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Günstiger und flotter Mini-PC: Chuwi UBox CWI604 mit Ryzen 5 & USB4 im Test
Die Chuwi UBox CWI604 bietet neben solider Mittelklasse-Leistung einige Oberklasse-Features: USB4, zweimal 2,5-GBit/s-LAN – das ist für 310 Euro stark.
Die Chuwi UBox ist ein interessanter, günstiger Mini-PC mit guter Produktivleistung und einigen Highlights bei den Anschlüssen. Für einen vergleichsweise günstigen Preis von 310 Euro bekommt man neben einem Ryzen 5 6600H, 16 GB Arbeitsspeicher (RAM) und einer 512 GB großen SSD sogar eine USB4-Schnittstelle und zweimal LAN. Das ist in dieser Preisklasse unüblich. Was das preiswerte System sonst noch auf dem Kerbholz hat, haben wir getestet.
Das Testgerät hat uns Hersteller Chuwi zur Verfügung gestellt.
Ausstattung: Welche Hardware bietet die Chuwi UBox CWI604?
Die Chuwi UBox CWI604 setzt CPU-seitig auf einen AMD Ryzen 5 6600H. Dabei handelt es sich um einen sechskernigen Prozessor aus dem Jahr 2022. Dieser läuft mit einem Takt von 3,3 bis 4,5 GHz und kann bis zu 12 Threads parallel abarbeiten. Der Chip ist in der Zen-3+-Architektur in 6-nm-Verfahren gefertigt (Codename: Rembrandt). Die maximale Betriebstemperatur liegt bei 95 Grad, die thermische Verlustleistung (TDP) bei 45 W. Als integrierte Grafik kommt die kleinere Radeon 660M zum Einsatz, die statt 12 nur 6 Compute Units (CUs) nutzt und mit 1900 MHz taktet.
Die Chuwi UBox CWI604 kommt mit einem einzelnen, 16 GB großen SO-DIMM-Modul an DDR5-RAM mit 4800 MT/s. Ein weiterer Port ist frei, sodass man direkt nachrüsten kann. Allerdings wäre ein Dual-Channel-Betrieb durch zwei Module ab Werk der Systemleistung sicher zuträglich gewesen. Als SSD kommt ein 512 GB großes NVMe-Modell im Formfaktor M.2-2280 von Rayson zum Einsatz. Laut Crystaldiskmark schreibt sie mit 2703 MB/s und liest mit 3272 MB/s. Das sind ordentliche Werte, insbesondere für einen vergleichsweise günstigen PC. Daneben gibt es noch einen zweiten M.2-2280-Slot.
Bei der Anschlussauswahl überzeugt die UBox ebenfalls: So gibt es einen selbst unter Premium-Mini-PCs nicht immer anzutreffenden USB-C-4.0-Port. Ferner sind zwei LAN-Ports mit 2,5 GBit/s vorhanden. Ansonsten finden sich HDMI 2.0, Displayport 1.2 sowie vier USB-A-Buchsen (3x USB 3.2 Gen2, 1x USB 2.0).
Bei den drahtlosen Schnittstellen verwendet der Mini-PC Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2, was okay ist, aber nicht den aktuellen Standards entspricht. Als WLAN-Chipsatz arbeitet der Realtek 8852BE.
Performance: Wie schnell ist die Chuwi UBox CWI604?
Die Chuwi UBox CWI604 liefert im Performance-Test eine ordentliche Mittelklasse-Leistung. Der Ryzen 5 6600H liegt dabei auf dem Niveau der Ryzen-7-Chips der 5000er-Serie, wie dem Ryzen 7 5825U oder 5800U. So erreicht das System bei PCmark 10 im Schnitt etwa 5763 Punkte, mit Ausschlägen bei 5583 und 5891 Punkten. Bei 3Dmark Time Spy bekommt er 1316 Punkte, welche sich aus 1158 GPU- und 5928 CPU-Punkten zusammensetzen. Das sind ordentliche, aber nicht herausragende Werte – auch in der Mittelklasse nicht. Solide sind sie aber auf jeden Fall.
Im CPU-Benchmark Cinebench 2024 kommt der Ryzen 5 im Multi-Core auf 547 Punkte und 85 Punkte im Single-Core. Beim plattformübergreifenden Benchmark Geekbench 6 gibt es 1939 Punkte (Single-Core) und 7442 Punkte (Multi-Core). Der OpenGL-Grafiktest endet mit einem Score von 13.735 Punkten.
