Digital Business & Startups
+++ IQM +++ n8n +++ Unicorn +++ EPIX Sports +++ Lea-Sophie Cramer +++ DeepL +++
#StartupTicker
+++ #StartupTicker +++ Quantencomputing-Startup IQM steigt zum Unicorn auf +++ n8n wird wohl mit „knapp 2,4 Milliarden“ bewertet +++ EPIX Sports: Auch Lea-Sophie Cramer spielt mit +++ DeepL wächst über Sprachaufgaben hinaus +++

Was gibt’s Neues? In unserem #StartupTicker liefern wir eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Startup-Nachrichten des Tages (Freitag, 5. September).
#STARTUPLAND
SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland
#STARTUPTICKER
IQM
+++ Zumindest halber Ruhm für Deutschland! Das finnische Quantencomputing-Startup IQM Quantum Computer, das über eine starke Präsenz in München verfügt, steigt im Rahmen einer Series B-Investmentrunde zum Unicorn (Bewertung: 1 Milliarde US-Dollar) auf. Dabei investieren Ten Eleven Ventures, Tesi, Elo Mutual Pension Insurance, Varma Mutual Pension Insurance, Winbond Electronics Corporation, EIC sowie Bayern Kapital und “Unternehmen der Schwarz Gruppe” 320 Millionen US-Dollar in das Unternehmen, das 2018 von Jan Goetz, der in Neuss geboren wurde und an der TU München studiert hat), Mikko Möttönen, Juha Vartiainen und Kuan Yen Tan in Espoo (Finnland) gegründet wurde. “Mit diesem zusätzlichen Kapital kann IQM, das zudem seine Führungsposition in Europa beibehält, seine Präsenz auf dem US-Markt ausweiten und seinen Zugriff auf wichtige globale Märkte verbessern, um die wachsende Nachfrage nach Produkten von IQM zu bedienen”, heißt es in einer Presseaussendung. Insgesamt sammelte IQM bereits rund 600 Millionen ein. Im Zuge der neuesten Investmentrunde trennte sich das Unternehmen spannenderweise von seinem chinesischen Investor, der WeChat-Mutter Tencent. Zu den Investoren aus Deutschland gehören auch der World Fund, Vsquared, Salvia (Helmut Jeggle) und Santo Venture Capital (Sprüngmann). Seit 2020 ist IQM in München präsent. 90 der insgesamt 330 Mitarbeitenden arbeiten derzeit in der bayrischen Landesmetropole. Mehr über IQM
n8n
+++ Und wieder ein Update in Sachen n8n! Wie das Handelsblatt aktuell berichtet, sammelt das Unternehmen in der lange erwarteten Investmentrunde zeitnah “einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag ein” und wird dabei mit “knapp 2,4 Milliarden Dollar bewertet”. n8n darf sich somit schon bald Unicorn nennen. Zu den Investoren gehört unter anderem Accel. n8n, 2019 von Jan Oberhauser gegründet, sammelte zuletzt 55 Millionen Euro ein – unter anderem vom Londoner Growth-Investor Highland Europe, dem Münchner Geldgeber HV Capital, Sequoia Capital (USA), Felicis Ventures (USA) und Harpoon Ventures (USA). Zuvor flossen rund 14 Millionen US-Dollar in n8n. Das Startup kümmert sich um “Secure, AI-native workflow automation”. Mit der Software des des Unternehmens können Nutzer verschiedenste Webanwendungen ohne Programmierkenntnisse miteinander verbinden bzw. synchronisieren. Nach eigenen Angaben verfügt n8n bereits über mehr als 200.000 aktive Nutzerinnen und Nutzer. Mehr über n8n
EPIX Sports
