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Laptop AOC AX16 Pro im Test: Ryzen 7 und gute Verarbeitung für rund 400 Euro


Der AOC AX16 Pro lockt mit einem Kampfpreis und bietet dafür einen AMD Ryzen 7, 16 GB RAM und eine 512 GB große SSD. Gibt es einen Haken?

Mit dem Hersteller AOC verbinden wir eigentlich leistungsstarke Gaming-Monitore. Macht das Unternehmen jetzt etwa Laptops? Nicht ganz: AOC hat seinen Namen an Acemagic lizenziert, das unter der Marke eigene Laptops vertreibt. Acemagic und das dahinterstehende Unternehmen Mini-PC-Union sind uns wiederum bereits aus zahlreichen Mini-PC-Tests bekannt und haben dabei ordentliche Geräte geliefert.

Das Angebot klingt verlockend. Für aktuell nur 401 Euro bei Amazon bekommt man einen Laptop mit AMD Ryzen 7 5700U, 16 GB RAM und einer 512 GB großen SSD. Der AX16 Pro verspricht damit vollwertige Laptop-Leistung zum Schnäppchenpreis – kann das gut gehen? Wir haben das Gerät ausführlich getestet. Das Testgerät hat uns Acemagic zur Verfügung gestellt.

Design: Wie gut ist die Verarbeitung des AOC AX16 Pro?

Die Verarbeitung überrascht positiv für diese Preisklasse. Acemagic setzt weitgehend auf ein silbernes Aluminiumgehäuse, das sich wertig anfühlt und dem Laptop eine gewisse Eleganz verleiht. Mit 1,7 kg Gewicht und Abmessungen von 369 × 19 × 233 mm ist der 16-Zöller durchschnittlich portabel – weder besonders leicht noch übermäßig schwer. Das Trackpad könnte definitiv größer sein und hat seine Macken: Es klickt teilweise ungleichmäßig und sehr laut, was im ruhigen Büro störend sein kann.

Die beleuchtete Tastatur im englischen ANSI-Format ist die größte Hürde für deutsche Nutzer. Die QWERTY-Belegung vertauscht Y und Z, Umlaute fehlen komplett, die Enter-Taste ist kleiner und Satzzeichen sind auf andere Art verteilt. Acemagic versucht das mit beigelegten Gummimatten zu lösen, die man über die Tastatur legen kann. Das Tippgefühl wird dadurch aber deutlich schwammiger und ist nur für gelegentliche Einsätze praktikabel. Für längere Schreibsessions ist das keine Dauerlösung. Die softwareseitige Umstellung auf deutsches Layout hilft nur bedingt, da die physischen Tasten natürlich weiterhin anders als gewohnt aufgeteilt sind. Insgesamt macht das Gehäuse einen soliden, wertigen Eindruck – nichts wackelt oder knarzt.

Zum Austausch oder zur Wartung der internen Komponenten kann man das Gehäuse vom Unterboden aus öffnen. Nach dem Lösen von elf Schrauben kann man die Bodenplatte abnehmen und erhält direkten Zugriff auf RAM, SSD und Lüfter. Statt an der Außenkante des Gehäuses befindet sich der Powerknopf oben links auf der Tastatur.

Lieferumfang: Welches Zubehör liegt beim AOC AX16 Pro bei?

Im Lieferumfang findet sich neben dem Laptop ein 65-W-USB-C-Netzteil mit 19 V und 3,42 A. Besonders ist, dass Acemagic Gummimatten für die Tastatur beilegt, um die englische ANSI-Belegung auf deutsche Verhältnisse anzupassen. Diese kreative Lösung zeigt, dass sich der Hersteller Gedanken über den europäischen Markt macht, auch wenn die Umsetzung suboptimal ist.

Display: Wie hoch löst das Display des AOC AX16 Pro auf?