Chuwi UBox CWI604 – Bilderstrecke
Kommen wir zu den Spieletests – die wir eigentlich bei diesem System für nicht nötig hielten, da die Hardware wohl zu schwach sein würde. Dennoch haben wir Anno 1800 in Full-HD gestartet und kamen beim Blick auf unsere Stadt auf Anhieb auf 24 bis 30 FPS ohne FSR-Upsampler (AMD Fidelity FX Super Resolution) in niedrigen Einstellungen. Schrauben wir die Grafikqualität auf Mittel und aktivieren FSR im Modus „Leistung“, sind es noch immer 29 FPS. Das sind keine rühmlichen Ergebnisse, aber für die schwächere Radeon 660M durchaus respektabel und okay spielbar. Counter Strike 2 versuchen wir daraufhin ebenfalls und können das Spiel in niedrigen Optionen mit bis zu 110 FPS gut spielen. In mittleren Qualitätseinstellungen sind es 45 bis 68 FPS ohne Ruckler. Somit läuft auch dieses Spiel. Bei Cities Skylines 2 allerdings ist Schluss, das Game läuft selbst auf sehr niedrigen Einstellungen nur mit 14 FPS. Witcher 3: Wild Hunt läuft mit stabilen, aber mageren 25 FPS. Ergebnis: Besser als erwartet. Eine Zockerkiste ist die UBox jedoch trotzdem nicht.
Lüfter: Wie laut ist die Chuwi UBox CWI604?
Im Idle schweigen die Lüfter der UBox meist. Im Alltag liegt die Lautstärke häufig zwischen 22 und 28 dB(A). Unter voller Auslastung mittels Aida64-Stresstest erreicht der Lüfter aber auch nach zwei Minuten bei 33 dB(A) Werte von 39 dB(A) – das aber nur kurzzeitig. Der CPU-Takt pendelt sich dann nach anfänglichen 4,1 GHz bei 3,9 GHz ein. Die Temperatur klettert auf 81 Grad, bis der Lüfter aufdreht und sie wieder unter 80 Grad fällt. Das System verbraucht dabei bis zu 68 W, ohne Last sind es 11 W, bei der Verwendung von Anwendungen im Alltag etwa 21 W.
Software: Mit welchen Betriebssystemen arbeitet die Chuwi UBox CWI604?
Auf der Chuwi UBox CWI604 kommt Windows 11 Pro in der Version 24H2 zum Einsatz. Zusätzliche Bloatware über die typischen bei Windows vorinstallierten Anwendungen hinaus gibt es nicht. Unser üblicher vollständiger Virenscan mit Windows Defender findet nichts Auffälliges. Beim Versuch, Linux zu verwenden, fällt uns auf, dass wir gar nicht ans BIOS herankommen. Nicht nur scheitern die üblichen F-Tasten oder die Backspacetaste, auch über die erweiterten Wiederherstellungsoptionen von Windows ist nichts zu machen – der Eintrag fürs UEFI-BIOS fehlt schlicht. Immerhin können wir dort auf angeschlossene USB-Geräte zugreifen und diese zum Boot auswählen. So kommen wir in das auf Ubuntu basierende Tuxedo OS auch ohne Zugriff auf das BIOS. Dort sind WLAN, Bluetooth und Audio nutzbar, die Auflösung wird richtig erkannt. Auch der Standby-Modus funktioniert und der PC wacht zuverlässig daraus auf.
Gehäuse: Wie ist die Verarbeitung der Chuwi UBox CWI604?
Die Chuwi UBox CWI604 ist vollständig aus schwarzen und weißen Kunststoff gefertigt, die Verarbeitung ist in Ordnung, teils sind Kanten aber etwas unsauber. Gerade auf der Unterseite wirkt das Material beim Lüftergitter etwas dünn und lässt sich leicht eindrücken. Die obere Hälfte ist lose im Gehäuse eingehakt und löst sich bereits beim Hochnehmen des Mini-PCs. So fällt dieser direkt wieder zu Boden und man hat nur den Deckel in der Hand. Das ist ungeschickt und hätte besser gelöst werden können. Auf diese Weise gelangt man aber schraubenlos ans Gehäuseinnere, nur eine schwarze Metallplatte muss gelöst werden. Dazu gibt es zwei kleine Haken, die die Platte fixieren. Drückt man diese zurück, kann man an einer Lasche ziehen und die Platte entfernen. An ihrer Unterseite befinden sich Wärmeleitpads für die SSDs, wobei das für den freien M.2-Slot noch mit einer Schutzfolie überzogen ist.