+++ Think Padel, Pickle, Bouldern und Co.! Wie bereits berichtet, entsteht in Berlin derzeit mit EPIX Sports eine komplett sportliche Investmentfirma. Zum Team gehören nicht nur die drei bekannten Business Angels Oliver Roskopf, Johannes Kreibohm und Lukas Brosseder, sondern – wie jetzt bekannt wird – auch Investorin und Amorelie-Gründerin Lea-Sophie Cramer. “Ich gründe wieder – diesmal im Sport!”, schreibt die Szenegröße auf Linkedin. “Wir wollen mit passionierten Gründern Kategorie definierende Sport Erlebnisse und Marken bauen”, führt sie weiter aus. Im neuen Fast & Curious-Podcast spricht Cramer ebenfalls ausführlich über ihre neue Gründung. In das junge Berliner Padel-Startup Mitte (nicht zu verwechseln mit dem gescheiterten Wasserkocher-Startup) investierten die Szenegrößen bereits. Das Unternehmen, 2024 vom Seriengründer Bastian Krautwald, Lauren Schmidt und Sven Wissebach gegründet, setzt auf die Trendsportart Padel, die Elemente von Tennis und Squash vereint. Sportliche Startups (SportsTech) und neue Trendsportarten gab es in den vergangenen Jahren einige. Selbst die Baller League, Icon League, Unrivaled, HYROX und Breakletics passen in diese Kategorie. Kurzum: Es gibt reichlich Investmentmöglichkeiten für EPIX Sports. (Linkedin, Fast & Curious) Mehr über EPIX Sports
DeepL
+++ Auf zu neuen Ufern! Die milliardenschwere Kölner Übersetzungsfirma DeepL bietet ihren Kundinnen und Kunden künftig auch KI-Agenten an. “Das Produkt befindet sich derzeit in der Beta-Phase mit ausgewählten globalen Kunden und stellt einen spannenden, logischen nächsten Schritt auf unserer Mission dar, reale Herausforderungen mit speziell entwickelter KI zu lösen. Und das ist nur der Anfang eines Tools, von dem wir glauben, dass es die Arbeitsweise von Unternehmen revolutionieren wird”, teilt das Unicorn mit. Die passende Einordnung zum Start der KI-Agenten liefert das Handelsblatt: “Für das Unternehmen steht dahinter ein bedeutender Schritt: Erstmals erweitert die Firma ihr Angebot um KI-Funktionen, die über Sprachaufgaben hinausgehen.” Wenn diese Strategie aufgeht, könnte DeepL noch deutlich größer und erfolgreicher werden als jetzt schon. Der Wettbewerb im Segment ist aber schon jetzt enorm. Nach eigenen Angaben zählt DeepL inzwischen weltweit auf “über 200.000 Geschäftskunden”. Das Unicorn wurde zuletzt mit 2 Milliarden bewertet. (Handelsblatt) Mehr über DeepL
Projektmanagement
+++ Projektmanagement ist nicht bloße Kür, sondern eine Grundlage für gesundes und nachhaltiges Wachstum. Wer Projektmanagement richtig denkt und umsetzt, vermeidet nicht nur Chaos, sondern schafft eine robuste Basis für Skalierbarkeit. Mehr im Gastbeitrag von Dieter Zibert
#DEALMONITOR
Investments & Exits
+++ #DealMonitor +++ Fernride sammelt 18 Millionen ein +++ TrustNXT erhält 1,6 Millionen +++ Westend Bank investiert in risiq +++ recoupling übernimmt Together +++ Beumer Group übernimmt Codept und Elara. Mehr im Deal-Monitor
Was ist zuletzt sonst passiert? Das steht immer im #StartupTicker
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Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3
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DHDL: Thelen und drei Gründer liefern sich im Finale heißen Deal-Fight

Beim Staffelfinale von „Die Höhle der Löwen“ (DHDL) am Montagabend ging es heiß her: Zwei Löwen gerieten beim Verhandeln mit drei bayerischen Co-Foundern von Precision, der Milchalternative der Zukunft, gehörig ins Schwitzen. Begeisterung traf auf Skepsis – denn die Gründer hinter dem Produkt überzeugten, ließen die vorgeschlagenen Deal-Konditionen die Löwen erst einmal kräftig schlucken.
Zwischen Strohballen und Euter-Attrappen machte Frank Thelen gleich zu Beginn eines kleinen Melk-Wettbewerbes deutlich: „Kühe sind nicht mein Ding“. Bei dem Pitch von Precision aus München sollte es auch nicht um Bauernhof-Romantik gehen, sondern um eine Milch-Alternative, die alle bestehenden übertreffen soll: Mit einer überdimensionalen Flasche von Precison betraten schließlich Fabio Labriola, Philipp von Plato und Malte Zeeck die Höhle.
