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Ist die Eventbranche fit für die Circular Economy? › PAGE online


Damit nicht nur das Live-Erlebnis der Marke in den Köpfen bleibt, sondern auch die genutzten Materialen eine lange Lebensdauer haben, gilt es am Anfang schon das Ende zu denken. Trash Galore, der Kooperationspartner der BECC Agency, zeigt am Beispiel ihrer gemeinsamen Brandexperience für Vodafone auf der diesjährigen OMR, wie das funktionieren kann. Ein Gastbeitrag.

rot beleuchtetes Messengelände von Vodafone
Für die Brandexperience »Vodafone City« in 2024 wurde BECC Agency jetzt mit dem German Brand Award 25 ausgezeichnet. | Credits: BECC Agency

Auf dem bedeutendsten Online-Marketing-Meetup der Branche, der OMR in Hamburg, übertreffen sich die Brands an Superlativen und buhlen in der Masse der Markenbotschaften, über zwei Tage und sechs Messhallen hinweg, um die Aufmerksamkeit von ca. 70.000 Besucher:innen. Das Ziel ist klar: Die Marke soll möglichst lange über das Event hinauswirken. Doch was ist mit den Materialien, die für so eine Inszenierung genutzt werden? Damit auch diese eine lange Lebensdauer haben, hat sich Trash Galore, Kooperationspartner der BECC Agency, die als Leadagentur den kompletten Markenauftritt des OMR-Telekommunikationssponsors Vodafone verantwortet, genau diese Aufgabe auf die Fahne geschrieben: Die Eventbranche fit für die Circular Economy zu machen, Materialkreisläufe zu schließen und messbar CO2-Emissionen und Abfall zu reduzieren.

»Trash is gold«: Weiternutzung bestimmten Bauteile

Wie das gehen kann, zeigen Trash Galore am Beispiel des OMR-Auftritts für Vodafone. Ein möglicher Weg: Gemeinsam mit den Projektverantwortlichen von BECC identifiziert Lukas Binner, Co-Founder von Trash Galore, welche Bauteile des Messeauftritts sich für die Weiternutzung eignen: Sie werden identifiziert, sortiert, vermessen, gewogen und letztlich verladen, damit die wertvolle Fracht beim nächsten Festival zum Einsatz kommen kann – wie hier beim Waterkant Festivals. Denn was für die einen nach der Nutzung Müll ist, ist für anderen Gold – solche Kreisläufe sparen Kosten UND Ressourcen.

Neben dem Waterkant-Festival ist ein weiterer Abnehmer des Materials der Gemeinschaftsgarten Pinneberg eV., der Folien vom Vodafone-Messestand zur Feldabdeckung nutzt, um Pflanzen dadurch vor Hitze zu schützen und die Befeuchtung zu optimieren. In Zeiten von Austrocknung und Wasserknappheit ein weiteres WinWin.

Lukas Brinner vor einer Palette mit wiederverwendbarem Streckmetall und Screencases
Lukas Binner von Trash Galore vor wiederverwendbaren Screencases und Streckmetall, auf dem Weg zum nächsten Stop. Neben der Materialvermittlung ist Trash Galore auch in der Nachhaltigkeitsberatung, gerade für Agenturen aktiv. | Credits: BECC Agency

In Zeiten von Sustainability Reporting und Imageaufbau von Marken kein unwichtiger Faktor: Die Materialspender:innen erhalten mit dem »Reuse Report« anschließend interessante Facts and Figures zu den vermiedenen Abfallmengen und Emissionen im ESRS- und GRI-Standard zur Verfügung gestellt.

Müll und CO2-Reduktion beim Brandbuilding

Die Vermittlung von Restmaterialien über den Partner Trash Galore ist ein großer Schritt in der Reduktion des Carbon-Footprints. Doch gerade Fullservice-Markenagenturen wie die BECC Agency können in den verschiedenen Phasen und Disziplinen des Brandbuildings für und mit ihren Kunden einen bedeutenden Unterschied in der Müll- und CO2-Reduktion machen:

  1.  Zertifizierung statt Zufall: Alles startet schon bei der Erstellung von Brand-Guidelines, in denen das Ressourcen schonende Bauen im Sinne der Marke definiert wird. Markenarchitekten müssen nicht nur als Design-Experten überzeugen, sondern tragen durch ihr umfangreiches Know-how zu einer besseren Umweltverträglichkeit von Projekten bei. Qualifizierung bei der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen zum DGNB-Consultant
  2. Mieten statt kaufen: Für Messen auf die Anmietung von Dekoration (Pflanzen) Technik, Bekleidung und Mobiliar zurückgreifen.
  3. Kooperieren statt Entsorgen: Was für die einen Müll ist, ist für die anderen Gold. Hier kommt Trash Galore ins Spiel. Das Unternehmen vermittelt für Marken, Agenturen und Messen als Materialspenden an engagierte Initiativen.
  4. Analysieren, auswerten und lernen: Der »Reuse Report« macht die vermiedenen Abfallmengen und Emissionen deutlich und generiert wertvolle Learnings für die nächsten Kreationen, mit dem Anspruch den Carbon Foodprint weiter zu reduzieren.
  5. Kommunizieren und motivieren: Die Ergebnisse im ESRS- und GRI-Standard für die eigene Markenkommunikation mit der Community nutzen und darüber nicht nur Fans & Follower von Nachhaltigkeit der Brand begeistern, sondern im B2B-Bereich auch Wettbewerber motivieren.

Gerade weil Kreation im Kern des Brandbuildings steht und der Aufbau einer Marke in ihrer Community und Sichtbarkeit von hier aus wirkt, müssen Nachhaltigkeit und Design immer zusammen gedacht werden. Aus dem Markenkern heraus und zu ihm zurück, zirkulär eben. Man könnt es Circular Creation meets Circular Economy nennen.

 

Kirstin Sternel für die BECC Agency

Die kompletten ca. 1500 qm Bodenfläche des Vodafone OMR Messestandes werden von Trash Galore zur Weiternutzung abgeholt
Die komplette Messestand-Fassade sowie die People Banner werden später von Trash Galore zur Weiternutzung gewogen, transportfertig gemacht und weitervermittelt. | Credits: BECC Agency
Trash Galore Co-Founder Lukas Binner & BECC Projektmanagerin Stephanie Schaubeck
Trash Galore Co-Founder Lukas Binner & BECC Projektmanagerin Stephanie Schaubeck. Die kompletten ca. 1500 qm Bodenfläche des Vodafone OMR Messestandes werden von Trash Galore zur Weiternutzung abgeholt. | Credits: BECC Agency

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Wie ein Baum zum Ausgangspunkt dieses Kimchi-Brandings wurde › PAGE online


Leuchtend Rot, typostark und jenseits von Asia-Kitsch: Die Kreativagentur Arndt Benedikt hat den neuen Kimchi-Brand Sonamu mit einem Auftritt versehen, der auf authentische koreanische Kultur setzt – und Appetit macht.

Wie ein Baum zum Ausgangspunkt dieses Kimchi-Brandings wurde › PAGE online

Sonamu ist eine brandneue, vegane Kimchi-Marke aus Hamburg. Ihre Macher erinnern sich damit an ihre eigenen Wurzeln zurück und setzen nicht nur auf Schärfe, sondern auf einen tiefen, glücklich machenden Unami-Geschmackt nach einem überlieferten Familienrezept.

Die Frankfurter Kreativagentur Arndt Benedikt setzte die neue Marke in Szene und besann sich darauf ganz auf den Namen. Auf Sonamu, dem koreanischen Wort für die Kiefer, die dort ein Symbol für Ausdauer, Reinheit und Beständigkeit ist.

Daraus leiteten die Kreativen ein Branding ab, das statt auf Asia-Folklore auf Bodenständigkeit und auf kulturelle Tiefe setzt.

Typografie, klar – und in Bewegung

Ein leuchtendes Rot mit einem Hauch Orange versehen, bietet die Folie für ein Erscheinungsbild, das von klarer Typografie geprägt ist. Und das gleich auf mehrfache Weise.

Zieht die Schrift des Wortlogos, das zudem mit der koreanischen Schreibweise von Sonamu kombiniert ist, sich durch den gesamten Auftritt, wird sie darüber hinaus auch lautmalerisch verfremdet.

Spicy! Spicy! Spicy! ist da zu lesen, während die Buchstaben aufgeregt von links nach rechts tanzen, MMMHH dehnt sich mit viel Genuss aus, während Yeah! Yeah! begeisterte Kurven zieht.

