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In 7 Tagen 4 Millionen Euro eingesammelt: KI-Startup Leaping AI


In 7 Tagen 4 Millionen Euro eingesammelt: KI-Startup Leaping AI

Die Co-Gründer von Leaping AI, Kevin Wu und Arkadiy Telegin, sammelten zusammen vier Millionen Euro ein.
Leaping AI

Geldbeschaffung in Deutschland für ein KI-Startup? Sehr schwierig. Mehrere Millionen in einer Woche im Silicon Valley auftreiben? Einfach. Das sagt Kevin Wu, Mitgründer und CEO von Leaping AI.

Leaping AI ist ein Unternehmen, das Sprach-KI-Agenten für Callcenter, Kundenservice und andere Anwendungsbereiche entwickelt. Wu gründete das Unternehmen 2023 in Deutschland, gemeinsam mit Arkadiy Telegin. Auch er ist Mitgründer und CTO von Leaping AI. Anfang dieses Jahres schloss das Unternehmen nach seiner Teilnahme am Y Combinator eine Finanzierungsrunde ab.

Leaping AI erhielt eine Seed-Finanzierung in Höhe von 4,7 Millionen US-Dollar (ca. vier Millionen Euro) unter der Leitung von Nexus Venture Partners. Zu den weiteren Investoren gehörten Y Combinator-Mitbegründer Paul Graham und Shopify COO Kaz Nejatian. Sowie Ritual Capital, Pioneer Fund, Orange Collective und die Gründer der Sprach-KI-Plattform Cartesia.

Die Inspiration kam nach einem undankbaren Arbeitstag bei Amazon

Wu, der derzeit in San Francisco lebt, gab seine Stelle als Berater bei der Boston Consulting Group in Berlin auf, um das Unternehmen zu gründen. Er sagte, er sei unter anderem durch eine Erfahrung inspiriert worden, die er Jahre zuvor als Praktikant bei Amazon gemacht hatte. Damals musste er einen Tag lang im Callcenter arbeiten, Telefonate annehmen und mit Kunden sprechen.

„Es war ein so undankbarer Job“, sagt Wu und erklärt damit, warum es Zeit für eine Veränderung ist.

Die Kunden von Leaping AI kommen aus verschiedenen Branchen: Reisen, Haushaltsdienstleistungen, Krankenversicherungen oder Immobilien. Die Voice-Agenten des Startups bearbeiten nach eigenen Angaben derzeit 10.000 Anrufe pro Tag.

Für einen Kunden, ein großes Reiseunternehmen, können laut Leaping AI rund 50 Prozent der sich wiederholenden, buchungsbezogenen Anrufe ohne menschliche Hilfe abgewickelt werden. Die KI-Agenten haben außerdem eine Kundenzufriedenheit von über 90 Prozent erreicht, so das Unternehmen.

Die Startfinanzierung plant Leaping AI zu nutzen, um seine Produkt- und Markteinführungsteams zu erweitern, seine Agentenfähigkeiten zu verbessern und die Nachfrage zu befriedigen.

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Geldbeschaffung in Deutschland vs. Silicon Valley

Zunächst versuchten die Gründer von Leaping AI, in Deutschland, wo Wu aufgewachsen und zur Schule gegangen ist, Geld zu beschaffen. Das gelang jedoch nicht.

„Es ist so schwer, in Deutschland ein Unternehmen zu gründen. Es gibt kein Risikokapital für technische Gründer mit unerprobten Geschäftsmodellen in der Frühphase“, so Wu.

Ende 2024 wurde Leaping AI nach zwei vorherigen Absagen in das Programm von Y Combinator aufgenommen und zog nach San Francisco.

„Unsere Einnahmen verdoppelten sich innerhalb der ersten zwei Monate, in denen wir hier waren. Wir haben also in zwei Monaten mehr Umsatz gemacht als in einem Jahr in Deutschland“, sagte er.

Leaping AI hat nach eigenen Angaben kürzlich die Marke von einer Million Dollar (ca. 857.000 Euro) an jährlich wiederkehrenden Einnahmen überschritten.

