Künstliche Intelligenz
Geekom A9 Max im Test: Starker KI-Mini-PC mit Ryzen AI 9 für unter 1000 Euro
Der Geekom A9 Max ist ein starker Premium-Mini-PC, der neben der Anschlussausstattung auch mit KI-Power überzeugt. Wir haben ihn getestet.
Der Geekom A9 Max schließt sich dem aktuellen KI-Hype an und will mit AMDs Ryzen AI 9 370 HX die dafür benötigte Leistung liefern. Eine kleine Besonderheit ist hier zudem der aufrüstbare, ab Werk 32 GB große Arbeitsspeicher (RAM), was für moderne CPUs mehr zur Seltenheit wird. Zusammen mit einer starken NPU ist das System für KI-Aufgaben gerüstet. Die gute Ausstattung wird mit einer 2 TB SSD, Wi-Fi 7 und Bluetooth 5.4 abgerundet. Wie gut sich der A9 Max in der Praxis schlägt, zeigt unser Test. Der Geekom A9 Max ist mit einem Preis von 939 Euro (Code: HEA9MAX6) eine starke Option.
Ausstattung: Welche Hardware bietet der Geekom A9 Max?
Der Geekom A9 Max mischt mit dem Ryzen AI 9 HX 370 an der Spitze der leistungsstarken und KI-fokussierten Mini-PCs mit. Der Zwölfkerner basiert auf der Strix-Point-Architektur, die der Philosophie von Intels bigLittle-Design folgt. Daher gibt es nur vier Zen-5-Kerne, die die volle Leistung bereitstellen und mit maximal 5,1 GHz takten. Die restlichen acht Zen-5c-Kerne sind vor allem sparsam und erreichen eine Taktrate von maximal 3,3 GHz. Dank Hyperthreading stehen insgesamt 24 Threads zur Verfügung.
Als Resultat des KI-Hypes verfügt der Chip auch über eine leistungsstarke NPU (Neural Processing Unit) mit maximal 50 TOPS (Trillion Operations per Second). Im Zusammenspiel mit der CPU sind bis zu 80 TOPS möglich – andere Systeme, wie der Geekom Mini IT15, schaffen sogar 99 TOPS. Damit kann etwa lokales Machine Learning deutlich effizienter vonstattengehen. Für lokale KI-Sprachmodelle via Ollama oder LM Studio werden NPUs derzeit noch nicht genutzt. Daher sind sie aktuell primär für die Zukunftssicherheit des Systems integriert.
Außerdem bietet der Prozessor die aktuell leistungsstärkste integrierte Grafikeinheit in Form der Radeon 890M. Deren 16 Grafikkerne takten mit bis zu 2900 MHz. Das SoC ist mit einer Standard-TDP von 28 W konfiguriert, maximal sind 54 W vorgesehen.
Dem zur Seite stehen zwei DDR5 SO-DIMM-Module mit 5600 MT/s – dem Maximum in puncto Geschwindigkeit für nicht verlöteten RAM. Die beiden je 16 GB großen Crucial-Module können nachträglich auf offiziell 128 GB, in der Theorie sogar 256 GB, aufgerüstet werden. Das ist etwa bei vielen Strix-Point-Mini-PCs mit verlötetem RAM nicht möglich und damit umso erfreulicher.
Die verbaute M.2-SSD im Formfaktor 2280 ist über vier der 16 PCIe-4.0-Lanes angebunden und dementsprechend flott. Im Crystaldiskmark erreicht die Wooposit-SSD 7090 Punkte im Lesen und 6319 Punkte im Schreiben. Die Kapazität von 2 TB ist ebenfalls großzügig. Zudem verfügt der Mini-PC über einen weiteren, noch ungenutzten M.2-Steckplatz im Formfaktor 2230. Beide Steckplätze sind mit einer Kapazität bis zu 4 TB spezifiziert. Der AI X1 Pro von Konkurrent Minisforum bietet diesbezüglich mehr und kann bis zu drei M.2-NVMe-SSDs aufnehmen.