 Tradition ins Heute geholt

Dazu durchziehen popkulturelle Zitate wie »Kimchi Baby. One More Time« oder »New Kimchi On The Block« und zeigen Fotografien Großstädter:innen beim Kimchi-Genuss.

Messer und Kohl mit zwinkernden Augen preisen die »Original Korean Superpower« und dazu hat Arndt Benedikt eine Illustrationswelt entworfen, die von der koreanischen Mythologie inspiriert ist.

Dem Tiger, der bereits im Gründungsmythos Koreas erwähnt wird, dem löwenartigen Haechi, dem metallfressenden Bulgasari mit seinem Elefantenrüssel oder den Tanzmasken Talchum, die sich wie ein Erzählstrang durch das Design ziehen.

Das Killer Kimchi Sonamu wird im eigenen Online-Shop und im ausgewählten Einzelhandel erhältlich sein.

 

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Collins branded Muse › PAGE online


Die Identity, die Collins für die Musik-Software von Muse entwickelt hat, ist gleich mehrfach bemerkenswert. Sie ist nicht nur visuell mitreißend und in schönster Bewegung, sondern taucht tief in das Wesen von Musik ein.

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Geometrisch, warm – und von Alvar Aalto inspiriert › PAGE online


The Northern Star bezeichnet die Lintel Next als ihr bisher bedeutendes Projekt: 18 Monate hat die Foundry daran gearbeitet, die Lintel, die den Stil des legendären finnischen Architekten Alvar Aalto zitiert, auf das nächste Level zu heben.

Geometrisch, warm – und von Alvar Aalto inspiriert › PAGE online

Immer wieder holen Foundrys ihre älteren Schriften hervor, um sie zu überarbeiten und in die Gegenwart zu holen.

Die britische Schriftschmiede The Northern Star aus dem Städtchen Corbridge im Nordosten Englands, hat dieses Prinzip in eine umfassende Serie verwandelt, die sie Next nennt. Dazu gehören bereits die Nuber Next, die Loew Next und die Nurom Next – und jetzt auch die Lintel Next.

Bekannt wurde die ursprüngliche Lintel durch ihre Verwendung im Videospiel Mafia III – und jetzt wurde die Schrift, die von keinem Geringeren als von dem finnischen Architekten Alvar Aalto (1898-1976) inspiriert ist, umfassend erweitert.

Die Lintel sticht durch ihre strukturierte, aber gleichzeitig fließende Ästhetik hervor, wie sie auch das Werk von Alvar Alto bestimmt, der Strukturiertes und Geometrisches mit Organischem verband.

Nahtlose Übergänge

18 Monate hat The Northern Star an der Lintel Next gearbeitet, hat das Kyrillische und das Griechische überarbeitet und die Familie, die jetzt über 96 individuelle Stile verfügt, um sechs zusätzliche Breiten erweitert.

Eigentlich sind die Typedesigner:innen davon ausgegangen, dass die Verwandlung der Lintel in eine Lintel Next nicht allzu kompliziert sei.

Doch das wurde es dann doch. Und zwar so kompliziert, dass Typedesigner Tasos Varipatis zwölf Zwischenebenen erstellten musste, damit die Software die Schriftarten auch wirklich wie gewünscht interpretiert und die Übergänge so glatt wie möglich ausfallen.

Auch die Kurven, die sich in den Schnitten stark verändert können, wurden so beibehalten und besonders darauf geachtet, dass alle Komponenten über die verschiedenen Schnitte hinweg so nahtlos wie möglich zusammenwirken.

Alles im Flow

Wenn eine Schrift aus ihrem ursprünglich vorgesehenem Funktionsrahmen herausgerissen wird, sieht man ihr es normalerweise an, sagt Jonathan Hill, der die Foundry The Northern Star 2006 gründete. Die Lintel Next aber passe sich fließend an.

Und das vom Smartphone bis zur Kinoleinwand, von der Chipstüte zum Space Shuttle und genauso gut könnte sie auf einer Pille verwendet werden, heißt es von den Typedesigner:innen.

Jeden Buchstaben der Lintel Next zeichnete Tasos Varipatis neu und verleiht der Schrift damit eine Wärme, die gerade für geometrische Serifenlose ungewöhnlich ist.

Die Lintel Next ist geometrisch, aber nicht starr, dramatisch und gleichzeitig nahezu verspielt. Eben ganz so, wie die Entwürfe von Alvar Aalto mit ihren fließenden Bewegungen es sind.

 

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