aber nicht aufdringlichen Farbvarianten bemerkbar macht.

Die drei Kameralinsen sowie der LED-Blitz sitzen in einer dezenten, minimal erhöhten Fläche in der oberen linken Ecke der Rückseite. Ihre gleich großen, runden Einfassungen betonen das modulare Design, stehen leicht hervor und erinnern entfernt an einen klassischen Herd. Durch die Symmetrie und die feine Ausarbeitung wirkt das Ganze aber modern und ansprechend statt altmodisch.

Die Ränder des Displays sind sanft gekrümmt und verstärken den hochwertigen Gesamteindruck des Geräts zusätzlich. Gleichzeitig lässt das die Front schmaler wirken und verbessert die Ergonomie. Geschützt wird der Bildschirm von Corning Gorilla Glas 7i der aktuellen Generation. Zwar handelt es sich nicht um das Topglas des Herstellers, doch bietet auch 7i einen ordentlichen Schutz vor Kratzern und bei Stürzen.

Display

Das knapp 6,7 Zoll große POLED-Display des Motorola Edge 60 Pro bietet eine Auflösung von 2712 × 1220 Pixeln. Damit kommt es auf knackig-scharfe 446 Pixel pro Zoll (PPI) – mehr ist in Kombination mit den tollen Kontrasten, dem hervorragenden Schwarzwert und der Pantone-getreuen Farbwiedergabe für eine herausragende Darstellung definitiv nicht nötig.

Farben wirken satt, aber im Modus „natürlich“ nicht zu knallig. Wer es kräftiger mag, stellt auf „leuchtend“ um. Weiß bleibt neutral, Hauttöne wirken stimmig. Bemerkenswert ist die Spitzenhelligkeit: Laut Hersteller sind partiell bis zu 4500 cd/m² bei HDR-Inhalten möglich, im Alltag haben wir exzellente 1480 cd/m² gemessen – das ist stark! Inhalte bleiben damit selbst im direkten Sonnenlicht einwandfrei ablesbar.

Einen Rückschritt – zumindest auf dem Papier – stellt die Bildwiederholrate von jetzt „nur noch“ 120 Hz dar. Zwar konnte der Vorgänger Edge 50 Pro mit 144 Hz noch mehr, aber nicht erst bei dem haben wir angemerkt, dass der Unterschied von 120 zu 144 Hz kaum sichtbar, stattdessen aber eher unnötig energieintensiv ist. Das sieht Motorola jetzt offenbar ähnlich.

Die seitlichen Krümmungen sehen edel aus und eventuelle Spiegelungen stören im Alltag kaum. Motorolas Palm-Rejection, also die Erkennung von versehentlichen Berührungen des Touchscreens mit den Fingerspitzen oder dem Handballen beim Halten des Geräts, arbeitet zuverlässig, sodass es bei der Nutzung nicht zu Fehlbedienungen kommt. Schade: Ein echtes Always-on-Display gibt es weiterhin nicht. Dennoch ist das Display ein Highlight des Edge 60 Pro.

Kamera

Motorola setzt beim Edge 60 Pro auf eine Triple-Cam und technische Finesse. Als Hauptkamera verwendet der Hersteller ein Modul von Sony (Lytia 700 C, basiert auf IMX896 ) mit 50 Megapixeln und lichtstarker f/1.8-Blende samt optischer Stabilisierung (OIS). Dazu kommt eine Kamera von Samsung mit 50 Megapixeln als Weitwinkel und Makro mit Autofokus. Abgerundet wird das Set von einer Tele-Kamera mit 10 Megapixeln, 3-fachem optischem Zoom und OIS, die ebenfalls von Samsung stammt. Vorn steckt eine Kamera mit 50 Megapixeln und f/2.0, erneut von Samsung.

Bei Tageslicht liefert die Hauptkamera detailreiche, scharfe Fotos mit ausgeprägter Bilddynamik, guten Kontrasten und natürlichen, aber intensiven Farben. Bei wenig Licht hellt die Software nur dezent und damit natürlich auf. Dadurch wirken entsprechende Aufnahmen natürlich und bei ausreichender Beleuchtung dennoch hell genug. Bildrauschen tritt wie bei der Konkurrenz dann trotzdem etwas stärker auf. Feine Texturen und Details leiden entsprechend eher als bei den Klassenbesten, insgesamt sind aber auch Nachtaufnahmen richtig gut. Das gilt auch für das Teleobjektiv.

Schwierige Lichtsituationen wie Gegenlicht meistert die Hauptkamera ebenfalls solide, die Zusatzobjektive – vorrangig das Weitwinkel – etwas schwächer. Die Weitwinkeloptik hält dafür bei gutem Licht bei Schärfe und generellem Eindruck ordentlich mit und punktet dank Autofokus auch im Nahbereich. Das Teleobjektiv sorgt bei 3-facher Vergrößerung für stimmige Porträts und gelungene Tiefenwirkung. Die Bildqualität ist mit ausreichendem Licht ebenfalls klasse. Bis zum 5-fachen Zoom ist das Ergebnis gut nutzbar, darüber sieht man zunehmend den Eingriff der Software.

Als störend empfanden wir während des Fotografierens den zu hektischen Wechsel zwischen den Objektiven bei nahen Motiven. Kaum hat man gerade ein Objekt im Fokus, springt auch schon die Ansicht um und selbst auf dem Display ist dabei häufig die Bildqualität schlechter als zuvor. Das nervt. Abhilfe schafft zum Glück das Deaktivieren der Funktion „automatisches Makro“ in den Kamera-Einstellungen.

Die Videoauflösung endet bei 4K mit 30 FPS – eine echte Enttäuschung, da Kameraschwenks so immer ruckelig wirken. Das passt nicht zur restlichen Qualität von aufgenommenen Videos, bei denen die Stabilisierung zuverlässig, wenn auch nicht spektakulär arbeitet. Auch Tonaufnahmen sind klar verständlich, der Windfilter verrichtet seine Arbeit ordentlich.

Ausstattung

Im Inneren steckt ein Mediatek Dimensity 8350, der für die obere Mittelklasse gedacht ist. Zielsetzung bei seiner Entwicklung war in erster Linie Energieeffizienz, Leistung stand erst an zweiter Stelle. Entsprechend bleibt das Edge 60 Pro in Benchmarks hinter aktuellen Spitzen-Chips wie einem Snapdragon 8 Elite deutlich zurück, liegt aber spürbar vor Geräten mit Snapdragon 7 Gen 4. In 3Dmark Wild Life Extreme erreicht das Handy etwa 3000 Punkte, in PCmark Work 3.0 knapp 20.000 Punkte.

Im Alltag geht alles flott von der Hand. Apps starten schnell, auch bei vielen offenen Apps im Hintergrund ist Multitasking dank 12 GB LPDDR5X-RAM kein Problem und selbst anfordernde Spiele laufen stabil mit hohen Details. Bei langen Sessions wird das Gerät dabei allerdings spürbar warm. Auch große Spiele und speicherintensive Dateien finden im internen Speicher problemlos Platz. 512 GB UFS-4.0-Speicher sind üppig, schnell und damit zukunftssicher.

Bluetooth 5.4, NFC, Wi-Fi 6E und 5G sind natürlich ebenfalls mit dabei. Dank Dual-SIM-Fähigkeit dürfen Nutzer zwei Nano-SIMs einlegen, hinzu kommt eSIM-Support. Eine microSD-Erweiterung gibt es nicht. Schade: Motorola verbaut beim Edge 60 Pro lediglich USB‑C 2.0. Der Standard erlaubt nur eine langsame Datenübertragung und gilt längst als nicht mehr zeitgemäß.

Die Stereo-Lautsprecher mit Dolby Atmos liefern dafür klare Stimmen und ordentlichen Druck für solch ein dünnes Handy. Der In-Display-Fingerabdrucksensor reagiert zügig und zuverlässig, ist für unseren Geschmack allerdings etwas zu weit nach unten an den Display-Rand gewandert.

Software

Ab Werk läuft Android 15 mit schlanker Motorola-Oberfläche. Das System wirkt aufgeräumt. Bloatware ist kaum vorhanden und lässt sich bei Bedarf deinstallieren. Die bekannten Moto-Gesten bleiben ein praktisches Plus: Die Taschenlampe lässt sich per doppelter Hackbewegung aktivieren, die Kamera per Drehbewegung öffnen und Screenshots per Drei-Finger-Touch aufnehmen.

Neu ist eine dedizierte AI-Taste. Sie startet Motor AI mit Funktionen wie Transkription, Zusammenfassung und Bildwerkzeugen. Notizen lassen sich automatisiert strukturieren, Googles Circle to Search zur Bildsuche ist ebenfalls integriert. Smart Connect bindet PC, Tablet und TV ein und erlaubt schnelle Übergaben von Inhalten untereinander, Benachrichtigungsspiegelung und Drag-and-Drop. Für manche AI-Dienste ist ein Motorola-Konto nötig.

Das Update-Versprechen bleibt eher konservativ. Motorola nennt drei große Android-Versionen und vier Jahre Sicherheits-Patches. Damit reicht der Support nach heutigem Stand bis 2029. Das ist in Ordnung, mancher Konkurrent verspricht inzwischen aber bis zu sieben Jahre.

Akku

Trotz der schlanken Bauform des Motorola Edge 60 Pro verbaut der Hersteller einen großzügigen Akku mit 6000 mAh. Offizielle Details zur Technologie gibt es zwar nicht, doch wahrscheinlich handelt es sich um einen Lithium-Ionen-Akku mit spezieller Silizium-Kohlenstoff-Anode. Diese ermöglicht eine höhere Energiedichte als herkömmliche Grafit-Anoden – und erklärt die für ein so dünnes Smartphone beachtliche Kapazität.

Im Alltag schlägt sich das Gerät dank des großen Akkus überdurchschnittlich gut: Ein Tag intensiver Nutzung ist problemlos möglich, bei moderatem Betrieb hält es meist zwei bis drei Tage durch. Das kann sich sehen lassen – zumal man dies einem so schlanken Smartphone kaum zutrauen würde.

Aufgeladen wird kabelgebunden mit bis zu 90 W, sofern ein kompatibles Motorola-Netzteil oder ein Ladegerät mit USB Power Delivery 3.0 zur Verfügung steht. Im Lieferumfang liegt allerdings keines bei. Bereits nach rund 15 Minuten ist der Akku etwa zur Hälfte gefüllt, nach etwa 50 Minuten vollständig. Kabelloses Laden wird mit bis zu 15 W unterstützt, kabelgebundenes Reverse Charging mit bis zu 5 W.

Preis

Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 600 Euro. Bei Drittanbietern gibt es das Gerät bereits für knapp über 399 Euro. Als Farben stehen Grau, Blau und Violett zur Wahl.

Fazit

Das Motorola Edge 60 Pro überzeugt mit hochwertiger Haptik, exzellenter Verarbeitung und einem Auftritt, der an ein echtes High-End-Smartphone erinnert. Dazu passen die Ausstattungspunkte wie Schutz nach IP69 und MIL‑STD‑810H, das starke OLED‑Display, eine Kamera, die fast auf Augenhöhe mit der Smartphone-Elite agiert, sowie der großzügige Speicher. Auch der Akku weiß zu gefallen: Er hält lange durch und lässt sich schnell laden – auf Wunsch sogar kabellos. Ebenso macht die Alltags‑Performance einen rundum überzeugenden Eindruck.

Dennoch gibt es Punkte, die den vergleichsweise niedrigen Preis erklären: Software‑Updates könnten länger garantiert sein, USB 2.0 ist nicht mehr zeitgemäß, und reine Benchmark-Enthusiasten werden mit dem Edge 60 Pro kaum glücklich. Letztlich bietet das Gerät jedoch viel Oberklasse-Feeling zum fairen Preis – mit Kompromissen, die im Alltag leicht zu verschmerzen sind.

