Künstliche Intelligenz
Hochgeschwindigkeitszüge: Poröser Puffer reduziert Tunnelknall
Um komfortablere Fahrten mit Hochgeschwindigkeitszügen zu ermöglichen und die Umwelt akustisch zu entlasten, haben chinesische Forscher eine Möglichkeit gefunden, die niederfrequenten Schockwellen zu reduzieren, die entstehen, wenn etwa ein Magnetschwebezug mit einer Geschwindigkeit von 600 km/h aus einem Tunnel herausfährt. Das berichtet der „Guardian“ am Donnerstag. Demnach soll ein poröser, etwa 100 m langer Puffer am Tunneleingang den Tunnelknall deutlich vermindern können.
Fährt ein Hochgeschwindigkeitszug in einen engen Raum, wie etwa einen Tunnel, dann wird die Luft von ihm wie in einem Kolben komprimiert. Die vor dem Zug hergeschobene Luft entfaltet sich am Tunnleausgang und es kommt zum Tunnelknall, der sich wie ein kleiner Donnerschlag anhört. Dabei gilt: Je höher die Geschwindigkeit der Bahn, desto eher kommt es zu einer Schockwelle.
Bei besonders hohen Geschwindigkeiten von 600 km/h reichen bereits kurze Tunnel von etwa 2 km Länge aus, um einen Tunnelknall zu provozieren. Durchschnittliche Hochgeschwindigkeitszüge mit einer Geschwindigkeit von etwa 350 km/h benötigen bereits einen längeren Tunnel, um beim Tunnelaustritt einen Knall zu erzeugen.
Die chinesischen Ingenieure begegnen diesem Problem, indem sie einen leichtgewichtigen, porösen Puffer am Tunneleingang anbringen und eine Schicht des Materials zusätzlich an den Tunnelwänden des ersten Abschnittes auf 100 m Länge auftragen. Die vor dem Zug hergeschobene Luft kann so entweichen, noch bevor der Zug den Tunnelausgang erreicht. Das Prinzip gleicht dabei dem von Schalldämpfern bei Schusswaffen. Dabei wird der Mündungsknall durch den Einsatz getrennter Kammern reduziert, die die Gase der Treibladung des Projektils abbremsen.
Deutliche Minderung des Tunnelknalls
Die Wissenschaftler stellten fest, dass der Tunnelpuffer eine große Wirkung entfalten kann. Um bis zu 96 Prozent können die Druckschwankungen reduziert werden, sodass Tunnelaustritte leiser ausfallen und zu weniger akustischer Belastung der Umwelt führen. Die Kosten sollen gering sein, das Anbringen und Auftragen des porösen Materials sei nur mit wenig zusätzlicher Arbeit verbunden.
Diese Technik soll auf den Prototypen der chinesischen Magnetschwebebahn der China Railway Rolling Stock Corporation angewendet werden. Die Bahn könne im Dauerbetrieb 600 km/h schnell fahren und damit auf Kurz- und Langstrecken mit Inlandsflügen konkurrieren und zu einer ökologischen Entlastung beitragen. Auf einer Beispielstrecke zwischen Peking und Shanghai könnten die CO₂-Emissionen so um das Siebenfache geringer ausfallen. Der Zug könnte die Strecke in 2,5 Stunden überwinden, genauso lange wie die Flugzeit dauert.
Noch gibt es jedoch keine solche Strecke. Eine offizielle Genehmigung der Zentralregierung in Peking für den Bau steht noch aus. Die Provinzregierungen drängen aber auf die Errichtung einer solchen Pilotstrecke.
Die Technik zur Reduzierung des Tunnelknalls könnte allerdings auch auf „langsamere“ Bahnen angewendet werden, die um die 350 km/h fahren können. Es ist denkbar, dass die Technik auch in anderen Ländern mit Hochgeschwindigkeitszügen eingeführt wird. Darunter fällt beispielsweise Japan. Auf der Strecke zwischen Tokio und Osaka soll eine Magnetschwebebahn mit Tempo 505 km/h fahren und damit eine derzeit 2,5 Stunden lange Fahrt auf 67 Minuten im Inlandsverkehr reduzieren. Die Strecke soll jedoch erst ab 2027 gebaut werden.