Preis: Was kostet die Chuwi UBox CWI604?
Die Chuwi UBox CWI604 bekommt man aktuell am günstigsten bei Aliexpress für 310 Euro.
Fazit
Die Chuwi UBox CWI604 ist ein solider Mittelklasse-Mini-PC, der in den Benchmarks wie erwartet abschneidet. Bei Spielen hat uns die eigentlich schwächere Radeon 660M dennoch überrascht und so liefen Anno 1800 und Counter Strike 2 ordentlich in niedrigen bis mittleren Full-HD-Optionen. Bei den Anschlüssen schnuppert Chuwi Oberklasse-Luft, spendiert zwei LAN-Ports sowie USB4 und bietet im Gehäuse einen zusätzlichen M.2-Port für eine weitere SSD. Die Verarbeitung ist in Ordnung, wirkt teilweise aber etwas rudimentär. Der abnehmbare Deckel ist eine gute Idee, löst sich aber beim Hochnehmen viel zu schnell. Weiterhin schade ist, dass man nicht ans BIOS des Systems kommt – über Windows erweiterte Wiederherstellungsoptionen kann man aber dennoch von USB-Sticks booten. Nichtsdestotrotz bleibt ein versperrtes BIOS ein Unding. Der Preis ist höher als bei anderen, vergleichbar starken Systemen, für die gehobene Anschlussausstattung und das Gesamtsystem aber durchaus fair und günstig. USB4 für knapp 300 Euro – das ist richtig gut. Im Test gibt es insgesamt dreieinhalb Sterne abzüglich der Kritik am BIOS und der Verarbeitung.
Wer bei einem chinesischen Händler kauft, bezahlt in vielen Fällen weniger. Allerdings besteht im Gewährleistungs- oder Garantiefall die Gefahr eines schlechteren Service. Außerdem ist das Einfordern von Verbraucherrechten (Rückgabe, Gewährleistung) mit Hürden versehen oder nicht möglich. Wir verlinken hier Händler, mit denen wir im Allgemeinen gute Erfahrungen gemacht haben.
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UN-Bericht: Methan-Ausstoß sinkt langsamer als nötig
Der weltweite Ausstoß des Treibhausgases Methan steigt zwar weniger schnell als erwartet – für die international verabredeten Senkungen sind aber noch deutliche Anstrengungen nötig. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht des UN-Umweltprogramms (UNEP), der bei der Weltklimakonferenz im brasilianischen Belém veröffentlicht wurde.
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Ziel sind 30 Prozent weniger bis 2030
Auf Initiative der EU und der USA hatten zahlreiche Länder auf der Klimakonferenz von Glasgow 2021 beschlossen, den Ausstoß an Methan von 2020 bis 2030 um 30 Prozent zu reduzieren. Das Vorhaben – Global Methane Pledge (GMP) genannt – soll die Erderwärmung bis 2050 um mindestens 0,2 Grad vermindern.
Aktuelle nationale Klimaschutzpläne könnten bis 2030 laut UNEP zu Methan-Einsparungen von acht Prozent im Vergleich zu 2020 führen – dies wäre die stärkste Methan-Senkung, die es jemals gegeben habe. Nötig sei aber deutlich mehr: Dazu müssten zum Beispiel Anstrengungen zur Entdeckung und Reparatur von Lecks verstärkt werden. Auch geänderte Anbaumethoden für Reis und modernere Müllkippen, bei denen Methan eingefangen wird, könnten helfen.
Einsparpotenzial im Energiesektor
Mehr als 80 Prozent der bis 2030 angepeilten Einsparungen könnten demnach kostengünstig erzielt werden, etwa durch das Aufspüren von Lecks und das Verschließen nicht mehr genutzter Förderstellen für Öl und Gas. Das weitaus größte Einsparpotenzial biete der Energiesektor, gefolgt von Müll und Landwirtschaft.
Methan ist nach Kohlendioxid (CO₂) der zweitgrößte Treiber der Erderhitzung – und kurzfristig gut 80 Mal stärker als CO₂. Während CO₂ aber hunderte oder mehr Jahre in der Atmosphäre bleibt, baut sich Methan nach etwa zwölf Jahren langsam ab. Ein verringerter Ausstoß wirkt sich also deutlich rascher positiv aus.