Xiaomi 14T Pro im Test

Ein Smartphone wie ein Flagship, ohne eines zu sein? Das neue Xiaomi 14T Pro verspricht starke Hardware zum vergleichsweise niedrigen Preis. Ob das gelingt, zeigt der Test.

VORTEILE

  • lädt rasant
  • tolle Kamera
  • hervorragendes Display
  • gute Akkulaufzeit

Ein Smartphone wie ein Flagship, ohne eines zu sein? Das neue Xiaomi 14T Pro verspricht starke Hardware zum vergleichsweise niedrigen Preis. Ob das gelingt, zeigt der Test.

Das neue Xiaomi 14T Pro folgt auf das Xiaomi 13T Pro. Mit der T-Reihe bietet Xiaomi jährlich je zwei Modelle, die man als abgespeckte oder zumindest überarbeitete Varianten seiner aktuellen Flagship-Smartphones betrachtet. Diese bieten dennoch hochwertige Technologie, schnelle Prozessoren und Telelinsen zu einem vergleichsweise niedrigen Preis.

Auf den ersten Blick verspricht das Gerät einige Highlights: eine 50-Megapixel-Telelinse, einen starken Prozessor, IP68 und ein ansprechendes Design. Damit bietet es Flagship-Features zum vergleichsweise niedrigen Preis. Ob es hält, was es verspricht, zeigt dieser Testbericht.

Design: Ist das Xiaomi 14T Pro wasserdicht?

Das Xiaomi 14T Pro gehört mit Abmessungen von 160,4 × 75,1 × 8,4 mm bei einem Gewicht von 209 g zu den größeren Smartphones. Einhändiges Bedienen ist hier nicht drin. Die Verarbeitung mit Metallrahmen und Glasrückseite wirkt sehr hochwertig und folgt einem klassischen sowie eleganten Design. Das Kameramodul mit seinen präsenten Ringen rund um die drei Linsen und dem LED-Blitz verbreitet Vintage-Charme. An die Eleganz der Top-Modelle Xiaomi 14 sowie Xiaomi 14 Ultra reicht die T-Reihe jedoch nicht heran.

Trotz der Größe liegt es gut in der Hand. Die Oberfläche ist recht unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken. Eine etwas schnöde, dunkelgraue Schutzhülle legt Xiaomi von Haus aus bei. Gegen Wasser ist das Xiaomi 14T Pro effektiv nach IP68 geschützt. Damit übersteht das Smartphone den Aufenthalt in Süßwasser für 30 Minuten in knapp einem Meter Tiefe.

Display: Wie hell ist der Bildschirm des Xiaomi 14T Pro?

In der Diagonale misst der Bildschirm wie beim Vorgänger 6,67 Zoll. Das OLED-Panel mit LTPO-Technologie löst messerscharf mit 2712 × 1220 Pixel auf und zaubert dabei eine tolle Bildqualität auf die Anzeige. Farben wirken sehr lebendig, Kontraste sind ausgeprägt und Schwarzwerte tief wie die Nacht. Die Blickwinkelstabilität ist zudem aus allen Lagen gegeben.

Beachtlich ist die Aktualisierungsrate von 1 bis 144 Hz. Das liefert ein äußert geschmeidiges Bild ab, was besonders bei Spielen von Vorteil ist, aber auch beim Scrollen. Strahlend hell wird das Display – Xiaomi spricht hier von bis zu 4000 Nits im HDR-Modus bei aktiver Helligkeitsanpassung. Im Test konnten wir die Anzeige im Freien immer ablesen – auch bei Sonnenschein. Damit ist der Bildschirm absolut Flagship-tauglich.

Kamera: Wie gut sind Fotos mit dem Xiaomi 14T Pro

Neben der Hauptlinse mit 50 Megapixeln und f/​1.6-Blende sowie optischer Bildstabilisierung (OIS) kommt eine Telelinse mit ebenfalls 50 Megapixeln und f/​1.9-Blende sowie ein Ultraweitwinkelobjektiv mit 12 Megapixeln und f/2.2 zum Einsatz. Die Selfie-Kamera in der Punch-Hole-Notch vorn löst mit 32 Megapixeln auf.

Es stehen grundsätzlich zwei Modi zur Auswahl: Leica Authentic und Leica Lebendig. Die erste Variante wirkt natürlicher und weniger kräftig bei den Farben. Der lebendige Modus bietet höhere Kontraste und sattere Farben mit stärkerer Sättigung. Im Porträtmodus wiederum emuliert die Kamera-App vier Festbrennweiten von Leica (35, 50, 75 und 90 mm). Dazu kommen noch zahlreiche Farbfilter von Leica, die man über die Bilder legen kann. Zudem gibt es viele Einstellungsmöglichkeiten für Experten.

Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Das Xiaomi 14T Pro schießt richtig gute Fotos mit der Hauptkamera, bei Tag wie bei Nacht. Bilddetails sind ausgeprägt, der Dynamikumfang hoch. Selbst Aufnahmen mit zweifachem digitalem Zoom sehen noch sehr detailliert aus. Bei Dunkelheit hilft der Nachtmodus – zudem macht sich dann der OIS positiv bemerkbar.

Die Telelinse bietet einen 2,6-fachen optischen Zoom, der detaillierte Bilder hervorzaubert. Bei Dunkelheit lässt dieser jedoch deutlich nach, da die Blende nicht lichtempfindlich genug ist. Das Ultraweitwinkelobjektiv fällt da nicht nur bei der Auflösung etwas zurück, sondern weicht farblich etwas ab im Vergleich zur Hauptlinse. Selfies sehen ebenfalls sehr detailreich und scharf, zudem gelingt das Bokeh im Porträtmodus hervorragend.

Videos sind mit der Hauptkamera mit 8K bei 30 FPS oder 4K bei 60 FPS möglich. Die Selfie-Kamera schafft hier 4K mit 30 FPS oder Full-HD mit 60 FPS.

Ausstattung: Wie stark ist der Prozessor des Xiaomi 14T Pro?

Einer der größeren Unterschiede der T-Reihe ist der Prozessor. Statt Snapdragon 8 Gen 3 von Qualcomm gibt es den Dimensity 9300+ von Mediatek. Dieser liefert starke Leistung, kann aber nicht ganz mit dem Pendant von Qualcomm mithalten. Bei PCmark kommen wir auf starke 15.500 Punkte, bei Wild Life Extreme von 3Dmark auf 3700 Punkte. Damit entspricht die Performance etwa dem Stand eines Snapdragon 8 Gen 2. Das ist für die meisten Anwendungsfälle, inklusive Gaming, auch mehr als genug. Der Prozessor zeigt sich erfreulich resilient und erreicht beim Stresstest von Wild Life Extreme hohe Stabilität von 69 Prozent.

Serienmäßig hat das 14T Pro 12 GB RAM und wird mit internem Speicher zu je 256 GB, 512 GB sowie 1 TB angeboten. Nachrüsten per microSD-Karte ist nicht möglich, bei der Menge an internem Speicher aber auch nicht unbedingt nötig. Die Schnittstellen für kabellose Konnektivität sind auf dem neuesten Stand: 5G, Wi-Fi 7 sowie Bluetooth 5.4 (LDAC, LHDC, AAC), NFC und Infrarot-Port. Zwei Schwachstellen fallen aber auf, die in der Reizblase wirklich nicht sein müssen: Der Anschluss bietet nur langsames USB-C 2.0, Ultra Wide Band (UWB) fehlt.

Die Navigation per Multiband-Funktion erfolgt mittels GPS, Glonass, Beidou, Galileo und Navic. Die Genauigkeit ist mit knapp zwei Metern laut GPS-Test sehr gut. Der Fingerabdruckleser sitzt unten im Display und arbeitet flott und verlässlich. Die Lautsprecher liefern zudem einen klaren und deutlichen Klang.

Software: Wie lange gibt es Updates?

Das Xiaomi 14T Pro kommt mit Android 14 und der Bedienoberfläche Hyper OS zum Kunden, diese erinnert stark an iOS oder EMUI. Einen App-Drawer kann man auf Wunsch aktivieren sowie auf Gesten-Steuerung oder klassische Android-Icons setzen. Käufer können mit vier Android-Updates und für fünf Jahre Sicherheits-Patches rechnen. Zum Testzeitpunkt (27.09.2024) stammt der Patch aus September – das ist auf dem neuesten Stand.

Akku: Wie lange läuft das Xiaomi 14T Pro?

Zum Einsatz kommt ein üppiger Akku mit rund 5000 mAh. Wir erreichen im Battery Test von PCmark im simulierten Betrieb bei 200 cd/m² Helligkeit rund 13 Stunden. Das ist ein starker Wert. Über einen Tag kommt man mit dem Xiaomi 14T Pro gut – bei spärlicher Nutzung sind auch zwei Tage drin. Letzten Endes hängt die Akkulaufzeit immer stark von der Nutzung ab. Wer zockt, bei Sonnenschein das Gerät nutzt oder viel navigiert, verkürzt die Laufzeit deutlich.

Richtig flott kann das Xiaomi 14T Pro laden. Bis 120 Watt sind mit PD+ möglich. Damit ist das Smartphone in 25 Minuten vollständig aufgeladen. Nach 10 Minuten hat man bereits rund 50 Prozent nachgeladen. Allerdings legt Xiaomi kein Ladegerät bei. Natürlich kann man mit jedem Netzteil laden, wer aber dieses Tempo nutzen möchte, benötigt ein passendes und kompatibles Gerät dafür. Im Test klappte das einwandfrei mit einem 120-Watt-Netzteil mit PD+ von Ulefone. Mit anderen Ladegeräten vergingen aber fast zwei Stunden, bis der Akku voll war.

Immerhin kann man das Netzteil direkt bei Xiaomi für einen symbolischen Preis von einem Euro ordern. Da wirkt der Hinweis auf Müllvermeidung gleich glaubhafter, als wenn man den vollen Preis aufrufen würde. Eine große Verbesserung zum Vorgänger: Induktives Laden per Qi ist jetzt möglich – und zwar mit bis zu 50 Watt.

Preis: Wie viel kostet das Xiaomi 14T Pro?

Die UVP liegt bei 800 Euro. Das Xiaomi 14T Pro mit 512 GB kostet mittlerweile nur noch 467 Euro. Erhältlich ist es jeweils in den Farben: Schwarz, Grau und Blau.

Fazit: Lohnt sich der Kauf?

Mit dem Xiaomi 14T Pro bringen die Chinesen einen richtig starken Nachfolger des Pro-Modells der T-Reihe. Das Gerät ist nicht nur deutlich schicker, sondern auch schneller und schießt richtig gute Fotos – eigentlich wie ein Flagship, ohne eins zu sein.

Schwächen hat das Smartphone wenige: Klar, Geräte mit aktuellem Snapdragon-Chip sind noch performanter, aber der Mediatek-Chip des Xiaomi 14T Pro liefert genug Reserven auch für die Zukunft. Nicht ganz überzeugt sind wir von der Bedienoberfläche, die Bloatware und teils Werbung mit sich bringt. USB-C 2.0 in dieser Preisklasse darf ebenfalls nicht mehr sein. Dennoch, wer Top-Technik bei Android sucht, ohne in den vierstelligen Preisbereich gehen zu müssen, wird beim Xiaomi 14T Pro fündig. Das Gerät ist sehr nah am Flagship-Niveau.

Samsung Galaxy S24+ im Test

Das Samsung Galaxy S24+ ist ein guter Kompromiss aus S24 und Ultra. Was das Smartphone mit 6,7-Zoll-Display und KI-Funktionen zu bieten hat, zeigt der Test.

VORTEILE

  • starke CPU
  • tolles Design
  • helles und messerscharfes Display
  • gute Akkulaufzeit
  • Software-Updates für 7 Jahre

NACHTEILE

  • kein Ladegerät, lädt langsam
  • AI-Funktionen sind nicht ganz ausgereift
  • wenig Neuheiten bei Hardware

Das Samsung Galaxy S24+ ist ein guter Kompromiss aus S24 und Ultra. Was das Smartphone mit 6,7-Zoll-Display und KI-Funktionen zu bieten hat, zeigt der Test.