(olb)
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Tesla kommt nicht auf die IAA nach München
Tesla kommt heuer nicht zur IAA Mobility nach München (früher Internationale Automobil-Ausstellung). Das Unternehmen habe entschieden, nicht teilzunehmen, heißt es dazu vom Veranstalter der Messe, dem Verband der Automobilindustrie (VDA), einen Monat vor Beginn der Messe. Zu den Gründen dafür könne man nichts sagen. Anfragen bei Tesla blieben bislang unbeantwortet.
Auf der IAA vor zwei Jahren hatte Tesla unter anderem die Deutschlandpremiere seines überarbeiteten Fahrzeugs Model 3. Verglichen mit anderen Herstellern war der Auftritt damals aber eher klein. Tesla hat in Europa und Deutschland zuletzt stark an Marktanteilen und Beliebtheit eingebüßt. In den ersten sieben Monaten des Jahres liegt der Konzern bei den Elektroauto-Neuzulassungen hierzulande nur noch auf Rang neun. Vor einigen Jahren war er noch Spitzenreiter.
Rekordzahl chinesischer Aussteller
Zudem gab es zuletzt immer wieder Proteste gegen Tesla, wobei die politischen Aktivitäten von Chef Elon Musk eine zentrale Rolle spielten. Auch Autos der Marke wurden angezündet. Ob es einen Zusammenhang dieser Entwicklungen zum Verzicht auf einen IAA-Auftritt gibt, ist allerdings unklar.
Die IAA findet dieses Jahr nach 2023 und 2021 zum dritten Mal in München statt. Beide Male wurde sie von Protesten begleitet, die 2023 aber insgesamt kleiner ausfielen als bei der ersten Münchner Ausgabe der Messe.
Anfang Juli hatte die IAA von steigenden Flächenbuchungen und einer verstärkten Internationalität der Aussteller berichtet. Unter anderem war schon zu diesem Zeitpunkt eine Rekordzahl an chinesischen Unternehmen angemeldet.
Mehr über die Elektroautomarke Tesla
(fpi)
Künstliche Intelligenz
Ende des Preiskampfs: Chinesen kauften im Juli weniger Autos
Die Autoverkäufe in China sind im Juli deutlich zurückgegangen. Der Absatz an Endkunden sank im Vergleich zum Vormonat um 12 Prozent auf 1,8 Millionen Fahrzeuge, wie der Verband Passenger Car Association (PCA) am Freitag mitteilte. Damit scheinen die Bemühungen der chinesischen Regierung, den Preiskampf der Autoindustrie zu beenden, erste Wirkung zu zeigen. So gab es im Juli weniger Rabatte, laut PCA-Daten wurden die Preise von 17 Modellen reduziert, was weniger ist als vor einem Jahr.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen die Verkäufe im Juli um 6,3 Prozent. Damit hat sich das Wachstum deutlich verlangsamt, nach je rund 15 Prozent Plus in den Monaten März bis Juni.
Preiskampf von ganz oben unterbunden
China hatte jüngst die Kontrolle seiner Automobilbranche verschärft, da befürchtet wird, dass der anhaltende Preiskampf der Hersteller nicht nachhaltig ist und schwächere Unternehmen in die Insolvenz treiben könnte. Die Behörden bestellten Anfang Juni die Chefs großer Elektrofahrzeughersteller, darunter etwa BYD, nach Peking ein. Dort wurden sie zur Selbstregulierung aufgefordert und angewiesen, keine unangemessenen Rabatte anzubieten.
Neben den Autoherstellern gingen die Behörden auch gegen die Provisionen von Händlern vor, die Kunden dazu bewegen, Autokredite einer Partnerbank abzuschließen, eine Taktik, die den Preiskampf verschärfte, da die Händler oft einen Teil der Provisionen für Preissenkungen nutzten. Diese Änderung trug laut Verband auch zum Umsatzrückgang im Juli bei.