Das Münchner Startup hat sich das Ziel gesetzt, eine Milchalternative auf den Markt zu bringen, die nicht nur geschmacklich überzeugt, sondern auch von ihren Nährwerten.
Nur zu drei Prozent aus tierischen Inhalten
1,5 Jahre Forschung und Entwicklung mit dem Fraunhofer-Institut haben die Gründer in ihr Produkt gesteckt, erzählten sie in der Sendung. Ihr Versprechen: Die Alternative schmecke fast wie echte Kuhmilch und bestehe dabei zu 97 Prozent aus pflanzlichen Inhaltsstoffen und Wasser und nur zu drei Prozent aus Milchprotein. Kein tierisches Fett, keine Laktose, kein Cholesterin, dafür Vitamine, Calcium, Ballaststoffe und ungesättigte Fettsäuren.
Außerdem sei die Precision-Milch deutlich nachhaltiger als tierische Milch, sagten die Gründer. Im Vergleich zu herkömmlicher Kuhmilch würden CO2-Emissionen eingespart werden, es gebe weniger Massentierhaltung und es würde weniger Wasser verbraucht werden. Um das Produkt herzustellen, wird ein sogenanntes Präzisionsverfahren genutzt, das gleichzeitig dem Produkt seinen Namen verleiht.
Zukünftig ganz ohne Kuh
Die Gründer wollen langfristig nicht nur ihre Milchalternative so weit verbessern, dass sie zukünftig ganz ohne Kuh auskomme, sondern auch Joghurt und Frischkäse produzieren. Für die Markterschließung brauchen die Gründer die Hilfe eines Löwen: Sie boten ihnen acht Prozent für 500.000 Euro.
Blindverkostung überzeugt nur teilweise
Um die Löwen von ihrer Milchalternative zu überzeugen, servierten sie in einer Blindverkostung Kuhmilch und die eigens entwickelte Precision-Alternative. Auf Anhieb erkannten alle Löwen die „richtige“ Milch. „Da habt ihr jetzt den Pitch so ein bisschen vergeigt“, kritisierte Thelen.
Während Ralf Dümmel und Gast-Löwe und Unternehmer Christian Miele nicht vom Geschmack überzeugt waren, schienen Judith Williams und Janna Ensthaler angetan. „Die Alternative schmeckt mir besser“, betonte Williams im direkten Vergleich.

Drei erfahrene Gründer
Die drei Co-Founder sind keine Startup-Neulinge: Fabio Labiola hatte den Online-Shop Fashionette gegründet, möchte aber nun laut eigener Aussage sich einer Aufgabe mit echtem Impact widmen. Philipp von Plato und Malte Zeeck kennen sich bereits aus Studienzeiten, gründeten 2007 das Netzwerk InterNations. Von Plato war außerdem Co-CEO von Westwing – Christian Miele und er kennen sich aus dieser Zeit. Miele fand die drei Gründer super, haderte aber mit dem Geschmack der Milch-Alternative und war schließlich raus.

Besonders interessiert waren zwei Löwen an Precision: Frank Thelen und Janna Ensthaler. „Warum seid ihr über 5 Millionen wert?“, wollte Thelen wissen. Es gebe einen riesigen Markt, sie hätten viel geistigen Eigentum in das Produkt gesteckt und bereits 20 Investoren an ihrer Seite, argumentierten die Männer.
Thelen war vom Potenzial überzeugt: „Ihr braucht jemanden, der Erfahrunhg hat, der das groß macht.“ Und machte den Gründern ein Gegenangebot: 500.000 für zwölf Prozent. „Das ist ein nettes Angebot, weil ich euch gut finde.“
„Die Milch kocht“
Janna Ensthaler gab nicht kampflos auf: Die Unternehmerin betonte, dass sie bereits Erfahrung mit dem Verfahren der Präzisionsfermentation habe. Aber ihre Expertise hatte ihren Preis: Sie wollte 15 Prozent für 500.000.