Als mittleres Modell komplettiert das Galaxy S24+ neben dem Galaxy S24 (Testbericht) und Galaxy S24 Ultra (Testbericht) das Trio der neuen Samsung-Flagship. Im Vergleich zum Vorgänger Samsung Galaxy S23+ (Testbericht) hat sich auf den ersten Blick wenig getan, was die technische Ausstattung angeht. Neu ist die CPU, die Samsung selbst beisteuert. Optisch ähnelt das Plus-Modell dem kleinen S24, fällt aber deutlich größer aus. Im Vordergrund stehen auch bei diesem Modell die erweiterten und neuen KI-Funktionen von Galaxy AI.

Im Rampenlicht von Werbung und Berichterstattung steht meistens das Ultra-Modell als Top-Flagship, viele begeistern sich zudem für das kompakte S24, das preislich den Einstieg markiert. Stellt sich die Frage, ob das Plus-Modell dann eher zwischen den Stühlen steht oder die goldene Mitte ist? Wie gut das S24+ ist und ob es als die „goldene Mitte“ durchgehen kann, zeigt der Testbericht.

Das ist neu beim Galaxy S24+

Schmale Ränder führen dazu, dass das Display in der Diagonale jetzt 6,7 Zoll statt 6,6 Zoll misst. Als Antrieb dient ein Exynos 2400 von Samsung. Dieser übertrifft den Chip von Qualcomm aus dem Vorgängermodell um rund 10 Prozent, kann aber nicht ganz mit dem Snapdragon 8 Gen 3 des S24 Ultra mithalten. Die Leistung ist dennoch top und sollte für die nächsten Jahre genügend Reserven bereithalten.

Größte Neuerungen sind die als Galaxy AI bezeichneten KI-Funktionen, die aus dem S24+ unter anderem einen virtuellen Dolmetscher machen. Der Akku hat zudem um 200 mAh an Kapazität hinzugewonnen und bietet jetzt 4900 mAh.

Wie groß ist das Samsung Galaxy S24+?

Die Abmessungen entsprechen weitgehend dem Vorgänger und betragen: 158,5 × 75,9 × 7,7 mm bei einem Gewicht von 196 g. Das Design mit den drei markanten Kameralinsen und dem kantigen Gehäuse ist in etwa gleich wie beim S24. Allerdings ist das Plus-Modell deutlich größer, aber etwas schlanker und kürzer als das Ultra-Modell. Zum einhändigen Bedienen ist das S24+ jedoch zu groß.

Samsung Galaxy S24+

Absolut überzeugend ist das große OLED-Display mit einer messerscharfen Auflösung von 3120 × 1440 Pixel bei einer variablen Aktualisierungsrate von 1 bis 120 Hertz. Auch bei Sonnenschein ist die Anzeige immer ablesbar. Samsung spricht hier von bis zu 2600 Nits.

Wie gut ist die Kamera?

Hier gibt es wenig Neues, das Setup ist wie beim Vorgänger: Hauptkamera mit 50 Megapixel, Weitwinkellinse mit 12 Megapixel und Teleobjektiv mit 10 Megapixel. Die Kamera liefert Fotos mit hohen Details, guter Schärfe und ausgewogenem Dynamikumfang, sowohl bei Tag als auch abends oder nachts. Der Nachtmodus gepaart mit dem OIS machen dann einen guten Job. Videos sind bis in 8K bei 30 FPS oder in 4K bei 60 FPS möglich und sind hervorragend stabilisiert.

Wie gut ist die Ausstattung?

Der Exynos 2400 erweist sich als positive Überraschung, nachdem gerade die S22-Reihe mit dem Samsung-eigenen Chip noch für große Ernüchterung gesorgt hat. Die Koreaner haben offenbar dazu gelernt. Der Chip übertrifft den Snapdragon 8 Gen 2 aus dem Vorgänger. Bei PCmark erreichten wir 17.400 Punkte, bei „Wild Life Extreme“ von 3Dmark sind es stolze 4250 Punkte. Noch stärker ist nur der Snapdragon 8 Gen 3 aus dem Galaxy S24 Ultra (Testbericht). Im Alltag bedeutet das ein rasend schnelles Smartphone mit geschmeidiger Bedienoberfläche.

Alles andere ist auf Top-Niveau. Der Arbeitsspeicher beträgt 12 GB RAM, als interner Speicher stehen wahlweise 256 GB oder 512 GB mit dem schnellsten Typ UFS 4.0 zur Auswahl. Das Gehäuse ist erneut nach IP68 wasserdicht. An Bord sind zudem UWB, NFC, Bluetooth 5.3, Wi-Fi 6E sowie USB-C 3.2 und Multi-Band-GNSS zur Navigation.

Was kostet das Samsung Galaxy S24+?

Die UVP für das Modell mit 12/256 GB liegt bei 1149 Euro. Preislich geht es mittlerweile schon ab knapp über 1000 Euro los. Die Variante mit 512 GB liegt bei mindestens 1079 Euro bei einer UVP von 1249 Euro. Es stehen zahlreiche Farben zur Auswahl: Schwarz, Hellgrau, Violett, Gelb, Orange oder Hellgrün.

In Kombination mit einem neuen Vertrag bekommt man das Smartphone erschwinglich im Bundle bei Freenet ab 100 Euro. Ohne Vertrag gibt es ebenfalls gute Optionen. So kann man sein altes Smartphone für 100 Euro einschicken und dann das S24+ in 36 Raten à 33,59 Euro abzahlen.

Wie gut sind die KI-Funktionen?

Spannend wird es mit KI-Features bei der Kamera. Diese können etwa Schatten oder Spiegelungen aus Fotos entfernen oder auch schiefe Motive gerade stellen. Das klappt einwandfrei. Nicht ganz so gut sehen umfassend veränderte Aufnahmen aus, wenn man etwa Menschen verschwinden lassen will auf Motiven. Die per KI bearbeiten Fotos erhalten dann einen Stern als Markierung – als Vorbeugung gegen „Deepfakes“.

Ein herausragendes Feature ist die Live-Übersetzung bei Telefonaten in mehreren Sprachen. Allerdings benötigt die Übersetzung Zeit, was zu Überlappungen mit neuen Aussagen führen kann. Die Genauigkeit variiert, und es besteht Potenzial für Feinabstimmung. Das S24+ eignet sich auch als Übersetzungsgerät – sogar offline.

Das Zusammenfassen von Texten und die Textformatierung ist weniger überzeugend, da sie selten den wirklichen Kern des Haupttextes treffen. Die Rechtschreibprüfung ist zudem inkonsistent. Ein weiteres interessantes Feature ist die Bildsuche. Drückt man den Home-Button und kreist dann einen bestimmten Bereich auf dem Display ein, etwa ein Foto, wird eine Suche danach ausgelöst. Die funktioniert erstaunlich gut.

Wie lange gibt es Updates?

Samsung hat nochmals nachgebessert und bietet jetzt die gleichen Konditionen wie Google: Künftig gibt es für 7 Jahre Sicherheits-Patches sowie Android-Updates. Ab Werk läuft bereits Android 14. Software-Updates gibt es auf monatlicher Basis, die zeitnah und zuverlässig zur Verfügung stehen.

Wie lange hält der Akku?

Wie schon der Vorgänger kommt das S24+ auf eine hervorragende Akkulaufzeit von 13,5 Stunden im Battery Test von PCmark. Damit kommt das Handy locker über einen, wenn nicht gar zwei Tage. Weniger schnell ist das Laden: Es stehen maximal 45 Watt zur Verfügung, ein Netzteil legt Samsung aus „Gründen der Nachhaltigkeit“ nicht bei. Kabelloses Laden ist bis 15 Watt möglich.

Technische Daten

Preis

Die UVP startet bei 1149 Euro. Die Preise sind aber mittlerweile gefallen: Ab knapp unter 600 Euro geht es mit 256 GB los, die Variante mit 512 GB kostet rund 660 Euro.

Fazit

Das Samsung Galaxy S24+ gehört definitiv zu den besten Android-Smartphones. Die Änderungen mögen eher klein sein – abgesehen von den neuen, umfangreichen KI-Funktionen. Im Detail stecken aber sinnvolle Verbesserungen. Für wen das Samsung Galaxy S24 (Testbericht) zu klein, das Samsung Galaxy S24 Ultra (Testbericht) aber zu teuer ist, findet im S24+ den perfekten Kompromiss.

Wirklich gut und strahlend hell ist das Display, das jetzt sogar auf 6,7 Zoll kommt – bei gleicher Gehäusegröße wie beim Vorgänger. Die Verarbeitung und das Design sind wieder tadellos und auf Top-Niveau. Dabei entspricht die technische Ausstattung weitgehend dem Galaxy S24. Sprich: Der Exynos sorgt für rund 10 Prozent mehr Power im Vergleich zum Chip aus dem Samsung Galaxy S23+ (Testbericht).

Samsung Galaxy S24 im Test

Das Galaxy S24 bietet auf den ersten Blick wenig Neues, hat aber starke Verbesserungen im Detail. Knapp ein Jahr nach Release ist es mit unter 500 Euro günstig wie nie.

VORTEILE

  • starke CPU-Leistung
  • helles Display
  • Software-Updates für 7 Jahre

NACHTEILE

  • kein Ladegerät, lädt langsam
  • AI-Funktionen sind bisher nicht ausgereift
  • wenig Neues bei Hardware

Das Galaxy S24 bietet auf den ersten Blick wenig Neues, hat aber starke Verbesserungen im Detail. Knapp ein Jahr nach Release ist es mit unter 500 Euro günstig wie nie.

Kleine Smartphones sind selten geworden in der Android-Welt. Eine der wenigen Ausnahmen ist die S-Reihe ohne Zusatz, die verglichen mit anderen Mobilgeräten noch eine sehr kompakte Form hat und in etwa gleich groß ist wie das iPhone. Auf Technik muss hier niemand verzichten: So bietet das Samsung Galaxy S24 als Nachfolger des Galaxy S23 (Testbericht) Top-Technologie der Koreaner – auch wenn es mit dem Samsung Galaxy S24 Ultra (Testbericht) nicht ganz mithalten kann. Nicht nur das Format ist kleiner, auch der Preis mit einer UVP im hohen dreistelligen Bereich macht es zu einer interessanten Alternative unter den High-End-Smartphones.

Bei der Generation des Jahres 2024 fallen die Änderungen auf den ersten Blick minimal aus. Samsung legt hingegen großen Wert auf die Software und baut zahlreiche KI-Funktionen in das handliche Smartphone ein. Wie gut sich das S24 schlägt, zeigt unser Test.

Hinweis: Der Testbericht stammt vom 14.02.2024, das letzte Preis-Update vom 03.06.2025.

Was ist neu beim Galaxy S24?

Das Display ist dank noch schmalerer Ränder minimal größer. Die wichtigste Neuerung ist neben den umfangreichen AI-Funktionen, auf die wir noch eingehen, der neue Octa-Core-Prozessor. Statt eines Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 wie im Galaxy S24 Ultra (Testbericht) kommt der hauseigene Exynos 2400 zum Einsatz. Die Akkukapazität ist zudem geringfügig auf 4000 mAh angewachsen.

Design: Wie groß ist das Samsung Galaxy S24?

Auf den ersten Blick merkt man kaum einen Unterschied zum Vorgänger Galaxy S23 (Testbericht). Das Design ist gleich, Abmessungen (147 × 70,6 × 7,6 mm) und Gewicht (167 g) sind nahezu identisch zum Vorgänger. Damit gehrt es zu den kleinsten, modernen Top-Smartphones mit Android, die man bekommen kann und ist in etwa so groß wie das iPhone 15. Einhändiges Bedienen ist damit möglich, es passt zudem gut in kleinere Handtaschen, was es zu einer geeigneten Option für Frauen macht.

