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Künstliche Intelligenz

Heizkörperthermostat Meross MTS150 im Test: Alter Wein im neuen Matter-Schlauch


Dank Matter-Support des neuen Hubs MSH450 findet das Meross-Heizkörperthermostat Anschluss an vielen Smart-Home-Lösungen. Wie gut das gelingt, zeigt der Test.

Das neue Heizkörperthermostat (Bestenliste) von Meross ist im Grunde ein alter Bekannter mit einem neuen Hub. Meross vermarktet es als MTS150HMA, doch die interne Bezeichnung in der App lautet wie bisher MTS150. Neu ist hingegen der zum Matter-Protokoll kompatible Hub MS450SH. Damit ist das smarte Heizkörperthermostat nicht nur wie bislang kompatibel mit Apple Home, sondern lässt sich mit anderen Matter-kompatiblen Smart-Home-Lösungen steuern. Warum das aber nicht der Weisheit letzter Schluss ist, zeigt unser Test.

Design & Verarbeitung

Das Meross-Thermostate MTS150 kommt im klassischen Zylinder-Look und fällt relativ kompakt aus. Da eine manuelle Steuerung bei einem smarten Thermostat kaum vorkommt – schließlich gibt es ja eine App für ein bequeme und umfassende Steuerung – dürften es die meisten Anwender verschmerzen, dass das MTS150 nach wie vor keinen Drehregler, sondern lediglich ein Touch-Display an der Front für manuelle Eingaben bietet.

Für die Installation legt Meross etliche Adapter bei. In den meisten Fällen werden diese nicht benötigt. Der Käufer löst einfach das bestehende Thermostat und schraubt das Meross an. Das Meross-Thermostat benötigt zunächst zwei AA-Batterien, die leider nicht im Lieferumfang enthalten sind. Laut Meross müssen sie jährlich gewechselt werden. Um das Batteriefach zu erreichen, zieht man nach dem Drücken einer kleinen Kunststoffflasche die Abdeckung vom Thermostat. Das ist nicht elegant, aber funktionell, sodass der Batteriewechsel auch bei montiertem Thermostat gelingt.

Das Heizkörperthermostat Meross MTS150HMA bietet zur manuellen Steuerung leider keinen Drehregler, sondern nur ein Touch-Display.

Das Heizkörperthermostat von Meross funkt über ein eigenes Protokoll mit 433 MHz zum Hub, der über ein mitgeliefertes Netzteil dauerhaft am Strom hängt. Dieser ist etwas größer als der Vorgänger, aber mit den Abmessungen 76 × 76 × 26 mm trotzdem noch sehr kompakt. Er tritt über das integrierte 2,4-GHz-Funkmodul oder per Ethernetkabel mit dem heimischen Netzwerk in Kontakt. Die Inbetriebnahme erfolgt mit der Meross-App, die eine Registrierung erfordert, und ist nach wenigen Installationsschritten erledigt (siehe auch Bildergalerie).

Welche Optionen bietet die Meross-App?

Meross bietet neben Heizkörperthermostaten viele weitere Smart-Home-Lösungen wie Steckdosen, WLAN-Schalter, Lampen oder Sensoren an. Die Meross-App will all diese Komponenten unter einen Hut bringen und bietet dafür etwa Szenen und Routinen an, um die Komponenten über Wenn-dann-Befehle aufeinander reagieren zu lassen. In Verbindung mit dem Tür-/Fenster-Sensor MS200 können Anwender solch eine Routine erstellen, die bei einem offenen Fenster das Thermostat ausschaltet, respektive auf eine niedrigere Temperatur einstellt. Das funktioniert wesentlich effizienter als die interne Fenster-Offen-Erkennung, die auf einem starken Temperaturabfall innerhalb einer bestimmten Zeit basiert. Denn bis die Temperatur in gut gedämmten Wohnungen durch ein gekipptes Fenster sinkt, kann es dauern.

Die Meross-App ist übersichtlich und erlaubt das Erstellen von Automatisierungen, etwa für das Ausschalten der Heizung bei einem offenen Fenster.

Die Kachel für das Thermostat auf der Übersichtsseite der App zeigt die aktuelle Temperatur an, die Solltemperatur versteckt sich klein darunter mit dem Hinweis Aufwärmen auf oder abkühlen auf. Ist die Zieltemperatur erreicht, verschwindet die Anzeige, sodass nur die Ist-Temperatur zu sehen ist.

