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Gerüchte zu Intel Nova Lake-S: Große Cache-Version kommt, voller Kern-Ausbau später
Intel Nova Lake-S wird eine Variante bieten, die einen deutlich größeren Cache mitbringt. Intels Ansatz wird jedoch nicht als Stapel gelöst, sondern eher klassisch über einen größeren Chip. Im Gegenzug soll die Variante von Nova Lake-S mit doppelter Anzahl an Kernen spät dran sein, melden die Gerüchte.
Gerüchte über einen größeren Last Level Cache bei kommenden Intel-Prozessoren gibt es bereits seit längerer Zeit und kochen in jedem Jahr wieder aufs Neue hoch. Denn der theoretische Ansatz dabei ist noch viel älter, die Überlegungen und Grundgedanken entsprechend auch, wie beispielsweise ein Video aus dem Jahr 2020 erklärt.
Der bekannteste Ansatz der vergangenen Jahre ist AMDs X3D-Lösung. Hierfür wird ein zusätzlicher Cache-Stapel auf den eigentlichen Prozessor-Die gepackt und mittels TSVs durchkontaktiert. Dies funktioniert für gewisse Märkte hervorragend, allen voran beim Gaming-Prozessor Ryzen X3D. In anderen Märkten, wie im Server, war das Produkt aber weniger erfolgreich und wurde zuletzt kaum noch verfolgt, einen Turin-X hat AMD gar nicht erst aufgelegt. Ein großer Cache bringt mitunter nämlich auch Probleme mit sich, beispielsweise hinsichtlich Latenzen, Zugriffsmöglichkeiten und weitere.
Bei Intel gibt es mehr Cache in 3D oder 2D
Auch Intel wird sich an größere Caches wagen, schon seit Jahren spielt der Hersteller bei verschiedenen Produkten damit. Die Optionen mit zusätzlichen Chips oder einem Cache im Interposer beziehungsweise dem Base Tile wurden zum Teil bereits erforscht und umgesetzt. Intel Clearwater Forest als kommende E-Core-Server-CPU wird beispielsweise einen große Cache im Base Tile nutzen, der dafür neu aufgelegt wird und in Intel 3 gefertigt werden soll. Dies wäre dann ein 3D-Cache, ähnlich zu AMDs Ansatz.
Im Jahr 2026 könnte eine andere Lösung im Desktop Einzug halten, zusätzlicher Cache wird hier jedoch über einen klassischen Ansatz geboten: Es wird einfach ein größerer Chip gebaut. Der Base Tile bei Nova Lake wird nämlich keine neue Lösung sein, sondern weiterhin auf dem bekannten Forveros-Baustein in 22 nm setzen, so wie schon bei Meteor Lake, Lunar Lake und Arrow Lake. Darauf gestapelt werden die Chips dann wie bisher, nur dass es eben neue Chips sind. So soll der geplante CPU-Tile mit 8P+16E-Kernen auch in einer Variante aufgelegt werden, die 144 MByte L3-Cache bietet – ein sogenannter bLLC (big Last Level Cache, also großer gemeinsamer L3-Cache).
Die Gerüchte über den 144 MByte großen Cache sind dabei bereits alt und ziemlich exakt benannt. Der reguläre CPU-Die soll weiterhin nur 36 MByte L3-Cache fassen, hieß es bereits im November 2024. Davon wiederum sollen jedoch bei den Nova Lake-S mit mehr Kernen einfach zwei verbaut sein.
Während die bLLC-Variante medial in den Fokus rückt, überrascht die Verspätung des Modells mit 16P+32E-Cores. Diese Variante soll ohne bLLC auskommen, es werden auf einem Package lediglich zwei der normalen kleineren Dies mit 8P+16E-Kerne zusammengepackt. Die einzelnen Chips dürften wiederum einfacher zu fertigen sein, da es kleinere Chips sind. Auf der anderen Seite steht jedoch dann ein angepasstes Packaging und die notwendige „Verdrahtung“.
Was an den Gerüchten dran ist, werden die kommenden Monate zeigen. In diesem Jahr hieß es schließlich auch schon einmal, dass die Version mit großem Cache vermutlich gar nicht für den (Gamer-)Desktop erscheint.