Das Display ist dank eines noch dünneren Rands in der Diagonale um 0,25 cm auf 6,2 Zoll (15,75 cm) gewachsen. Die Anzeige ist absolut top und bietet eine grandiose Bildqualität. Das OLED-Display ist zudem hell genug, um auch bei Sonnenschein ablesbar zu sein. Samsung spricht hier von bis zu 2600 Nits bei automatischer Helligkeitsanpassung. Die Auflösung beträgt wieder 2340 × 1080 Pixel bei einer adaptiven Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hertz.

Kamera: Wie gut sind die Fotos?

Das Kamera-Setup entspricht mit einer Hauptkamera von 50 Megapixeln sowie einer Weitwinkellinse mit 12 Megapixel und einem Teleobjektiv mit 10 Megapixeln dem Vorgänger. Große Überraschungen bleiben aus. Das Galaxy S24 schießt schöne, scharfe Fotos mit stimmigem Dynamikumfang und ausgeprägten Bilddetails, sowohl am Tag als auch in den Abendstunden. Speziell bei Dunkelheit und etwas Umgebungslicht erweist sich der Nachtmodus als große Hilfe – eine ruhige Hand vorausgesetzt. Die optische Bildstabilisierung sorgt dafür, dass Videoaufnahmen mit bis zu 8K bei 30 FPS oder in 4K mit 60 FPS sehr stabil wirken.

Austattung: Wie gut ist der Exynos 2400?

Der Samsung Exynos 2400 ist ein erstaunlich guter Prozessor. Mit dem Snapdragon 8 Gen 3 aus dem Galaxy S24 Ultra (Testbericht) ist er zwar leicht unterlegen, aber er schlägt bezüglich Performance den Snapdragon 8 Gen 2 aus dem Vorgänger. Bei PCmark Work 3.0 erreichten wir damit starke 17000 Punkte, bei Wild Life Extreme von 3Dmark waren es satte 4200 Punkte. Im Alltag oder beim Gaming bedeutet es: Es ist immer genügend Power vorhanden, Ruckler sind ein Fremdwort. Bei hoher Auslastung wird das Gerät allerdings spürbar warm, auch wenn man sich keine Finger verbrennt.

Als Premium-Gerät bietet das S24 eine Top-Ausstattung – mit Wi-Fi 6E, USB-C 3.2, 8 GB RAM sowie bis zu 256 GB Speicher. Achtung: Die kleine Version mit 128 GB bietet „nur“ UFS 3.2, UFS 4.0 gibt es erst bei 256 GB. Wir raten gleich zur größeren Variante, da der Platz knapp werden könnte bei der ganzen Bloatware, die Samsung mitliefert.

Software: Was bieten die KI-Funktionen?

Das Augenmerk bei der gesamten S24-Serie liegt in den neuen KI-Features, die Samsung Galaxy AI nennt. Zu den spannendsten Features gehört etwa eine Live-Übersetzung bei Telefonaten in mehreren Sprachen. Diese ist auf dem Gerät integriert, funktioniert also auch offline. Die Übersetzung benötigt aber Zeit, was zu Überlappungen mit neuen Aussagen führen kann. Teilweise klappte das gut, in anderen Fällen kam noch viel Blödsinn heraus. Potenzial für Feinabstimmung ist also vorhanden.

Ein Feature, das Pixel-Kunden in ähnlicher Form erkennen, ist die Suche anhand von Bildern. Hierzu direkt man den Home-Button und kreist mit dem Finger auf dem Display ein bestimmtes Objekt ein – etwa auf einem Foto oder einer Webseite. Das Smartphone sucht dann entsprechend nach dem Objekt und erklärt, worum es sich handelt. Das funktioniert erstaunlich gut.

Weniger gelungen ist das Zusammenfassen von Texten sowie die Textformatierung, die selten den wirklichen Kern des Haupttextes findet, sowie die inkonsistente Rechtschreibprüfung. Weitere Erfahrungen mit Galaxy AI schildern wir im Testbericht zum Galaxy S24 Ultra.

Den Vogel schießt Samsung bei den Updates ab: Die gesamte S24-Reihe kann künftig für 7 Jahre mit Patches und Android-Updates rechnen. Damit zieht Samsung mit Google gleich. Die 5-Jahre-Software-Garantie beim Vorgänger war schon gut, der längere Zeitraum sollte jetzt ausreichen, dass die Software mit der Lebenszeit der Hardware gleichzieht.

Akku: Wie lange läuft das Galaxy S24?

Laut unseres üblichen Benchmarks Battery Test von PCmark kommt das S24 auf rund 12 Stunden. Das liegt rund zwei Stunden hinter dem Vorgänger – ist aber für ein kompaktes Gerät mit einem Li-Ion-Akku mit 4000 mAh noch ein ordentlicher Wert. Über einen Tag, vielleicht sogar zwei, sollte man mit dem Gerät problemlos kommen, sofern man nicht stündig spielt, viel navigiert oder das Display ständig im Freien nutzt. Der Exynos scheint hier nicht ganz so effizient zu laufen wie der Snapdragon, hat aber große Fortschritte gemacht im Vergleich zu früheren Samsung-Chips.

Aus Gründen der Nachhaltigkeit legt Samsung kein Netzteil bei. Da ohnehin nur maximal 25 Watt unterstützt werden, eignet sich ein entsprechendes Ladegerät eines älteren Smartphones. Ein vollständiger Ladevorgang dauert damit knapp über eine Stunde. Kabelloses Laden beherrscht das S24 bis 15 Watt.

Preis: Wie viel kostet das Samsung Galaxy S24?

Überraschenderweise liegt die UVP des S24 mit 849 Euro unter dem Vorgänger. Mittlerweile bekommt man die Variante mit 128 GB schon für 498 Euro. Das Modell mit 256 GB ab 555 Euro ist eher zu empfehlen, der Aufpreis ist gering.

Fazit

Klein, aber oho, gilt seit jeher für das kleine Modell der S-Reihe von Samsung. Viel Neues hat das Galaxy S24 abgesehen von den AI-Features nicht zu bieten. Der neue Exynos 2400 liefert überraschend gut ab, das Display ist gewohnt gut und hell.

An der Kamera hat sich wenig getan – vielleicht der einzige Punkt, wo die Konkurrenz zeitweise weiter ist. Das langsame Laden kann zudem nerven, wenn man von Xiaomi und Co. stärkere Netzteile gewohnt ist. Die Koreaner liefern dennoch ein stimmiges Gesamtpaket und eines der besten kompakten Android-Smartphones.

Samsung Galaxy S24 FE im Test

Samsung bietet mit der Fan Edition des Galaxy S24 wieder Top-Technik zum günstigeren Preis. Wie viel Premium steckt in der abgespeckten Version? Das zeigt der Test.

VORTEILE

  • starke Leistung
  • hervorragende Kamera mit Telelinse
  • lange Akkulaufzeit
  • Software-Updates bis 2031

NACHTEILE

  • größer als Vorgänger
  • breite Display-Ränder
  • Alleinstellungsmerkmal fehlt

Samsung bietet mit der Fan Edition des Galaxy S24 wieder Top-Technik zum günstigeren Preis. Wie viel Premium steckt in der abgespeckten Version? Das zeigt der Test.

Mit der „Fan Edition“ bietet Samsung wieder eine leicht abgespeckte Variante seiner Galaxy-S-Smartphones an, die erstklassige Technik zum erschwinglichen Preis bieten möchte. Gegenüber dem Vorgänger Samsung Galaxy S23 FE macht das S24 FE einen deutlichen technischen Sprung nach vorn. Allerdings wächst das Smartphone deutlich und ähnelt nun stark dem Samsung Galaxy S24+.

Angesichts der ähnlichen Ausstattung und hohen unverbindlichen Preisempfehlung (UVP) stellt sich die Frage nach dem Alleinstellungsmerkmal der Fan Edition. Ob hier ein Schnäppchen mit Top-Technik angeboten wird oder eine nur Mogelpackung, offenbart der Testbericht.

Design: Was ist der Unterschied zwischen Galaxy S24+ und S24 FE?

Bisher nahm das FE-Modell bei einer Größe von 6,4 Zoll eine Sonderstellung bei der Galaxy-S-Reihe zwischen dem kompakten Modell mit 6,1 Zoll und der Plus-Variante mit 6,7 Zoll ein. Das Samsung Galaxy S24 FE ist aber deutlich gewachsen und misst jetzt 6,7 Zoll in der Diagonale. Schade, der Autor dieses Testberichts wusste die Zwischengröße sehr zu schätzen.

Auf den ersten Blick ist das Galaxy S24 FE nur schwer vom Galaxy S24+ (Testbericht) zu unterscheiden. Die Fan-Edition des S24 setzt auf fast identisches Design mit einer Rückseite aus Glas und mattem Metallrahmen. Dazu kommen die seit dem S23 bekannten drei in einer Linie angeordneten Kameralinsen mit Metallrand.

Erst bei genauerem Hinsehen und direktem Vergleich mit dem Plus-Modell offenbaren sich einige Unterschiede. So ist das FE-Modell trotz gleicher Bildschirmdiagonale mit 162 × 77,3 × 8 mm etwas größer geraten. Es ist damit etwa 4 mm länger und 2 mm breiter, was an den breiteren Display-Rändern liegt. Zudem ist es etwas schwerer mit 213 g. Ein Zertifikat für IP68 ist vorhanden, womit das Handy den Aufenthalt in Süßwasser für 30 Minuten bis in 150 cm Tiefe überstehen sollte. Die Verarbeitung ist tadellos.

Display: Wie sind Helligkeit und Auflösung beim S24 FE?

Wie bereits erwähnt, beträgt die Diagonale des OLED-Displays 6,7 Zoll. Die Auflösung fällt mit 2340 × 1080 Pixel allerdings niedriger aus als beim S24+ mit 3K. Dennoch bleibt die Anzeige mit einer Pixeldichte von 385 PPI (Pixel per Inch) scharf genug, dass Pixel mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen sind. Geschützt wird das Display durch Gorilla Glass Victus+ und nicht Victus 2 wie beim S24+.

Die Bildwiederholrate regelt sich automatisch zwischen 60 und 120 Hz. Das Galaxy S24+ regelt im Gegensatz dazu von 1 bis 120 Hz. Die Bildqualität ist auch beim FE-Modell gewohnt hervorragend. Bei der maximalen Helligkeit kann das S24 FE nicht ganz mit dem S24+ mithalten, bleibt aber bei rund 1600 Nits laut Samsung auf einem hohen Niveau. Im Test konnten wir es im Freien auch bei gutem Wetter ablesen. Das Spiegeln scheint etwas ausgeprägter als bei den übrigen Modellen der S24-Reihe.

Kamera: Wie gut sind Fotos mit dem Galaxy S24 FE?

Die Triple-Kamera bietet eine Hauptlinse (f/1.8) mit 50 Megapixeln und optischer Bildstabilisierung (OIS) ein Weitwinkelobjektiv (f/2.2) mit 12 Megapixel sowie eine Telelinse mit OIS und lediglich 8 Megapixel (f/2.4). Das S24+ hat im Vergleich dazu eine Telelinse mit 10 Megapixeln. Abgespeckt ist auch die Selfie-Kamera mit 10 Megapixeln.

Mit dem Galaxy S24 FE gelingen bei Tag fantastische Aufnahmen. Bilddetails sind ausgeprägt und der Dynamikumfang hoch. Farben wirken natürlich, auch wenn sie für unseren Geschmack teils etwas blass erscheinen. Der Nachtmodus hellt bei Dunkelheit effektiv die Motive auf und liefert gute Fotos. Bildrauschen ist sichtbar, hält sich aber noch in Grenzen. An das Niveau des Galaxy S24 und S24+ reicht die Kamera bei schwierigen Lichtverhältnissen nicht ganz heran, bleibt aber verdammt nah dran.