Mit zwei HDMI-2.1- und zwei USB-4.0-Anschlüssen steuert der A9 Max problemlos bis zu vier Bildschirme mit 8K bei 60 Hz parallel an. Zudem kann die Stromversorgung neben dem beigelegten Netzteil mit DC-Buchse auch via USB-C erfolgen – die Funktion unterstützt allerdings nur einer der Anschlüsse (gekennzeichnet mit einem Netzsteckersymbol). Neben gleich sechs USB-A-Anschlüssen gibt es noch zweimal 2,5-Gigabit-Ethernet.
Drahtlos kommuniziert das System ebenfalls auf aktuellstem Stand mit Wi-Fi 7 und Bluetooth 5.4. Dazu kommt der Chipsatz MT7925 von Mediatek zum Einsatz. Bei LAN setzt man mit dem Realtek RTL8125 Gaming auf weitverbreitete Hardware.
Performance: Wie schnell ist der Geekom A9 Max?
Wie zu erwarten, liefert der Ryzen AI 9 370 HX eine hervorragende Leistung. Im Vergleich zum nahezu identischen Minisforum AI X1 Pro ergibt sich jedoch kein klarer Leistungs-Sieger.
In PCmark 10 schneidet der A9 Max mit durchschnittlich 7684 Punkten minimal schlechter ab, die Abweichung liegt jedoch unter 1 Prozent und fällt damit in die Messtoleranz. Im 3Dmark Time Spy ist der Unterschied deutlicher: Der A9 Max liegt mit 3868 Punkten fast 7 Prozent vor der Konkurrenz von Minisforum. Die Punktzahl setzt sich aus 3466 Grafik- und 11.305 CPU-Punkten zusammen. Der Cross-Plattform-Benchmark Geekbench 6 attestiert dem Geekom-Mini-PC 2890 Punkte im Single- und 15342 Punkte im Multi-Core. Das Grafik-Ergebnis im OpenCL-Benchmark beläuft sich auf starke 39.670 Punkte. Zuletzt Cinebench R24: Hier liegen beide Systeme im Single-Core gleichauf mit 119 und 120 Punkten. Im Multi-Core erzielt der AI X1 Pro ein um 5,6 Prozent höheres Ergebnis als die 1176 Punkte des A9 Max.
Damit liegen beide Systeme größtenteils gleichauf – der Leistungsunterschied im 3Dmark Time Spy lässt jedoch vermuten, dass Spiele auf dem A9 Max noch einmal besser laufen.
Geekom A9 Max – Bilderstrecke
Daher haben wir wieder Anno 1800 in unserem fortgeschrittenen Endlosspiel gestartet. In Full-HD erhalten wir bei ultrahohen Einstellungen und deaktiviertem FSR (Fidelity FX Super Resolution) im Schnitt 18 FPS. Mit FSR im Modus „Ausgewogen“ sind es bis zu 32 FPS bei Blick auf die 50.000-Einwohner-Stadt und 95 FPS beim Blick auf das offene Meer.
Im anspruchsvolleren Cities Skylines 2 erhalten wir bei mittleren Einstellungen, aktivierter dynamischer Auflösungsskalierung (Modus „Automatisch“) und Full-HD-Auflösung etwa 16 FPS.
KI: Wie gut laufen lokale LLMs?
Um dem KI-Fokus des Mini-PCs und der CPU gerecht zu werden, haben wir LLMs (Large Language Models) mittels LM Studio lokal auf dem System laufen lassen. Das MoE-Modell (Mixture of Experts) gpt-oss-20b von Openai kann bereits vollständig in den Arbeitsspeicher geladen werden. In unserem Geschwindigkeitstest schafft das Modell 24,3 Tokens/s – dabei sind alle Schichten auf die GPU ausgelagert. Die Qualität des Outputs lassen wir erst einmal unbetrachtet, da diese von vielen weiteren Faktoren abhängt. So geben größere Modelle üblicherweise bessere Antworten, die mit aufgerüsteten 96 GB RAM auch zum Großteil geladen werden können.
Verbrauch: Wie hoch ist die Leistungsaufnahme des Geekom A9 Max?