Zur Beratung zogen sich die Gründer zurück und unterbreiteten schließlich den beiden Löwen ein neues Angebot: Sie erhöhten auf 10 Prozent – ihre maximale Grenze. Denn: Sie hatten Sorge, dass sich bestehende Investoren ungerecht behandelt fühlen könnten.

„Das ist ne Frechheit“, konterte Thelen und beharrte auf die zwölf Prozent, „wir sind hier nicht auf dem Bazar.“ Nach kurzem Zögern sind die drei Gründer schließlich den Deal mit Thelen zu seinen Konditionen eingegangen.
Wie ging es nach der TV-Show weiter?
„Wir haben eine kleine Watch-Party gemacht und haben dazu ein paar Freunde und Familie eingeladen“, erzählt Malte Zeeck im Gespräch mit Gründerszene. Die mehrstündige Aufzeichnung haben die drei Gründer als intensiv wahrgenommen. „Das, was man im Fernsehen gesehen hat, die zähen und harten Verhandlungen, das war tatsächlich so. Wir waren über zwei Stunden on stage“, sagt Philipp von Plato.
Der Auftritt war für die erfahrenen Gründer eine besondere Erfahrung. „Die Konzentration war extrem hoch. Über zwei Stunden so die Konzentration zu halten, das war eine enorme Herausforderung und unterscheidet den TV-Pitch von anderen Pitches vor Investoren“, ergänzt Co-Gründer Fabio Labriola. „Und daneben ist es natürlich auch toll, unser Produkt einem großen Millionenpublikum vorstellen zu können“, sagt Malte Zeeck.
DHDL-Deal noch nicht abgeschlossen
Aber: „Der Deal ist noch nicht zustande gekommen. Wir sind noch mit Frank und seinem Team im Gespräch“, sagt Malte Zeeck. Außerdem sei das Team rund um Thelen in Gesprächen mit den Bestands-Investoren.
Frank Thelen sagt gegenüber Gründerszene: „Wer den Pitch gesehen hat, weiß: Fabio, Philipp und Malte können richtig hart verhandeln. Das war einer der intensivsten Fights in Die Höhle der Löwen und genau das liebe ich an dieser Show: Gründer, die mit Leidenschaft, Fokus und klarer Haltung antreten.“
Seit der Aufzeichnung hat sich viel getan: Die Website wurde überarbeitet, die Rezeptur optimiert. Seit kurzem ist Precision in der fettarmen und Voll-Variante im Handel erhältlich in über 1000 EDEKA-Filialen in Südbayern. „Die drei Co-Gründer haben mit ihrer jahrelangen Erfahrung Vollgas gegeben. Genau diese Energie brauchen wir in der deutschen Startup-Szene: kompromisslos, mutig und mit echtem Unternehmergeist“, so Thelen.
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DHDL-Finale: Gründer will mit Drohnen-Startup abheben – doch landet hart
Mit Skynopoly will Gründer Conrad Dreier den Luftraum neu verteilen – doch bei DHDL stoßen seine Drohnenpläne auf Skepsis.

Von Skynopoly, dem Monopoly des Luftraums, wollte Dr. Conrad Dreier, Notar aus Dortmund und nebenberuflicher Gründer, die Löwen im Finale der aktuellen DHDL-Staffel überzeugen. Bei seinem Startup handelt es sich aber nicht um ein strategisches Brettspiel, sondern vielmehr um eine Plattform, über die Wohngrundstückseigentümer zukünftig vom Drohnenboom profitieren könnten.
Schon 2024 berichtete Gründerszene über den Gründer und Skynopoly.
So lief der Pitch des Dortmunders
Mit einem Ratespiel startete Dreier aus dem Off seinen Pitch und hat den Löwen per Drohne Zettel mit Fragen geschickt: Wisst ihr eigentlich, wem der Drohnen-Himmel gehört? „Ich würde sagen, der Himmel gehört niemanden“, mutmaßt daraufhin Frank Thelen.