Der Ultraweitwinkel ist verglichen mit dem Vorgänger Galaxy S23 FE etwas verbessert worden und weicht farblich kaum ab von der Hauptlinse. Die Telelinse bietet einen dreifachen optischen Zoom mit ansprechenden Aufnahmen, auch wenn Bilddetails etwas weniger ausgeprägt sind als beim S24+. Digital unterstützt ist damit bis zu 30-facher Zoom möglich. Auch Selfies überzeugen. Videos machen einen ausgezeichneten Eindruck und sind bei 4K-Auflösung mit bis zu 60 FPS (Frames pro Sekunde) möglich oder bei 8K mit 30 FPS.

Ausstattung: Wie stark ist das Galaxy S24 FE?

Als Prozessor kommt mit dem Samsung Exynos 2400e eine leicht heruntergetaktete Variante des Chips aus dem S24 und S24+ zum Einsatz. Dieser ist aber nur minimal schwächer bei der Performance, wie Benchmarks zeigen: 17.000 Punkte bei PCmark sowie 3900 Punkte bei „Wild Life Extreme“ von 3Dmark sind eine Ansage auf Flagship-Niveau. Das Betriebssystem reagiert flott, auch Gaming ist mit dem S24 FE auf hohem Niveau drin. Bei Dauerbelastung im Stresstest mit „Wild Life Extreme“ wird das S24 FE allerdings ziemlich heiß und büßt nach mehreren Durchläufen rund 50 Prozent der anfänglichen Leistung ein.

Abgespeckt wurde im Vergleich zum S24 und S24+ beim Speicher: Es stehen 8 GB RAM sowie 128 GB oder 256 GB interner Speicher zur Verfügung, eine Erweiterungsmöglichkeit fehlt. Von ersterer Variante raten wir daher entschieden ab, da der Platz knapp werden könnte. Die übrige Ausstattung ist auf Top-Niveau: Wi-Fi 6E, USB-C 3.2, Bluetooth 5.3 und NFC lassen wenig Wünsche offen. Die Navigation nutzt GPS, Glonass, Beidou, Galileo, QZSS sowie Navic.

Software: Wie lange gibt es Updates für das Galaxy S24 FE?

Das S24 FE läuft mit Android 14 und der Samsung-Bedienoberfläche One UI 6.1. Vorbildlich sind die Koreaner wie immer bei den Updates, der Sicherheits-Patch war zum Testzeitpunkt aktuell – Updates gibt es monatlich für stolze sieben Jahre, inklusive Versions-Upgrades für Android! Besser geht es kaum.

Samsung Galaxy S24 FE - Originalaufnahmen

Samsung liefert die Fan-Edition mit den neuesten Diensten von Galaxy AI aus. Dazu gehören etwa Tools zum Bearbeiten von Fotos. So kann man Objekte oder Personen auf Fotos verwinden lassen. Das gelingt zum Teil erstaunlich gut, je umfangreicher und gewagter die Änderungen, desto künstlicher sieht das Ergebnis aus, wie ein Beispiel in unserer Bildergalerie zeigt. Schatten oder Spiegelungen entfernt die KI aus Fotos ebenfalls oder begradigt schiefe Motive automatisch. KI-bearbeitete Fotos werden zur Kennzeichnung mit einem Stern versehen, um Missbrauch wie „Deepfakes“ vorzubeugen. Das AI-Feature „Portrait-Studio“ erstellt aus einem Selfie einen Avatar, der wahlweise als 3D-Cartoon, Comic-Zeichnung, Gemälde oder Bleistiftskizze dargestellt werden kann.

Ein bekanntes Feature ist die Live-Übersetzung bei Telefonaten in mehreren Sprachen. Die Übersetzung benötigt jedoch Zeit, was zu Überschneidungen bei neuen Gesprächsbeiträgen führen kann. Die Genauigkeit ist unterschiedlich, und es gibt noch Raum für Optimierung. Das S24 FE kann auch offline als Übersetzungsgerät arbeiten.

Nicht ideal ist die Textzusammenfassung, da sie nicht immer den wesentlichen Inhalt des Textes korrekt wiedergibt. Die Rechtschreibprüfung ist teils inkonsistent. Eine interessante Funktion ist hingegen die Bildsuche: Durch das Drücken des Home-Buttons und Markieren eines Bildbereichs auf dem Display kann eine Suche ausgelöst werden – und das funktioniert erstaunlich gut, ist aber eigentlich ein Google-Feature.

Akku: Wie lange hält das Galaxy S24 FE durch?

Der Akku fällt mit 4700 mAh gegenüber dem S24+ minimal kleiner aus. Die Akkulaufzeit ist mit 12 Stunden laut Battery Test von PCmark dennoch stark – auch wenn sie fast 2 Stunden unter dem Niveau des Galaxy S24+ bleibt. Damit sollte das Smartphone trotzdem locker über den Tag mit Reserven kommen. Geladen wird gemächlich per Kabel mit 25 Watt oder Qi mit 15 Watt.

Preis: Wie viel kostet das Galaxy S24 FE?

Die UVP ist mit 749 Euro für 8/128 GB und 809 Euro für 8/256 GB entschieden zu hoch. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung war der Unterschied zum S24+ zu gering, um einen Kauf zu rechtfertigen. Teilweise gab es das Plus-Modell sogar preiswerter.

Mittlerweile ist der Preis der Fan Edition aber spürbar gesunken. Die Variante mit kleinem Speicher gibt es mittlerweile ab 401 Euro, wir raten aber gleich zur Variante mit 256 GB ab 490 Euro. Als Farben stehen Anthrazit, Hellblau, Hellgrün und Gelb zur Auswahl.

Fazit

Das Galaxy S24 FE macht einen deutlichen Leistungssprung gegenüber dem Vorgänger und ist wohl die bisher beste Fan Edition. Die Performance ist ganz nah am Level des Galaxy S24+, Kamera, Akkulaufzeit sowie das Display und Design überzeugen – bleiben nur minimal hinter den anderen Modellen der aktuellen S-Reihe zurück.

Allerdings fehlt in gewisser Hinsicht ein echtes Alleinstellungsmerkmal, seit das S24 FE die Dimensionen des Plus-Modells angenommen hat. Nach einer anfangs zu hohen UVP sinken derzeit die Preise, was es das Mobilgerät dennoch zu einer preiswerten Alternative mit hervorragender Technik zu den Samsung-Flagships macht – wie auch schon die Vorgängermodelle.

Nothing Phone 3a Pro im Test

Eine Periskop-Telelinse in der Mittelklasse? Das Nothing Phone 3a Pro stößt in die Sphäre von Top-Smartphones vor, mit sehr coolem Design. Warum es ein Geheimtipp ist, zeigt der Test.

VORTEILE

  • Periskop-Telelinse
  • spannendes Design
  • KI-Features
  • tolles Display
  • lange Akkulaufzeit

NACHTEILE

  • nur spritzwassergeschützt
  • keine herausragende Performance
  • ohne induktives Laden
  • KI-Taste ungünstig platziert

Eine Periskop-Telelinse in der Mittelklasse? Das Nothing Phone 3a Pro stößt in die Sphäre von Top-Smartphones vor, mit sehr coolem Design. Warum es ein Geheimtipp ist, zeigt der Test.

Nothing sorgt seit dem ersten Modell für Aufsehen – vorwiegend mit seinem auffälligen Retro-Futurismus und der transparenten Rückseite, die an Sci-Fi-Filme erinnert. Die „a“-Modelle markierten bislang den Kompromiss aus Design und Preis-Leistung, stets etwas abgespeckt, aber charakterstark.

Mit der dritten Generation geht Nothing nun einen Schritt weiter: Das Phone 3a kommt erstmals in einer „Pro“-Variante – und die hat es in sich. Highlight ist eine Periskop-Telekamera mit dreifachem optischem Zoom – bislang ein seltenes Feature in dieser Preisklasse. Ob das ambitionierte Konzept aufgeht und warum es alles andere als nichts zu bieten hat, klärt unser Test.

Design

Nothing bleibt seiner Designlinie treu und setzt auch beim Phone 3a Pro auf eine auffällige Rückseite mit integrierten LED-Leuchten. Das sogenannte Glyph-Interface bietet drei bogenförmige Lichtstreifen. Sie reagieren auf Anrufe, Benachrichtigungen, Musik oder dienen etwa als Anzeige für den Glyph-Timer – dann verkürzt sich der Lichtbogen sukzessive. Praktisch, solange das Gerät mit der Rückseite nach oben liegt.

Im Zentrum steht ein deutlich vergrößertes, rundes Kameraelement, das eine Triple-Kamera beherbergt. Auffällig: Eine der drei Linsen ist als Periskop-Telekamera ausgeführt – ein Novum für die Serie und auch für diese Preisklasse. Mit Abmessungen von 163,5 × 77,5 × 8,4 mm fällt das Phone 3a Pro wuchtig aus. Die einhändige Bedienung gelingt nur eingeschränkt, was auch am Gewicht von 211 g liegt. Eine zierliche Erscheinung ist es nicht.

Auf der Rückseite kommt erstmals Panda Glass statt Kunststoff zum Einsatz – laut Hersteller ähnlich robust wie Gorilla Glass. Die transparente Glasfläche gibt den Blick auf ein Innenleben im Retro-Tech-Stil frei: sichtbare Kunststoff- und Metallelemente, die an Platinen oder Sci-Fi-Designs der 1980er erinnern. Mit etwas Fantasie lässt sich darin sogar eine stilisierte Figur erkennen – Kopf, Körper, alles da.

Die Verarbeitung wirkt hochwertig. Der grau lackierte Rahmen besteht aus Metall, sichtbare Spaltmaße gibt es keine. Laut Hersteller kommen zahlreiche recycelte Materialien zum Einsatz. Weniger überzeugend ist die Schutzklasse: Das Gehäuse ist nach IP64 gegen Staub und Spritzwasser geschützt, gegen Untertauchen jedoch nicht.

Die Tastenanordnung ist klassisch: Lautstärkewippe links, Power-Button rechts. Neu ist eine zusätzliche Taste unterhalb des Einschaltknopfs, die den Essential Space mit KI-Funktion aktiviert. Die Position ist jedoch unglücklich gewählt – im Alltag wird sie leicht versehentlich betätigt. Eine deutlichere Abgrenzung zur Power-Taste wäre wünschenswert.

Display

Das Nothing Phone 3a Pro ist mit einem 6,77 Zoll großen AMOLED-Display ausgestattet, das mit 2392 × 1084 Pixeln auflöst. Die resultierende Pixeldichte liegt bei 388 ppi, was für eine ausreichend scharfe Darstellung sorgt. Inhalte werden klar und detailliert wiedergegeben, einzelne Pixel sind im normalen Betrachtungsabstand nicht erkennbar. Lediglich erscheint der Display-Rahmen uns etwas dick.

Die Farbdarstellung ist AMOLED-typisch kontrastreich, mit tiefem Schwarz und stabilen Blickwinkeln. Die maximale Bildwiederholrate beträgt 120 Hertz. Davon profitieren Nutzer insbesondere beim Scrollen, bei Animationen sowie Spielen mit hoher Framerate. Das Panel unterstützt HDR10+ und bietet damit eine erweiterte Dynamik bei kompatiblen Inhalten.

Bei der Helligkeit zeigt das Display eine adäquate Leistung, bleibt aber hinter den Spitzenwerten aktueller Oberklasse-Geräte zurück. Im Außeneinsatz ist die Ablesbarkeit in der Regel problemlos möglich, bei direkter Sonneneinstrahlung zuweilen leicht eingeschränkt.