Dennoch dürften die Autoverkäufe im laufenden Jahr weiter wachsen. So könnten Verbraucher auch laut PCA Käufe vorziehen, bevor ein Steuervorteil im kommenden Jahr verringert wird.
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(fpi)
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40 Jahre Amiga: Das Quiz rund um die Kult-Maschine
Als 1985 der Amiga auf den Markt kam, krempelte er den Computermarkt um: Er zeigte nicht durch schiere Marktmacht, sondern durch wegweisende Technik, wie sich ein moderner Computer anfühlen muss. Vor allem blieb er aber als hervorragender Gaming-Computer im Gedächtnis: Es gab zu dem Zeitpunkt schlicht nichts Vergleichbares auf dem Markt.
Er holte die Arcade-Automaten ins Jugendzimmer. Außerdem konnten sich mit Deluxe Paint oder dem ersten Musikprogramm junge Künstler erstmals verwirklichen – viele, die heute in Kreativjobs der Gaming-Industrie arbeiten, erkannten ihr Talent am Amiga.
„Thank God It’s Quiz Friday!“ Jeden Freitag gibts ein neues Quiz aus den Themenbereichen IT, Technik, Entertainment oder Nerd-Wissen:
Und viele, die mit ihm aufgewachsen sind, denken an unzählige Stunden mit Spielen wie „Turrican 2“, „Oil Imperium“, „Bundesliga Manager Professionell“, „Stunt Car Racer“ oder „Lemmings“ zurück. Er gilt aber auch als letzter wirklich verstehbarer Computer, sowohl für den Programmierer als auch für den Anwender. So war der Aufbau des Amiga exzellent in verschiedenen Reference Manuals dokumentiert, sodass die Entwickler den Rechner umfassend kennenlernten und mit der Zeit bis auf das letzte Bit ausreizen vermochten.
Aber auch der Anwender konnte mit dem erstaunlich logisch aufgebauten Betriebssystem gut arbeiten. Beispielsweise konnte man ohne Installer Spiele auf der Festplatte installieren: Dateien kopieren, via Assign-Befehl dem Programm zeigen, wo es die Dateien findet, und schon konnte man loslegen, sofern man denn eine von den damals teuren Festplatten sein Eigen nannte. Die Startup-Sequence, in der die Funktionen und Befehle beim Bootvorgang dokumentiert sind, wurden nicht selten mit eigenen Editierungen optimiert.
Doch wie hieß denn der Amiga-Prototyp? Das wollen wir in unserem kleinen Freitagsquiz von Ihnen wissen. Das erscheint etwas zeitversetzt nach dem Jubiläum am 23. Juli, damit wir es auch in der heiseshow dieser Woche besprechen konnten, die ja eine kleine Sommerpause von zwei Wochen hatte – der Quizmaster persönlich befragte Anna Bicker, Dr. Volker Zota und Malte Kirchner zum Amiga. Sie lösten die Fragen zum Großteil souverän und ließen sich nicht auf den falschen Boingball führen.
Schnelltipper können wieder mehr Punkte absahnen: Der Zeitticker ist unerbittlich. Mit 10 Fragen können Sie mit schnellen richtigen Entscheidungen maximal 200 Punkte erreichen. Die Punktzahl kann gerne im Forum mit anderen Mitspielern verglichen werden. Halten Sie sich dabei aber bitte mit Spoilern zurück, um anderen Teilnehmern nicht die Freude am Quiz zu verhageln. Lob und Kritik sind wie immer gerne genommen.
Bleiben Sie zudem auf dem Laufenden und erfahren Sie das Neueste aus der IT-Welt: Folgen Sie uns auf den Kurznachrichten-Netzwerken Bluesky und Mastodon und auf den Meta-Ebenen Facebook oder Instagram. Falls Sie eigene Ideen oder Fragen für ein neues Quiz haben, dann schreiben Sie einfach dem Quizmaster.
(mawi)
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