Prominentes Werbegesicht
Wer hinter dem Rätselraten steckte, vermutete da bereits Gast-Löwe Christian Miele richtig. Das Startup hat bereits ein bekanntes Werbegesicht: Oliver Kahn, Ex-Nationaltorwart und Unternehmer, ist nicht nur Testimonial, sondern auch Kunde von Dreiers Startup. Per Kaltakquise konnte Dreier die Fußballlegende 2024 von seiner Idee überzeugen.
Per Einspieler hatte auch Kahn selbst einen kurzen Werbe-Auftritt in der Höhle. Kahns deutliche Wunsch-Investoren für das Startup: Christian Miele oder Janna Ensthaler.
Weil Auslieferungen per Drohne kein Science-Fiction sei, sondern in naher Zukunft kommerziell auch in Deutschland genutzt werden könnte, hat sich Dreier mit der Rechtslage in Deutschland intensiv beschäftigt, erklärt er in der Sendung. Mit dem Schluss: Der Überflug über ein Wohngrundstück ist in Deutschland nicht ohne Zustimmung erlaubt.
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So funktioniert Skynopoly
Über die Plattform Skynopoly können Wohngrundstückseigentümer Überflugrechte kostenlos per Registrierung erwerben. Skynopoly kann so Luftstraßen für Logistikdrohnen schaffen, für die Betreiber kommerzieller Drohnenflotten bei Nutzung Gebühren zahlen müssten, von denen wiederum die Grundstückseigentümer profitieren könnten.
Für ein Investment von 100.000 Euro bot er den Löwen 5 Prozent seines Startups. Dreier rechnet zukünftig mit bis zu vierstelligen Erlösen pro Jahr, von denen Grundstückseigentümer so profitieren könnten. Über hunderttausend Menschen hätten sich deshalb bei Skynopoly angemeldet. Umsätze habe er allerdings noch nicht erzielen können.
Unsicherer Blick in die Glaskugel
Von dem Konzept ist Dümmel zwar begeistert, aber er ist schließlich raus, weil er von der Thematik keine Ahnung habe. Auch Janna Ensthaler zweifelt: „Du musst über 80 Prozent der Hauseigentümer überzeugen, damit das funktioniert.“ Sie befürchtet, dass die Deutschen zu sehr ihre Privatsphäre lieben, um solchen Überflügen zuzustimmen. Den Bedenken stimmt ebenfalls Frank Thelen zu. Außerdem vermuten sowohl Thelen als auch Judith Williams, dass potenzielle neue Gesetze für die Freigabe von Drohnenflügen über Privatflächen zukünftig Dreiers Geschäftsmodell einen Strich durch die Rechnung machen könnte.
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Christian Miele wiederum wollte ein Praxis-Beispiel von dem Gründer, das die Hypothese von Skynopoly stützen kann. Das hatte der Gründer allerdings nicht parat und berief sich auf die aktuelle Rechtslage für Drohnenüberflüge: „Ich gehe weiterhin davon aus, dass sich das Gesetz nicht so schnell ändert.“
Kein DHDL-Deal für Skynopoly
„Regulatorisch hast du dir ein Monster ins Haus geholt“, warf Miele ein und zog sich zurück. Janna Ensthaler war eigentlich pro Drohnen, aber das Business-Modell Dreiers war schlussendlich auch ihr zu unsicher.
„Es hat nicht sollen sein“, resümiert Skynopoly-Gründer Conrad Dreier ernüchtert nach dem Auftritt. Er glaube aber trotzdem weiterhin an sein Startup und das Potenzial.
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Precision, Doggybirthday, Skynopoly, Chrambl, alangu treten vor die Löwen
#DHDL
Es geht wieder in die Löwen-Höhle! An diesem Montag flimmert bei Vox erneut “Die Höhle der Löwen” über den Bildschirm. In der aktuellen Folge, dem Staffelfinale, pitchen Precision, Doggybirthday, Skynopoly, Chrambl und alangu.

