Entwicklung & Code
Grafana Mimir 3.0: Zeitreihendatenbank jetzt mit neuer Query-Engine
Grafana hat Version 3.0 seiner Open-Source-Zeitreihendatenbank Mimir veröffentlicht. Eine neue Architektur und eine neue Query-Engine sollen für Beschleunigung sorgen. Durch die größeren Änderungen sollen Nutzerinnen und Nutzer ihr Upgrade auf die neue Version sorgfältig planen.
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Bei Mimir handelt es sich um einen Fork der verteilten Zeitreihendatenbank Cortex, die ursprünglich von Grafana Labs entwickelt wurde. Cortex steht unter der permissiven Apache-2.0-Lizenz und ist bei der Cloud Native Computing Foundation (CNCF) verortet, wohingegen der seit 2022 von Grafana Labs weiterentwickelte Fork Mimir die AGPL-3.0-Lizenz nutzt.
Entkoppelte Architektur
Die Architektur im neuen Mimir-Release verfolgt eine stärkere Trennung von Lese- und Schreibpfaden, was laut der Ankündigung zu einer erhöhten Geschwindigkeit beiträgt. Da sich der Ingester in früheren Mimir-Versionen sowohl in Lese- als auch in Schreibpfaden befand, konnten hohe Query-Lasten die Ingestion-Performance beeinträchtigen. Mimir 3.0 macht sich nun die verteilte Event-Streaming-Plattform Apache Kafka zunutze und verwendet sie als asynchronen Buffer zwischen Ingestion und Query, sodass sich jeder Pfad unabhängig skalieren lässt.
Ein dedizierter Blogeintrag beschreibt die neue Architektur im Detail.
Mimir Query Engine
Mimir ist auf die Langzeitspeicherung von Prometheus- und OpenTelemetry-Metriken ausgelegt. Bisher nutzte Mimir die PromQL Engine von Prometheus für das Evaluieren von Queries. Dies konnte laut Grafana Labs jedoch zu unvorhersehbarer Speichernutzung führen, da die Engine Samples in Massen verarbeitet.
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Dem steht nun die neue Mimir Query Engine gegenüber, die in Version 3.0 als Standard zum Einsatz kommt. Sie soll eine schnellere und speichereffizientere Performance liefern: Sie verarbeitet Queries nach dem Streaming-Prinzip und lädt bei jedem Schritt lediglich die notwendigen Samples.
Aufgrund der deutlich veränderten Architektur empfiehlt Grafana Labs, vor dem Aktualisieren auf Mimir 3.0 die Upgrade-Anleitung und die Release Notes zu beachten.
(mai)