Das 16,1 Zoll große IPS-Display löst mit Full-HD auf, also 1920 × 1080 Pixel im klassischen 16:9-Format. Der Bildschirm lässt sich bis zu 180 Grad aufklappen. Die Pixeldichte von 137 PPI sorgt für eine ausreichend scharfe Darstellung. Mit einer Screen-to-Body-Ratio von etwa 83 Prozent sind die Displayränder angenehm schmal, was dem Laptop ein moderneres Aussehen verleiht. Die Bildwiederholrate liegt bei 60 Hz, was für Office-Arbeiten völlig ausreicht, für Gaming oder flüssiges Scrollen aber nicht optimal ist. Farblich leistet sich das IPS-Panel keine groben Schnitzer. Die Farben wirken natürlich und ausgewogen, die Blickwinkelstabilität ist IPS-typisch gut. Der große Schwachpunkt ist definitiv die Helligkeit: Mit gemessenen maximal 276 cd/m² ist das Display für moderne Verhältnisse zu dunkel. Zum Vergleich: Aktuelle Laptops erreichen oft 400 bis 500 cd/m². Draußen ist der Bildschirm bei Sonnenlicht praktisch nicht ablesbar, selbst in hellen Innenräumen kann die geringe Helligkeit störend sein.

Ausstattung: Welche Hardware bietet der AOC AX16 Pro?

Das Herzstück bildet der AMD Ryzen 7 5700U, ein achtkerniger Mobilprozessor mit 16 Threads. Der Chip basiert auf der älteren Zen-2-Architektur und stammt bereits aus 2021. Er wird bei TSMC im 7-nm-Verfahren gefertigt und taktet mit bis zu 4,3 GHz bei einer TDP von 25 W. Die maximale Betriebstemperatur liegt bei 105 Grad. Als integrierte Grafikeinheit kommt eine AMD Radeon RX Vega 8 mit 8 Compute Units zum Einsatz, die mit bis zu 1900 MHz taktet.

Der Arbeitsspeicher besteht aus 16 GB an DDR4-RAM, der mit 2666 MT/s arbeitet. Erfreulich ist, dass es sich um ein SO-DIMM-Modul handelt und nicht um verlöteten Speicher – das ist in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit. Daneben gibt es noch einen zweiten, nicht belegten Slot, über welchen man den RAM also direkt aufrüsten kann. Die 512 GB große M.2-2280-SSD stammt von Netac und erreicht laut Crystaldiskmark Lesegeschwindigkeiten von 3540 MB/s und Schreibgeschwindigkeiten von 1611 MB/s. Das sind solide Werte für eine NVMe-SSD, wenn auch keine Rekordwerte.

AOC AX16 Pro: RAM & SSD

Bei den Anschlüssen bietet das System zwei USB-C-Ports, wobei einer ausschließlich für die Stromversorgung vorgesehen ist, während der andere neben Stromversorgung auch Displayport und Datenübertragung unterstützt. Dazu kommen zwei USB-A-3.2-Ports, einmal USB-A 2.0, ein microSD-Kartenslot, ein 3,5-mm-Kopfhöreranschluss sowie ein HDMI-Port. Die drahtlosen Schnittstellen umfassen Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2, realisiert durch den bei günstigen Laptops üblichen Chipsatz Realtek 8852BE.

Performance: Wie schnell ist der AOC AX16 Pro?

Die Leistung des AOC AX16 Pro liegt weitgehend auf Kurs mit vergleichbar ausgestatteten Mini-PCs, zeigt aber eine deutliche Abhängigkeit vom Betriebsmodus. Im Akkubetrieb reduziert sich die Leistung dramatisch – sie halbiert sich nahezu.

Bei PCMark 10 erreicht das System im Netzbetrieb einen Score von 4951 Punkten, was für Office-Arbeiten mehr als ausreichend ist. Im Akkumodus sind es hingegen nur noch 3355 Punkte. Bei 3DMark Time Spy ist der Unterschied weniger gewaltig: Im Batteriebetrieb gibt es 845 Punkte (CPU: 5191, GPU: 737), im Netzbetrieb 863 Punkte (CPU: 5244, GPU: 753).

Cinebench 2024 zeigt wieder größere Unterschiede: Im Single-Core-Durchlauf erreicht das System im Batteriebetrieb nur magere 47 Punkte, bei angeschlossenem Kabel immerhin 75 Punkte – auch das ist nicht ruhmreich, aber deutlich mehr. Im Multi-Core-Test sind es 481 Punkte mit Kabel und 450 Punkte im Batteriebetrieb.

Der plattformübergreifende Benchmark Geekbench 6 bestätigt dieses Bild: Im Batteriebetrieb erreicht der PC 955 Punkte (Single-Core) und 3930 Punkte (Multi-Core). Bei Netzbetrieb steigen die Werte auf 1522 und 5036 Punkte. Der OpenCL-Grafiktest endet mit 11314 Punkten. Insgesamt ist die Leistung im Batteriebetrieb eher mit einem Budget-Mini-PC gleichzusetzen, was gerade gut für Office und Browsen ausreicht. Im Netzbetrieb befinden wir uns dann schon in der Mittelklasse, der AX16 Pro ist hier absolut im Durchschnitt für Systeme mit dem Ryzen 7 5700U.