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(mho)
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Software Testing: Wind und Wetter – Testen von Windrädern
In dieser Episode sprechen Richard Seidl und Florian Wartenberg über das Testen von Windturbinen. Software trifft Stahl, Sensorik und Wetter. Das Gespräch führt von modularen Steuerungen und Safety-Logik zu Hardware-in-the-Loop, Labor-Simulation und Feldtests.
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Daten aus ganzen Flotten, Analytics und Predictive Maintenance gelten als Taktgeber für Qualität und Tempo. Auch Regulierung spielt eine Rolle, von Blitzschutz bis zum Cyber Resilience Act (CRA). Themen sind zudem Onshore und Offshore, Updates over the Air und der Umgang mit Variantenvielfalt.
Bei diesem Podcast dreht sich alles um Softwarequalität: Ob Testautomatisierung, Qualität in agilen Projekten, Testdaten oder Testteams – Richard Seidl und seine Gäste schauen sich Dinge an, die mehr Qualität in die Softwareentwicklung bringen.
Die aktuelle Ausgabe ist auch auf Richard Seidls Blog verfügbar: „Wind und Wetter – Testen von Windrädern – Florian Wartenberg“ und steht auf YouTube bereit.
(mdo)
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Phishing: Betrüger wollen an Kundendaten von Bluesky, Booking, Paypal & weitere
Die Sicherheitsabteilung von Bluesky meldet eine Zunahme von Phishing- und Social-Engineering-Versuchen, die gezielt auf Nutzerinnen und Nutzer der Plattform abzielen. Während Bluesky die eigenen Schutzmaßnahmen verstärkt, fordert es seine Nutzer zur Wachsamkeit auf. Zum Abschluss gibt Bluesky eine kurze Sicherheits-Checkliste.
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Ebenso empfiehlt die Plattform starke Passwörter und gegebenenfalls einen Passwortmanager. Außerdem wird zur Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) geraten, und zwar nicht nur bei Bluesky selbst, sondern auch beim zugehörigen E-Mail-Konto. Zu weiteren Empfehlungen gehört unter anderem die Kontrolle der Passwörter, das Ignorieren von Betrugsversuchen und das Melden verdächtiger Accounts. Bei Bluesky sind offizielle und verifizierte Accounts an einem blauen Häkchen zu erkennen.
Booking.com
Dauerbrenner in den Phishing-Nachrichten ist neben Finanzdienstleistern und Versicherungen auch Booking.com. Regelmäßig melden sich Leserinnen und Leser bei heise online und berichten über Vorfälle, bei denen Betrüger über Informationen echter Buchungen verfügen.
Booking sagt dazu gegenüber der Redaktion Mitte Oktober nur das Übliche: Es habe keinen Datenschutzverstoß auf der Plattform gegeben: „Es gibt kein Datenleck der Booking.com-Systeme und Booking.com wurde nicht gehackt“, teilt das Unternehmen mit. Inzwischen haben sich erneut Kunden gemeldet, die für Phishing-Attacken ausgewählt wurden. Seit Monaten lässt sich die Ursache nicht aufklären.
Booking.com verweist auf potenzielle Ursachen, wie Malware auf den Rechnern der Unterkunft oder „kompromittierte Tools und Plattformen von Drittanbietern, die nicht unsere Plattform Booking.com sind und die eine Unterkunft zur Bearbeitung und/oder Speicherung von Reservierungsdaten nutzt“, so ein Sprecher. Das Unternehmen verspricht, weiterhin Investitionen in die Betrugsbekämpfung zu tätigen. Tatsächliche Vorfälle seien angesichts der „globalen Reichweite und der Anzahl der Transaktionen, die wir über unsere Plattform abwickeln, selten“. Vorfälle sollten dem Kundenservice gemeldet werden, der rund um die Uhr erreichbar sein soll. Auch Booking.com verweist auf Sicherheitstipps.