Das gleiche Bild zeigt sich auf der Geräteseite, nur dass nun der ganze Smartphone-Bilschirm dafür genutzt wird. Links oben wird außerdem die Außentemperatur angezeigt. Umrahmt wird Soll- und Ist-Temperatur von einer Ringskala, über die man die Temperatur entweder per Finger-Geste oder über die darunter liegenden +/- Zeichen einstellen kann. Nach einigen Sekunden regelt das Thermostat durch Öffnen oder Schließen des Ventils dann die Temperatur. Der Motor, der das Ventil steuert, ist zwar nicht besonders laut, aber dennoch deutlich hörbar. Empfindliche Naturen könnten sich davon hauptsächlich im Schlafzimmer gestört fühlen.

Meross-App: Zeitpläne sind im Handumdrehen konfiguriert.

Im Automatikmodus bietet die App das Programmieren einzelner Wochentage an. Tatsächlich ist das derart gut gelöst, wie wir es selten erlebt haben. Der Nutzer verschiebt auf der x-Achse einer Tabelle die Zeitzonen des Tages und in der y-Achse die Solltemperaturen per Fingerwisch. Das funktioniert sogar für mehrere Tage gleichzeitig. Schade ist nur, dass jeder Tag aus sechs festen Zeitzonen besteht, die man zwar verschieben, aber nicht löschen kann. Nicht jeder benötigt sechsmal am Tag eine Temperaturänderung. Dass es Meross besser kann, zeigt die Firma beim neuen Thermostat für Fußbodenheizungen MTS215B (Testbericht). Dort kann man die voreingestellten Zeitpunkte löschen, sodass die Darstellung deutlich übersichtlicher ist. Insgesamt ist die Programmierung dennoch famos gelungen.

Die Geräteeinstellungen kennen eine Offset-Funktion für die Temperatur. Sollte die vom Gerät gemessene Ist-Temperatur regelmäßig um eine bestimmte Gradzahl von der tatsächlichen Temperatur im Zimmer abweichen, kann das damit korrigiert werden. Außerdem kann die App festlegen, wie oft der Motor kalibriert. Das wirkt einer drohenden Verkalkung des Ventilstifts im Sommer entgegen. Wer den genauen Standort bestimmt, bekommt in der App zusätzlich die aktuelle Außentemperatur angezeigt.

Das Regelungsverhalten beim Heizen bewerten wir als gut. Das Thermostat trifft die gewünschte Temperatur in unserem Bad, mit Abweichungen von in der Regel 0,5 °C – in wenigen Fällen kann sie auch mal 1 °C erreichen.

Meross MTS150: Die Integration per Matter bietet leider keinen vollständigen Zugriff auf das Thermostat. Unter Home Assistant gibt es aber eine lokale Integration, mit der Anwender sogar noch mehr von dem Gerät erfahren als mit der Meross-App. So sieht man hier etwa den aktuellen Status der Batterien.

Wie gut ist die Smart-Home-Einbindung?

Wer nicht bei jeder manuellen Temperaturanpassung zum Heizkörper rennen oder das Smartphone zücken möchte, kann Sprachassistenten nutzen. Aber Achtung: Die Meross Heizkörperthermostate wechseln bei einem Sprachbefehl in den manuellen Modus. Der Automatikmodus mit dem Zeitplan muss dann per App reaktiviert werden.

Über den Matter-kompatiblen Hub MSH450 kann man das Meross-Thermostat mit anderen Smart-Home-Zentralen steuern. Doch Matter ist längst nicht der Weisheit letzter Schluss. Noch immer muss man auf einige Funktionen verzichten, weil das Protokoll pro Geräteklasse nur bestimmte Geräteeigenschaften übermittelt. Eine native Integration ist noch immer deutlich leistungsfähiger. Für Home Assistant existiert eine Integration, die hingegen sämtliche Gerätedaten und Steuerungsmöglichkeiten des Meross-Thermostat bietet. Dabei zeigt Home Assistant neben dem Batteriestatus noch mehr Variablen an. Dieser wird in der App und am Thermostat nur angezeigt, wenn die Batterien getauscht werden müssen. Und wer keine Fenster-Sensoren von Meross im Einsatz hat, kann die bereits unter Home Assistant verwendeten für das Ausschalten des Thermostats bei einem geöffneten Fenster nutzen.

Preis

Regulär kostet das Meross Starter-Set mit dem Thermostat MTS150HMA und dem Matter-Hub MSH450 80 Euro und jedes weitere Thermostat 60 Euro. Aktuell ist das Set für 65 Euro und das MTS150HMA einzeln für 50 Euro erhältlich.