In der mittlerweile achtzehnten Staffel der erfolgreichen Vox-Gründershow “Die Höhle der Löwen“ (DHDL) wittert das mehrköpfige Löwenrudel wieder fette Beute. Die Jury besteht in dieser Herbststaffel aus dem Regal-Löwen Ralf Dümmel, der Venture-Capital-Löwin Janna Ensthaler, dem Sales-Löwen Carsten Maschmeyer, der Beauty-Löwin Judith Williams, der Familien-Löwin Dagmar Wöhrl und dem Startup-Löwen Frank Thelen. Zum Staffelfinal heute nimmt außerdem noch Gast-Löwe Christian Miele, VC-Investor und Urenkel des Miele-Gründers, auf dem Löwenstuhl Platz.
Die DHDL-Startups der Woche
Precision aus München
Mit ihrem Start-up Precision möchten Fabio Labriola (48), Philipp von Plato (49) und Malte Zeeck (49) die Milchbranche revolutionieren. Ihre Mission: eine Milch, die aussieht, schäumt und schmeckt wie echte Kuhmilch – aber ohne all die Nachteile für Gesundheit, Umwelt und Tierwohl. Gemeinsam haben sie eine völlig neue Generation von Milch entwickelt, die 97% ohne Kuh auskommt, 70% weniger Zucker enthält, reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist und durch präbiotische Ballaststoffe sogar die Darmgesundheit fördern soll. Die drei Gründer bringen reichlich Erfahrung mit: Sie haben bereits mehrere Unternehmen, u. a. Westwing, fashionette, InterNations, gegründet, mit aufgebaut und erfolgreich verkauft. Die Löwen sind beeindruckt vom Gründerteam und der großen Vision. Doch am Unternehmenswert und der Markteinführung scheiden sich die Geister. Während einige schnell aussteigen, entbrennt zwischen zwei Investoren ein spannender Schlagabtausch und dabei schenken sie sich nichts. “Wenn jemand dieses Produkt groß machen kann, dann bin ich es”, erklärt Frank Thelen. Janna Ensthaler kontert scharf: “Ich habe die tiefere Expertise im Bereich Präzisionsfermentation – das ist mein Edge.” Die Diskussion wird hitzig und emotional und am Ende müssen sich Fabio, Malte und Philipp entscheiden: Welches Löwen-Angebot ist das richtige für Precision?
Doggybirthday aus Jesteburg
Die Gründerinnen Nadine Peters (49) und Pamela Tinnemeyer (46) wollen mit ihrem Startup DOGGYBIRTHDAY und ihren Pawty-Produkten den Hundegeburtstag in Deutschland groß machen. Im Sortiment: eine getreidefreie Kuchen-Backmischung sowie natürliches “Konfetti” – Backdekor aus Kokosraspeln, ein Hunde-Sektchen und passende Accessoires wie Geburtstagswimpel und Krönchen. Die Idee entstand, als die beiden für ihre eigenen Hunde nach besonderen Geburtstagsprodukten suchten – und feststellten, dass es in Deutschland bislang keine Marke für dieses Thema gibt. “Obwohl hierzulande 10 Millionen Hunde leben und deren Herrchen und Frauchen jedes Jahr über fünf Milliarden Euro für sie ausgeben”, erklärt Nadine Peters. “Wir verkaufen nicht nur Produkte, wir verkaufen Emotionen”, so Pamela Tinnemeyer: “Am meisten Freude macht es uns, wenn uns Kunden Fotos von ihren Hunde-Partys zuschicken und wir sehen, wie die Vierbeiner Kuchen futtern und Partybrause aus Weingläsern schlabbern.” In den USA sind Hunde-Partys längst ein viraler Trend – nun wollen Nadine und Pamela auch hier den Markt erobern. Ihr Ziel: DOGGYBIRTHDAY soll zur ersten Adresse für alle werden, die den Geburtstag ihres Hundes zu einem unvergesslichen Erlebnis machen wollen. Von den Vierbeinern sind die Löwen verzückt, doch auch von den Zahlen? Für 50.000 Euro bieten die Gründerinnen 20 Prozent ihrer Firmenanteile.
