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Lilium: Patente gehen an US-Konkurrent Archer Aviation


Joby und AAMG gehen leer aus: Ein US-Konkurrent erwirbt die IP von Lilium. Was wird aus dem Vermächtnis des Münchener Flugtaxi-Startups?

Das Münchener Deeptech-Startup Lilium war 2015 angetreten, um mit eVTOLs eine neue Art der Fortbewegung zu entwickeln.
Lilium Aviation

Das kalifornische Luft- und Raumfahrtunternehmen Archer Aviation kauft Liliums Intellectual Property (kurz: IP). Das berichtete am Mittwochvormittag zuerst das Fachmedium „Aero Telegraph“. Dazu gehören die über Jahre entwickelten und geschützten Kerntechnologien, die sich wesentlich um das eVTOL-Flugzeug „Lilium Jet“ drehen sowie sämtliche Patente der Lilium N.V., die ehemalige Muttergesellschaft des Unternehmens mit Sitz in München.

Joby und AAMG gehen leer aus

Damit neigt das sich das seit Monaten andauernde Insolvenzverfahren des Münchener Flugtaxi-Startups dem Ende. Zuletzt hatte es nach Informationen von „Welt“ einen Bieterwettkampf zwischen verschiedenen potenziellen Käufern gegeben. Neben Archer soll das US-Flugtaxiunternehmen Joby, sowie das – bisher noch unbekannte – niederländische Unternehmen Ambitious Air Mobility Group (AAMG) beteiligt gewesen sein.

Noch im August hatte AAMG öffentlich verkündet, Interesse an Lilium zu haben. Demnach planten die Niederländer, Lilium „wiederzubeleben“. Neben dem geistigen Eigentum wollte AAMG dafür ursprünglich auch die Vermögensgegenstände und die Testanlagen von Lilium erwerben.

Letztere werden nun versteigert, wie Gründerszene aus dem Unternehmensumfeld erfahren hat. Aktuell werden die ehemaligen Hallen und Anlagen von Lilium geräumt.

Was wird aus dem Lilium-Vermächtnis?

Was Archer Aviation nun mit Liliums IP vorhat, ist unklar.

Das US-amerikanisches Luft- und Raumfahrtunternehmen hat sich, ebenso wie Lilium, auf die Entwicklung und Produktion von elektrischen Senkrechtstart- und Landeflugzeugen (eVTOL) konzentriert – vor allem für den Einsatz als Lufttaxi im städtischen Personentransport. Das Unternehmen wurde 2018 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Kalifornien.

Wie es zur Insolvenz von Lilium kam:

Im Februar dieses Jahres musste der Flugtaxi-Hersteller Lilium Insolvenz anmelden, nachdem ein erstes vorläufiges Insolvenzverfahren von Oktober bis Dezember vergangenen Jahres gelaufen war. Grund für die erneute Insolvenzanmeldung: Die versprochenen 150 Millionen Euro vom Großinvestor DTM blieben aus. Das Startup konnte den Mitarbeitenden keine Gehälter zahlen, sie wurden daraufhin freigestellt und gekündigt.



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