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JBL Bar 500MK2 im Test: Soundbar mit riesigem Subwoofer und Dolby Atmos


Ohne Rear-Lautsprecher, dafür aber mit einem wuchtigen Subwoofer will die JBL Bar 500MK2 für Kino-Atmosphäre sorgen. Wie gut das funktioniert, zeigt unser Test.

Die Bar 500MK2 bietet JBL eine Soundbar, die zwar wegen fehlender Surround-Lautsprecher keinen echten 3D-Klang bietet, dafür aber mit einem riesigen Subwoofer kommt. Damit und mit Unterstützung von Dolby Atmos im 5.1-Set-up will sie dennoch bei Filmen und bei der Musikwiederhabe überzeugen. Wie gut ihr das gelingt, offenbart der Testbericht.

Überblick & Ausstattung

Die JBL Bar 500MK2 bietet insgesamt eine Leistung von 750 Watt, wobei 300 Watt auf den Bass entfallen. Mit 94 cm ist sie sogar etwas breiter als die 800MK2 (siehe Tabelle unten), wenn die abnehmbaren Boxen als Rear-Lautsprecher eingesetzt werden. Der Subwoofer fällt mit den Abmessungen von 32,5 × 40 × 32,5 cm riesig aus. Die Verbindung zur Soundbar erfolgt wie üblich per Funk. Lediglich zur Stromzufuhr benötigt er ein Kabel.

Design & Verarbeitung: Unauffällig und funktional

Die JBL Bar 500MK2 verfügt über ein mattschwarzes Gehäuse mit abgerundeten Seiten. Die Lautsprecher sind hinter einem Metallgitter an der Vorderseite und den Seiten angebracht.

Das Design ist schlicht und wirkt hochwertig. Die Verarbeitung ist makellos. An der Rückseite sind die Anschlüsse leicht zugänglich und die eingesteckten Kabel halten stabil.

Anschlüsse & Features

Die Soundbar ist auf der Oberseite mit Tasten für Ein/Aus und Lautstärke ausgestattet. In der Vorderfront befindet sich rechts ein Display, das in das Metallgitter integriert ist und bei Aktivierung Informationen wie Lautstärke oder den verwendeten Soundmodus (beispielsweise Dolby Atmos) anzeigt. Sowohl die Soundbar als auch der separat aufstellbare, kabellose Subwoofer sind mit Gummifüßen ausgestattet.

An der Rückseite der Soundbar befinden sich eine Toslink-Buchse, ein HDMI-Eingang mit 4K-Pass-Through sowie ein HDMI-Anschluss mit eARC-Funktion. Über den eARC-Anschluss kann die Soundbar mit dem Fernseher verbunden werden, wodurch sich die Lautstärke auch mit der TV-Fernbedienung steuern lässt. Diese Funktion wurde an einem LG- und einem Samsung-Fernseher getestet und funktionierte in beiden Fällen ohne weitere Einrichtung.

Die mitgelieferte Fernbedienung ermöglicht die Steuerung der Lautstärke sowie die Regulierung der Subwoofer-Intensität. Zusätzlich kann damit die Bluetooth-Verbindung der Soundbar gesteuert werden. Die Soundbar unterstützt den AAC-Codec, was eine höhere Übertragungsqualität ermöglicht als bei Modellen, die nur über SBC verfügen.

Alltagstauglichkeit & Einrichtung

Die volle Funktionalität der JBL Bar 500MK2 ist über die App „JBL One“ zugänglich. Die App ermöglicht die Musiksteuerung, kann die Fernbedienung ersetzen und beinhaltet einen grafischen Equalizer für Klanganpassungen. Im Gegensatz zu einigen Konkurrenzmodellen sind keine voreingestellten Klangprofile vorhanden; die Einstellungen müssen manuell im Equalizer vorgenommen werden.

Die App führt zudem eine automatische Kalibrierung des Surround-Sounds durch. Dabei werden Testtöne aller Lautsprecher (mit Ausnahme des Subwoofers) abgespielt, um deren Lautstärke auf den Raum abzustimmen. Für die Nutzung der App ist keine Registrierung beim Hersteller erforderlich.

Die JBL One App bietet Informationen zur Aufstellung und Einstellung der Soundbar und bindet verschiedene Streamingdienste ein, darunter Amazon Music, Calm Radio, iHeart Radio, Napster, Qobuz, Tidal und TuneIn. Unterstützt werden auch AirPlay, Google Cast, Roon Ready und Spotify Connect.

Weiterhin kann die Soundbar in Home Assistant als Ausgabegerät für einen Medienserver integriert werden. Ein direkter Zugriff auf einen Medienserver im Heimnetzwerk ist mit der Soundbar selbst jedoch nicht möglich.

