Datenschutz & Sicherheit
Jaguar Land Rover nimmt Produktion wieder auf
Der von einem Cyberangriff lahmgelegte britische Autobauer Jaguar Land Rover will die Produktion ab dem heutigen Mittwoch schrittweise wiederaufnehmen. Den Anfang machen laut einer Mitteilung des Unternehmens das Motorenwerk in Wolverhampton sowie mehrere Presswerke, die Karosseriewerkstatt, die Lackiererei und das Logistikzentrum an verschiedenen Standorten in Großbritannien. Ebenfalls noch in dieser Woche soll das Werk in der slowakischen Stadt Nitra die Fahrzeugproduktion wiederaufnehmen. Über weitere Schritte will das Unternehmen zeitnah informieren.
Der Autobauer war am 31. August Ziel einer Cyberattacke geworden, die Produktion stand danach zunächst still. Die britische Regierung half dem angeschlagenen Unternehmen Ende September mit einer Garantie für einen Milliardenkredit zur Absicherung der Lieferkette. Der Kredit kommt von einer Geschäftsbank.
Das Wiederanfahren der Produktion war zunächst für den 24. September geplant, daraus wurde jedoch nichts. Der nächste anvisierte Termin für den Neustart war zu dem Zeitpunkt der 1. Oktober. Offensichtlich ließ sich aber auch dieser Termin nicht halten.
Der Chef von Jaguar Land Rover (JLR), Adrian Mardell, bezeichnete die Wiederaufnahme der Produktion nun als „wichtigen Moment für JLR und all unsere Stakeholder“.
(dmk)
Datenschutz & Sicherheit
IBM Security Verify Access: Rechteausweitung möglich
Die Sicherheitssoftware IBM Security Verify Access und IBM Verify Identity Access zur Identitäts- und Zugangsverwaltung (IAM) ist für Angriffe anfällig. Vor drei Sicherheitslücken darin warnt IBM aktuell, von denen eine sogar als kritisches Risiko gilt.
IBM erörtert in der Sicherheitsmitteilung, dass lokale angemeldete Nutzerinnen und Nutzer ihre Rechte zu „root“ ausweiten können, da die Software mit höheren Rechten als nötig ausgeführt wird (CVE-2025-36356 / EUVD-2025-32573, CVSS 9.3, Risiko „kritisch„). Außerdem können angemeldete Nutzer bösartige Skripte von außerhalb ihres Kontrollbereichs ausführen (CVE-2025-36355 / EUVD-2025-32575, CVSS 8.5, Risiko „hoch„). Die dritte Schwachstelle ermöglicht nicht angemeldeten Nutzern, beliebige Befehle mit niedrigeren Nutzerrechten auszuführen, da die Software benutzerübergebene Daten nicht hinreichend prüft (CVE-2025-36354 / EUVD-2025-32574, CVSS 7.3, Risiko „hoch„).
Updates schließen die Schwachstellen
Die Schwachstellen bessert IBM mit den Versionen IBM Security Verify Access 10.0.9.0-IF3 und IBM Verify Identity Access 11.0.1.0-IF1 aus. Betroffen sind die Appliances sowie die Docker-Container der Sicherheitslösung. IT-Verantwortliche sollten die Updates auf diese Fassungen zeitnah anwenden. IBM rät dazu, das so schnell wie möglich zu erledigen.
Der Aufruf des Befehls docker pull icr.io/isva/verify-access:[tag]
bringt IBM Security Verify Access auf den aktuellen Stand, für IBM Verify Identity Access erledigt das der Aufruf von docker pull icr.io/ivia/verify-access:[tag]
. Die korrekten Tags dafür listet IBM auf einer eigenen Webseite auf.
Ende vergangenen Jahres hatte IBM vier Sicherheitslücken in Security Verify Access schließen müssen. Drei davon galten als kritisches Risiko. Zwei Lücken hatten hartkodierte Zugangsdaten zum Gegenstand – die ließen sich quasi als Backdoor zur unbefugten Anmeldung missbrauchen.
(dmk)
Datenschutz & Sicherheit
Cyberattacke auf Brauereikonzern Asahi: Japan geht das Bier aus
Nachdem eine Cyberattacke auf den größten japanischen Brauereikonzern zu einem mehrtägigen Produktionsstopp geführt hat, gibt es bei der Konkurrenz Probleme, den zusätzlichen Bedarf zu decken. Das berichtet die japanische Tageszeitung Yomiuri Shinbun, nachdem die betroffene Brauerei Asahi ihre Produktion Anfang der Woche wieder aufgenommen hat. Der Konzern hatte die Cyberattacke am 29. September eingestanden und laut Medienberichten später die Produktion in sechs japanischen Brauereien gestoppt. Zu dem Angriff hat sich inzwischen die Ransomware-as-a-Service-Gruppe „Qilin“ bekannt. Angeblich hat sie 27 Gigabyte an Daten entwendet. Was die Kriminellen verlangen und ob Asahi darauf eingegangen ist, ist unklar.