Fazit

Das Meross-Heizkörperthermostat überzeugt im Test mit einem guten Regelungsverhalten und der Matter-Kompatibilität, mit der es auch von fremden Smart-Home-Systemen, die Matter unterstützen, gesteuert werden kann. Ideal ist es für Home-Assistant-Anwender, weil anders als mit Matter hierfür eine vollständige Integration möglich ist, inklusive sämtlicher Gerätedaten und Steuerungsmöglichkeiten. Doch auch ohne Smart-Home-Anbindung ist das Meross-Thermostat empfehlenswert, denn mit der App sind Heizpläne schnell eingerichtet und wer eine effiziente Fenster-Offen-Erkennung wünscht, kann dafür einen Fenster-Sensor des Herstellers verwenden. Auf einen automatischen hydraulischen Abgleich wie bei Thermostaten von Homematic IP muss man allerdings verzichten. Und wer häufiger das Heizkörperthermostat manuell bedienen möchte, sollte wegen des fehlenden Drehreglers besser zu einem anderen Modell greifen. Genügend Alternativen finden sich in unserer Bestenliste Top 10: Das beste Heizkörperthermostat im Test – smart heizen und Geld sparen.



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Neue PC-Spiele im Dezember 2025: „Terminator 2D: No Fate“


Das Gaming-Jahr 2025 geht im Dezember mit Highlights wie „Terminator 2D: No Fate“ und „Octopath Traveler 0“ zu Ende. Außerdem erscheint mit „Yakuza 0 Director’s Cut“ eine Neuauflage des beliebten Action-Adventures aus dem Jahr 2015.

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Marvel Cosmic Invasion erscheint am 01.12.2025. (Bild:

Dotemu

)

Mit „Octopath Traveler 0“ erscheint am 04. Dezember 2025 der dritte Teil der beliebten „Octopath Traveler“-Spielreihe, die sich weltweit bis heute mehr als fünf Millionen Mal verkaufte. Die Handlung von „Octopath Traveler 0“ ist zeitlich vor der Geschichte des ersten Teils angesiedelt und findet auf dem bekannten Kontinent Orsterra statt. Spieler starten in ihrer Heimatstadt Wishvale, die in Flammen aufgeht und mithilfe des neuen Stadtbausystems wiederaufgebaut werden kann. Eine weitere große Neuerung in „Octopath Traveler 0“ ist, dass Spieler die Spielwelt nicht mit einem vorgefertigten Protagonisten erkunden, sondern einen ganz eigenen Charakter mittels Charakter-Editor erstellen können.

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Trailer zu „Octopath Traveler 0“

Die Gefährten, die Spieler entlang ihrer Reise durch die mitreißende Story des Spiels treffen, sind jedoch auch in „Octopath Traveler 0“ wieder mit von der Partie. Sie lassen sich je nach persönlicher Präferenz der Gruppe hinzufügen, nachdem sie freigeschaltet wurden. Stilistisch bleibt „Octopath Traveler 0“ der Reihe treu und setzt erneut auf die atmosphärische Mischung aus 2D-Grafik, Pixelart und modernen 3D-Effekten. Da „Octopath Traveler 0“ ein Prequel ist, sind keinerlei Vorkenntnisse der Story aus den anderen Spielen notwendig, sodass Fans der Spielereihe ebenso wie Neulinge voll auf ihre Kosten kommen.

Nachdem das Releasedatum mehrfach verschoben wurde, sollen sich nun ab dem 12. Dezember 2025 in „Terminator 2D: No Fate“ endlich die Maschinen gegen ihre Schöpfer erheben. Erzählerisch nah an der Filmvorlage „Terminator 2: Judgment Day“, kommt „Terminator 2D: No Fate“ grafisch in charmanter, pixeliger Retro-Optik daher. Soundtechnisch erinnert das 2D-Sidescroller-Actionspiel an alte Arcade-Automaten, was gemeinsam mit der Grafik im 16-Bit-Look für ein nostalgisches Spielerlebnis sorgen soll. Im Storymodus schlüpft man in die Rolle verschiedener Figuren aus dem Film, darunter Sarah Connor, ihr Sohn John Connor sowie der ikonische T800.

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Trailer zu „Terminator 2D: No Fate“

In 15 Missionen der Hauptstory sowie einigen anderen Modi (u.a. Arcade, Infinite, Boss Rush) steuert man die Protagonisten durch viele der bekannten, actionreichen Film-Momente sowie neue, von den Entwicklern (Bitmap Bureau) kreierte Szenarien. Mehrere mögliche Enden, ein Ranking-System für den Levelabschluss, vier Schwierigkeitsgrade sowie eine Highscore-Liste sorgen für einen hohen Wiederspielwert. Das Spiel erscheint für den PC und die gängigen Konsolen in unterschiedlichen digitalen und physischen Varianten, darunter auch eine Collector’s-Edition für Liebhaber des „Terminator“-Universums.