Im Idle genehmigt sich der A9 Max nur zwischen 10 und 15 W. Bei voller Auslastung des gesamten Systems steigt der Gesamtverbrauch kurzzeitig auf bis zu 96 W an, fällt dann aber auf 82 W ab. Der CPU-Takt beträgt erst 4,3 GHz, dann etwa 3,3 GHz. Erst nach weiteren knapp 5 Minuten fallen Stromaufnahme und Taktrate erneut. Bei einem CPU-Takt von durchschnittlich 2,9 GHz verbraucht das System noch 70 W und hält dies konstant. Der zweite Abfall der Leistung ist mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht temperaturbedingt, diese liegt durchweg unter 82 Grad.
Lüfter: Wie laut ist der Geekom A9 Max?
Im Idle ist das System quasi geräuschlos, und der Lüfter springt erst bei aufwendigeren Aufgaben an. Dafür ist das System unter Volllast wiederum relativ laut. Wir messen mit dem Smartphone 38 dB(A) am Gehäuse und 24 dB(A) in einem Meter Entfernung. Damit ähnelt das System auch hier stark dem Minisforum AI X1 Pro, nur dass dieser um abermals zehn Grad kühler bleibt – also effektiver kühlt.
Software: Welches Betriebssystem ist auf dem Geekom A9 Max installiert?
Auf dem Geekom A9 Max ist Windows 11 Pro vorinstalliert. Ein vollständiger Virenscan mit dem Windows Defender bleibt ohne Befund. Das System verzichtet zudem auf jegliche Bloatware mit Ausnahme der Microsoft-Apps und -Dienste. Das Booten von Ubuntu 24.04.1 LTS funktionierte problemlos über das erweiterte Windows-Startmenü. In Ubuntu angekommen, wurden bereits alle Treiber korrekt geladen, sodass Bild, Audio, WLAN, Bluetooth und Ethernet direkt funktionierten – so muss das gehen. Aus dem Standby-Modus wacht das System aber leider nicht zuverlässig auf.
Gehäuse: Wie ist die Verarbeitung des Geekom A9 Max?
Der Geekom A9 Max ist nahezu vollständig aus Metall gefertigt. Das graue Gehäuse mit Herstellernamen auf der Oberseite folgt dem üblichen Design der Marke. Nur die abnehmbare Abdeckung auf der Unterseite besteht aus schwarzem Kunststoff. Auf den Seiten gibt es jeweils Meshgitter-Öffnungen zur Frischluftzufuhr. Die erwärmte Luft strömt durch Aussparungen auf der Rückseite heraus. Damit ähnelt der Mini-PC stark dem Geekom GT1 Mega. Das Gehäuse misst 135,3 × 132,0 × 47,0 mm inklusive der verklebten Gummi-Standfüße.
Das Öffnen des Mini-PCs gestaltet sich bedauerlicherweise unnötig schwierig, denn die Kabel vom WLAN/Bluetooth-Chipsatz zu den Antennen sind enorm kurz. Beim Abnehmen der Zwischenplatte mit den Antennen passiert es also schnell, dass die Stecker vom Chipsatz abgesteckt werden. Hier ist also Vorsicht geboten, denn das Anstecken der Kabel ist sehr umständlich.
Preis: Was kostet der Geekom A9 Max?
Der Geekom A9 Max kostet normalerweise 999 Euro. Aktuell bekommt man ihn mit unserem Code HEA9MAX6 bei Amazon für 939 Euro.
Bei den Ausstattungsoptionen hat der Minisforum AI X1 Pro klare Vorteile, da es ihn auch als gänzlich Speicher-lose Barebone-Variante gibt, aber auch mit deutlich mehr Speicher: Bis zu 96 GB RAM und 2 TB SSD kann bei Minisforum bestellen.
Fazit
Der Geekom A9 Max liefert enorm viel Leistung in einem kleinen Formfaktor. Mit aufrüstbarem RAM eignet er sich zudem so gut für lokale KI-Anwendungen, etwa LMMs, wie kaum ein anderer Mini-PC. Im Vergleich zu anderen Mini-PCs dieser Leistungs- und Ausstattungsklasse ist der A9 Max preislich stark aufgestellt und erfüllt alle Grundanforderungen. Wer auf der Suche nach einem leistungsstarken Mini-PC ist, sei es für Gaming oder KI, ist mit dem Geekom A9 Max gut beraten.