Kamera

Das Nothing Phone 3a Pro bringt eine Triple-Kamera: eine 50-Megapixel-Linse (f/1.88, OIS), ein 50-Megapixel-Periskop-Teleobjektiv (f/2.55, OIS) sowie eine 8-Megapixel-Ultraweitwinkellinse (f/2.2).

Bei Tageslicht liefern alle drei Linsen überzeugende Ergebnisse: Die Hauptkamera punktet mit hoher Schärfe, natürlicher Farbwiedergabe und breitem Dynamikumfang. Dunkle Bereiche wirken zwar recht stark betont, das verleiht den Bildern aber einen eigenständigen und leicht düsteren Look, der uns gut gefällt.

Der optische Dreifach-Zoom arbeitet verlustfrei, auch der sechsfache Hybrid-Zoom bleibt noch scharf und detailreich. Schluss ist erst bei 60-facher Vergrößerung, die dann aber sehr pixelige Aufnahmen fabriziert. Der Makromodus nutzt ebenfalls die Telelinse und liefert solide Resultate mit guter Schärfe und ausgeprägten Bilddetails. Der Ultraweitwinkel liefert bei Tag farblich stimmige Bilder, leidet an leichten Unschärfen an den Rändern und bietet weniger Details. Selfies mit der 50-Megapixel-Frontkamera überzeugen bei gutem Licht, im Dunkeln fehlt es an Schärfe und Dynamik.

Die Kamera schwächelt jedoch bei Dunkelheit spürbar: Aufhellung gelingt, doch Details gehen verloren, das Rauschen nimmt zu. Aufnahmen mit der Telelinse sind etwa noch bis zu einer dreifachen Vergrößerung brauchbar. Die Weitwinkellinse ist bei Nacht kaum zu gebrauchen. Videos nimmt das Phone in 4K mit 30 FPS oder in Full HD mit 60 FPS auf – mit stabiler Bildqualität, natürlichen Farben und zuverlässiger Stabilisierung, auch vorn.

Ausstattung

Mit dem Snapdragon 7s Gen 3 setzt Nothing beim Phone 3a Pro erstmals auf einen Qualcomm-SoC – ein Wechsel, der die Mediatek-Prozessoren der Vorgängermodelle ablöst. Vorteile bringt der Snapdragon primär im Bereich KI. Große Leistungssprünge bleiben allerdings aus: Im Alltag läuft das System zwar flüssig, Apps starten zügig, und auch Multitasking ist problemlos möglich. Im Benchmark PCmark Work 3.0 erreicht das Phone 3a Pro rund 11.000 Punkte. Das entspricht einer Leistung knapp unterhalb des Samsung Galaxy A56 oder A36.

In grafikintensiven Anwendungen zeigt sich allerdings, dass die GPU-Leistung gegenüber dem Vorgänger leicht nachgelassen hat. Für die meisten Spiele reicht es dennoch – nur bei besonders fordernden Titeln muss man mit reduzierten Details leben. Beim Benchmark 3Dmark Wild Life Extreme kommt es auf etwa 1000 Punkte, im regulären Wild Life auf 4000 Punkte.

Der interne Speicher ist mit 256 GB großzügig bemessen, eine Erweiterung per microSD-Karte ist nicht vorgesehen. Der Arbeitsspeicher beträgt 12 GB RAM. Als Schnittstellen stehen USB-C 2.0 (480 Mbit/s), Wi-Fi 6, Bluetooth 5.4 sowie NFC zur Verfügung. Der Mobilfunkbereich wird mit 5G, Dual-Nano-SIM und Dual-eSIM abgedeckt. Die Ortung via Multiband-GNSS (GPS, Glonass, Beidou, Galileo, QZSS) ist auf 4 Meter genau. In Gesprächen liefert das Phone 3a Pro eine gute Sprachqualität. Die integrierten Stereo-Lautsprecher bieten ordentlichen Klang, wirken im Hochtonbereich aber etwas gedeckelt.

Software

Das Nothing Phone 3a Pro wird mit Android 15 ausgeliefert und setzt auf die hauseigene Bedienoberfläche Nothing OS, die sich optisch deutlich abhebt. Technisch bleibt vieles nah an Stock-Android, doch das Design folgt einem betont minimalistischen Flat-Stil: schlichte Linien, kontrastreiche Icons, einheitlicher Schwarzweiß-Look – zumindest standardmäßig. Wer das zu reduziert findet, kann in den Einstellungen auf ein klassischeres App-Design umstellen.

Das System wirkt durchdacht und eigenständig, bietet zahlreiche Widgets und Anpassungsmöglichkeiten. Neu ist der sogenannte Essential Space, der im Zusammenspiel mit der seitlich angebrachten Essential Key funktioniert. Ein kurzer Druck erstellt Screenshots, ein längerer startet Audioaufnahmen mit KI-gestützter Transkription. Diese befindet sich allerdings noch in der Betaphase und liefert teils fehlerhafte Ergebnisse. Inhalte wie Notizen, Screenshots und Transkriptionen landen gesammelt im Essential-Hub – besonders nützlich für Vielnutzer. Wer ein Nothing-Konto besitzt, erhält dort auch Zugang zu einer experimentellen KI-Suche. Noch ist das Repertoire überschaubar, der Hersteller kündigt aber regelmäßige Erweiterungen an.

Zum Testzeitpunkt Anfang April stammt der Sicherheits-Patch von Februar – damit liegt es noch im akzeptablen Rahmen. Nothing verspricht bis 2031 für sechs Jahre Sicherheits-Updates. Bei Major-Updates ist man hingegen zurückhaltender: Nur drei Jahre Android-Upgrades sind garantiert, also bis einschließlich Android 18. Im Vergleich zu Samsung oder Google ist das eher zurückhaltend – aber besser als zuvor.

Akku

Das Nothing Phone 3a Pro bietet einen 5000-mAh-Akku. Im Test bewies er eine bemerkenswerte Ausdauer. Beim PCmark Battery Test erreichte das Gerät unter simulierten Alltagsbedingungen einen Spitzenwert von knapp 17 Stunden. Damit stellt es die meisten Konkurrenten in dieser Preisklasse in den Schatten. Selbst bei intensiver Nutzung kommt es problemlos durch den Tag. Bei moderatem Gebrauch sind sogar zwei Tage Akkulaufzeit möglich.

Die Ladeleistung hat Nothing ebenfalls erhöht: Mit bis zu 50 Watt lässt sich das Phone 3a Pro zügig aufladen. Bereits nach einer halben Stunde erreicht der Akku einen Stand von etwa 70 Prozent. Eine vollständige Ladung nimmt knapp eine Stunde in Anspruch. Einzig das kabellose Laden fehlt in der Ausstattung.

Preis

Die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) für das Nothing Phone 3a Pro liegt bei 459 Euro. Die Straßenpreise starten schon bei 400 Euro.

Fazit

Das Nothing Phone 3a Pro überzeugt als auffällig designtes Mittelklasse-Smartphone mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis. Highlight ist eindeutig die Kamera – genauer gesagt: das Periskop-Teleobjektiv mit dreifachem optischem Zoom und optischer Bildstabilisierung. Eine solche Ausstattung war lange Zeit nur Flaggschiff-Modellen vorbehalten. Die Bildqualität ist zwar nicht makellos, überzeugt bei Tageslicht aber auf ganzer Linie – insbesondere der Zoom setzt in dieser Preisklasse Maßstäbe.

Abstriche muss man bei der Performance machen: Für alltägliche Anwendungen ist der Snapdragon 7s Gen 3 gut gerüstet, im Hinblick auf Grafikleistung hinkt er jedoch etwas hinterher. Positiv fällt dagegen die lange Akkulaufzeit auf – ein echter Pluspunkt im Alltag. Auch KI-Funktionen halten in der Mittelklasse Einzug, wenn auch noch mit überschaubarem Nutzen.

Ein Wermutstropfen bleibt die eingeschränkte IP64-Zertifizierung – das Gerät ist nur gegen Spritzwasser geschützt, nicht vollständig wasserdicht. Trotzdem: Wer auf der Suche nach einem stylishen Smartphone mit außergewöhnlicher Zoom-Kamera ist und unter 500 Euro bleiben möchte, findet im Nothing Phone 3a Pro eine klare Empfehlung.

Google Pixel 9a im Test

Das Google Pixel 9a bringt Premium in die Mittelklasse. Mit neuem Design, starkem Akku und einer grandiosen Kamera für etwa 500 Euro überzeugt es im Test in fast allen Bereichen.

VORTEILE

  • hervorragende Kameraqualität
  • sehr lange Akkulaufzeit
  • sieben Jahre Software-Updates
  • umfangreiche KI-Funktionen
  • IP68-Zertifizierung

NACHTEILE

  • dicke Displayränder
  • keine Telelinse
  • vergleichsweise langsames Laden (23W)
  • weniger RAM als Premium-Modelle
  • einige KI-Funktionen eingeschränkt

Das Google Pixel 9a bringt Premium in die Mittelklasse. Mit neuem Design, starkem Akku und einer grandiosen Kamera für etwa 500 Euro überzeugt es im Test in fast allen Bereichen.

Die „a“-Serie ist Googles Antwort auf die Frage nach einem Pixel-Smartphone ohne Premium-Preisschild. In der Vergangenheit erwies sich das als Erfolgsrezept – die Vorgänger lancierten durchgängig zu Bestsellern, was Google zuletzt wieder mit dem Google Pixel 8a unter Beweis stellte. Das Pixel 9a positioniert sich mit einem Straßenpreis von etwa 470 Euro (Computeruniverse) zwischen dem Samsung Galaxy A55 und dem Nothing Phone (2a), verspricht aber viele Funktionen der teureren Geschwistermodelle.

Besonders interessant: Das 9a nutzt denselben Tensor G4 Prozessor wie die teuren Modelle und bringt fast alle KI-Funktionen mit. Dazu kommen eine verbesserte Kamera, ein größerer Akku und das gleiche Update-Versprechen. Kann man damit die doppelt so teuren Flaggschiffe links liegen lassen? Unser Test gibt Antworten.

Design und Verarbeitung

Das Pixel 9a verabschiedet sich vom ikonischen Kamera-Visier der Vorgängermodelle. Der hohe Wiedererkennungswert geht damit verloren, dafür ragt die Kameraeinheit kaum noch aus dem Gehäuse. Mit Abmessungen von 73,3 × 154,7 × 8,9 mm und 186 g bleibt es recht kompakt und liegt hervorragend in der Hand.

Die matte Metallumrandung und Kunststoffrückseite fühlen sich überraschend hochwertig an. Zwar fehlt das Glas der teureren Modelle, doch der Materialmix überzeugt. Bei den Farben stehen Schwarz, Weiß, Flieder und ein intensives Rosa zur Auswahl. Die uns vorliegende dunkle Variante wirkt etwas austauschbar und zeigt Fingerabdrücke deutlicher als die helleren Optionen. Wer eine Schutzhülle verwendet, für den ist die Farbwahl ohnehin meist zweitrangig.

Der größte Kritikpunkt im Design sind die vergleichsweise dicken Displayränder, die das Gerät weniger modern erscheinen lassen. Die IP68-Zertifizierung bietet vollständigen Schutz gegen Staub und zeitweiliges Untertauchen – ein Feature, das in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich ist.

Display: Wie gut ist der Bildschirm des Google Pixel 9a?

Das 6,3-Zoll-OLED-Display löst mit 1080 × 2424 Pixeln auf, was einer Pixeldichte von 421 ppi entspricht. Texte und Bilder werden scharf dargestellt, die Farben sind satt, und die Blickwinkelstabilität überzeugt. Mit 120 Hz Bildwiederholrate scrollt alles flüssig – allerdings nur, wenn man die standardmäßig deaktivierte „Smooth Display“-Funktion aktiviert.