Als es nach der Teilnahme am Y Combinator darum ging, in Silicon Valley Kapital einzuwerben, sagte Wu, er habe fünf Tage hintereinander täglich 14 Meetings in 30-Minuten-Blöcken ohne Pause absolviert. Am Ende der ersten Woche hätten sie 4,7 Millionen Dollar (ca. vier Millionen Euro) eingesammelt und sogar noch mehr Angebote erhalten. Die für die zweite Woche geplanten Treffen habe er daraufhin abgesagt.

„Hier hat so ziemlich jeder ‚Ja‘ gesagt“, sagt Wu.

Der Gründer äußerte, dass der Abschluss bei Y Combinator und die Unterstützung durch Graham den entscheidenden Unterschied gemacht hätten. Dadurch habe sich ihr Netzwerk sofort erweitert und das Startup sei für Investoren attraktiv geworden.

„Paul Graham ist der Kobe Bryant der Startups“, sagt er. „Wenn Paul Graham investiert, sehen die Leute das normalerweise als ein sehr gutes Zeichen“.

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Leaping AI hat es seit seinem Sitz in den USA einfacher

Y Combinator hat stark in KI investiert. Die letzten Jahrgänge des Startup-Accelerators wurden von KI-Startups dominiert, die von jungen Gründern geleitet wurden. Y Combinator investiert 500.000 Dollar (ca. 428.500 Euro) in jedes Unternehmen, das es aufnimmt. Zu seinen ehemaligen Mitgliedern gehören Airbnb, Coinbase und der US-amerikanische Lieferdienst Doordash.

Leaping AI habe auch davon profitiert, dass es bereits seit einem Jahr existiere, sagte Wu. Er fügte hinzu, dass das Unternehmen mehr Zugkraft habe als einige der anderen Unternehmen in ihrer Y Combinator-Kohorte, die von jungen Hochschulabsolventen geführt wurden.

Laut eigenen Aussagen sei es für Informatikabsolventen in Deutschland wie ihn ein Traum, es ins Silicon Valley zu schaffen, und er würde andere Gründer ermutigen, dies zu tun. Wenn man es nicht zu Y Combinator schaffe, könne man sein Glück auch selbst in die Hand nehmen.

„Man könnte buchstäblich für einen Monat hierherfliegen, Investoren kennenlernen und versuchen, eine Finanzierung zu bekommen, mit dem Versprechen, dass man nach San Francisco zieht. Und sobald man das Geld der Investoren hat, ist es viel einfacher“, sagte er.

„Ich denke, YC ist ein guter Weg, um in die USA zu kommen“, sagt er.

„Aber es ist nicht der einzige Weg“.

Wu äußerte, dass es für Leaping AI jetzt, da es in den USA ansässig ist, einfacher ist, sein Produkt in Deutschland zu verkaufen.

„Man wird als Unternehmen mit deutschen Wurzeln gesehen. Eines, das die Sprache der Deutschen spricht. Man ist jedoch ein Unternehmen aus dem Silicon Valley“, sagte er und fügte hinzu: „Man wird als Vorreiter für Innovationen gesehen“.

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Alle? Keiner? Welches Ministerium kümmert sich denn um Startups?


Aktuell scheint sich kein Ministerium wirklich für Startup-Politik verantwortlich zu fühlen. Dabei sind Startups ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Das Ergebnis: Stillstand.

Alle? Keiner? Welches Ministerium kümmert sich denn um Startups?

Dorothee Bär (CSU), Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt, Karsten Wildberger, Bundesminister fuer Digitalisierung und Staatsmodernisierung, Katherina Reiche (CDU), Bundesministerin für Wirtschaft und Energie
picture alliance/dpa/photothek.de

Wirtschaft, Digitales, Forschung – drei Ministerien rangeln um ein Thema. Eigentlich sollte Startup-Politik eine zentrale Zukunftsaufgabe der Bundesregierung sein. Doch statt Taten herrscht Zuständigkeits-Wirrwarr. Zwischen Wirtschaftsministerin Katherina Reiche, Digitalminister Karsten Wildberger und Forschungsministerin Dorothee Bär knirscht es.

Manchen Beobachter meinen mittlerweile: So richtig laut schreit keiner „Hier!“. Um das Thema Startups reißen sich die Politikerinnen nicht, es wird so hin- und hergeschoben, liegengelassen. Oder ist es genau andersherum? Wollen alle Startups verantworten? Und werden sich nicht einig? So oder so: Noch macht es jedenfalls keiner. Und das ist Mist, finden Beobachterinnen und Betroffene.

