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M5-Chip für Mac, iPad und Vision Pro


Wer ein klassisches Apple-Event mit Livestream, Bühne und Publikum erwartet hatte, wurde enttäuscht. Die Ankündigungen zum neuen M5-Chip erfolgten ohne große Produktion über Pressemitteilungen – vermutlich die letzten Produktneuheiten des Jahres. Im Zentrum steht die Produktpflege: MacBook Pro, iPad Pro und auch Vision Pro erhalten den M5. Der bisherige M4-Chip wird damit schrittweise abgelöst.

MacBook Pro: Apples M5 zieht ein – aber nur teilweise

Als erstes Gerät mit dem neuen Chip präsentiert Apple das MacBook Pro. Doch wer eine vollständig aktualisierte Modellreihe oder gar neue Chipvarianten erwartet hatte, muss sich noch gedulden. Nur das 14-Zoll-Basismodell erhält den M5. Die anderen 14- und 16-Zoll-Modelle bleiben beim M4 Pro und M4 Max.

Der Grund liegt in der Chipverfügbarkeit: Der M5 existiert bislang ausschließlich in der Basisversion. Modelle wie „M5 Pro“, „M5 Max“ oder „M5 Ultra“ wurden nicht angekündigt. Entsprechend führt Apple die übrigen Varianten des MacBook Pro weiterhin mit M4-Chip weiter. Wann die neue Chipgeneration die gesamte Modellreihe erreicht, ist offen – ein weiteres Update noch im Jahr 2025 gilt als unwahrscheinlich.

Im Inneren jedoch steckt die eigentliche Neuerung: Der M5 soll vor allem bei Grafik- und KI-Anwendungen zulegen. Jeder der 10 GPU-Kerne verfügt nun über einen integrierten Neural Accelerator – ein Konzept, das bereits beim A19-Chip der aktuellen iPhones zu sehen war. Laut Apple ist die GPU um bis zu 45 Prozent schneller, die CPU-Leistung steigt im Multithread-Benchmark um rund 15 Prozent. Die CPU-Architektur bleibt bei 10 Kernen (4 Performance-, 6 Effizienzkerne). Die Speicherbandbreite wächst von 120 GB/s auf 153 GB/s.

Äußerlich bleibt alles beim Alten. Design, Abmessungen, Anschlüsse und Display-Spezifikationen sind identisch zum Vorgänger. Das 14,2-Zoll-Liquid-Retina-XDR-Display bietet weiterhin 120 Hz, 1.000 Nits Helligkeit im SDR-Betrieb und bis zu 1.600 Nits für HDR-Inhalte.

Auch die Laufzeit bleibt unverändert bei bis zu 24 Stunden. Neu ist die Option einer 4-TB-SSD – bisher war bei 2 TB Schluss. Das Netzteil spart Apple indes in Europa ein: Im Lieferumfang findet sich nur noch das MacBook Pro und ein USB-C auf MagSafe-3-Kabel.

Das MacBook Pro mit M5 startet bei 1.799 Euro und kann ab sofort vorbestellt werden. Die Auslieferung beginnt am 22. Oktober 2025.

iPad Pro: Feinschliff für das Profi-Tablet

Auch das iPad Pro erhält den M5 – und einige gezielte technische Verbesserungen. In den 5G-Modellen kommt nun das hauseigene C1X-Modem zum Einsatz, das bis zu 50 Prozent schnellere mobile Datenübertragungen bei gleichzeitig 30 Prozent geringerem Energieverbrauch ermöglichen soll.

Hinzu kommt der neue N1-Funkchip für WLAN und Bluetooth. Damit unterstützt das iPad Pro erstmals WLAN 7 und Bluetooth 6. Thread ist ebenfalls mit an Bord. Der N1 soll außerdem die Stabilität von AirDrop und Hotspot-Verbindungen verbessern.

Das iPad Pro ist ab sofort mit einem M5-Chip erhältlich / © Apple

Beim Laden verspricht Apple mit einem 60-Watt-Netzteil nun ein deutlich schnelleres Aufladen: 50 Prozent in 30 Minuten beim 11-Zoll-Modell bzw. 35 Minuten beim 13-Zoll-Modell. Die Laufzeiten bleiben bei bis zu zehn Stunden Surfen oder Videowiedergabe über WLAN.

Erhältlich bleibt das iPad Pro in 11 und 13 Zoll, optional mit Mobilfunkchip. Auch hier verzichtet Apple hierzulande auf das Netzteil im Lieferumfang – nur das USB-C-Kabel liegt bei. Vorbestellungen sind ab sofort möglich, die Auslieferung erfolgt ebenfalls ab dem 22. Oktober 2025.

Vision Pro: M5 und neues Zubehör

Auch die Vision Pro profitiert von einem internen Upgrade. Statt des bisherigen M2 arbeitet nun der M5 im Inneren, was laut Apple zu einer längeren Laufzeit von rund drei Stunden führt – ein Zugewinn von etwa 30 Minuten gegenüber der ersten Generation.

Die GPU erlaubt das Rendern von zehn Prozent mehr Pixeln, was schärfere Texte und klarere Darstellungen auf den Micro-OLED-Displays ermöglichen soll. Gleichzeitig steigt die Bildwiederholrate auf bis zu 120 Hz – der Vorgänger brachte es auf maximal 100 Hertz.

Parallel führt Apple neues Zubehör ein: Das sogenannte Dual Band aus Strickgewebe ersetzt die bisherigen Kopfband-Varianten. Es kombiniert die bisherigen Designs und nutzt ein elastisches Rippenmuster für besseren Halt. Über ein kleines „Dual-Anpassrad“ lässt sich die Passform justieren. Das Band ist in den Größen S, M und L verfügbar und auch mit der ersten Vision Pro kompatibel.

Apples neues Dual Band aus Strickgewebe für die Vision Pro / © Apple

Darüber hinaus unterstützt die neue Version erstmals Sonys PlayStation VR2-Sense-Controller – laut der US-Pressemitteilung soll es in den USA ab 11. November 2025 für rund 250 US-Dollar starten. In der deutschen Pressemitteilung nennt Apple keine Details. Logitech wiederum bringt mit dem „Muse“ einen Eingabestift für rund 140 Euro, der haptisches Feedback und eine druckempfindliche Spitze bietet. Damit kannst du sowohl auf normalen Oberflächen als auch in der Luft zeichnen.

Die neue Vision Pro startet bei 3.699 Euro und ist damit 300 Euro günstiger als der Vorgänger. Vorbestellungen sind auch hier ab sofort möglich, die Auslieferung erfolgt ab dem 22. Oktober 2025.



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