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Lithografie-Systeme: ASMLs China-Umsatz soll 2026 wegbrechen


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ASML hat im dritten Quartal 2025 gut 7,5 Milliarden Euro umgesetzt, minimal weniger als noch die drei Monate zuvor (7,7 Milliarden). Analog sanken auch der Betriebs- und Nettogewinn minimal auf knapp 2,5 Milliarden beziehungsweise gut 2,1 Milliarden Euro.

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Im Vergleich zum Vorjahr herrscht nahezu Stillstand. Die sequenziellen Vergleiche sind allerdings sinnvoller, weil ASML kein traditionell saisonabhängiges Geschäft hat.

Für das gesamte Jahr 2025 erwartet ASML jetzt rund 15 Prozent Wachstum, also rund 32,5 Milliarden Euro Umsatz. Das entspricht der nach unten korrigierten Prognose vom Jahresbeginn. Wichtig ist allerdings vor allem ein Satz im Geschäftsbericht: „ASML geht nicht davon aus, dass der Gesamtumsatz 2026 unter dem Wert von 2025 liegen wird.“

Im Juli 2025 zeigte sich der Hersteller noch unsicherer: „Gleichzeitig beobachten wir weiterhin eine zunehmende Unsicherheit aufgrund makroökonomischer und geopolitischer Entwicklungen. Daher bereiten wir uns zwar weiterhin auf ein Wachstum im Jahr 2026 vor, können dies jedoch zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bestätigen.“

Der letzte Satz sorgte damals für einen deutlichen Kursrutsch an der Börse. Das Update bringt nun offenbar Sicherheit zurück, sodass ASMLs Aktie seit Veröffentlichung des Geschäftsberichts um etwa fünf Prozent gestiegen ist. Das Allzeithoch vom Sommer 2024 von gut 1000 Euro bleibt allerdings unerreicht.

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Die Aussicht berücksichtigt bereits einen deutlichen Umsatzrückgang beim Umsatz mit chinesischen Chipfertigern im Jahr 2026. ASML spielt die Signifikanz herunter: Der Hersteller habe den chinesischen Markt vor 2022 „unterbedient“, sodass über die letzten Jahre ein großer Bestellrückstand entstanden sei. Der Umschwung kam vor der Verschärfung von Exporteinschränkungen nach China; der Umsatz schoss da schlagartig hoch.

Demnach sollen sich die Verkäufe 2026 normalisieren. Chinesische Firmen kommen allerdings auch allmählich bei heimischen Lithografie-Systemen voran, könnten dort also mehr Geld investieren. Gleichzeitig wollen die USA die Exporteinschränkungen nach China weiter verschärfen.

Im dritten Quartal stieg der chinesische Umsatzanteil noch mal deutlich an. Weltweit hat ASML fast 5,6 Milliarden Euro mit dem Verkauf von Lithografie-Systemen eingenommen. 42 Prozent davon kamen aus China.



Aktuell macht China noch einen großen Anteil von ASMLs Umsatz aus. 2026 soll sich das ändern.

(Bild: ASML)

Insgesamt 66 neue Lithografie-Systeme und sechs wieder aufbereitete verbuchte ASML auf das dritte Quartal. Die restlichen knapp zwei Milliarden Euro Umsatz machte die Firma mit der Wartung bestehender Systeme sowie dem Einbau von Upgrades.

Im jetzt laufenden vierten Quartal erwartet ASML 9,2–9,8 Milliarden Euro Umsatz. Mit dem oberen Ende der Prognose würde der Hersteller an seinem Umsatzrekord von Ende 2024 kratzen. Anhand der Erwartung ans kommende Jahr wird der Umsatz Anfang 2026 wieder sinken.


(mma)



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