Rangeleien sind normal – bis zu einem gewissen Grad

Dass im Zuge einer Regierungsbildung Unstimmigkeiten über Kompetenzen auftreten, ist keine Besonderheit. Denn da hängt ja auch einiges dran: Es geht um Bedeutung, Einfluss, wenn man so will, eben um „Macht“. Aber es geht auch um ziemlich viel Geld. Denn mit bestimmten Zuständigkeiten sind Etats und Budgets verbunden. Mehr oder weniger große.

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Deshalb gab es nach der Wahl der schwarz-roten Regierung einen „Organisationserlass“, der grob festlegte, welche Ministerien welche Themen beackern sollten. Allerdings organisierte der nicht alles, „weitere Einzelheiten“ sollten die Ministerien untereinander ausmachen, hieß es. 

Und dann begannen viele Gespräche und Diskussionen. 
Und in die Gänge kam nichts.

Frist gerissen

So haben das etwa Mitglieder der Grünen-Opposition bereits vor einem Monat kritisiert. Katharina Beck, Bundestagsabgeordnete der Fraktion B90/Die Grünen, finanzpolitische Sprecherin ihrer Fraktion und Berichterstatterin für Startups der Fraktion, und ihr Fraktionskollege Julian Joswig, Obmann der Grünen Bundestagsfraktion im Europaausschuss und Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie, machten darauf aufmerksam. 

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Gründerszene berichtet damals bereits und fragte auch selbst bei Wirtschafts- und Digitalministerium nach. Eine Sprecherin des BMWE bat schließlich um Geduld: „Die konkreten Ausgestaltungen werden in Verwaltungsvereinbarungen mit den im Erlass genannten Ressorts – darunter auch das BMWE – bis zum 1. August 2025 getroffen.“

Doch der 1. August kam und er verstrich und konkret ausgestaltet ist immer noch nicht alles.  

Wir hängen in der Luft!

Christoph Stresing

Geschäftsführer des Startup Verbandes

Genau das ist es, was viele zunehmend nervt: „Solange die Zuständigkeiten nicht abschließend geklärt sind, hängt vieles in der Luft“, sagt etwa Christoph Stresing, Geschäftsführer des Startup Verbandes. Dabei gäbe es doch so viel anzupacken, um mit konkreten Maßnahmen die Bedingungen für Startups und Scaleups zu verbessern. Die ersten 100 Tage der neuen Regierung gäben seiner Meinung nach so „leider nur ein durchwachsenes Bild” bei der Startup-Politik ab.

Ideal wäre seiner Meinung nach eine „Startup-Politik aus einer Hand, ganz ohne Reibungsverluste zwischen den Ressorts“. Das sei allerdings auch nach Klärung der Zuständigkeiten wenig wahrscheinlich.

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Mehrere Ministerien machen was mit Startups

Das Handelsblatt zitierte am 4. August aus einer internen Email von Staatssekretär Frank Wetzel (BMWK) an Mitarbeitende, worin es geheißen haben sollte: Wildberger bekomme die Zuständigkeiten für Startups aus dem Wirtschaftsministerium. 

Bisher lagen Themen wie Startup-Finanzierung Förderprogramme beim BMWE. Das neugeschaffene Digitalministerium (BMDS) beansprucht nun aber Digitalisierungspolitik und KI für sich. Und kompliziert wird es, weil das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) über Innovation und Deep Tech auch in Sachen Startups mitmischen will. 

Grünen-Abgeordnete Katharina Beck stelle daraufhin eine Anfrage an das BMWE. Sie wollte genau wissen, welche Zuständigkeiten, Referate, Förderprogramme und Finanzvolumen damit an das neue Ministerium gehen. 

Gründerszene liegt die Antwort vor: „Das Grundsatzreferat Startup-Politik bleibt im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie“, heißt es darin. „In den Zuständigkeitsbereich des Bundesministeriums für Digitalisierung und Staatsmodernisierung geht die Zuständigkeit für spezielle digitalpolitische Fragen von Startups sowie GovTech – national, europäisch und international sowie für einzelne Standorte der de:hub-Initiative.“

Überschneidungen selbst innerhalb von Projekten

Kurz gesagt: Die Verantwortung für Startups wird zerrissen. Und die Grenzen laufen teilweise selbst durch Projekte: Gründerszene erfuhr etwa, was in der Antwort des Ministeriums anklingt, dass die de:hub Initiative, die Startups und mittelständische Unternehmen zusammenbringen will und dafür 25 „Hubs“ in Deutschland geschaffen hat, künftig zwei Ministerien zugleich zugeordnet sein wird, dem BMWE und dem MBDS. 