Die maximale Helligkeit erreicht beeindruckende 1900 cd/m² im Vollbildmodus und sogar bis zu 2650 cd/m² bei direkter Sonneneinstrahlung. Damit bleibt das Display stets gut ablesbar. Geschützt wird es durch Gorilla Glass 3, das zwar nicht mehr dem neuesten Stand entspricht, aber ausreichenden Kratzschutz bietet.

Im Vergleich zu Premium-Modellen fehlt dem Display ein LTPO-Panel für stufenlose Anpassung der Bildwiederholrate zwischen 1 und 120 Hz. Das Pixel 9a kann nur zwischen 60 und 120 Hz wechseln. Für die Preisklasse ist das Display dennoch überraschend gut.

Kamera: Wie gut sind Fotos mit dem Google Pixel 9a?

Das Kamerasystem des Pixel 9a besteht aus einer 48-Megapixel-Hauptkamera (f/1.7) mit optischer Bildstabilisierung und einer 13-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera (f/2.2). Die Frontkamera löst mit 13 Megapixeln (f/2.2) auf und unterstützt 4K-Videoaufnahmen.

Bei guten Lichtverhältnissen liefert die Hauptkamera beeindruckende Ergebnisse mit hohem Detailreichtum und natürlichen Farben. Auch bei Nachtaufnahmen überzeugt die Kamera mit rauscharmen und detaillierten Bildern. Die Ultraweitwinkelkamera schlägt sich ebenfalls gut und liefert Aufnahmen mit zur Hauptkamera vergleichbar konsistenten Farben.

Für Nahaufnahmen bietet das Pixel 9a einen Makromodus über die Hauptkamera. Zwar kann man nicht extrem nah an Objekte herangehen, dafür überzeugt die Bildqualität mit hoher Schärfe und vielen Details. Die größte Einschränkung des Kamerasystems ist das Fehlen einer Telelinse – der digitale Zoom liefert bei stärkerer Vergrößerung deutlich schlechtere Ergebnisse.

Bei Videoaufnahmen kann das Pixel 9a mit 4K-Auflösung bei 60 FPS punkten. Die Stabilisierung arbeitet zuverlässig, und die Bildqualität ist durchweg gut. Wie von Pixel-Smartphones gewohnt, stehen auch beim 9a zahlreiche KI-gestützte Nachbearbeitungstools zur Verfügung, darunter der magische Radierer zum Entfernen unerwünschter Objekte und Funktionen zur Optimierung von Gruppenfotos.

Insgesamt bietet das Pixel 9a eine Kameraqualität, die in dieser Preisklasse heraussticht und selbst mit deutlich teureren Smartphones mithalten kann.

Hardware: Wie stark ist das Google Pixel 9a?

Das Google Pixel 9a wird vom hauseigenen Tensor G4 SoC angetrieben – dem gleichen Chip, der auch in den teureren Pixel 9 und 9 Pro zum Einsatz kommt. Allerdings stehen hier nur 8 GB LPDDR5X RAM zur Verfügung, während die Premium-Modelle mit 12 GB ausgestattet sind. Der interne Speicher beträgt je nach Variante 128 oder 256 GB, eine Erweiterung per microSD-Karte ist wie gewohnt nicht möglich.

Im 3DMark Wild Life Extreme Benchmark erreicht das Pixel 9a einen Score von 2568 Punkten. Dieser Wert liegt zwar wie von anderen Tensor-SoC gewohnt etwas hinter den Spitzenwerten aktueller Flaggschiff-Chips, im Alltag läuft das Smartphone dennoch flüssig und schnell. Bei anspruchsvollen Anwendungen erwärmt sich das Gerät spürbar, wird aber nicht übermäßig heiß.

Die Konnektivität ist zeitgemäß: USB-C 3.2, NFC für kontaktloses Bezahlen, Bluetooth 5.3 und Wi-Fi 6E sind an Bord. Auch die Mobilfunkausstattung ist vollständig mit Dual-SIM-Unterstützung (Nano-SIM und eSIM) und 5G-Kompatibilität. Die Satellitennavigation unterstützt alle gängigen Standards (GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo, QZSS und NavIC) für präzise Ortung.

Der Fingerabdrucksensor ist unter dem Display verbaut und arbeitet nach dem optischen Prinzip. Er funktioniert zuverlässig, reagiert aber etwas langsamer als die Ultraschall-Sensoren in Premium-Modellen. Die Stereo-Lautsprecher liefern einen guten Klang mit klarer Sprachverständlichkeit und ordentlicher Lautstärke, auch wenn der Bass wie bei den quasi allen Smartphones schwach ausfällt.

Google Pixel 9a

Software

Das Pixel 9a kommt mit Android 15 und bietet die für Google-Geräte typische aufgeräumte Material-You-Benutzeroberfläche ohne Bloatware. Das herausragende Merkmal ist das Update-Versprechen: Google garantiert sieben Jahre lang Software-Updates, was das Gerät bis 2032 mit aktueller Software versorgen wird – ein Versprechen, das in der Mittelklasse selten ist.

Ein besonderer Fokus liegt wieder auf den KI-Funktionen. Dazu gehören Gemini Live für Echtzeitübersetzungen, Circle to Search zum Suchen von Objekten durch einfaches Einkreisen auf dem Bildschirm, Pixel Studio für Bildbearbeitung und der Google Recorder für automatische Transkriptionen.

Allerdings gibt es im Vergleich zu den teureren Pixel-Modellen einige Einschränkungen: So fehlt unter anderem die KI-gestützte Screenshot-Analyse. Für KI-Enthusiasten ist zu bedenken, dass der geringere RAM-Speicher (8 GB statt 12 GB) zukünftige KI-Funktionen möglicherweise einschränken könnte. Aktuelle Anwendungen laufen jedoch problemlos, und die vorhandenen KI-Tools bieten bereits einen deutlichen Mehrwert gegenüber der KI-Konkurrenz in dieser Preisklasse.

Akku: Wie lange hält das Google Pixel 9a durch?

Mit einer Kapazität von 5100 mAh bietet das Pixel 9a den größten Akku der aktuellen Google-Smartphone-Generation – mehr als das Pixel 9 (4700 mAh) und deutlich mehr als das Vorgängermodell Pixel 8a (4500 mAh). Diese großzügige Dimensionierung macht sich bemerkbar.

Im PCMark Battery Test erreicht das Gerät bei einer Bildwiederholrate von 60 Hz beeindruckende 21 Stunden Laufzeit. Selbst mit aktivierten 120 Hz sind es noch 17 Stunden – Werte, die die meisten Flaggschiff-Modelle übertreffen. Im Alltag bedeutet das: Selbst intensive Nutzung mit viel Kameraeinsatz, Navigation und Streaming bringt das Pixel 9a problemlos durch den Tag, bei moderater Nutzung sind auch zwei Tage ohne Ladegerät möglich.

Das kabelgebundene Laden erfolgt mit maximal 23 Watt, was nicht zu den schnellsten Ladegeschwindigkeiten zählt. Von 0 auf 50 Prozent benötigt das Pixel 9a etwa 30 Minuten, eine vollständige Ladung dauert rund 90 Minuten. Kabelloses Laden via Qi wird unterstützt, allerdings mit geringerer Leistung. Ein Ladegerät ist nicht im Lieferumfang enthalten.

Preis: Wie viel kostet das Google Pixel 9a?

Die UVP liegt für die Variante mit 128 GB Speicher bei 549 Euro. Schon nach wenigen Wochen liegt der niedrigste Straßenpreis derzeit bei gut 419 Euro. Wir gehen davon aus, dass der Preis innerhalb der nächsten Monate weiter auf die 400-Euro-Marke zuläuft. Mit 256 GB sind es knapp 549 Euro.

Fazit

Das Google Pixel 9a ist ein überzeugendes Mittelklasse-Smartphone, das in vielen Bereichen über seine Preisklasse hinausragt. Die hervorragende Kamera, der starke Akku und das siebenjährige Update-Versprechen sind die größten Stärken des Geräts. Auch die Integration von KI-Funktionen, die sonst eher in Premium-Modellen zu finden sind, ist ein klares Verkaufsargument.

Abstriche muss man beim Design mit den etwas dicken Displayrändern, dem fehlenden optischen Zoom und der vergleichsweise langsamen Ladegeschwindigkeit machen. Für viele Nutzer dürften diese Nachteile jedoch durch die Stärken ausgeglichen werden.

Xiaomi Poco F7 Pro im Test

Snapdragon 8 Gen 3, 90-Watt-Laden und 3K-OLED – das Poco F7 Pro bietet Oberklasse-Technik zum fairen Preis. Der Test zeigt, ob es der Mittelklasse-König ist.

VORTEILE

  • starke Prozessorleistung
  • fairer Preis
  • gute Verarbeitung & IP68
  • ordentliche Hauptkamera
  • Top-Display

NACHTEILE

  • keine Telelinse
  • kein Qi
  • ohne eSIM
  • nur USB-C 2.0
  • mäßige Weitwinkellinse

Snapdragon 8 Gen 3, 90-Watt-Laden und 3K-OLED – das Poco F7 Pro bietet Oberklasse-Technik zum fairen Preis. Der Test zeigt, ob es der Mittelklasse-König ist.

Poco steht seit Jahren für starke Technik zum fairen Preis – vorrangig bei der F-Reihe, die traditionell auf Leistung getrimmt ist. Mit dem F7 Pro bringt die Submarke von Xiaomi ein Smartphone mit dem Snapdragon 8 Gen 3, einem strahlend hellen 3K-OLED-Display und flachem, schickem Design auf den Markt – zum Einstiegspreis ab 430 Euro.

Nur bei der Kameraausstattung, etwa durch den Verzicht auf eine Telelinse, zeigt sich die Mittelklasse. Wie sich das F7 Pro im Alltag und unter Last schlägt, klärt unser Test.

Design

Optisch hebt sich das Poco F7 Pro von typischer Mittelklasseware ab. Der kantige Look erinnert an aktuelle iPhones, das flache Gehäuse wirkt elegant und hochwertig. Die Verarbeitung ist tadellos: Ein Rahmen aus Metall trifft auf eine Rückseite aus Glas – erstmals in der F-Reihe sogar mit IP68-Zertifizierung gegen Wasser und Staub.

Mit 8,1 mm Bautiefe zählt das F7 Pro zu den schlanken Vertretern seiner Klasse. Die Abmessungen von 160,3 × 75 × 8,1 mm und das Gewicht von g machen es zwar nicht zum Kompaktgerät, doch für seine Größe wirkt es angenehm leicht. Einhändige Bedienung ist dennoch kaum praktikabel.

Auffällig ist das große, runde Kameraelement mit zwei Linsen und LED – es sorgt für einen gewissen Wiedererkennungswert, lässt das Gerät aber auf dem Tisch leicht kippeln. Die Tasten sitzen sauber im Gehäuse und bieten einen klar definierten Druckpunkt. Eine transparente Schutzhülle legt Poco gleich bei.

Display

Das Poco F7 Pro bietet ein beeindruckendes AMOLED-Display, das sich nicht hinter deutlich teureren Geräten verstecken muss und sich auf Flaggschiff-Niveau bewegt. Die hohe Auflösung von 3200 × 1440 Pixeln sorgt bei einer Diagonale von 6,67 Zoll für eine gestochen scharfe Darstellung mit 526 PPI. Farben wirken kräftig und Kontraste sind mit tiefstem Schwarz ausgeprägt – typisch OLED.

Mit einer maximalen Helligkeit von bis zu 3200 Nits bleibt der Bildschirm selbst bei direkter Sonneneinstrahlung ablesbar. Die variable Bildwiederholrate von 60 bis 120 Hz sorgt für flüssige Darstellungen, etwa beim Scrollen oder Gaming. Die Touch-Abtastrate liegt bei schnellen 480 Hz – das kommt primär schnellen Reaktionen in Spielen zugute. Geschützt wird das Panel durch Gorilla Glass 7i, die Frontkamera sitzt unauffällig in einer kleinen Punch-Hole-Notch.