Am 08. Dezember 2025 geht mit „Yakuza 0 Director’s Cut“ eine überarbeitete und um einige Inhalte erweiterte Neuauflage des ursprünglich im Jahr 2015 veröffentlichten kultigen Action-Adventures „Yakuza 0“ an den Start. Das Original erschien zunächst für die Playstation 3 und 4, später dann auch für die Xbox One sowie den PC. „Yakuza 0“ ist ein Prequel und erzählt die Vorgeschichte des ersten „Yakuza“-Spiels aus dem Jahr 2005. In „Yakuza 0 Director’s Cut“ übernehmen Spieler im Japan der späten 1980er-Jahre die Kontrolle über die beiden Hauptakteure, Kazuma Kiryu und Goro Majima, deren Schicksale durch die berüchtigte japanische Verbrecherorganisation „Yakuza“ miteinander verbunden sind.

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Trailer zu „Yakuza 0 Director’s Cut“

Kazuma und Goro prügeln sich mithilfe unterschiedlicher Kampfstile durch die Rotlichtviertel von Kamurocho und Sotenbori, die Nachbildungen der Vergnügungsviertel von Tokio und Osaka darstellen. Die Protagonisten verfügen jeweils über drei Kampfstile, zwischen denen Spieler dynamisch wechseln können. Die überarbeitete Fassung von „Yakuza 0“ hat neben technischen und optischen Verbesserungen unter anderem neue Zwischensequenzen sowie einen kooperativen Online-Mehrspielermodus für bis zu vier Spieler im Gepäck. „Yakuza 0 Director’s Cut“ wurde im Juni bereits für die Switch 2 veröffentlicht, im Dezember folgt nun der PC-Release.

Diese und weitere PC-Spiele-Neuerscheinungen im Dezember haben wir in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

Titel Genre Plattform Datum
Marvel Cosmic Invasion Beat ‚em up Windows, Linux, PS5, Xbox Series, Switch 01.12.
iRacing Arcade Rennspiel Windows 02.12.
Sleep Awake Horror Windows, PS5, Xbox Series 02.12.
Effulgence RPG Retro-RPG Windows 02.12.
Kingdom of Night Action-RPG Windows 02.12.
Scrabdackle Action-Adventure Windows, Mac, Linux 02.12.
Routine Horror Windows, Xbox Series 04.12.
Octopath Traveler 0 JRPG Windows, PS5, Xbox Series, Switch 04.12.
Cloudheim Action-RPG Windows 04.12.
Let It Die: Inferno Action-Roguelike Windows, PS5 04.12.
Angst: A Tail Of Survival Survival-Abenteuer Windows 05.12.
Paralives Simulation Windows, Mac 08.12.
Skate Story Indie-Action Windows, Mac 08.12.
Yakuza 0 Director’s Cut Action-RPG Windows, PS5, Xbox Series, Switch 08.12.
Keep the Heroes Out Strategie Windows, Mac, Linux 09.12.
The End of History Strategie-RPG Windows 10.12.
Shatterland Koop-Survival Windows 11.12.
Anomalous Coffee Machine 2 Visual Novel Windows 12.12.
Terminator 2D: No Fate 2D-Sidescroller Windows, Mac, Linux 12.12.
Outhold Strategie Windows, Mac 12.12.
Dreadway Koop-Horror Windows 15.12.
The Last Ninja Collection Retro-Games Windows, Switch 18.12.
Rhythia Rhythmus-Spiel Windows, Mac 19.12.
Voice of Belldona Roguelite Windows 31.12.
Metal Hunter JRPG Windows 31.12.

Die folgende Galerie zeigt die Spiele-Highlights für den PC aus dem November 2025:

Auch im laufenden Monat stehen noch einige Spielveröffentlichungen aus. Eine Übersicht der November-Releases zeigt die folgende Galerie:


Football Manager 26 erscheint am 04.11.2025. (Bild:

Sega

)

Siehe dazu auch:


(sem)



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Nvidia DGX Spark: Ist das wirklich der KI-„Supercomputer“?


Er wird als „KI-Supercomputer auf dem Schreibtisch“ beworben; aber kann Nvidias DGX Spark halten, was er verspricht? Wir haben die OEM-Variante Gigabyte AI Top Atom auf Herz und Nieren getestet und sie gegen die AMD-Strix-Halo-Konkurrenz (AI Max+ 395) antreten lassen.

Der Video-Test folgt unten, die Textvariante ist hier (heise+).

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(Hinweis: Dieses Transkript ist für Menschen gedacht, die das Video oben nicht schauen können oder wollen. Der Text gibt nicht alle Informationen der Bildspur wieder.)