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AOK
Seit Anfang 2025 gibt es zudem Phishing-Versuche, die auf AOK-Kunden abzielen. Dabei werden jedoch wahllos Personen angeschrieben, unabhängig davon, ob sie bei der AOK sind oder nicht. Mitte Oktober warnte die AOK erneut vor weiteren E-Mails, bei denen den Kunden ein vermeintliches Guthaben – in der Regel unter 500 Euro für die vergangenen fünf Jahre – in Aussicht gestellt wird. Dabei könnten die Betrüger es sich zunutze machen, dass es bei manchen AOKen ein Gesundheitsbudget gibt, bei dem Versicherte einen Zuschuss in Höhe von maximal 500 Euro für zusätzliche Gesundheits- und Präventionsleistungen einreichen können.
Deutsche Bank, Paypal, Disney+, Netflix
Bei der Deutschen Bank hingegen werden Kunden aufgefordert, zur Kontosicherheit eine „skarte Kundenauthentifizierung“ durchzuführen. Dazu werden die potenziellen Opfer dazu angehalten, auf einen betrügerischen Link zu klicken. heise online hat dazu Phishing-Mails erhalten. Eine weitere Masche zielt laut Phishing-Radar der Verbraucherzentrale auf Paypal-Kunden ab, die darum gebeten werden, ihre Telefonnummer zu aktualisieren. Darüber hinaus zielen die Betrüger auf Kunden der Streamingdienst-Anbieter Disney+ oder Netflix ab. Bei Disney+ gibt es ein angebliches Zahlungsproblem, bei Netflix sei das Abo abgelaufen. Wer prüfen möchte, ob seine Daten in einem Leak auftauchen, kann seine E-Mail-Adresse beispielsweise bei haveibeenpwned.de eingeben. Wer frei von Datenlecks ist, den erwartet ein Konfettiregen.
Megatipp Emergency Call Services
Schon seit Jahren wird beispielsweise auf Reddit über Meldungen zu Abbuchungen der „Megatipp Emergency Call Services“ informiert. Kürzlich warnte auch die Verbraucherschutzzentrale davor, dass die Betrüger hohe Summen abbuchen. Angeblich für das Speichern von Notfalldaten und -kontakten, was zahlreiche Dienste und auch die elektronische Gesundheitskarte bereits seit Jahren ermöglichen. Die Verbraucherschutzzentrale empfiehlt, die 89,90 Euro zurückzubuchen und „Vertrag bestreiten, widerrufen und anfechten“.

Die Betrüger erwecken den Anschein, die Vorsorgekarte werde von einer offiziellen Stelle empfohlen, nämlich der „Deutschen Vorsorge Beratungsstelle“. Diese gibt es jedoch nicht, allerdings die Deutsche Vorsorgeberatung, die übrigens bereits seit 2023 vor den Betrügern warnt.
Unklar ist bislang, woher die Kriminellen die Finanzdaten haben. heise online hatte ein zunächst verfügbares Online-Formular auf der mit KI-Inhalten gefüllten Website genutzt, um Daten zu hinterlegen, wurde aber nicht von den Betrügern kontaktiert. Nach Informationen der Verbraucherzentrale könnten die Anrufe „möglicherweise im Zusammenhang mit unerlaubter Telefonwerbung oder der unrechtmäßigen Weitergabe persönlicher Daten“ stehen. Betroffene wurden zuvor mehrfach von unbekannten Nummern angerufen worden zu sein. Außerdem geben sie an, „nie bewusst an einem Gewinnspiel teilgenommen zu haben“, heißt es weiter.
Die Verbraucherschützer empfehlen, die für die Beratungsstelle zuständige Datenschutzbehörde in Baden-Württemberg zu informieren. Es dürfte jedoch schwierig werden, den Fall aufzuklären, da die Betrüger vermutlich im Ausland sitzen. Im Impressum haben die Betrüger eine Adresse in Stuttgart angegeben.
Das Perfide ist, dass die Betrüger so tun, als ob sie von der „Deutschen Vorsorge Beratung“ empfohlen werden. Im Impressum der betrügerischen Website der „Deutschen Vorsorge Beratung“ ist zudem die gleiche Adresse angegeben, bei der sich auch der Hausärztinnen- und Hausärzteverband Westfalen-Lippe befindet. Die Deutsche Vorsorgeberatung, die es tatsächlich gibt, warnt hingegen seit 2023 vor unerlaubten Werbeanrufen in ihrem Namen.

Die Deutsche Vorsorgeberatung warnt vor betrügerischen Werbeanrufen in ihrem Namen.
(Bild: Deutsche Vorsorgeberatung)
(mack)
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