Botschaft von „Qilin“ im Darknet
(Bild: Screenshot/heise medien)
Kein Nachschub in Bars, Restaurants und Supermärkten
Der Brauereikonzern hat den Angriff am 29. September publik gemacht und die Folgen für die Produktion eingestanden. Nachdem die Produktion an mehreren japanischen Standorten gestoppt werden musste, wird sie inzwischen wieder hochgefahren. Einen Zeitplan dafür gibt es aber nicht. Die Folgen sind bereits landesweit zu spüren. Laut Yomiuri Shinbun sind die Vorräte von Restaurants und Lebensmittelläden teilweise zur Neige gegangen und die Konkurrenten konnten den gestiegenen Bedarf nicht decken. So hat die Brauerei Sapporo erklärt, dass zuerst die bestehende Kundschaft beliefert werden soll. „Wenn das so weiter geht, könnte es darin gipfeln, dass die Menschen kein Bier mehr bekommen“, zitiert die Zeitung den Chef einer Bar in Tokio.
Asahi ist vor allem für das japanische Bier Asahi Super Dry bekannt, die Brauerei vertreibt aber unter anderem auch die europäischen Biere Pilsner Urquell aus Tschechien, Grolsch aus den Niederlanden, Tyskie aus Polen und Peroni aus Italien. Von der Cyberattacke waren jetzt aber nur Produktionsstätten in Japan betroffen. Laut Asahi ging es dabei nicht nur um Bier, sondern auch um Softdrinks und Lebensmittel. Wann die Produktion wieder normal laufen soll und die Lieferschwierigkeiten behoben sein dürften, teilte Asahi nicht mit. Der Vorfall erinnert an die Geschehnisse bei dem britischen Automobilkonzern Jaguar Land Rover. Dort lag die Produktion aber sogar wochenlang still und zwischenzeitlich musste sogar die dortige Regierung mit einer Finanzhilfe einspringen.
(mho)
Datenschutz & Sicherheit
IBM AIX/VIOS: Paketmanager reißt kritisches Sicherheitsleck auf
IBM warnt vor einer kritischen Sicherheitslücke in den Betriebssystemen AIX und VIOS. Die Schwachstelle ermöglicht Angreifern, die Speicherordnung durcheinanderzubringen, und aufgrund des Schweregrads so wahrscheinlich Schadcode einzuschleusen und auszuführen. IT-Verantwortliche sollen jetzt die bereitstehenden Aktualisierungen installieren, rät der Hersteller dringend.
In der Sicherheitsmitteilung von IBM erläutern die Entwickler, dass AIX und VIOS auf den Paketmanager RPM setzen. Das wiederum setzt auf SQLite und bringt verwundbare Versionen vor 3.50.2 mit. Darin steckt eine Sicherheitslücke, die zu willkürlichen Speicherzugriffen führen können (CVE-2025-6965 / EUVD-2025-21441, CVSS 7.2, Risiko „hoch„).
Abweichend von der Einstufung der SQLite-Lücke wertet IBM den Schweregrad mit einem CVSS-Wert von 9.8 als Risiko „kritisch„. Betroffen sind AIX 7.2 und 7.3 sowie VIOS 3.1 und 4.1.
Updates rasch anwenden
IBM veröffentlicht aktualisierte RPM-Filesets, die die verwundbaren Fassungen von „rpm.rte“ von 4.15.1.1000 bis 4.15.1.1016, 4.15.1.2000 bis 4.15.1.2024 sowie 4.18.1.2000 bis 4.18.1.2006 ersetzen. Sie sind für Admins nach einem Log-in auf IBMs Webseite zum Herunterladen verfügbar. Ob anfällige Filesets auf dem System installiert sind, lässt sich mit dem Aufruf von lslpp -L | grep -i rpm.rte
herausfinden.
Außerdem stellt IBM ein tar-Archiv bereit, in dem die Korrekturen für RPM stecken. Vor dem Einspielen der aktualisierten Fassungen rät IBM dazu, mittels mksysb
ein Systembackup zu erstellen und sicherzustellen, dass es startet und lesbar ist. Anschließend entpackt der Befehl tar xvf rpm_fix4.tar
die Updates.
Die einzelnen AIX- und VIOS-Versionen sollen dann mit dem jeweils zugehörigen Archiv aktualisiert werden. Die RPM-Version für AIX 7.2 TL5 erhalten Admins mit dem Aufruf von tar xvf rpm_fix4/rpm_41511017.tar
, für AIX 7.3 TL1 mit tar xvf rpm_fix4/rpm_41512015.tar
sowie für AIX 7.3 TL2, TL3 und VIOS 4.1 mit dem Befehl tar xvf rpm_fix4/rpm_41812007.tar
. Daran knüpft sich noch ein weiterer Aufruf, um die Aktualisierung anzuwenden. installp -apYd . rpm
simuliert einen Installationslauf, während installp -aXYd . rpm
sie dann ausführt.
Admins mit IBMs AIX und VIOS hatten erst kürzlich eine Sicherheitslücke zu stopfen. Ende September waren dadurch Root-Attacken auf die Betriebssysteme möglich.
(dmk)
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