Skynopoly aus Dortmund
Mit einer Videobotschaft von seinem Testimonial – Fußball-Legende Oliver Kahn – überrascht Gründer Dr. Conrad Dreier (44) die Löwinnen und Löwen. “Wenn ich mich mal entschlossen habe, so etwas zu tun, dann können Sie davon ausgehen, dass es mich nicht nur interessiert, sondern dass ich hundertprozentig davon überzeugt bin”, so der Markenbotschafter über Skynopoly. Die Rechts-Plattform hat es sich zur Aufgabe gemacht, Grundstückseigentümer bei der Vermarktung ihrer Überflugrechte für Logistikdrohnen zu unterstützen. Der Gründer selbst bringt die fachliche Expertise mit: Dr. Conrad Dreier ist promovierter Jurist und auf Luftverkehrsrecht spezialisiert. Mit seiner Plattform Skynopoly möchte er Grundstückseigentümern ermöglichen, ihre bislang ungenutzten Überflugrechte für Drohnenlogistik zu vermarkten. Denn während Grund und Boden längst verteilt sind, eröffnet sich über unseren Köpfen ein völlig neuer Markt – mit enormem wirtschaftlichem Potenzial. “Wir schaffen den rechtlichen Rahmen für eine Infrastruktur, die in Zukunft selbstverständlich sein wird”, sagt der Jurist. Mit Skynopoly könnten Grundstücksbesitzer zu “Air-Space-Vermietern” werden – und Teil eines Milliardenmarktes. Glauben die Investorinnen und Investoren an Dr. Conrad Dreiers Vision und investieren 100.000 Euro für fünf Prozent der Firmenanteile?
Chrambl aus Leonding (Österreich)
Nach seinem ersten Auftritt in der zweiten Staffel von “Die Höhle der Löwen” wagt Gründer Alexander Kraml (47) ein spektakuläres Comeback. Im prunkvollen Kaiser-Outfit präsentiert er diesmal Chrambl – einen nachhaltigen Multiwaschwürfel im wiederverwendbaren Baumwollfilterbeutel, der bis zu fünf Waschgänge lang saubere Wäsche verspricht. Das Konzept: weniger Plastik, weniger Verpackung, weniger Emissionen – und dennoch volle Waschkraft. Der “Seifenkaiser der Republik Österreich” blickt dabei auf eine bewegte Unternehmergeschichte zurück: Nach einem geplatzten Deal, Insolvenz und persönlichen Schicksalsschlägen startet er nun neu – entschlossener denn je. “Umfallen ist kein Problem. Aufstehen muss man”, sagt Alexander Kraml. Mit Chrambl will er nicht weniger als eine kleine Wasch-Revolution lostreten. Gelingt es dem Gründer, die Investorinnen und Investoren von seinem “neuen Kaiserreich” zu überzeugen?
alangu aus Köln
Gründer Alexander Stricker (54) tritt gemeinsam mit Christina Schäfer (32), Gebärdensprach-Expertin und Teamleiterin bei alangu, auf die Bühne – begleitet von den Dolmetscherinnen Sophia und Sandra. Ihre Mission: Barrieren für taube Menschen abbauen. Denn weltweit leben rund 70 Millionen Gehörlose, für die Gebärdensprache Muttersprache ist – Schriftsprache dagegen oft eine Fremdsprache. Mit dem Gebärdensprach-Avatar-Baukasten von alangu können Kommunen ihre Services per Mausklick barrierefrei machen: Informationen vom neuen Personalausweis bis zu Freizeitangeboten werden automatisch in Gebärdensprache übersetzt. Möglich macht das eine KI-gestützte Übersetzungstechnologie, die auf Daten basiert, die zuvor mit Motion-Capture-Verfahren erfasst wurden und schon heute über 140 Themen abdeckt. “Wir entwickeln von der Community – für die Community”, sagt Christina. Und Alexander ergänzt: “Unsere Vision ist eine digitale Welt, die wirklich für alle zugänglich ist.” Doch können die Gründer die Löwinnen und Löwen von ihrer großen Idee überzeugen? Ihr Angebot: 900.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile.
Tipp: Alles über die Vox-Gründershow gibt es in unserer großen DHDL-Rubrik.
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Foto (oben): RTL / Bernd-Michael Maurer
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