Einzig Dorothee Bärs Ansprüche auf Startups scheinen sich – Stand jetzt – nicht zu erfüllen. 

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Grünen-Abgeordnete Beck ist mit der Lage unzufrieden: „Zersplitterte Zuständigkeiten sind nicht hilfreich“, kommentiert sie die Antwort des BMWEs. „Startups haben stringente und effektive Politik aus einem Guss verdient. Ob das kommt, da muss man aufgrund des langsamen Tempos und der Zerstückelung von Zuständigkeiten leider Fragezeichen dran machen.“

Das Schlimmste sei ihrer Meinung nach allerdings – und damit ist sie einer Meinung mit dem Startup Verband: Es werde hier viel zu viel Zeit vertan. „Das ist ein Problem, es darf jetzt keinen Stillstand geben, sondern die gute Arbeit im Startup Bereich muss fortgesetzt und ausgebaut werden.“

Wildberger ist noch nicht im Startup Kosmos aufgeschlagen

Bisher ist Digitalminister Karsten Wildberger noch kaum auf einschlägigen Startup-Veranstaltungen in Erscheinung getreten. Auch als Empfänger des regelmäßigen Presseupdates aus seiner Presseabteilung hat man darin von Netzausbau und Bürokratieabbau und KI als Themen, die dem neuen Minister wichtig sind, gelesen – aber bisher so gut wie gar nicht das Wort Startups. Anders Wirtschaftsministerin Katherina Reiche: Die trat immerhin bereits als Highlight-Speakerin bei der Verleihung der German Startup Awards im Frühjahr in diesem Jahr auf. 

Katharina Beck mahnt den Digitalminister deswegen auch: „Wenn Wildberger tatsächlich alle zentralen Zuständigkeiten im Startup Bereich erhält, muss er sich zum Streiter für alle Startups, nicht nur der digitalen, machen.“ Auch Deep Tech und Hardware-Startups bräuchten gute Politik.

Er müsse zudem schnell beim im Koalitionsvertrag festgelegten „One-Stop-Shop“ für Startup-Gründungen liefern, aber parallel auch die anderen Politikfelder wie Vergabe und Finanzierung aktiv treiben und koordinieren. „Das heißt er muss über seinen Tellerrand schauen und Reiche, Klingbeil und Bär aktiv einbinden – Führung ist gefragt“, so Beck. Sonst bleibt die Startup-Politik, die eigentlich Zukunft gestalten soll, weiter im Kompetenzstreit stecken.



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Deutsches Drohnen-Startup Stark knackt 500-Mio-Bewertung nach 18 Monaten


Das Münchner Rüstungs-Startup Stark Defence hat eine Finanzierungsrunde in Höhe von 65 Millionen abgeschlossen.

Deutsches Drohnen-Startup Stark knackt 500-Mio-Bewertung nach 18 Monaten

Stark Defence

Das Münchner Rüstungs-Startup Stark Defence hat nur 18 Monate nach seiner Gründung eine Finanzierungsrunde abgeschlossen – und soll dabei eine Bewertung von rund 500 Millionen Dollar (ca. 430 Millionen Euro) erreicht haben. Das Nachrichtenportal Bloomberg berichtete am Dienstag, gegenüber Sifted bestätigte das Startup nun jetzt die Runde.

Angeführt wurde diese vom Silicon-Valley-Investor Sequoia Capital, wie das Unternehmen bestätigte. Insgesamt flossen rund 62 Millionen US-Dollar, die Gesamtsumme der bisherigen Investments steigt damit auf etwa 100 Millionen Dollar.