Spieletechnisch bleibt der Laptop unter den Erwartungen. Counter-Strike 2 ist absolut unspielbar und ruckelt bereits im Menü, selbst in niedrigsten Einstellungen. Anno 1800 bekommen wir immerhin in niedrigen Einstellungen und aktiviertem FSR (FidelityFX Super Resolution) mit 30 bis 35 FPS zum Laufen. An andere moderne Spiele ist aber nicht zu denken – das System ist schlicht zu schwach für Gaming.

Lüfter: Wie laut ist der AOC AX16 Pro?

Die Lüfterlautstärke hält sich mit maximal 35 dB(A) in angenehmen Grenzen. Selbst unter Volllast wird der Laptop nicht störend laut – man kann problemlos daneben arbeiten. Das ist besonders erfreulich, da viele Budget-Laptops hier deutlich lauter werden. Die Temperaturen bleiben dabei unter Kontrolle: Das System wird nicht heißer als 85 Grad Celsius, was für die verbaute Hardware völlig im grünen Bereich liegt. Die Leistungsaufnahme orientiert sich am mitgelieferten 65-W-Netzteil und bleibt stets darunter.

Software: Mit welchem Betriebssystem arbeitet der AOC AX16 Pro?

Der AOC AX16 Pro wird mit Windows 11 Pro ausgeliefert. Die Installation ist sauber und ohne Bloatware – Acemagic verzichtet erfreulicherweise auf eigene Zusatz-Software. Ein vollständiger Systemscan mit Windows Defender fand keine Auffälligkeiten oder Viren. Das System ist damit sofort einsatzbereit und muss nicht erst von unnötiger Software befreit werden. Updates laufen problemlos durch, alle Treiber sind aktuell.

Auch der Betrieb von Linux auf dem System möglich. In das AMI-BIOS gelangt man per F7-Taste, ins Boot-Menü zur direkten Geräteauswahl über die Backspace-Taste. Für unseren Test nutzen wir unter anderem Tuxedo OS. Auf dem Desktop angekommen können wir direkt alle Funktionen, wie WLAN, Bluetooth und Audio nutzen. Auch die Auflösung wird richtig erkannt und aus dem Standby-Modus wacht der Laptop ebenfalls zuverlässig auf. Dasselbe gilt für die Distributionen Fedora, Deepin und Zorin OS die wir ebenfalls ausprobiert haben.

Akkulaufzeit: Wie lange arbeitet der AOC AX16 Pro?

Der fest verbaute Akku verfügt über eine Kapazität von 53,58 Wh (4700 mAh). Im Test mit auf 200 cd/m² eingestellter Helligkeit und aktiviertem WLAN erreicht das Gerät im Anwendungs-Benchmark von PCMark 10 eine Laufzeit von 6 Stunden und 22 Minuten. Das ist angesichts der Hardware eher mager – moderne Laptops schaffen oft 8 bis 12 Stunden. Für einen kompletten Arbeitstag ohne Steckdose reicht der Akku leider nicht. Die Aufladung erfolgt über USB-C mit dem mitgelieferten 65-W-Netzteil, wir konnten im Test aber auch andere USB-C-Netzteile nutzen.

Preis: Was kostet der AOC AX16 Pro?

Der AOC AX16 Pro kostet aktuell nur 401 Euro bei Amazon.

Fazit

Der AOC AX16 Pro ist ein faszinierendes Budget-Angebot. Für nur 401 Euro bekommt man einen vollwertigen Laptop mit AMD Ryzen 7 5700U, 16 GB aufrüstbarem RAM und ordentlicher Aluminiumverarbeitung. Die Leistung reicht für Office, Surfen und Multimedia vollkommen aus. Allerdings erkauft man sich den Niedrigpreis mit einigen Kompromissen: Das Display ist mit 276 cd/m² zu dunkel für mobiles Arbeiten, die Akkulaufzeit von gut 6 Stunden enttäuscht und die englische ANSI-Tastatur mit beigelegten Gummimatten ist bestenfalls eine Notlösung. Gaming ist praktisch unmöglich. Wer einen günstigen Zweit-Laptop für einfache Aufgaben sucht und hauptsächlich am Schreibtisch arbeitet, macht hier ein echtes Schnäppchen. Für mobile Power-User oder alle, die viel tippen müssen, ist er nicht geeignet.

