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Kinderporno-Plattformen im Darknet stillgelegt | heise online


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Bayerischen Strafverfolgern ist ein Schlag gegen zwei pädokriminelle Video-Plattformen im Darknet gelungen. Die Darknetseiten wurden in Rechenzentren in Deutschland betrieben.

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Die Zentralstelle Cybercrime Bayern bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg und das Bayerische Landeskriminalamt (BLKA) berichten nun von der erfolgreichen Abschaltung. Es handelt sich um eine internationale Zusammenarbeit, bei der die pädokriminellen Plattformen „Videos Sebick“ sowie „Videos Yad“ offline genommen und deren Webseiten durch einen Beschlagnahme-Hinweis ersetzt wurden.

Die Plattformen waren demnach ausschließlich im Darknet erreichbar. Gegen eine monatliche Abo-Gebühr von 0,001 Bitcoin, derzeit knapp 100 Euro, gab es Vollzugriff auf die Angebote. Einige (wenige) Videos ließen sich auch kostenlos abspielen. Sie zeigen teils schweren sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen.

Auf den Plattformen waren mehr als 350.000 User registriert, führen die Strafverfolger aus. Der Großteil habe ausschließlich die kostenlosen Videos konsumiert. Insgesamt hosteten die Plattformen 21.324 Videodateien, deren Spieldauer sich auf 660 Stunden summiert. Sie wurden insgesamt knapp 900.000 Mal abgerufen. Die Server konnten beschlagnahmt, abgeschaltet und die Seiten durch ein Sperrbanner ersetzt werden. Da die Dateien ausschließlich auf den Servern im Rechenzentrum vorgehalten wurden, konnten sie sichergestellt und ihre weitere Verbreitung unterbunden werden.

Während die Darknetseiten von Servern in deutschen Rechenzentren ausgeliefert wurden, fanden die Ermittler als Betreiber bei der Serverauswertung einen peruanischen Staatsbürger, der sich in Brasilien aufhielt. In Zusammenarbeit mit dem BKA und der Brasilianischen Bundespolizei wurde der Verdächtige bereits im September festgenommen. Derzeit befindet er sich in Untersuchungshaft. Ihm droht nach brasilianischem Recht eine mehrjährige Haft.

Jetzt rücken in den andauernden Ermittlungen auch Käufer und Konsumenten der Videos in den Fokus. Auch Personen aus europäischen Ländern und Deutschland stehen im Verdacht, die Kinderporno-Plattformen genutzt zu haben.

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Immer wieder gelingen Strafverfolgern Schläge gegen pädokriminelle Netze. Im April dieses Jahres haben Ermittler etwa die Darknet-Plattform „Kidflix“ ausgehoben und 79 Verdächtige festgenommen. Die Plattform war deutlich größer – sie kam auf rund 1,8 Millionen registrierte Nutzer.


(dmk)



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