Kamera

Bei der Kamera zeigt das Poco F7 Pro seine Mittelklasse-Herkunft. Statt vielseitigem Triple-Setup verbaut der Hersteller eine Dual-Kamera auf der Rückseite – mit starker Haupt- und schwächerer Weitwinkellinse.

Die 50-Megapixel-Hauptkamera (f/1.6) mit optischer Bildstabilisierung (OIS) liefert bei Tageslicht detailreiche Aufnahmen mit natürlicher Farbwiedergabe und guter Dynamik. Per Software lassen sich Farbstil und Kontrast auf Wunsch anpassen. Selbst digitaler Zoom bei vierfacher Vergrößerung funktioniert mit nur geringen Qualitätseinbußen, bis zehnfach sind die Bilder noch brauchbar. Bei Nacht überrascht das Poco mit hellen, gut abgestimmten Fotos – das Rauschen ist zwar sichtbar, bleibt in dieser Preisklasse aber im Rahmen.

Weniger überzeugt die 8-Megapixel-Weitwinkelkamera (f/2.2). Die Bilddynamik ist eingeschränkt, Details wirken schnell verwaschen. Einen dedizierten Makromodus gibt es nicht. Die 20-Megapixel-Frontkamera schießt hingegen scharfe Selfies und erzeugt im Porträtmodus ein natürliches Bokeh.

Videos nimmt das F7 Pro mit der Hauptkamera in bis zu 4K bei FPS auf – stabilisiert, detailreich und farbtreu. Die Frontkamera filmt maximal in Full-HD mit 60 FPS, liefert aber ebenfalls solide Ergebnisse.

Unterm Strich: Die Kameraausstattung reicht für Alltag und soziale Medien völlig aus, ambitionierte Fotografen müssen aber auf Telezoom und mehr Flexibilität verzichten.

Ausstattung

Im Poco F7 Pro arbeitet Qualcomms Top-Prozessor aus 2024 – der Snapdragon 8 Gen 3. Die Leistung reicht problemlos für alle Aufgaben, vom Alltag hin zu anspruchsvollem Gaming. Damit positioniert sich das Gerät an der oberen Grenze der Mittelklasse.

Im Benchmark überzeugt das F7 Pro mit starken Ergebnissen: Über 17.000 Punkte bei PCmark und rund 4200 Punkte im 3Dmark Wild Life Extreme belegen das. Im Stresstest blieb die Performance relativ stabil bei rund 68 Prozent.

Zur Seite stehen 12 GB RAM sowie wahlweise 256 GB oder 512 GB Speicher nach dem schnellen Standard UFS 4.1. Eine Erweiterung per microSD-Karte ist allerdings nicht vorgesehen. Dual-SIM wird unterstützt (zweimal Nano-SIM). Support für eine eSIM gibt es aber nicht.

Auch bei den Schnittstellen zeigt sich das F7 Pro gut ausgestattet: Wifi 7, Bluetooth 5.4, NFC und ein Infrarot-Port sind mit an Bord. Einziger Wermutstropfen: Der USB-C-Port unterstützt nur USB 2.0, was zu langsameren Datenübertragungen führt – in dieser Preisklasse aber noch üblich.

Die Stereo-Lautsprecher liefern einen guten Klang bei der Medienwiedergabe. Die akustische Qualität beim Telefonieren überzeugt ebenfalls. Der Fingerabdrucksensor ist ins Display integriert und reagiert zuverlässig.

Software

Auf dem Poco F7 Pro läuft Hyper OS 2, Xiaomis Bedienoberfläche auf Basis von Android 15. Bei der Einrichtung lässt sich zwischen App-Drawer und klassischem Startbildschirm wählen, ebenso zwischen Gestensteuerung und Navigationstasten. Die grafische Oberfläche wirkt aufgeräumt, allerdings ist werksseitig recht viel Bloatware vorinstalliert, die sich aber entfernen lässt. Praktisch: Xiaomi integriert einige KI-Funktionen zur Bildbearbeitung, darunter einen intelligenten Radierer oder eine Entspiegelung.

Zum Testzeitpunkt war der Sicherheits-Patch vom 1. April 2025 installiert – nicht mehr ganz aktuell, aber noch im grünen Bereich. Positiv: Xiaomi hat bei der Update-Politik stark nachgebessert. Sicherheits-Updates soll es nun ganze sechs Jahre lang geben, also bis 2031. Neue Android-Versionen sind für vier Jahre zugesichert – bis einschließlich Android 19. Das ist in dieser Preisklasse bislang eine Seltenheit.

Akku

Trotz des schlanken Gehäuses verbaut Poco im F7 Pro einen kräftigen 6000-mAh-Akku. Damit hat das Smartphone mehr als genug Reserven. Im Battery Test von PCmark erzielte das Gerät einen hervorragenden Wert von knapp 14,5 Stunden – genug für einen langen Tag, bei moderater Nutzung sind sogar bis zu zwei Tage drin.

Auch beim Laden zeigt sich das Poco F7 Pro von der schnellen Seite: Mit dem beiliegenden 90-Watt-Netzteil springt der Akkustand in nur 10 Minuten von 20 auf 40 Prozent. Die vollständige Ladung von 20 auf 100 Prozent dauert knapp 30 Minuten, ein kompletter Ladevorgang ist in rund 40 Minuten erledigt. Einziger Wermutstropfen: Kabelloses Laden wird nicht unterstützt.

Preis

Das Poco F7 Pro startete mit einer UVP von 600 Euro für die Variante mit 12/256 GB Speicher, das Modell mit 12/512 GB lag zum Marktstart bei 650 Euro. Inzwischen sind die Preise deutlich gesunken: Die Version mit 256 GB ist aktuell ab rund 430 Euro erhältlich, für die 512-GB-Variante werden etwa 500 Euro fällig. Zur Auswahl stehen die Farben Silber, Schwarz und Blau.

Fazit

Das Poco F7 Pro bietet ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis und ist somit ein echter No-Brainer. Die Performance liegt auf Flaggschiff-Niveau von 2024. Das schlanke Gehäuse ist hochwertig verarbeitet, der große Akku sorgt zudem für starke Laufzeiten. Hinzu kommt ein erstklassiges OLED-Display, das kaum Wünsche offenlässt.

Wer auf eine Telekamera verzichten kann und nicht den höchsten Wert auf Fotografie legt, erhält mit dem Poco F7 Pro ein äußerst leistungsstarkes Smartphone für unter 500 Euro – ein echter Geheimtipp. Der König der Mittelklasse ist es zwar nicht wegen der fehlenden Telelinse – aber so etwas wie ein Sportwagen unter den erschwinglichen Smartphones.

ZUSÄTZLICH GETESTET

Google Pixel 8a

Samsung Galaxy S23

Google Pixel 8

Xiaomi 14T

Samsung Galaxy S23 FE

Google Pixel 7 Pro

Google Pixel 8

Vivo V50 5G

Poco F6 Pro

Honor 200 Pro

Xiaomi 13T



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Künstliche Intelligenz

Defektgefahr: Datenretter raten zu Backups von älteren WD-Festplatten


Einige ältere Festplatten des Herstellers Western Digital sollen anfällig für Ausfälle sein, die durch die Aufzeichnungstechnik und die Firmware der betroffenen Platten begünstigt werden. Sie alle haben eine Gemeinsamkeit: Sie setzen auf die Aufzeichnungstechnik Shingled Magnetic Recording (SMR). Dabei überlagern sich die Datenspuren wie Dachschindeln, um die Kapazität zu erhöhen. Das wiederum erfordert eine komplexe Firmware, die stets protokolliert, wo sich welche Daten befinden, um die Leseköpfe korrekt zu positionieren. Hier kann es offenbar zu Fehlern kommen, die schließlich zum Ausfall führen.

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Über das Problem berichtete zunächst 030 Datenrettung Berlin. Die Firma nennt 14 betroffene WD-Festplatten mit Kapazitäten von 2 bis 6 TByte aus den Baureihen Blue, Red und Purple, die WD für PCs, NAS und Videoüberwachungssysteme empfiehlt. Nur die Purple-Modelle werfen Fragezeichen auf, weil WD dort laut eigenen Angaben auf SMR-Technik verzichtet. Besonders blöd für frühere Kunden: Bei den Red-Modellen verschwieg WD lang den Einsatz von SMR-Technik.

Wir haben uns das grundlegende Problem von zwei weiteren Datenrettungsfirmen bestätigen lassen: Attingo und Data Reverse.



Betroffene WD-Festplatten gehören zu einer intern VeniceR genannten Plattform. Modelle mit mehr Kapazität sollen kein grundlegendes Problem aufweisen.

(Bild: 030 Datenrettung Berlin)

Demnach ist das Problem unter Datenrettern schon seit 2021/2022 bekannt. 030 beschreibt es ausführlich in einem Blog-Beitrag: SMR-Festplatten verwenden einen sogenannten Secondary Translator, der alle Schreibvorgänge protokolliert. Das Überschreiben eines einzigen Datensektors kann demnach rund 10.000 Änderungen in diesen Übersetzungstabellen auslösen.

„Jede dieser Änderungen ist eine potenzielle Fehlerquelle. Ein Stromausfall im falschen Moment, eine kleine Erschütterung während des Schreibvorgangs oder auch nur die normale Alterung des Datenträgers, all das kann zu Inkonsistenzen in der Service Area der Festplatte und insbesondere in den Translationstabellen führen“, heißt es.

HDD-Controller erkennen Inkonsistenzen in den Tabellen und versuchen automatisch, diese zu korrigieren. Das kann kritisch werden, wenn etwa ein Schreib-/Lesekopf in einer Festplatte erste Alterserscheinungen zeigt und gelegentlich falsche Daten liefert.

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030 führt in einem solchen Fall aus: „Die Controller-Logik interpretiert diese fehlerhaften Daten als beschädigte Übersetzungstabellen und versucht, sie zu ‚reparieren‘. Dabei überschreibt sie jedoch korrekte Daten mit falschen ‚Korrekturen‘. Das Ergebnis: Ein sich selbst verstärkender Prozess, der die Firmware immer weiter korrumpiert, bis die Festplatte schließlich komplett ausfällt.“

Markus Häfele, Chef des Datenrettungs-Anbieters Attingo, erklärte im Gespräch mit heise online, dass das kein grundlegender Firmware-Fehler ist, sondern eine Begleiterscheinung der SMR-Technik in den betroffenen HDDs. Meistens bahnen sich die Ausfälle demnach durch beginnende Lesefehler an. Teilweise können sie aber auch plötzlich auftreten, etwa durch Erschütterung.

Spätestens, wenn eine Festplatte hörbar klackert, ist Eile geboten. Das Geräusch entsteht durch korrumpierte Firmware-Daten, die zu inkonsistenten Bewegungen der Schreib-/Leseköpfe führen.

Datenretter empfehlen spätestens hier, alle Daten auf anderen Datenträgern zu sichern. In den meisten Fällen können sie über spezielle Software zwar die Daten retten, allerdings ist das bei den betroffenen SMR-Modellen ein extrem langwieriger und potenziell teurer Prozess: Acelab-Software etwa hat einen sogenannten Technological Mode, der den Übersetzungs-Layer umgeht und die grundlegenden Daten kopieren kann. Die Lesegeschwindigkeit ist aber derart langsam, dass der Vorgang Tage bis Wochen dauern kann.

Der Data-Reverse-Chef Jan Bindig merkt zudem an, dass rund zehn Prozent der betroffenen WD-Festplatten ihre Firmware verschlüsseln. Bei solchen Modellen ist die Datenrettung noch aufwendiger, falls überhaupt möglich.

Bei SMR-Festplatten mit höherer Kapazität über 6 TByte sind bislang keine grundlegenden Probleme bekannt. Sie nutzen unterschiedliche Plattformen mit komplett anderer Firmware, die offenbar anders mit dem Übersetzungs-Layer umgeht.


(mma)



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