Wer bei einem chinesischen Händler kauft, bezahlt in vielen Fällen weniger. Allerdings besteht im Gewährleistungs- oder Garantiefall die Gefahr eines schlechteren Service. Außerdem ist das Einfordern von Verbraucherrechten (Rückgabe, Gewährleistung) mit Hürden versehen oder nicht möglich. Wir verlinken hier Händler, mit denen wir im Allgemeinen gute Erfahrungen gemacht haben.



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US-Regierung will KI-Rechenzentren viel schneller ans Stromnetz anschließen


Die US-Regierung hat die dafür zuständige Bundesbehörde angewiesen, große Stromverbraucher wie Rechenzentren drastisch schneller an das Elektrizitätsnetz anzuschließen, als das bislang der Fall war. Das geht aus vorgeschlagenen Regeländerungen von US-Energieminister Chris Wright hervor, laut denen die dafür nötige Prüfung künftig maximal 60 Tage dauern darf. Der Schritt wäre eine „grundlegende Änderung für einen Prozess, der sich aktuell über Jahre hin ziehen kann“, ordnet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg die Bedeutung ein. Das Vorhaben könnte demnach helfen, den stark wachsenden Strombedarf von der KI-Branche zu stillen, aber auch zu weiteren Problemen bei der Stromversorgung in den USA führen.

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Wright begründet die Pläne in dem Brief an die Federal Energy Regulatory Commission (FERC) mit dem Ziel, eine „neue Ära amerikanischer Prosperität“ einleiten zu wollen. Dafür bräuchten große Verbraucher – „darunter KI-Rechenzentren“ – die an das öffentliche Stromnetz angeschlossen sind, eine zeitnahe, ordnungsgemäße und diskriminierungsfreie Möglichkeit dafür. Genau das müsse nun sichergestellt werden, die Behörde soll seine Vorschläge deshalb bis Ende April prüfen und umsetzen. Vorgesehen ist etwa, dass die beschleunigte Prüfung erfolgt, wenn die Betreiber eigene Stromerzeugung zur Verfügung stellen oder einwilligen, ihren Verbrauch in Zeiten hoher Nachfrage zu senken.

Solch ein Schritt sei von der Tech-Branche in den USA sehnlichst erwartet worden, führt Bloomberg weiter aus. Zuletzt war immer öfter die Frage aufgeworfen worden, wie der massive Strombedarf der für die KI-Entwicklung nötigen Rechenzentren gestillt werden soll, ohne dass die Strompreise für alle massiv steigen. Der Energiehunger hat zuletzt auch für ein neu erwachtes Interesse an Atomstrom geführt, Microsoft lässt beispielsweise das stillgelegte Kernkraftwerk auf Three Mile Island wieder in Betrieb nehmen. Bloomberg meint noch, dass die geplante Regeländerung der US-Regierung auf Widerstand der US-Bundesstaaten stoßen könnte, wo der Energiehunger bereits konkrete Folgen hat, etwa für die Strompreise.


(mho)



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KI im Büro: Excel, Präsentationen und E-Mails mit KI erstellen


Der Fachdienst heise KI PRO veranstaltet am 11. November 2025 von 16 bis 17 Uhr ein Webinar zum praktischen Einsatz von KI-Tools für alltägliche Büroaufgaben. Die einstündige Veranstaltung vermittelt, welche Möglichkeiten aktuelle KI-Systeme wie Claude, ChatGPT, Microsoft Copilot und Google Gemini für die Arbeit mit Tabellen, Präsentationen und Textdokumenten in Microsoft Office und Google Workspace tatsächlich bieten.

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Die Teilnehmenden erfahren, wie verschiedene KI-Tools Excel-Tabellen mit funktionsfähigen Formeln generieren, PowerPoint-Präsentationen erstellen und Word-Dokumente aufbereiten. Dabei werden die unterschiedlichen Ansätze der Plattformen verglichen und gezeigt, welches Tool für welche Aufgabe am besten geeignet ist.

