Künstliche Intelligenz

Hersteller horten Speicher: 16 GByte DDR5 steigen über 100 Euro


close notice

This article is also available in
English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Die Preise für Arbeitsspeicher steigen seit Wochen im Rekordtempo. DDR5-Kits mit 16 GByte, die im Sommer noch bei um die 50 Euro lagen, kosten bei seriösen Händlern mittlerweile fast alle mehr als 100 Euro. Günstigere Angebote gibt es fast ausschließlich bei unbekannten Shops im Amazon-Marktplatz und auf Ebay. Schon Anfang November begannen die Preissteigerungen.

Weiterlesen nach der Anzeige

Zwei Ausnahmen sind ein Kingston-Kit bei Proshop (ab 80,43 €) und ein einzelner 16-GByte-Riegel von Lexar bei Amazon direkt (ab 74,99 €). Beide Angebote sind allerdings nicht unmittelbar lieferbar.

Kurzfristig lieferbare 32-GByte-Kits mit sogenannten DDR5-UDIMMs (Unbuffered Dual Inline Memory Modules) für Desktop-PCs kosten mindestens 200 Euro – Tendenz erheblich steigend. Abseits der günstigsten Listungen, häufig von unseriösen Shops oder bei Amazon mit monatelanger Wartezeit, steigen die Preise schnell um Hunderte Euro.

Hersteller von Desktop-PCs, Notebooks und Servern horten derweil Speicher. Lenovos Finanzchef Winston Cheng sagte im Interview mit Bloomberg, dass die Firma die Lagerbestände „kritischer Komponenten“ aktuell um 50 Prozent über dem normalen Niveau erhöht hat.

Laut der Nachrichtenagentur Digitimes aus Taiwan bemühen sich aktuell alle taiwanischen Hersteller um Hamsterkäufe. Dazu zählen demnach PC-Hersteller wie Asus und MSI. Aber auch Speichermodul-Hersteller kämpfen offenbar um Speicherbausteine für ihre Produktion.

Die Führungskräfte mehrerer taiwanischer Unternehmen reisen laut Digitimes zu den Weltmarktführern Samsung und SK Hynix nach Südkorea, um Speicher-Lieferkapazitäten zu sichern. Samsung und SK Hynix haben zusammen mit Micron aus den USA eine marktbeherrschende Position. Sie machen mehr als 90 Prozent des weltweiten Umsatzes mit DRAM-Bausteinen für Arbeitsspeicher.

Weiterlesen nach der Anzeige

PC-Selbstbauer befinden sich am Ende der Nahrungskette und bekommen daher besonders hohe Preise ab.

Der Speicher ist aufgrund des anhaltenden KI-Hypes knapp. Samsung, SK Hynix und Micron stellten zuletzt zahlreiche Fertigungslinien auf sogenanntes High-Bandwidth Memory (HBM) um, das auf vielen KI-Beschleunigern zum Einsatz kommt. Das verknappt die Verfügbarkeit etwa von DDR5-Speicher. Manche KI-Server nehmen auch große Mengen von energiesparendem LPDDR5X-RAM auf, das eigentlich für Smartphones und Notebooks gedacht ist.

Gleichzeitig steigt durch das Support-Ende von Windows 10 die Nachfrage nach gewöhnlichem DDR5-Speicher für Desktop-PCs und Mini-PCs sowie nach LPDDR5X für flache Notebooks.


(mma)



Source link

Beliebt

Die mobile Version verlassen