Wer bei einem chinesischen Händler kauft, bezahlt in vielen Fällen weniger. Allerdings besteht im Gewährleistungs- oder Garantiefall die Gefahr eines schlechteren Service. Außerdem ist das Einfordern von Verbraucherrechten (Rückgabe, Gewährleistung) mit Hürden versehen oder nicht möglich. Wir verlinken hier Händler, mit denen wir im Allgemeinen gute Erfahrungen gemacht haben.
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Keine Außerirdischen: NASA zeigt Bilder von 3I/ATLAS
Nein, das ist kein außerirdisches Raumschiff: Die US-Raumfahrtbehörde National Aeronautics and Space Administration (NASA) hat neue Bilder des Himmelskörpers 3I/ATLAS veröffentlicht. Die NASA hat auch nichts verschwiegen, sie hat lediglich wegen des Shutdowns nicht gearbeitet.
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Nach dem Ende der Haushaltssperre hat die NASA auf einer Pressekonferenz eine Reihe Bilder des Kometen vorgestellt. Die Beobachtungskampagne umfasse das ganze Sonnensystem, teilte die NASA mit. Bisher hätten zwölf Sonden Bilder von 3I/ATLAS auf seinem Weg durch das Sonnensystem aufgenommen. Weitere würden folgen.

NASA/JPL-Caltech/University of Arizona
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Die Bilder, welche die NASA vorgestellt hat, stammen unter anderen von den Sonden Solar Terrestrial Relations Observatory (STEREO) und Solar and Heliospheric Observatory (SOHO), die den Kometen beobachteten, als er von der Erde aus gesehen hinter Sonne verschwand. Die Bilder aus der kürzesten Distanz nahmen die Sonden Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) und Mars Atmosphere and Volatile Evolution (MAVEN) auf. Der Komet passierte sie in einer Entfernung von 30 Millionen Kilometern. Selbst der Rover Perseverance beobachtete 3I/ATLAS.
Einblicke in fremde Welten
„Durch die Beobachtung des Kometen von so vielen Orten aus hat die NASA die Möglichkeit, mehr darüber zu erfahren, wie sich 3I/ATLAS von den Kometen unseres Sonnensystems unterscheidet, und Wissenschaftlern neue Einblicke zu geben, wie sich anderer Systeme von unserem eigenen unterscheiden“, teilte die Raumfahrtbehörde mit.
3I/ATLAS wurde Anfang Juli entdeckt und ist erst der dritte bekannte Himmelskörper, der aus dem interstellaren Raum in unser Sonnensystem gekommen ist. Dafür steht „3I“, „ATLAS“, eine Abkürzung für Asteroid Terrestrial-impact Last Alert System, ist ein automatisches Frühwarnsystem für Asteroiden. Dazu gehören mehrere Observatorien, die den Himmelskörper entdeckten.
Seither gab es eine Reihe weiterer Sichtungen, unter anderem Anfang Oktober von der Europäischen Raumfahrtagentur ESA, deren Sonde Trace Gas Orbiter den Kometen vom Marsorbit aus beobachtete. Auch das chinesische Pendant, die China National Space Administration (CSNA), veröffentlichte Bilder. Von der NASA hingegen kam eine ganze Zeit lang nichts.
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Schweif oder kein Schweif?
Das veranlasste einige, darunter der Harvard-Astronom Avi Loeb, zu Spekulationen, 3I/ATLAS sei ein außerirdisches Raumschiff und die NASA verheimliche das. Ein Grund dafür war, dass auf ersten Aufnahmen kein Schweif zu sehen war. Bilder davon hat die NASA-Sonde Polarimeter to Unify the Corona and Heliosphere (PUNCH) geliefert.