Klangqualität

Die Klangqualität bei Dolby-Atmos-Inhalten wie „Im Westen nichts Neues“ ist gut, erreicht jedoch nicht ganz das Niveau der Modelle JBL Bar 800MK2, JBL Bar 1300 (Testbericht) oder Samsung HW-Q990F (Testbericht). Kein Wunder, so sind diese mit echten Surround-Lautsprechern ausgestattet, sodass der Raumklang bei der 500MK2 nicht so stark ausfällt.

Dennoch überzeugt das System mit einem ausgewogenen, dynamischen Klangbild, das auch bei hoher Lautstärke stabil bleibt und die typische JBL-Signatur mit einem starken Bass trägt. Darin unterscheidet sie sich nicht von der mit Surround-Lautsprechern ausgestatteten JBL Bar 800MK2 zum Einsatz, bei der der gleiche Subwoofer zum Einsatz kommt.

Der große Subwoofer liefert kräftige, wenn auch nicht vollständig differenzierte Bässe, ohne dabei Verzerrungen zu zeigen. Bei einigen Filmen mit weniger ausgewogener Audiomischung kann die Aktivierung der „Switch“-Funktion in den Audioeinstellungen der JBL One App die Sprachverständlichkeit verbessern.

Für die Musikwiedergabe im Stereobetrieb ist die Soundbar weniger geeignet. Im Vergleich zu hochwertigen Modellen ist die Klangdarbietung hier weniger detailliert. Dies verbessert sich jedoch bei der Wiedergabe von Dolby-Atmos-Inhalten, bei denen der Klang deutlich ausgereifter wirkt. Auch wenn er hohe audiophile Ansprüche nicht vollständig erfüllt, dürfte er für die meisten Hörer ausreichend sein. Die kräftige Basswiedergabe und die hohe Lautstärke können in geselligen Runden durchaus beeindrucken.

Für anspruchsvollere Musikwiedergabe könnte die KEF Xio (Testbericht) eine Alternative darstellen. Allerdings dürfte der Blick auf deren Preisschild viele abschrecken.

11.1.4 7.1.4 7.1 5.1
140,4 120,3 116,3 94
103 85,4 85,4
13,6 12,8 12,8 10,4
5,8 5,2 5,2 5,05
ja ja ja ja
11.1.4 7.1.4 7.1 5.1
2470 W 960 W 780 W 750 W
950 W 500 W 400 W 450 W
1200 W 300 W 300 W 300 W
2x 160 W 2x 80 W 2x 40 W
802.11 a/b/g/n/ac/ax 802.11 a/b/g/n/ac/ax 802.11 a/b/g/n/ac/ax 802.11 a/b/g/n/ac/ax
ja ja ja nein
ja ja ja ja
3 3 1 1

Preise

In der Regel fallen die Preise von Soundbars relativ schnell. Das ist bei der im Juni 2025 vorgestellten JBL Bar 500MK2 ebenfalls der Fall. Statt des vom Hersteller aufgerufenen Preises von knapp 650 Euro ist sie mit 579 Euro derzeit bei Coolblue am günstigsten. Vielleicht sinkt der Preis wie beim Vorgängermodell zum Black Friday bald auf einen neuen Tiefstwert.

Fazit

Wer den Klang seines TV-Gerätes mithilfe einer Soundbar mit einem starken Bass aufwerten möchte, findet mit der JBL Bar 500MK2 eine gute Lösung. Auch wenn sie wegen fehlender Surround-Speaker bei 3D-Effekten in Filmen nicht ganz überzeugen kann. Praktisch im Alltag bei nicht optimierten Soundquellen ist die Möglichkeit, die Sprachverständlichkeit mit der Funktion Switch zu verbessern. Positiv ist auch, die 500MK2 für den Mediendienst unter Home Assistant nutzen zu können.

Für Musikliebhaber spielt die JBL Bar 500MK2 wie auch schon die mit Surround-Lautsprechern ausgestattete 800MK2 etwas zu undifferenziert. Am besten klingt noch Musik im Dolby-Atmos-Format. Damit dürften die meisten Hörer auch in puncto Musikwiedergabe zufrieden sein.

Alles in allem ist die JBL Bar 500MK2 außer für höchste Ansprüche bei der Musikwiedergabe und 3D-Kino-Klang auf Top-Niveau empfehlenswert. Wer bei ersterem keine Kompromisse eingehen möchte, greift zur KEF Xio (Testbericht) und wer den Fokus auf 3D-Kino-Sound legt, zur Samsung HW-Q990F (Testbericht), muss dann aber deutlich tiefer in die Tasche greifen.



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