Apps & Mobile Entwicklung

Mafia: The Old Country im Benchmark-Test


Mafia: The Old Country ist ein gutes Spiel geworden, wozu auch die überraschend gute Grafik beiträgt. Jedoch hat das seinen Preis, denn es benötigt eine sehr schnelle Grafikkarte, wie die Benchmarks von GeForce, Radeon sowie Arc im Test zeigen. Darüber hinaus wird die Upsampling-Qualität von DLSS 4, FSR 4 und Co analysiert.

Mafia: The Old Country: Die Technik der PC-Version

Nach dem tollen Mafia und einem immer noch sehr guten Mafia 2 war Mafia 3 (Test) eher eine Enttäuschung. Die Erwartungen an den vierten Teil der Serie waren deshalb gedämpft, doch es gibt gute Nachrichten: Mafia: The Old Country ist ein gutes Single-Player-Spiel geworden – wenn auch nicht perfekt.

Dazu bei trägt auch die Grafik, denn diese sieht zuweilen absolut spitzenmäßig aus. In den richtigen Situationen erscheint es fast schon surreal, dass es sich bei dem Titel eben nicht um eine AAA-Produktion handelt, das Spiel kann aber zweifellos so aussehen. Die Charakter sind sehr detailliert gestaltet und die Landschaft wirkt bei der richtigen Beleuchtung wunderschön. Das Spiel kann toll aussehen.

Perfekt ist die Grafik aber nicht, dafür waren die Produktionskosten vermutlich zu gering. Die Animationen sind zwar gut, jedoch nicht auf dem allerhöchsten Niveau. Auch die Gesichtsanimationen machen zwar etwas her, können aber nicht mit den Klassen-Schwergewichten mithalten. Und während das Spiel bei der richtigen Beleuchtung phantastisch aussieht, fällt die Qualität in dunklen Szenen ab. Das ist aber alles Meckern auf hohem Niveau.

UE5.4 mit viel Upsampling, aber ohne HW-Raytracing

Dies erreicht Mafia: The Old Country mit der Unreal Engine 5.4. Lumen sowie Nanite werden genutzt, Hardware-Raytracing jedoch nicht. Das macht sich unter anderem bei den Reflexionen negativ bemerkbar, die sich zu einem Großteil wegwischen lassen (nur ein simples Reflexions-Grundgerüst wird teilweise per Software-Lumen geliefert).

So viel schonmal vorweg: Mafia: The Old Country benötigt eine sehr schnelle Grafikkarte und Upsampling ist Pflicht. Hier bietet das Spiel auch eine Menge, Nvidia DLSS 4, AMD FSR 4 (per Treiber), AMD FSR 3.1, Intel XeSS 2 und das UE-eigene TSR sind mit an Bord. Darüber hinaus gibt es auch Frame Generation für DLSS, FSR sowie XeSS, DLSS Multi Frame Generation fehlt hingegen. Letzteres lässt sich jedoch per Nvidia-App erzwingen.

Die technischen Merkmale

Upsampling (Nvidia DLSS / AMD FSR) in der Analyse

Zuerst vorweg: Eine klassische TAA-Kantenglättung gibt es in Mafia: The Old Country nicht, es kommt immer ein Upsampling-Algorithmus zum Einsatz. Das ist in UE5-Spielen nichts Ungewöhnliches. Wer will, kann den Algorithmus mit der vollen Bildschirmauflösung füttern.

Mafia: The Old Country zeigt beim Upsampling interessante Ergebnisse: DLSS 4 erzeugt zum Beispiel größtenteils das gewohnte, sehr gute Ergebnis. Der Performance-Modus sieht in Ultra HD noch sehr gut aus und auch in WQHD sind die Ergebnisse noch absolut akzeptabel. Jedoch hat DLSS 4 ein Problem, das sich mit dem Transformer-Model auch schon in anderen Spielen gezeigt hat: DLSS 4 bekommt die feine Vegetation von höheren Gräsern nicht in den Griff, hier flackert Nvidias modernstes Upsampling sichtbar mehr als die Konkurrenzlösungen (und als DLSS 3). In Mafia: The Old Country ist der Effekt ziemlich ausgeprägt, da es im Spiel eine Menge hoher Gräser gibt. Vor allem aggressivere Upsampling-Modi als Quality flackern deutlich.

Hier kommt FSR 4 ins Spiel, denn AMDs AI-Upsampling kommt mit den Gräsern deutlich besser zurecht und diese werden effektiv beruhigt. Auch das Haar sämtlicher Figuren sieht mit FSR 4 besser aus, hier neigt DLSS 4 etwas zum Grießeln. Ähnlich wie DLSS 4 kann FSR 4 aus dem Bewegtbild mehr Details herausholen als alle anderen Technologien, das Bewegtbild ist also schärfer als mit TSR, XeSS und Co. An das Niveau von DLSS 4 kommt AMDs Technologie aber nicht ganz heran. Einen Kritikpunkt gibt es zudem: FSR 4 hat rund um den Hauptcharakter in Bewegung mit Ghosting zu kämpfen. In normaler Spielgeschwindigkeit fällt dies zwar kaum auf, der Effekt ist aber vorhanden.