Guckt mal hier, ich habe ihn endlich, den KI-Supercomputer für den Schreibtisch. Also zumindest bezeichnet Nvidia den DGX Spark so. Mein Testgerät kommt von Gigabyte und heißt AI Top Atom. Kostenpunkt: 4.300 Euro. Naja, das ist ja quasi nichts für so einen richtigen Supercomputer, oder?

Wir haben das Ding auf jeden Fall mit der Konkurrenz von AMD verglichen, also der Strix Halo Plattform, die ja in Vollausstattung AMD Ryzen AI Max+ 395 heißt. Konkret ist das der Framework Desktop. Darüber haben wir schon mal ein Video gemacht. Beide Rechner haben 128 Gigabyte schnellen Speicher. Und ich sage euch, ich fand die Ergebnisse richtig interessant. Und kleiner Spoiler: In vielen Benchmarks ist die AMD-Plattform tatsächlich schneller, obwohl die Geräte deutlich günstiger sind als die mit Nvidia-Technik. Und ja, meinen Gaming-PC haben wir auch mit in den Vergleich genommen. Bleibt dran.

Liebe Hackerinnen, liebe Internetsurfer, herzlich willkommen hier bei…

Also, da ist er nun, der Nvidia DGX Spark, beziehungsweise in meinem Fall der Gigabyte AI Top Atom. Und das kann man auf jeden Fall schon mal sagen: Das ist ein sehr ungewöhnliches Gerät. Angekündigt von Nvidia im Januar 2025 als KI-Supercomputer für den Schreibtisch, gibt es das Teil eben nicht nur von Nvidia im Goldgehäuse, sondern auch leicht modifiziert von Acer, Asus, Dell, HP, Lenovo und MSI. Und eben wie gesagt von Gigabyte, die uns als Erste ein Testgerät geschickt haben. Vielen Dank dafür.

Hätte man mich allerdings gefragt, hätte ich vielleicht den Begriff Atom vermieden, weil das ja nun der Markenname von Intels Billig-Prozessoren ist, die ich eher mit wenig Rechenpower assoziiere. Aber okay, der Gigabyte AI Top Atom kostet auf jeden Fall 4.300 Euro und hat wie alle DGX Spark-Varianten zwei wesentliche Besonderheiten. Einmal den Nvidia-Kombiprozessor GB10. GB steht für Grace Blackwell mit eingebauter Nvidia-GPU als CUDA-kompatiblen KI-Beschleuniger und zweitens viel, viel, viel schnellen Speicher, nämlich 128 Gigabyte LPDDR5X-RAM.

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Aber wenn man sich diese Tabelle ja mal anguckt, ist die Geschwindigkeit zwar deutlich schneller als normales DDR5-RAM, aber eben auch bei Weitem nicht so schnell wie das Video-RAM auf aktuellen Grafikkarten. Und das sehen wir auch bei unseren Geschwindigkeitsmessungen, aber dazu später mehr.

Erst mal noch mal kurz, was die sonst noch so mitbringen, die Hardware. Am auffälligsten ist wohl der ziemlich exotische 200-Gigabit-Netzwerkadapter ConnectX-7, mit dem man mehrere dieser Rechner verkoppeln kann. Aber es gibt auch noch einen normalen RJ45-Port mit 10-Gigabit-Ethernet. Ansonsten halt einfach nur einen HDMI-2.1a-Port und vier USB-C-Ports, einer davon für die Stromversorgung. Ja, die läuft tatsächlich über USB Power Delivery und das Teil zieht unter Volllast auch maximal nur 216 Watt.

Hier seht ihr auch noch unsere anderen Messwerte, die meine Kollegen aus dem Hardwareressort der c’t ermittelt haben. Interessant dabei ist, dass der GPU-Teil des GB10-Kombiprozessors genauso viele Shader-Einheiten respektive CUDA-Kerne hat wie die GPU der Gaming-Grafikkarte RTX 5070, nämlich 6.144 Stück. Aber die sind bei der DGX Spark anders strukturiert, nämlich für KI-Algorithmen optimiert. Beispielsweise hat die GB10-GPU doppelt so viele Tensorkerne wie die 5070, nämlich 384 statt 192, aber weniger Render Output Units, 49 statt 80.

Kann man also genauso gut eine Grafikkarte nehmen, vor allem wenn da ja, wie gesagt, auch noch viel schnellerer Speicher drin ist? Ja, nee, denn Consumer-Grafikkarten haben zurzeit maximal 32 Gigabyte Speicher. Die 5070 hat sogar nur 16 und unser Testgerät halt 128 Gigabyte. Aber so Geräte mit 128 Gigabyte schnellem Unified Speicher gibt es ja auch noch mit anderen Architekturen, zum Beispiel von Apple oder von AMD.