Das Webinar geht kritisch mit den Möglichkeiten der KI-Werkzeuge um. Viele KI-Lösungen bleiben noch hinter den Erwartungen zurück und liefern Ergebnisse mit schwankender Qualität. Die Veranstaltung bietet daher Orientierung, welche Tools und Workflows tatsächlich gute Ergebnisse produzieren.

Das Webinar richtet sich an Büroangestellte und Wissensarbeiter, die ihre täglichen Aufgaben effizienter gestalten möchten, sowie an Führungskräfte, die KI-gestützte Arbeitsabläufe einführen wollen. Grundkenntnisse in Office-Anwendungen sind hilfreich, Erfahrung mit KI-Tools ist nicht erforderlich.

Sichern Sie sich jetzt Ihren Platz für das Webinar und lernen Sie, welche KI-Tools Ihren Büroalltag wirklich verbessern können.

Zur Anmeldung bei heise academy


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Umweltplakette für E-Autos und Plug-in-Hybride könnte entfallen


Bislang brauchen auch Plug-in-Hybride und Elektroautos eine Umweltplakette, wenn sie in Umweltzonen legal genutzt werden. Das gilt unabhängig davon, ob sie ein E-Kennzeichen haben oder nicht. Genau das soll sich nun ändern: Das Bundesumweltministerium arbeitet an der Abschaffung der Umweltplaketten für Autos mit einem E-Kennzeichen. Das geht aus einer Auskunft des Ministeriums an die beiden CDU-Abgeordneten Anna Aeikens und Benedikt Büdenbender hervor, die der dpa vorliegt.

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Das Ministerium plane „eine Ausnahme der Fahrzeuge mit E-Kennzeichen von der Plakettenpflicht“, schreibt der Parlamentarische Staatssekretär Carsten Träger aus dem Umweltministerium den beiden Abgeordneten. „Wir werden das Rechtsetzungsverfahren so zügig wie möglich vorantreiben.“ E-Kennzeichen sind nicht vorgeschrieben, können aber je nach Kommune Vorteile mit sich bringen wie kostenfreies Parken oder das Recht zur Nutzung von Busspuren. Beantragen können sie Besitzer reiner Elektroautos, aber auch für bestimmte Plug-in-Hybride gibt es sie.

„Dass wir hier mit dem Wegfall der Umweltplakettenpflicht einen unnötigen Kostenpunkt und bürokratischen Mehraufwand abbauen, entlastet nicht nur neue Fahrzeughalterinnen und Fahrzeughalter, sondern spart auch hohen Verwaltungsaufwand bei der Ausstellung der Plaketten und ebenso der Ahndung möglicher Ordnungswidrigkeiten in diesem Zusammenhang“, argumentiert Aeikens. Büdenbender betonte, um die Elektromobilität voranzubringen, seien nicht nur Förderprogramme wichtig, sondern auch der Abbau überflüssiger Bürokratie. Die beiden Abgeordneten hatten sich für den Wegfall der Pflicht eingesetzt. Die Idee ist nicht neu: Schon vor knapp drei Jahren hatte die CSU einen Anlauf in diese Richtung unternommen.

Derzeit gibt es in der Bundesrepublik 35 Umweltzonen, die zum Teil eine Reihe von Städten oder Orten umfassen. Die Einfahrt ist in der Regel nur mit einer grünen Plakette erlaubt. Wer ohne Plakette in eine Umweltzone fährt, dem droht ein Bußgeld von 80 Euro. In Deutschland waren zum 1. Juli 2025 rund 1,8 Millionen Elektroautos zugelassen und mehr als eine Million Plug-in-Hybride. Insgesamt sind in Deutschland 49,5 Millionen Pkw zugelassen.

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Die grüne Umweltplakette wird für Autos mit ehemals vergleichsweise geringerem Schadstoff-Ausstoß vergeben. „Da derzeit über 90 Prozent der zugelassenen Autos die Abgasstandards für eine grüne Plakette erfüllen, erzielen die Umweltzonen mit ihren derzeitigen Kriterien kaum noch Wirkung“, schreibt das Umweltbundesamt auf seiner Website. Plaketten bekommen Autobesitzer bei Kfz-Zulassungsbehörden oder bei Abgasuntersuchungsstellen wie Tüv und Dekra oder auch berechtigten Werkstätten. In manchen Städten sind Online-Anträge möglich. Die Kosten liegen laut ADAC zwischen 5 und 20 Euro.

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(mfz)



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