Künstliche Intelligenz
Gameplay von „Thief VR“ enthüllt: So spielt sich die Neuauflage des Klassikers
Das erste ausführliche Gameplay-Video zu „Thief VR: Legacy of Shadow“ haben Vertigo Games, Maze Theory und Eidos-Montréal veröffentlicht. Der Titel soll noch 2025 für PlayStation VR2, Meta Quest und PC VR erscheinen und bringt das Stealth-Genre zurück in die düsteren Gassen von „The City“ – erstmals vollständig in Virtual Reality. Im Rahmen einer Vorschauveranstaltung in London präsentierte Moderator Dan Maher neben einem frischen Trailer auch eine kommentierte Gameplay-Demo mit Nick Witsel, dem Principal Game Designer des VR-Studios Vertigo Games.
Schleichen, stehlen, verschwinden
Die Handlung von „Thief VR: Legacy of Shadow“ setzt nicht direkt an einem der früheren Teile an, sondern erzählt eine eigene Geschichte mit neuen Figuren. Protagonistin Magpie, deren Eltern durch Baron Northcrest getötet wurden, trifft im Spielverlauf auf den legendären Meisterdieb Garrett. Gemeinsam geraten sie in eine Verschwörung rund um ein mysteriöses Artefakt, das sie aus dem Ravencourt Manor entwenden sollen. Dort beginnt die gezeigte Mission mit einer Erkundung der Umgebung durch ein mechanisches Auge, das Feinde und Hinweise wie ein Scanner sichtbar macht.
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Thief VR: Legacy of Shadow – Extended Gameplay
Die VR-Umsetzung setzt auf klassische Thief-Elemente: Heimlichkeit, Geräuschkontrolle und alternative Lösungswege. Im Gegensatz zu anderen Genre-Vertretern wie „Assassin’s Creed Nexus VR“ ist das Töten hier keine Option. Ein Wächter wird zwar mit einem Knüppel ins Land der Träume geschickt, dort bleibt er aber nicht ewig und kann auch von Kollegen wieder geweckt werden. Zudem verhindert manch ein Helm das lautlose Ausschalten.
Da allerdings jede Mission mehrere Zugänge zum Ziel bieten soll, dürfen sich Stealth-Fans auf kreative Lösungswege freuen. Verschiedene Hilfsmittel, darunter Wasserpfeile zum Löschen von Lichtquellen, Seilpfeile zum Überqueren von Hindernissen und Dietriche zum Öffnen verschlossener Türen, helfen bei der Umsetzung.
Audio, Haptik und alternative Routen
Laut Witsel hat das Studio die Interaktion mit der Umgebung an VR angepasst. So können Spieler beispielsweise Kerzen mit den Fingern ersticken oder sie über das Mikrofon der VR-Brille ausblasen, und herumliegende Gegenstände als Ablenkungsmanöver werfen. Um die Immersion zu erhöhen, verzichten die Entwickler weitgehend auf die Einblendung von UI-Elementen. Einzig eine Anzeige auf der rechten Hand zeigt, wie sichtbar man gerade ist.
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In „Thief VR“ ist neben der Sichtbarkeit auch das Wahrnehmen von Geräuschen wichtig. Schritte auf Teppichen sind leiser als auf Stein, und durch aufmerksames Hinhören kann die Position von Wachen bestimmt werden. Das Schlösserknacken wird durch ein Minispiel gelöst, bei dem die Hände in einem bestimmten Winkel rotieren müssen. Auf Wunsch verschwinden auch hier die Anzeigen, sodass sich Spieler auf die Geräusche und das haptische Feedback in den Controllern verlassen müssen.
Rückkehr einer Genre-Ikone
„Thief VR: Legacy of Shadow“ ist die erste Umsetzung der Serie für Virtual Reality und wurde im Rahmen des diesjährigen Summer Game Fests im Juni angekündigt. Entwickelt wird der Titel von Vertigo Games, dem Studio hinter den VR-Hits Arizona Sunshine 2 und Metro Awakening, sowie Maze Theory.
Beide Studios sollen eng mit Eidos-Montréal zusammenarbeiten, die bereits das Reboot von 2014 umgesetzt haben. Die neue Version soll sich allerdings wieder stärker an den Wurzeln der Reihe orientieren, deren erste Teile mit nicht-linearem Design und starker Atmosphäre das Stealth-Genre maßgeblich mitgeprägt haben.
(joe)