Praktischerweise habe ich direkt so einen AMD Ryzen AI Max+ 395 da, also die Strix-Halo-Plattform und zwar den Framework Desktop. Was tatsächlich ein bisschen lustig ist: Strix Halo sollte ja die Antwort auf Nvidias DGX Spark sein, weil da bei der CES im Januar diesen Jahres viele Leute darüber gesprochen haben, war dann aber am Ende tatsächlich deutlich früher im Handel als das, worauf eigentlich reagiert werden sollte.

Auf alle Fälle sind vergleichbare Geräte mit AMD-Technik deutlich preisgünstiger. Also den Framework Desktop gibt es mit gleicher Ausstattung wie der DGX Spark, also mit 4 Terabyte SSD, für 2.800 Euro, also 1.500 Euro günstiger als die Nvidia-Variante. Von zum Beispiel GMKtec gibt es sogar einen AI Max+ 395 mit 128 Gigabyte für 1.999 Euro. Der hat dann allerdings nur 2 Terabyte SSD. Und ja, dazu kann ich im Moment auch noch nichts sagen, weil ich den noch nicht getestet habe.

Aber jetzt wird es auf jeden Fall interessant. Wie schneiden die beiden Kontrahenten denn jetzt ab mit so lokalen KI-Anwendungen? Ja, da habe ich nun versucht, den Vergleich so gerecht wie möglich aufzubauen. Also der Nvidia-Rechner läuft ja mit dem selbst benannten Nvidia DGX OS. Das ist aber eigentlich nur ein Ubuntu Linux mit einem angepassten Kernel. Und zwar ist der Kernel auch noch alt. Er hat Version 6.11. Das Ding ist über ein Jahr alt. Aktuell ist 6.17. Naja, aber dieses DGX OS ist eben das offiziell empfohlene Betriebssystem für DGX Spark-Computer. Deshalb nehmen wir das natürlich.

Bei dem Framework Desktop hier nennt Framework zwei offiziell unterstützte Linux-Varianten, einmal Fedora und einmal Beside. Beside ist ja eher so Gaming-orientiert. Deshalb habe ich einfach Fedora Workstation 43 installiert. Bei meinem Vergleichs-Gaming-PC läuft CachyOS.

Ja, und der erste Benchmark war natürlich LLM-Abzapfen aka Inferenz. Da habe ich auf allen Rechnern LM Studio in der aktuellen Version 0.3.31 verwendet. Als Runtime natürlich CUDA für Nvidia und Vulkan für das AMD-System. ROCm kann LM Studio eigentlich auch, aber das lief bei uns nicht. Und ram tam tam tam – hier sind die Ergebnisse.

Ja, ich würde sagen, das nimmt sich nicht viel. Beziehungsweise bei dem wichtigen Modell GPT-OSS:120B ist der günstigere AMD-Rechner sogar 11 Prozent schneller. Generell kann man auf jeden Fall sagen: Wenn ihr nur LLM-Inferenz machen wollt, könnt ihr gut das AMD-Modell nehmen.

Fernab von den Vergleichen: Es ist auf jeden Fall beeindruckend, mit GPT-OSS ein 63 GB großes Modell mit 120 Milliarden Parametern mit fast 50 Token die Sekunde laufen zu lassen auf so einem kleinen Ding. Das ist tatsächlich besonders. Allerdings gibt es auch nicht so viele Open-Source-Modelle, die so groß sind.

Und da kommt jetzt mein Gaming-PC mit RTX 4090 ins Spiel. Guckt mal hier, der ist mit den meisten von mir getesteten aktuell populären Sprachmodellen ungefähr dreimal so schnell, weil die halt klein sind und in den 24-Gigabyte großen Speicher meiner 4090 passen. Nur halt GPT-OSS 120B nicht. Das muss ich in meinen langsamen, normalen DDR5-Arbeitsspeicher auslagern. Und deshalb schaffe ich damit dann nur 16,9 Token.

So, jetzt sind mir aber noch andere interessante Unterschiede aufgefallen. So lädt GPT-OSS:120B bei der Nvidia-Kiste viel länger, nämlich anderthalb Minuten. Gleichzeitig friert auch der Bildschirm jedes Mal für ein paar Sekunden ein. Also ich kann auch die Maus einige Sekunden lang nicht bewegen. Mit den anderen beiden Rechnern lädt das Modell deutlich schneller, in weniger als 20 Sekunden.

So, aber wir können jetzt auch RAG machen, also eigene Dateien mit dem Sprachmodell analysieren. Ich habe hier mal das Programm des sogenannten Entdeckertags der Region Hannover reingeschmissen und dann Fragen dazu gestellt. Damit das ganze PDF in den Kontext passt, muss man das Kontextfenster manuell hochziehen auf mindestens 20.000 Token.