„Dieses Objekt ist ein Komet“, betonte der stellvertretende NASA-Direktor Amit Kshatrya laut dem US-Onlinemagazin Ars Technica. „Es sieht aus wie ein Komet, verhält sich wie ein Komet, alle Hinweise deuten darauf hin, dass es ein Komet ist.“ Der triviale Grund, dass die NASA so lange nichts von 3I/ATLAS veröffentlicht hat, war, dass sie den Betrieb wegen der Haushaltssperre weitgehend einstellte. Das hat die Behörde nun auf der Pressekonferenz nachgeholt.
Der Erde am nahesten wird 3I/ATLAS am 19. Dezember kommen. Er wird sich uns bis auf etwas mehr als 273 Millionen Kilometer nähern – das ist knapp die doppelte Entfernung der Erde zur Sonne.
(wpl)
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Vorsicht Kunde: Vertrag gilt auch bei nicht gelieferter Ware
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Ein Klick zu schnell, ein gespeicherter Account, ein Umzug, schon ist es passiert: Die Online-Bestellung geht an die falsche Adresse. Meist gibt es zwar eine Karenzzeit, in der man selbst Änderungen oder Stornierungen vornehmen kann. Noch besser kontrolliert man aber direkt vor dem Klick auf den Kaufen-Button noch einmal die Lieferadresse.
Wer eine falsche Adresse bemerkt, sollte sofort handeln und am besten den Händler anrufen und parallel versuchen, die Adresse online zu ändern. Wird die Bestellung bereits im System weiterverarbeitet, sind online Korrekturen oft nicht mehr möglich. Doch solange der Händler das Paket noch nicht an den Versanddienstleister übergeben hat, ist ihm eine Adressänderung zumutbar, erklärt Rechtsanwalt Niklas Mühleis.
Schickschuld und Gefahrenübergang
Rechtlich handelt es sich bei Online-Bestellungen um die sogenannte Schickschuld: Der Händler muss die Ware versenden und den Käufer in den Besitz bringen.
Der Eigentumsübergang beim Versendungskauf zwischen Unternehmen tritt ein, sobald der Händler das Paket korrekt an den Versanddienstleister übergeben hat. Ab diesem Moment geht im B2B-Bereich die Gefahr für den Verlust oder die Beschädigung der Ware auf den Käufer über.
Beim sogenannten Verbrauchsgüterkauf zwischen Unternehmen und (privaten) Verbrauchern (B2C) ist der Gefahrenübergang nach § 447 dagegen nur anwendbar, wenn der Käufer den Versanddienstleister beauftragt hat. Wurde der Versanddienstleister wie im Online-Handel üblich vom Verkäufer benannt, bleibt das Versandrisiko bis zur Übergabe der Ware an den Käufer beim Verkäufer, und der Händler muss sich um die Aufklärung etwaiger Versandprobleme kümmern.
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Update
21.11.2025,
15:43
Uhr
Gefahrenübergang für den Verbrauchsgüterkauf im B2C-Bereich ergänzt
Die Folgen einer Falschzustellung hängen auch davon ab, wer den Fehler verursacht hat. Ignoriert der Händler die rechtzeitige Adresskorrektur und liefert eine Ware deshalb an die falsche Adresse, hat er seine Vertragspflichten nach § 433 BGB nicht ordnungsgemäß erfüllt. Geht die Ware an den Händler zurück, können Verbraucher weiterhin die Lieferung zu den ursprünglich vereinbarten Bedingungen verlangen, inklusive etwaiger Rabatte und Sonderkonditionen. Der Händler muss die Ware in solchen Fällen auf eigene Kosten erneut an die korrekte Adresse senden.
Hat der Kunde es dagegen versäumt, die falsche Lieferadresse rechtzeitig zu korrigieren, befindet er sich im Annahmeverzug. Dann kann er zwar eine erneute Zusendung verlangen, muss dafür aber die zusätzlichen Versandkosten tragen. Die ursprünglich vereinbarten Vertragsbedingungen gelten auch in diesem Fall weiter.