Zu den bisherigen Investoren zählen unter anderem der Tech-Investor Peter Thiel, der CIA-nahe VC-Fonds In-Q-Tel, der NATO-Innovationsfonds, der Berliner Wagniskapitalgeber Project A sowie Doepfner Capital, eine Venture Capital Firma mit Sitz in Los Angeles, geführt von Moritz Döpfner, Sohn des Axel-Springer-CEOs Mathias Döpfner (Gründerszene gehört zu Axel Springer). Auch der republikanische Unternehmer, Paladin-Co-Founder und Investor Joe Lonsdale (8VC) verhandelt nach Angaben von Insidern über eine Beteiligung.

Der Gründer und sein Umweg zum Waffengeschäft

Das Unternehmen Stark entwickelt autonome, bewaffnete Drohnen ausschließlich für militärische Zwecke – und testet seine erste Drohne aktuell bereits im Kampfeinsatz in der Ukraine. Umgangssprachlich ist bisweilen die Rede von „Kamikaze-Drohnen“ oder „Loitering Munition“, der militärische Begriff ist „Einwegdrohne“ für die unbemannten Waffensysteme.

Gegründet wurde das mittlerweile in Berlin ansässige Unternehmen Stark von Florian Seibel in München. Seibel, ein ehemaliger Bundeswehroffizier, hatte zuvor 2015 das Drohnenunternehmen Quantum Systems ins Leben gerufen und vor einigen Wochen zum Unicorn gemacht. 2024 erwirtschaftete Quantum nach eigenen Angaben 110 Millionen Euro Umsatz und will das Geschäft bis 2026 auf eine halbe Milliarde Euro steigern.

Doch während Quantum auf Aufklärungsdrohnen beschränkt blieb – weil mehrere Großinvestoren Waffenprojekte aus ethischen Gründen ausgeschlossen hatten –, fand Seibel eine Möglichkeit, die wachsende Nachfrage nach Kampfdrohnen zu bedienen: Gemeinsam mit Sven Kruck, ebenfalls Ex-Offizier der Bundeswehr, gründete er 2024 Stark Defence als eigenständiges Unternehmen.

Expansion und Bundeswehr-Tests

Seit Sommer 2025 baut Stark seine Geschäftsaktivitäten in Europa massiv aus. In Swindon, Großbritannien, eröffnete das Startup eine Fabrik zur Serienproduktion. Zudem übernahm Stark vor Kurzem erst das Berliner Software-Startup Pleno, dessen Navigationssoftware die Steuerung ganzer Schwärme autonomer Drohnen ermöglichen soll.

Insidern zufolge arbeitet Stark neben Munition auch an KI-Systemen für Kommando- und Kontrollsoftware, die Datenströme aus Gefechtsfeldern verarbeiten und den Einsatz mehrerer Drohnentypen koordinieren können. Auch die Entwicklung weiterer militärischer Hardware für See-, Land- und Lufteinsätze steht auf der Agenda. Damit steht Stark mit Deutschlands erstem Defence-Einhorn Helsing in Konkurrenz.

Die Bundeswehr testet derzeit sowohl Produkte von Stark als auch von dem Rivalen Helsing, dem derzeit noch wertvollsten europäischen Defence-Tech-Startup.

München und der deutsche Rüstungsboom

Der rasante Aufstieg von Stark und den anderen Verteidigungsstartups ist direkt mit den gestiegenen Verteidigungsausgaben in Europa verbunden. Deutschland plant, sein Verteidigungsbudget bis 2029 auf 162 Milliarden Euro zu verdoppeln.

Mit einer halben Milliarde Bewertung nach nur anderthalb Jahren verzeichnet Stark eines der rasantesten Wachstumsstorys in der europäischen Verteidigungsindustrie.

Deutschland, insbesondere die bayerische Landeshauptstadt München, ist in den vergangenen Monaten zu einem Hub für militärische Startups geworden und nimmt eine Vorreiterrolle ein. Neben Helsing und Quantum Systems ist hier auch Art Robotics ansässig, unlängst launchte Project Q. Auch unterschiedliche Münchner Space Startups loten derzeit eine Erweiterung in den Bereich militärische Nutzung aus.

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#STARTUPLAND – FOMO? You should! This is Startupland!



Seid ihr bereit fürs STARTUPLAND? Wir sind es! Mit dabei sind zudem bereits: Shikha Ahluwalia von Balderton Capital, eGym-Gründer Philipp Roesch-Schlanderer sowie die Bears with Benefits-Gründerinnen Marlena Hien und Laurence Saunier.



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