Ja, das Ding ist jetzt, dass die Nvidia-Workstation nur 14 Sekunden braucht, um das alles zu verarbeiten. Die AMD-Konkurrenz braucht fast vier Minuten und mein Gaming-PC 46 Sekunden. Also der Teufel steckt bei solchen Sachen wirklich im Detail. Müsst ihr wirklich überlegen, was ihr machen wollt, was da die richtige Hardware für euch ist.

Übrigens habe ich auch alles mal testweise mit Ollama gemessen, und da kann ich euch sagen: LM Studio ist auf allen drei Systemen immer schneller gewesen. Hier die Zahlen dazu.

Ja, aber man will ja vielleicht mit so einer Workstation nicht nur LLMs anzapfen, sondern vielleicht auch Bilder, Videos oder Musik generieren. Und das machen inzwischen viele Leute mit ComfyUI. Das ist so eine Node-basierte GenAI-Umgebung. Und ja, die lässt sich bei Nvidia wunderbar einfach installieren. Es gibt da nämlich sogenannte Playbooks, und das sind so recht übersichtlich gemachte Tutorials, wie man bestimmte Dinge zum Laufen bringt. Und da gibt es ziemlich viele dieser Playbooks von Nvidia, also auch für so Feintuning-Sachen, zum Beispiel Anbindungen in VSCode und natürlich wie gesagt auch ComfyUI.

Das Playbook sagt, die Installation dauert 45 Minuten. Das ist aber wirklich sehr pessimistisch. Das hat in meinem Fall nicht mal 15 Minuten gedauert. Auf dem Framework Desktop sah die Sache dann schon wirklich anders aus. Da habe ich mich leider stundenlang festgefrickelt, weil ich es lange nicht hinbekommen habe, dass ComfyUI meine ROCm-Installation akzeptiert. Und da merkt man dann halt deutlich, dass viele Sachen eben mit Nvidia CUDA im Kopf entwickelt wurden. Also ROCm ist quasi die AMD-Variante von CUDA, aber eben ein bisschen weniger populär.

Ja, und am Ende habe ich es hinbekommen. Aber mein Benchmark hier, das ist einfach das Bildgenerierungsmodell FLUX.1-dev-fp8. Da habe ich einfach das Standard-Template mit einem eigenen Prompt genommen. Und da braucht das Generieren eines 1024×1024 Pixel großen Bildes mit dem Nvidia DGX Spark-System 38 Sekunden, bei dem AMD-System 89 Sekunden, also mehr als doppelt so lange. Mein Gaming-PC mit RTX 4090 schafft es in 12 Sekunden.

Wenn ihr jetzt aufgepasst habt, dann habt ihr vielleicht gemerkt, dass es eine einzige Sache gab bislang, die mein Gaming-PC nicht deutlich besser gemacht hat als die beiden speziellen KI-PCs. Und das ist tatsächlich das Abzapfen des einen großen LLMs GPT-OSS:120B, weil das eben nicht in die 24 Gigabyte Speicher meiner RTX 4090 passt. Aber der ganze andere Kram eben schon. Also gerade diese Bild- und Video-Generierungssachen, die sind halt auf kleinere RAM-Größen ausgelegt.

Okay, ja gut, man könnte natürlich von den offenen Sprachmodellen statt mit 4-Bit quantisierte Modelle irgendwie, keine Ahnung, 8-Bit quantisierte Modelle nutzen. Die würden auch nicht in den Speicher meiner Grafikkarte passen. Und natürlich schon in die AMD-Workstation, in die Nvidia-Workstation. Das würde schon gehen. Aber ob das so viel bringt, ist die Frage.

Aber generell kann man auf jeden Fall sagen: Es fehlen die Inferenz-KI-Killer-Applikationen für diese Speichergröße, weil dann am Ende 128 Gigabyte dann doch zu wenig sind, um zum Beispiel so etwas wie DeepSeek zu laden, was also wirklich ein ernsthafter Wettbewerber zu den großen kommerziellen Cloud-Modellen ist. Aber das braucht halt einfach mindestens das Fünffache an Speicher.

Und deshalb muss man sagen, dass die KI-Workstations wirklich für ordentliche normale KI-Anwender wahrscheinlich nichts sind und dass am Ende die Nützlichkeit sehr, sehr, sehr, sehr spezifisch ist. Also zum Beispiel, das ist für Leute, die irgendwelche KI-Software in Rechenzentren deployen wollen und die vorher auf der gleichen Architektur testen wollen. Also ein ganz spezielles Entwicklergerät für die Nvidia-Serverplattform DGX.