Geld zurück statt Ware
Viele Händler versuchen, die Sache unkompliziert durch Rückzahlung zu erledigen. Bei einem zeitlich begrenzten Angebot müssen sich Kunden aber nicht mit einer Geld-zurück-Lösung abspeisen lassen: Der Händler kann den Vertrag nicht einseitig auflösen, der Kaufvertrag bleibt deshalb bei nicht zugestellter Ware zu den ursprünglichen Konditionen bestehen und der Händler muss seine Leistung erbringen. Das gilt auch für zeitlich begrenzte Sonderangebote, etwa zum Black Friday, die aus irgendwelchen Gründen nicht ausgeliefert wurden. Eine Preisänderung oder der Ausschluss von Rabatten sind dabei unzulässig. Kunden sollten schriftlich auf Vertragserfüllung bestehen, die Rechtslage ist hier eindeutig aufseiten der Verbraucher.
Der Anspruch auf Vertragserfüllung verjährt in der Regel erst nach drei Jahren. Handelt es sich um bereits übereignete Ware, die (wieder) beim Händler lagert, beträgt die Frist zur Herausgabe sogar 30 Jahre, erklärt Rechtsanwalt Mühleis im c’t-Podcast. Verbraucher haben also theoretisch sehr lange Zeit, ihre Rechte geltend zu machen.
Wie Kunden ihr Recht auf bestehende Verträge am besten einfordern, klären wir in der aktuellen Episode des c‘t-Podcast Vorsicht, Kunde!
Hier können Sie den c’t-Artikel zu dem im Podcast behandelten Streitfall nachlesen
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(uk)
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Weapons im Heimkinotest auf Blu-ray, UHD und im Stream
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Weapons legte in diesem Kinojahr einen jener selten gewordenen Erfolge hin, die in einem franchise-dominierten Markt für Aufmerksamkeit sorgen. Mit einem Budget von rund 38 Millionen Dollar gestartet, spielte der Film am Ende weltweit über 260 Millionen US-Dollar ein.
„Weapons“ wurde zum Überraschungshit, weil der Regisseur Zach Cregger gängige Kategorien sprengte und die Zuschauer mit einer clever erzählten Story und verschrobenen, glaubwürdigen Charakteren in den Bann zog.
Hier geht es nicht bloß um Schockeffekte, sondern um Themen wie Sucht, sozialen Abstieg, das Auseinanderbrechen von Familien und die Entfremdung der Kinder von ihren Eltern. Das Ganze wird in eine nicht linear erzählte Geschichte verpackt, die dem Zuschauer verschiedene Blickwinkel zeigt, um das Mysterium Stück für Stück freizulegen. Deshalb ist Weapons kein Nischenfilm für Horror-Fans, sondern zugleich Thriller und Drama für ein breiteres Publikum.
Warner Home brachte den Film vor Kurzem über seinen Deutschland-Vertrieb Plaion Pictures auf Blu-ray Disc und Ultra HD Blu-ray (UHD) heraus. Ebenso ist der Film bei Streaming-Anbietern wie Apple in 4K erhältlich.
Auf den folgenden Seiten klären wir, was das Besondere an Weapons ist und ob sich die UHD mit Atmos-Ton gegenüber den wesentlich günstigeren Fassungen auf Blu-ray Disc und im Stream lohnen.
Worum geht’s?
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Im Zentrum von Weapons steht Justine, die neue Lehrerin, deren Schultag abrupt zum Ausnahmezustand wird. Eines Morgens findet sie ihre Klasse leer vor, mit nur einem einzigen Schüler auf seinem Platz. Siebzehn Kinder sind über Nacht verschwunden, zur selben Uhrzeit, ohne Hinweis, ohne Abschied.
Während die übrigen Schülerinnen und Schüler normal im Unterricht sitzen, zieht das Rätsel um Justines Klasse immer größere Kreise. Eltern suchen ihre Kinder, Behörden treten auf der Stelle, und die Stimmung kippt. Drohungen gegen Justine sind nur der Anfang, denn die Dynamik im Ort lädt die Situation emotional weiter auf. Rektor Marcus versucht zwar, Justine zu schützen, doch im sozialen Sog aus Wut, Misstrauen und Gerüchten verliert auch er bald die Kontrolle.
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