Nvidia DLSS 4 vs. AMD FSR 4 vs. TSR – Mafia: The Old Country

TSR hat weniger Stärken als DLSS 4 & FSR 4, aber auch weniger Probleme

Ebenfalls ein wirklich gutes Ergebnis fährt TSR ein. Epics eigenes Upsampling beruhigt das Gras besser als DLSS, darüber hinaus gibt es kein Ghosting. Generell schaut das Bild gut aus, an das Niveau von DLSS 4 und FSR 4 kommt TSR mit Ausnahme deren Schwächen aber nicht heran: Das Bewegtbild ist generell unschärfer, das Gras wird nicht so gut beruhigt wie mit FSR 4 und darüber hinaus gibt es immer mal wieder einzelne Objekte, die mehr Flimmern als mit den beiden anderen Technologien.

Daher lautet die Empfehlung der Redaktion: Stören die Probleme von DLSS 4 (flimmernde Vegetation) oder FSR 4 (leichtes Ghosting um den Hauptcharakter) nicht, dann sind beide Upsampling-Technologien allen anderen klar vorzuziehen. Stören diese hingegen, ist TSR der Modus der Wahl.

XeSS und FSR 3.1 bleiben die hinteren Plätze

XeSS sowie FSR 3.1 haben klar das Nachsehen gegenüber den 3 anderen Technologien: FSR 3.1 kann manche Objekte überhaupt nicht beruhigen und diese flimmern deutlich. Darüber hinaus sind manche Gegenstände sehr pixelig. Zudem ist das Bild generell sehr unscharf. XeSS macht zweifelsohne einen besseren Job als FSR 3.1, kommt in Sachen Bildstabilität und Bewegtbildschärfe aber nicht an DLSS 4, FSR 4 oder TSR heran.

AMD FSR 4 vs. AMD FSR 3.1 vs. Intel Xess 2

Widescreen im Kurz-Test

Die meisten Spiele unterstützen heute die beliebten Widescreen-Formate, alle Titel dann aber immer mal wieder doch nicht – oder auch nicht korrekt. ComputerBase hat folgende zwei Screenshots in der Auflösung 3.440 × 1.440 (UWQHD) sowie 2.560 × 1.440 (WQHD) aufgenommen, was dem 21:9- und dem klassischen 16:9-Format entspricht. Daran lässt sich erkennen, wie das Spiel mit Widescreen-Auflösungen umgeht.

16:9-Format

Die offiziellen Systemanforderungen

Die Systemanforderungen von Mafia: The Old Country (Bild: Steam)
Das Grafikmenü der PC-Version

Die Ladezeiten

Manche Spiele laden unglaublich schnell, andere wiederum benötigen eine schiere Ewigkeit. Mit einer Stoppuhr ausgestattet, misst die Redaktion die Ladezeiten ins Hauptmenü und dann von dort in die Testsequenz. Da Ladezeiten variieren können, wird dies insgesamt dreimal durchgeführt und dann ein Durchschnitt gebildet. Zwischen jedem Versuch wird der Rechner neu hochgefahren, sodass keine Dateien mehr im Cache vorliegen. Falls es abbrechbare Intros oder Videosequenzen gibt, werden sie weggeklickt, denn nur die reine Ladezeit ist wichtig. Sofern das Spiel bemerkbar einmalig Shader vorab kompiliert, wird dieser Lauf nicht in die Rechnung einbezogen. Die Zeit der Shader-Erstellung wird separat angegeben.

Dabei ist zu bedenken, dass ComputerBase einen High-End-PC besitzt, der unter anderem mit einem Ryzen 7 9800X3D und einer Seagate FireCuda 530 als PCIe-4.0-fähige NVMe-SSD ausgestattet ist. Entsprechend werden die Ladezeiten auf den meisten Systemen länger ausfallen. Die Werte hier sind nur zur Orientierung gedacht.

So schnell lädt das Spiel

Offizielle Steam-Deck-Kompatibilität

Wenn Spiele auf der Plattform Steam erscheinen, laufen sie auch oft auf dem Steam Deck. Zwar hat die Redaktion bei Technik-Tests nicht immer die Möglichkeit, die Performance auf der tragbaren Konsole zu überprüfen, doch gibt Steam bei den Titeln auch stets eine generelle Einordnung der Kompatibilität an. Mafia: The Old Country wird nicht offiziell vom Steam Deck unterstützt.



Source link

Beliebt

Die mobile Version verlassen