Wenn ich mir jetzt aber angucke, wie viele Hersteller diese sehr, sehr speziellen Rechner verkaufen, da denke ich schon, da scheint der KI-Hype dann doch schon mit reinzuspielen. Denn gibt es wirklich so viele Entwickler, die einen so speziellen Rechner brauchen? Weiß nicht.

Beim Framework ist es ja so, dass der Rechner primär als Gaming-PC vermarktet wird. Also zumindest steht hier auf der Website Gaming noch vor KI und auch die Produktfotos, die sehen mir sehr nach Gaming aus. Aber auch hier ist es so: Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist, wenn man damit nur spielen will, ziemlich schlecht.

Ja, also wenn jemand von euch da draußen mit diesen Geräten liebäugelt: Ich hoffe, dieses Video hat euch ein bisschen geholfen, das Thema besser einzuschätzen. Ich jedenfalls, der sehr gerne mit lokalen KI-Sachen herumexperimentiert, kann für mich auf jeden Fall sagen, dass ich mit meinem PC mit RTX 4090 und 128 GB langsamem DDR5-RAM als Backup-Notlösungsspeicher Stand heute mehr anfangen kann als mit diesen beiden spezialisierten Geräten. Aber ich bin auch kein Entwickler, der irgendwelche Modelle fine-tuned – bisher jedenfalls nicht – oder Anwendungen für DGX-Systeme baut.

Ja, wie seht ihr das? Bin ich da total auf der falschen Spur? Gerne in die Kommentare schreiben und tschüss.

c’t 3003 ist der YouTube-Channel von c’t. Die Videos auf c’t 3003 sind eigenständige Inhalte und unabhängig von den Artikeln im c’t Magazin. Die Redakteure Jan-Keno Janssen, Lukas Rumpler, Sahin Erengil und Pascal Schewe veröffentlichen jede Woche ein Video.


(jkj)



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Zubehör für Apple-User: Juice Packs für neue iPhones, dünne „Wo ist?“-Karte


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English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Die Apple-Zubehörhersteller Mophie und Nomad haben neue Produkte vorgestellt. Zagg-Tochter Mophie liefert seine Akkuhüllen aus der Juice-Pack-Reihe nun auch für die aktuellen iPhones aus, während Nomad einen besonderen „Wo ist?“-Tracker für den Geldbeutel ins Angebot aufgenommen hat.

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Mophie verkauft seine Juice Packs schon seit vielen Jahren. Zwischenzeitlich waren sie auch einmal nicht auf dem Markt, doch seit dem iPhone 15 sind sie zurück. In den USA beginnt jetzt der Verkauf von drei Varianten: für das iPhone Air, das iPhone 17 Pro und das iPhone 17 Pro Max. Alle drei Varianten sind mit knapp 100 US-Dollar gleich bepreist und nur in schwarzer Farbgebung erhältlich.

Das Juice Pack für das iPhone Air kommt mit 2400 mAh und ist 15 mm dick. Es soll bis zu 60 Prozent mehr Kapazität bringen. Die Variante für das 17 Pro kommt mit 3000 mAh, die für das 17 Pro Max mit 3600 mAh. Beide Hüllen versprechen bis zu 50 Prozent mehr Akkukapazität als die integrierten Batterien und sind 19 mm dick. Das Gewicht liegt bei jeweils 98 Gramm. Es wird Passthrough-Charging via USB-C offeriert, sodass man zunächst das iPhone und dann die Ladehülle aufladen kann. Auch USB-C-Passthrough-Audio wird unterstützt. Löcher für Lanyards sind integriert. EU-Preise und Lieferzeiten stehen noch aus. Wie bei den Juice Packs üblich, wird das gesamte iPhone eingeschoben und dadurch auch geschützt.

Bei Nomad gibt es mit der Tracking Card Pro nun eine Geldbeutel-fähige „Wo ist?“-Trackerkarte, die optisch einer normalen Kreditkarte gleicht. Sie wird in den Farben Schwarz und Weiß angeboten und hat sogar einen (offenbar aufgedruckten) Chip.

Der Rand besteht aus silbernem Alu, die Akkulaufzeit liegt bei 16 Monaten pro Aufladung. Mit Strom versorgt wird die IPX7-geschützte Karte via Qi oder MagSafe. Sie wiegt 15 Gramm und ist 2,5 mm dick. Die Vorbestellung beginnt ab sofort, geliefert wird aber erst ab Dezember (weiße Variante, Schwarz ab Januar). Man habe versucht, Look & Feel einer Premium-Kreditkarte aus Metall zu erreichen, schreibt der Hersteller. Die Idee dabei ist auch, dass der Tracker nicht so schnell auffällt und aus geklauten Brieftaschen entfernt wird.

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(bsc)



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